DE558313C - Vorrichtung zum Stillsetzen oder Ausruecken von Druckmaschinen bei fehlerhafter Bogenfuehrung (Zu- und Abfuehrung) - Google Patents

Description

Vorrichtungen zum Stillsetzen oder Ausrücken von Druckmaschinen bei fehlerhafter Bogenführung (Zu- und Abführung) mittels eines Kraftrelais, dessen Auslösegetriebe von in der Bahn der Bogen liegenden und von diesen beweglichen Bogentastern gesteuert wird, sind bekannt. Der Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer äußerst schnell und sicher wirkenden Stillsetzvorrichtung, bei möglichst einfacher Bauweise.

Zu diesem Zweck sind bei Stillsetzvorrichtungen der besagten Art der Bogentaster für die Bogenzuführung und der Bogentaster für die Bogenabführung bzw. ein von diesem steuerbares Pendel an einem beweglichen Teil des Auslösegetriebes derart angelenkt, daß sie bei fehlerhafter Bogenführung in der Bahn eines im Arbeitstakt der Maschine hin und her gehenden Armes sind und dessen Bewegungen auf das Auslösegetriebe übertragen. Der Bogentaster für die Bogenzuführung und, falls eine Bogenabführung vorgesehen ist, der Bogentaster für die Bogenabführung bzw. das von diesem Bogentaster steuerbare Pendel erfüllen hierbei nicht nur die Funktion des Bogentastens, sondern bilden auch bei mangelhafter Bogenführung das die Stillsetzbewegung des hin und her gehenden Armes unmittelbar auf das Auslösegetriebe des Kraftrelais übertragende Glied.

In der Zeichnung ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen

Abb. ι das Vorderende des Bogenanlegetisches einer Druckmaschine mit der daran sitzenden Bogentastvorrichtung,

Abb. 2 die Bogenabtastvorrichtung in größerem Maßstabe,

Abb. 3 eine der Abb. 2 entsprechende schaubildliche Ansicht.

Das Vorderende des Anlegetisches 76, dem die dem Druckzylinder 56 (Abb. 2) zuzuführenden. Bogen von Hand oder maschinell zugeführt werden, trägt eine Schwingwelle 91, die periodisch von dem Druckmaschinenantrieb hin und her gedreht wird. Die Schwingwelle ist mit einem Arm 90 versehen, an dessen freiem Ende eine Rolle 89 sitzt, die in eine Kurvennut 88 auf der Stirnfläche eines von dem Motor der Druckmaschine angetriebenen Zahnrades 81 eingreift. Die Schwingwelle 91 ist als Hohlwelle ausgebildet, in der eine Welle 108 angeordnet ist. Die Hohlwelle 91 trägt die Vorrichtungen zum Verlangsamen und Ausrichten der anzulegenden Bogen und erfindungsgemäß einen Arm

IO2, der mittels der Stellschraube 103, die auf einen in einer Nut 105 der Hohlwelle 91 liegenden Keil 104 einwirkt, auf der Hohlwelle 91 feststellbar ist. An dem freien Ende des Armes 102 ist mittels einer Schlitzstiftverbindung 107 ein hakenförmig gebogener Ansatz 106 befestigt.

Die Hohlwelle 91 besitzt in der Nähe des Armes 102 eine schlitzförmige Öffnung (Abb. 2 und 3), durch die sich ein Arm 109 erstreckt, der in der Welle 108 verschraubt ist. Der Arm 109 ist verlängerbar und mittels einer Stellschraube 111 in seiner Länge einstellbar. An dem freien Ende des Armes 109 sind auf

IS einem Querstift 112 ein Bogentaster 113 und ein Pendel 114 angelenkt. Der Bogentaster

113 liegt normalerweise an dem Ansatz 106 an, dessen Vorderkante hinter eine Schulter 115 des Bogentasters greift. Das Pendel 114 wird außer Eingriff mit dem Ansatz 106 gehalten. Das Gehänge 114 ist als 'Winkelhebel ausgebildet. -Ein Arm 166 des Pendels

114 wird normalerweise von einem Arm 167 eines Bogenabgabetasters 168 unterstützt; als eigentliche Unterstützungsfläche dient ein Querträger 174. Der winklig gebogene Bogenabführtaster 168 ist auf einem Zapfen 169 drehbar gelagert und wird von der Festwelle 170 getragen, auf der er quer zur Druckmaschine mittels der Stellschraube 171 verstellbar ist.. Eine Stellschraube 175 dient zur Begrenzung der Abwärtsbewegung des Bogentasters 168, der mittels einer Schraube 173 in seiner Länge einstellbar ist.

