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Verfahren zur Herstellung von Schließhaken (Schließkloben) für Kastenschlösser
mit hebender Falle Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Verbesserung des Verfahrens
zur Herstellung von Schließhaken (Schließkloben) für Kastenschlösser mit hebender
Falle nach Patent 546 787. Bei diesem wird der Schließhaken in der Weise
hergestellt, daß zunächst an einem Flacheisen eine Werkstoffanhäufung vorgeformt
wird, die dann auf Schweißhitze gebracht und durch Pressen in die endgültige Form
überführt wird. Erfindungsgemäß wird die vorgeformte und auf Schweißhitze gebrachte
Nase durch allseitiges Pressen in die endgültige Form überführt. Das hat den Vorteil,
daß sich die Nase sehr genau pressen. läßt, und daß außerdem bei dem Pressen kein
Grat entstehen kann. Das auf Schweißhitze gebrachte Werkstück läßt sich, ähnlich
einer bildsamen Masse, in dem Preßwerkzeug so bewegen, daß sich der Werkstoff eng
an die Formwände, die durch die Preßbacken gebildet werden, anlegt.
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Zur Ausführung des Verfahrens wird eine Vorrichtung benutzt, bei der
der Schließhaken auf einem feststehenden Sitz ruht. Die Vorrichtung besitzt drei
in einer Ebene bewegliche Preßbacken, die von den Seiten her auf die Nase drücken,
und eine der Nase angepaßte schräge Preßbacke, welche senkrecht zu den ersteren
Preßbacken einwirkt. Die Bewegungen der Preßbacken stehen in bekannter Weise in
Abhängigkeit von der Bewegung einer der Backen.
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Ein Ausführungsbeispiel wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher
erläutert.
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Die Abb. i, ia und 2 bis 2b zeigen Werkzeuge, die das Vörbiegen der
Nase aus dem Flacheisen bewirken, während die Abb. 3 bis 7 in Ansichten und Schnitten
ein Preßwerkzeug darstellen.
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In Abb. i sind zwei Druckstempelg und g1 dargestellt, ;mittels denen
so viel Werkstoff vorgebogen wird, wie zur Verformung der Nase nötig ist. Durch
die in Abb.2 dargestellten Druckstempel h und ftl wird die Nase zunächst
auf kaltem Wege vorgeformt. Das in die Form gemäß Abb. i gebrachte Flacheisenstück
wird in das Werkzeug gemäß Abb. 2b eingelegt. Die Abb. 2a stellt das Werkzeug in
der Anfangsstellung des Faltvorganges dar, während Abb.2 das Werkzeug zusammen mit
dem Werkstück in Endstellung zeigt. Hierbei ist die Nase noch nicht in sich verschweißt,
da der Arbeitsgang auf kaltem Wege erfolgt. Die Abb. 2b zeigt das Werkzeug in der
Stellung gemäß Abb. 2 von vorn. Nachdem das Werkstück so vorgefaltet worden ist,
erfolgt die Erwärmung bis auf Schweißhitze, worauf dann der Schließhaken
durch
das in den Abb. 3 bis 7 dargestellte Preßwerkzeug derart bearbeitet wird, daß die
einzelnen Werkstoffschichten innerhalb der Nase ineinanderübergehen und so ein Stück
bilden.
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Das Werkzeug, welches in den Abb. 3 bis 7 dargestellt ist, besteht
im wesentlichen aus: den beiden Teilen i und il. Das obere bewegliche Teil
i weist drei Führungsteile h, k1 und k2 auf, die sich in viereckigen
Öffnungen in dem unteren Teil il führen. Druckteil l ist außerdem mit einer Preßbacke
n versehen, wie sie aus der Abb. 6 erkennbar ist. Die Backe n weist eine abwärts
gerichtete Schrägfläche n1 auf.
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'Die Abschrägung der Fläche n1 entspricht der Schrägfläche der Nase
f des Schließhakens. Im unteren Teil il des Druckwerkzeuges sind drei Backen
1,11 und 12 mittels Schwalbenschwanznuten m geführt. Die Backen können
sich sämtlich nach der Mitte zu bewegen. Die Backe 12 hat die aus den Abb. 5 und
6 erkennbare Form. Sie kann mit einem Vorsprung 13 zwischen die beiden Backen 1
und 11 eingreifen und legt sich unter den Haken des Werkstückes. Das Werkstück a,
b wird so eingelegt, wie es aus den Abb. q. bis 6 erkennbar ist. Dabei pressen
die beiden Backen 1 und 11 auf die Seitenflächen der Nase, während die Backe 1=
mit ihrem vorspringenden Teil 13 zwischen die beiden Backen 1 und 11 eingreift.
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Die Bewegung der Backe 1,11 und 12 auf die Nase zu erfolgt durch Schrägflächen
p, die an den Führungsteilen k, k1 und k2 vorgesehen sind und entlang den oberen
äußeren Kanten der Backen gleiten.
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Im einzelnen spielt sich der Preßvorgang folgendermaßen ab: Die beiden
Teile 1 und il sind zunächst voneinander entfefnt, d. h. die Platte i ist aus dem
Teil il herausgenommen. Dadurch befinden sich die Backen 1,11 und 12 in zurückgezogener
Stellung. Das Zurückziehen der Backen erfolgt durch die Federn o, deren im Ausführungsbeispiel
je zwei für jede Backe angeordnet sind. Das Werkstück a, b wird hierauf derart
auf den unteren Teil il des Werkzeuges gelegt, daß der Arm a des Schließhakens auf
der Oberfläche liegt, während der Arm b sich abwärts durch das Werkzeug hindurch
erstreckt. Die auf Schweißhitze gebrachte, bisher nur kalt vorgeformte Nase ragt
zum Teil in das Werkzeug!-' hinein, wie aus den Abb. ¢ und 6 erkennbar ist. Nunmehr
wird Teil i des Werkzeuges derart aufgesetzt, daß die Teile h, hl und k2 in die
entsprechenden Führungsöffnungen des Teiles il hineingreifen. Mittels eines Druckstempels
wird nunmehr Teil i abwärts bewegt. Dabei treffen zunächst die Schrägflächen p der
Teile k, k1 und k2 auf die hinteren Kanten der Backen 1, h und
12
auf, so daß diese nach der Mitte des Werkzeuges zu verschoben werden. Nachdem
die drei Backen 1,11 und 12 nach der Mitte zu verschoben sind und von den Seiten
her auf die Nase drücken, setzt sich, nachdem Teil i vollständig abwärts gedrückt
wird, die an der Platte i befestigte Backe n von oben auf die Nase
auf, so daß die Schrägflächen' dieser Backe auf die Schrägfläche der Nase f drückt.
Unter die Nase faßt die zwischen die Bakken 1 und 11 eingreifende Backe
12 mit ihrem vorspringenden Teil 13. Dadurch läuft der unter Schweißhitze
befindliche Werkstoff gut ineinander über, so daß, nachdem der Schließhaken aus
dem Werkzeug herausgenommen wird, von einer Faltung nichts mehr zu sehen ist. Es
ist eine Nase gebildet, die nunmehr das Aussehen einer vorgeschmiedeten und bearbeiteten
Nase hat.