DE55866C - Dampfkesselanordnung mit Flamtjj. rohrkessel-Vorwärmer - Google Patents
Dampfkesselanordnung mit Flamtjj. rohrkessel-VorwärmerInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F22B—METHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
- F22B7/00—Steam boilers of furnace-tube type, i.e. the combustion of fuel being performed inside one or more furnace tubes built-in in the boiler body
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft Neuerungen an dem von Fairbairn angegebenen Dampfkesselsystem,
bei welchem die beiden Siederkessel von Flammrohren mit Innenfeuerung durchzogen werden. Die Neuerungen bestehen
sowohl in der abweichenden Anordnung der einzelnen Kesseltheile, wie besonders in der
neuen Führung der,Feuerzüge, welche im allgemeinen nach dem Princip zunehmenden Kanalquerschnitts
angelegt sind, wobei vermöge der besonderen Einmauerung aufserdem eine wirksame Speisewasservorwärmung mit dem Kesselsystem
in Verbindung zu bringen ermöglicht ist.
Auf beiliegender Zeichnung ist von der neuen Kesselanlage:
Fig. ι eine Vorderansicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht, theilweise im Schnitt,
Fig. 3 ein Querschnitt nach der Linie E- F,
Fig·. 2,
Fig. 4 eine Oberansicht, theilweise im Schnitt nach der Linie K-L, Fig. 3,
Fig. 5 eine Oberansicht, theilweise im Schnitt nach der Linie A-B, Fig. 3,
Fig. 6 eine Hinteransicht, theilweise im Schnitt nach der Linie M-N, Fig. 2.
■Die unterhalb des Oberkessels A symmetrisch
angeordneten Siederkessel enthalten nach Art des Fairbairn'sehen Kessels (s. Burgh, Apractical treatise on boilers and boiler-making,
S. 158, Fig. 421) die mit Innenfeuerung versehenen
Flammrohre Bl, doch nicht central, sondern excentrisch, derart, dafs das Kesselinnere mittelst je eines Mannloches an der
Stirnwand zwecks Reinigung etc. zugänglich bleibt (Fig. 1).
Der Oberkessel A, welcher den Dampfraum enthält, steht mit den unleren beiden, auf
Stützen D D gelagerten Vorwärmern B B durch zwei gesonderte Reihen weiter konischer Blechrohre
F in Verbindung, welche, abweichend von der Fairbairn'sehen Construction, in
ihrer Reihe abwechselnd unter verschiedenen Winkeln an den Oberkessel anschliefsen, um
die Heizoberfläche wirksamer den Heizgasen darzubieten, während ihre konische Gestalt
dem hindurchströmenden Wasser geringeren Widerstand entgegensetzt (Fig. 2 und 3).
Die Einmauerung bildet die beiden getrennten Feuerzüge G G, HH bezw. JJ, KK
als Fortsetzung zu den Flammrohrwegen B1 B1 bis zuni Fuchs in der Weise, dafs ein fünfzügiger,
symmetrisch aus einander gehender Weg den Heizgasen geboten wird, wobei das
Princip stetiger Kanalerweiterung im allgemeinen nur bei den aufsteigenden Verbindungszügen verlassen ist.
Das Flammrohr B1 innerhalb jedes Vorwärmers B mündet zunächst in eine Expansionskammer
L, welche sich am hinteren Ende jedes Vorwärmers vorfindet; daran anschliefsend
geht der erste rückkehrende Zug G für jeden . Vorwärmer an dessen Mantelfläche entlang,
unter Rückprall der Heizgase an den Aufsenwänden, wobei sich der eine links, der andere
rechts wendet. Die oben bei U mit der Kesselwandung zusammentretenden Kanalwände
führen die Heizgase unterhalb der zugehörigen Kessel bezüglich unterhalb ihrer Feuerungen
nach der zweiten Expansionsgrube M. Sie gehen noch getrennt aus dieser fort, um dann
in die Züge HH, welche die mittlere Scheidewand C gesondert hält, einzutreten. Darauf
setzen sie sich einzeln durch die aufsteigenden Kanäle N N nahe dem hinteren Ende nach den
oberen rückkehrenden Zügen JJ fort, welche sich horizontal, wie die genannten Züge G G,
H H, unter dem oberen Cylinder A nach
der Vorderseite der Kesseleinmauerung hin erstrecken.
Im Anschlufs an die Züge JJ ziehen sich
die gegenläufigen Züge KK von vorn nach hinten und laufen parallel und horizontal nach
den Rauchklappen WW und der Esse, wobei diese Züge KK nach innen von den beiden
Zügen JJ durch zwei mit Winkeleisen armirte Scheidewände aus feuerfesten Steinen O O geschieden
sind, während die Züge JJ unterhalb des oberen Kessels A durch eine Scheidewand
getrennt sind, die gebildet wird aus einem Winkeleisen P, welches an den Mantel des
Kessels A genietet ist, und aus zwei anderen Winkeleisen Q Q, welche auf den senkrecht
unter A angeordneten Vorwärmcylinder R genietet sind, um zwischen sich das den eigentlichen
Abschlufs S bildende feuerfeste Material aufzunehmen.