An dem aus der Hohlwelle 91 herausragenden Ende der Welle 108 sitzt ein Arm 116, zwischen dessen freiem Ende und dem Anlegebrett 76 eine Druckfeder 117 liegt, die das Bestreben hat, den Arm 109 in der in Abb. 2 und 3 dargestellten Lage zu halten. An einem zweiten Arm 118 der Welle 108 ist ein weiterer Arm 119 angelenkt, der die Stillsetz- bzw. Ausrückvorrichtung der Druckmaschine steuert.

Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Wenn die anzulegenden Bogen dem Druckzylinder richtig zugeführt werden, stoßen sie auf ihrem Weg am Vorderende des Anlegebrettes gegen den Bogentaster 113, der in einem Einschnitt 180 einer Platte 177 liegt, die an einem längs einer T-förmig geschlitzten Stange 179 verstellbaren Stützlager befestigt ist. Der Bogen nimmt hierbei den Bogentaster 113 ein kleines Stück mit, das jedoch genügt, um die Schulter 115 aus dem Bewegungsbereich des periodisch auf und ab bewegten Armes 102 zu bringen. Bei dem nun folgenden Anheben des Armes 102 gleitet die Vorderkante des Ansatzes 106 längs der Nase 165 des Bogentasters 113; dieser wird dadurch vollkommen aus der Bahn des anzulegenden Bogens bewegt. Nach erfolgtem Durchgang des Bogens unter dem Taster 113 fällt dieser in seine Ausgangsstellung zurück, da inzwischen auch der Arm 102 wieder abwärts bewegt worden ist.

Wird ein Bogen fehlerhaft angelegt oder wird überhaupt kein Bogen angelegt, so bleibt der Bogentaster 113 in der in Abb. 2 gezeigten Lage, so daß bei dem nun folgenden Anheben des Armes 102 der Ansatz 106 in Eingriff mit der Schulter 115 ist und der Bogentaster 113 die Bewegung des Armes 102 auf den Arm 109 überträgt. Etwas Entsprechendes ereignet sich, wenn ein Bogen fehlerhaft von dem Druckzylinder abgegeben wird. Der zusammengeknüllte Bogen wirkt dann auf den Bogentaster 168 ein, der in die punktiert gezeichnete Lage (Abb. 2) bewegt wird. Hierbei wird dem Arm 166 des Pendels 114 die Unterstützung entzogen, so daß das Pendel 114 eine Lage einnimmt, die der in Abb. 2 gezeigten Lage des Tasters 113 entspricht. Der Arm 166 nimmt hierbei die Lage 166' ein, und 8g die Schulter 176 des Pendels 114 kommt in Eingriff mit der Vorderkante des Ansatzes 106 des Armes 102, der bei dem nun folgenden Anheben seine Bewegung dem Arm 109 übermittelt. Wird der zerknüllte Bogen ent- go fernt, so wird das Pendel 114 wieder in die in Abb. 2 gezeigte unwirksame Lage zurückbewegt.

Das Anheben des Armes 109 hat eine Drehung der Welle 108 entgegen der Spannung der Feder 117 zur Folge. Die Drehung überträgt sich auch auf den Arm 119, der die Stillsetz- oder Ausrückvorrichtung der Druckmaschine steuert.

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   i. Vorrichtung zum Stillsetzen oder Ausrücken von Druckmaschinen bei fehlerhafter Bogenführung (Zuführung und Abführung) mittels eines Kraftrelais, dessen Auslösegetriebe von in der Bahn der Bogen liegenden und von diesen beweglichen Bogentastern gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Bogentaster (113) für die Bogenzuführung und der Bogentaster (168) für die Bogenabführung bzw. ein von diesem steuerbares Pendel {114) an einem beweglichen Arm (109) des Auslösegetriebes angelenkt sind, bei fehlerhafter Bogenführung in die Bahn eines im Arbeitstakt der Maschine hin und her gehenden Armes (102) kommen und dessen Bewegung auf das Auslösegetriebe übertragen. • 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogen-

   taster (ιiß) für die Bogenzuführung mit einer im Bewegungsbereich des Armes (102) liegenden Nase (165) zum Abheben des Bogentasters von der Vorderkante des Bogens versehen sind.

   3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (102) an einer Hohlwelle (91) sitzt, die aus der die angetriebenen Rollen einer Bogenverlangsamungsvorrichtung tragenden Welle besteht, und daß in der Hohlwelle eine die Stillsetz vorrichtung steuernde Welle (108) liegt, die einen sich durch einen Schlitz der Hohlwelle (91) erstreckenden Arm (109) besitzt, an dem die Bogentaster (113, 114) angelenkt sind.

   Hierzu r Blatt Zeichnungen