DE556592C

DE556592C - Vorrichtung zum gegenseitigen Verstellen zweier Zylinder in der Umfangsrichtung waehrend des Betriebes bei Rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE556592C
Application number: DE1930556592D
Authority: DE
Original assignee: C&A Holweg SA
Current assignee: C&A Holweg SA
Priority date: 1930-12-23
Filing date: 1930-12-23
Publication date: 1932-08-12

Description

Es bestehen bereits Vorrichtungen an Rotationsdruckmaschinen zum gegenseitigen Verstellen zweier Zylinder in der Umfangsrichtung während des Betriebes unter Anwendung eines Kegelraddifferentialgetriebes und eines Schneckengetriebes. Bei diesen Vorrichtungen kann jedoch die Verstellung nur durch eine drehende Bewegung, d.h. durch Drehen der Schnecke erfolgen; außerdem ist hierzu eine Nutzarbeit erforderlich, die sich der wirklichen Arbeit der Druckwalzen hinzufügt oder davon abgeht und so lange geleistet werden muß, bis die gesuchte Verstellung erreicht ist. Letztere ist also mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden.

Durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung werden diese Mängel behoben. Erfindungsgemäß ist das Schneckenrad des Schneckengetriebes fest auf der Welle des zu verstellenden Zylinders, während die zugehörige Schnecke in einem vom treibenden Zylinder getriebenen, lose auf der besagten Welle drehenden Gehäuse gelagert ist, in welchem sich noch ein Differentialgetriebe befindet. Die Schnecke ist über ein Zahnradvorgelege mit dem Sternrad des Differentialgetriebes verbunden, dessen beide Seitenräder wechselweise durch eine an sich bekannte Klauenkupplung festgelegt werden können.

Dank dieser Anordnung ist es möglich, während des Betriebes der Maschine mittels einer einmaligen geradlinigen kurzen Bewegung eine nach Bedarf lange gegenseitige Winkelverstellung zu bewirken; außerdem erfordert diese kurze Bewegung nur einen ganz geringen Arbeitsaufwand, der unabhängig von der Arbeit des Druckzylinders ist und gegebenenfalls durch Elektromagneten o. dgl. ausgeführt werden kann.

Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar stellen dar:

Abb. ι einen Längsschnitt und

Abb. 2 eine Draufsicht des Geschwindigkeitsreglers.

Auf der Achse 2 der Förderrolle 1 sitzt lose das Zahnrad 3, mit dem das Triebritzel 4 kämmt. Mit dem Rad 3 ist die Vorderwand 5' eines Rahmens 5 fest verbunden, der in seinem Innern ein aus drei Kegelrädern 6, γ_Λ 8 bestehendes Differentialgetriebe trägt. Die Kegelräder 6, 7 drehen sich dabei frei auf einer ortsfesten Hohlwelle 9, die konzentrisch zu der Rollenachse 2 angeordnet ist; zwischen den beiden Zahnrädern 6, 7 ist eine Klauenkupplung 10 vorgesehen, die von einem nach außen führenden, von Hand bewegten Gestänge 11 wechselweise mit dem einen oder dem anderen Kegelrad 6,7 in Eingriff gebracht oder zwischen beiden festgelegt werden kann. Das Kegelrad 8 steht quer zu den beiden Kegelrädern 6, 7 und gleichzeitig mit beiden im Eingriff. Auf seiner Welle ist ein Kammrad 12 aufgekeilt, das unter Vermittlung eines Zwischenrades 13 auf ein weiteres Kammrad 14 einwirkt. Dieses sitzt auf einer Welle 15, die oberhalb eines auf der Achse 2

festgekeilten Schneckenrades 16 die dazugehörige Triebschnecke iy trägt.

Die "Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :

Soll die Förderrolle ι mit der normalerweise vorgesehenen Umdrehungszahl sich drehen, so wird die Kupplung ι ο ausgeschaltet. Die Schnecke 17, die auf der einen Seite des losen Rades 3 in dem Gehäuse 5 festgelagert ist, nimmt ihr zugehöriges Schneckenrad 16 und dadurch die Förderrollenachse 2 mit, auf der das Schneckenrad 16 festgekeilt ist. Der ganze Rahmen 5 mitsamt dem Kegelradgetriebe und den Rädern 12 bis 14 läuft leer mit, ohne daher der Schnecke 17 eine Eigenbewegung mitzuteilen.

Wird jedoch die Kupplung 10 vor oder während des Ganges der Maschine mit dem einen oder dem anderen der beiden Kegelräder 6, 7 in Eingriff gebracht, so wird der Rahmen 5 an seiner Weiterdrehung gehindert. Das Kegelrad 8 wickelt sich nunmehr auf dem festgehaltenen Kegelrad 6 oder 7 ab; seine dadurch hervorgerufene Eigenbewegung wird über die Kammräder 12, 13, 14 und die Triebschnecke 17 auf das Schneckenrad 16 übertragen. Dieses erhält demzufolge eine Beschleunigung oder Verlangsamung seiner Winkelgeschwindigkeit in bezug auf die des

treibenden Rades 3, und zwar ist diese Be- 30 schleunigung oder Verlangsamung eine Funktion des Übersetzungsverhältnisses, die sich am Schluß der einzelnen Vorgelegestufen ergibt.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum gegenseitigen Verstellen zweier Zylinder in der Umfangsrichtung während des Betriebes unter Anwendung eines Kegelraddifferentialgetriebes und eines Schneckengetriebes bei Rotationsdruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneckenrad (16) des Schneckengetriebes (16, 17) fest auf der Welle (2) des zu verstellenden Zylinders (ι) sitzt, während die zugehörige Schnecke (17) in einem Gehäuse (5) gelagert ist, das lose auf der Welle (2) gelagert ist, auf der innerhalb des Gehäuses (5) die beiden Seitenräder (6, 7) des Differentialgetriebes (6, 7, 8) lose gelagert sind, wobei die Schnecke (17) über ein Zahnradvorgelege (12, 13, 14) mit dem Sternrad (8) des Differentialgetriebes (6, 7, 8) verbunden ist, dessen beide Seitenräder (6,7) wechseiweise durch eine von Hand verschiebbare Klauenkupplung (10) in an sich bekannter Weise festgelegt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen