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Foulard zum Einfeuchten von endlos geführten Mitläufern Die vorliegende
Erfindung betrifft einen Foulard zum Einfeuchten von endlos geführten Mitläufern
für Muldenpressen, bei dem oberhalb der üblichen belasteten Abquetschwalzen eine
unbelastete Walze und hinter dieser eine regelbar belastete Breitstreckwalze angeordnet
ist, so daß der einzige Mitläufer faltenfrei unmittelbar um den Zylinder der Presse
geleitet werden kann. Diese Neuerung verfolgt im wesentlichen den Zweck, eine Vorrichtung
zum gleichmäßigen und regelbaren Befeuchten eines einzigen in seinem Lauf und seiner
Spannung entsprechend der Art der zu behandelnden Ware genau geregelten Mitläufers
zu schaffen, der von oben her, leicht übersehbar, zur Presse läuft und zur Herstellung
einer krumpffreien, bügelechten Ware dient, die mit ihm an der Preßfuge zusammentrifft.
Es bedeckt dann der Mitläufer nur die eine Seite des Gewebes, die andere Seite wandert
unbedeckt über die Mulde, so daß diese Gewebeseite gebügelt wird.
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Es sind Vorrichtungen bereits bekannt, bei denen zwei Mitläufer das
Gewebe zwischen sich durch eine Walzenpresse leiten, von denen der obere Mitläufer
durch eine Sprühvorrichtung direkt genäßt wird. Durch Sprühen kann aber keine gleichmäßige
Befeuchtung erzielt werden, anderseits verhindert der zweite Mitläufer die Bügelwirkung
der Preßgegenfläche, hier die Mulde, weil er dem Gewebe eine zu weiche und -zu unebene
Gegenfläche bietet. Auch das einfache Hindurchführen einer Mitlaufbahn durcr einen
der sonst üblichen Feuchtbehälter oder über eine in die Flüssigkeit tauchende Walze
ist nicht in der Lage, ein gleichmäßiges Befeuchten sowie einen regelbaren und guten
Umlauf des Feuchtigkeitsträgers zu sichern. Wird, wie ebenfalls bekannt, ein Mitläufer
zwischen einem Walzenpaar befeuchtet und mit dem Gewebe zusammen aufgewickelt und
dann das Ganze mit. Dampf oder Luft hindurchsaugend oder -drückend behandelt, so
gibt auch das kein gleichmäßiges Befeuchten und nicht den gewünschten Bügeleffekt.
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Demgegenüber betrifft die vorliegende Erfindung einen Foulard zum
Befeuchten eines endlos geführten einzigen Mitläufers durch eine Serie von Walzen,
die zunächst aus drei an sich bekannten übereinandergelagerten, regelbar belasteten
Befeuchtwalzen besteht - von denen die unterste in den Wasser- oder Flüssigkeitstrog
eintaucht -sowie außerdem über diesen Walzen noch eine unbelastete Walze und hinter
dieser, d. h. seitwärts von ihr, eine regelbar belastete Breitstreckwalze enthält.
Die oberste unbelastete Walze ist am besten von etwas größerem Durchmesser als die
unter ihr lagernden Walzen und kann aus Holz gefertigt sein, damit sie den Mitläufer
stramm über ihre Unterwalze weiterleitet, ihm dabei Zeit gebend, die aufgenommene
Feuchtigkeit gleichmäßig in sich einziehen zu lassen. Die nachfolgende Breitstreckwalze
ist in ihrem Druck auf den feuchten Mitläufer regelbar
in Hebeln
gelagert und dient gleichzeitig zum faltenfreien Weiterführen desselben nach unten
zu der Presse, wo er mit dem Gewebe zusammentrifft. Er berührt dabei das Gewebe
auf dessen einer Seite, vornehmlich der linken, und geht mit ihm zusammen durch
die Presse, wo das Bügeln der unbedeckten Gegenseite des Gewebes erfolgt. Da beide
Bahnen ganz gleichmäßig in die Presse einlaufen müssen, ist es die Aufgabe der Neuerung,
die Mitlaufbahn gut gespannt und faltenfrei durch die Befeuchtungswalzen des Foulard
hindurch bis zur Presse zu führen und hinter der Presse wieder aufzunehmen.
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Der neue Föulard ist in der Zeichnung in beispielsmäßiger Bauart dargestellt.