Der Cylinder R wird seinerseits von Gufsstücken D1 getragen, die auf dem Scheitel der
Längsmauer bezw. der Scheidewand C der Vorwärmer aufruhen, welche wieder mit einer
Abdeckung T1 aus Steinen an den Vorwärmermantel anschliefsen. Aufgemauerte Kämme T
vervollständigen die Trennung der beiderseitigen Kanäle JJ und KK.
Die Gewölbe V V über den Vorwärmern in Verbindung mit den Gewölben V1 V1 beider
Expansionskammern L L am Ende der Vorwärmer lassen vermöge ihrer besonderen Construction
eine ungehinderte Ausdehnung und Zusammenziehung zu. Die hintere Stirnwand des Kessels A wird nicht vom Feuer berührt.
Die Sohle der Expansionskammern L L liegt zweckmäfsig tiefer als die umgekehrten Gewölbe
der Züge G G und HH, um so einen Sammelraum für Unreinigkeiten und Staub, wie er
aus der Feuerung mitgeführt wird, abzugeben.
Der Speisewassersparapparat, der in Verbindung mit der beschriebenen Kesselanordnung
verwendet wird, besteht aus drei Cylindern JR und jR^JR1 aus Kesselblech, welche parallel in
den oberen Feuerzügen JJ und KK derart
angeordnet sind, dafs sie in wirksamer Weise ihre Fläche den heifsen Gasen darbieten, welche
durch die Züge auf ihrem Wege nach der Esse strömen.
Die beiden Vorwärmcylinder R1 R1 liegen,
wie der mittlere R, parallel zum oberen Kessel, aber auf jeder Seite desselben in den beiden
Kanälen KK. Diese drei Cylinder sind durch Rohre mit einander verbunden, in welche das
Speisewasser eingeführt wird, und das letzte äufsere Rohr 2Γ2, Fig. i, des unteren Cylinders
R stellt die Verbindung mit dem oberen Cylinder A her. Zuerst gelangt das Speisewasser,
durch das Hauptspeiserohr X eintretend, in die beiden Vorwärmcylinder R1 R1 und
wird innerhalb dieser beiden Cylinder durch ein inneres Rohr X1 hindurchgeführt, welches
nahe am hinteren Ende jedes Rohres ausmündet; alsdann befindet sich am hinteren Ende dieser beiden Cylinder R1 R1 ein äufseres,
quer laufendes Zweigrohr Z, Fig. 6, welches sie verbindet. Genanntes Rohr hat eine innere
Fortsetzung Ζλ in jeden Cylinder hinein, ähnlich
wie bei X1 beschrieben.
Die Anordnung veranlafst mit der Vorwärmung eine kräftige Strömung des Speisewassers,
ehe es in den Kessel (bei Z"2) eintritt, während
den im Speisewasser enthaltenen Unreinigkeiten Zeit gelassen wird, sich in den Vorwärmcylindem
zu setzen, wo sie leicht entfernt werden können, indem jeder dieser drei Vorwärmcylinder
ein Mannloch an der Stirnseite hat.
Die Feuerung in jedem der mit Quersiedern versehenen Flammrohre hat noch die Eigenthümlichkeit,
dafs, wie aus Fig. 2 ersichtlich, an einer (etwa um 20 cm) überhöhten Stelle des Flammrohres vor der Feuerbrücke 2 je
ein schräger Hülfsrost 1 an den Hauptrost so anschliefst, dafs er unter 45 ° gegen die Feuerbrücke
ansteigt. Während nun der Zug durch die ersten Rostreihen naturgemäfs der Feuerbrücke
zustrebt, richtet der kleinere Hülfsrost den von hinten zutretenden Luftstrom rückwärts
quer durch die in Verbrennung befindlichen Feuergase, so dafs dieselben aufgehalten
werden und die nöthige Zeit für die vollständige Verbrennung gewonnen wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: .Eine Kesselanordnung, bestehend aus zwei innen gefeuerten Vorwärmern JB B und einem durch gegen einander versetzte Trichterrohre FF mit diesen verbundenen Oberkessel A in Verbindung mit drei zwischen bezw. seitlich neben den Trichterrohren angeordneten Speiser wasservorwärmern R R1 R1, zwischen und an welchen entlang die beiderseits symmetrisch in fünf Zügen zum Fuchs aufsteigenden Heizwege derart geführt sind, dafs die Feuergase, welche schon an einer überhöhten Stelle des excentrischen Flammrohres B1 durch einen unterhalb der Feuerbrücke vorgesehenen Hülfsrost 1 eine die Verbrennung befördernde Ablenkung erfahren, durch anschliefsende Expansionskammern L hindurch, umbiegend zunächst in den Kanälen G die Vorwärmer »aufsen«, sodann, unterhalb der Feuerstelle hindurchtretend, dieselbe in Kanälen H »innen« bestreichen, danach aufsteigend zwischen je einer Seite des Vorwärmkessels R und einer Trichterrohrreihe hindurchziehen, um schliefslich durch die aufsen zurückgeführten Züge K, in welchen die anderen Vorwärmkessel R1 R1 liegen, in den Fuchs zu entweichen.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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