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Über einer Muldenpresse mit Zylinder g und Mulde ist die Befeuchtungsanlage
angebracht. Sie besteht im gezeichneten Beispiel aus den Einfeuchtwalzen
i, e', e und einer darüber lose gelagerten Umführungswalze h. Um den Zylinder
der Presse läuft ein als Flüssigkeitsträger dienendes endloses Gewebe, ein Filz
o. dgl. b, das durch den Foulard gleichmäßig mit Wasser oder sonstiger Behandlungsflüssigkeit
befeuchtet wird. Die Befeuchtung erfolgt durch die übereinandergelagerten vier Walzen
verschiedenen Durchmessers, deren Größe zueinander abgestimmt und auf das Befeuchten
und richtige Führen des umlaufenden Feuchtigkeitsträgers von Einfluß ist. Die unterste
der vier Walzen ist eine größere, in den Flüssigkeitstrog c tauchende Walze i mit
üblichem saugfähigem Bezug aus Filz o. dgl., die in Gleitlagern geführt und mit
einstellbaren Gewichtshebeln belastet ist, so daß sie ständig nach oben drückt.
Um ein leichtes Umlaufen zu sichern, kann sie in Kugellagern laufen. Auf dieser
Einfeuchtwalze läuft eine Walze e' kleineren Umfanges, die, wie ebenfalls üblich,
am besten mit hartelastischem Bezug, z. B. Hartgummi, versehen ist und angetrieben
wird. Sie läuft in lose geführten Lagern und erhält Druck von oben und von unten,
letzteren von der Tauchwalze i. Der Druck von oben erfolgt durch eine über ihr gelagerte,
von ihr etwa durch Zahnräder gleichmäßig angetriebene Walze e gleichen Durchmessers;
die mit weichelastischem Bezug, z. B. Weichgummi, versehen sein kann. Diese obere
Walze e steht. unter dem Druck der Lasthebel h, so daß sie auf die untere Walze
e' regelbar gedrückt werden kann. Über dieser Walze ist nun noch eine weitere Walze
h, am besten aus Holz, gelagert, die aber unbelastet geführt ist. Sie dient dazu,
den angefeuchteten Mitläufer b um die Walze e herumzuleiten, in gewisser
Spannung zu halten und an die seitwärts vorgesehene, regelbar belastete Sp#Lnn--
und Breitstreckwalze d abzuführen. Die oberste Walze lt hat Einfluß auf das
richtige faltenfreie Ablaufen des Mitläufers. Die hängende Spannwalze d nimmt Ungleichmäßigkeiten
in der Spannung des Mitläufers b ausgleichend auf, ihr Gewicht ist durch den Hebel
f regelbar- Sie ist an ihrem Umfang, wie üblich, mit von der Längsmitte aus nach
den Enden verlaufenden Schraubengangrillen oder mit einem ähnlich gelegten Plüsch-,
Filz- oder Kratzenbandbezug versehen. Dadurch verhindert sie Faltenbildung oder
ein Zusammenziehen des feuchten Mitläufers und sichert die genaue und richtige Führung
desselben. Unterstützt wird dies durch eine vor den Feuchtwalzen an der Zulaufstelle
des Mitläufers angeordnete sogenannte Tänzerwalze 1, die ihn jederzeit über seine
ganze Breite ebenfalls gespannt erhält. Sie kann, wie die Figur zeigt, mit ihren
Lagern verschieden, d. h. mehr oder weniger weit nachgeben.
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Der Flüssigkeitsträger läuft nun in einer mit dem Gewebe übereinstimmenden
Geschwindigkeit von den Feuchtwalzen e', e her über die Oberwalze h herum
nach der Spannwalze d über eine Leitwalze zur Muldenpresse zurück zu einer zweiten
Leitwalze und unter der Tänzerwalze 1 wieder zwischen die Feuchtw alzen. Der Antrieb
erfolgt beliebig. ,je nach Art des Mitläufers, der sich in seiner Feinheit und Oberflächenbeschaffenheit
nach der Feinheit der Ware und des zu erzielenden Bügeleffektes richten kann, sowie
je nach@=der Art der verwendeten Flüssigkeit kann die Einwirkung auf das Gewebe
verschieden, gegebenenfalls auch musterartig gestaltet werden.