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DE553889C - Verfahren zur Herstellung von Axminsterteppichen mit gemusterter Rueckseite - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Axminsterteppichen mit gemusterter Rueckseite

Info

Publication number
DE553889C
DE553889C DEJ40644D DEJ0040644D DE553889C DE 553889 C DE553889 C DE 553889C DE J40644 D DEJ40644 D DE J40644D DE J0040644 D DEJ0040644 D DE J0040644D DE 553889 C DE553889 C DE 553889C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
warp threads
threads
chenille
binding
weft
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEJ40644D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ADOLF JAGOTZKY
Original Assignee
ADOLF JAGOTZKY
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ADOLF JAGOTZKY filed Critical ADOLF JAGOTZKY
Priority to DEJ40644D priority Critical patent/DE553889C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE553889C publication Critical patent/DE553889C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D27/00Woven pile fabrics
    • D03D27/12Woven pile fabrics wherein pile tufts are inserted during weaving

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Decoration Of Textiles (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Axminsterteppichen mit gemusterter Rückseite Die bekannten Verfahren zur Herstellung der aus einem Grundgewebe mit aufgebundener Rund- oder Flachchenille bestehenden Axminsterteppiche beruhen fast ausschließlich auf folgendem Prinzip: Die besonders vorbereitete Chenille wird als Schuß auf dem Axminsterteppichwebstuhl mit dem ein- oder mehrfarbigen festen Unterboden durch eine Zwirnbindekette, welche sich auf einem besonderen Schaft befindet, abgebunden. Der Unterboden besteht, wie bekannt, aus einer oder mehreren Grund-oder Füllketten, die auf ein oder mehrere Schäfte verteilt sind, sowie einer oder mehreren Bindeketten, die ebenfalls auf ein oder mehrere Schäfte verteilt sind.
  • Der Rücken der Axminsterteppiche war bisher im allgemeinen glatt und ungemustert oder höchstens durch gezwirnten, mehrfarbigen Schuß gekennzeichnet, jedoch immer ohne eine bestimmte Musterung.
  • Dies war infolge des festen Unterbodens bei Verwendung starker Grundkettenfäden, bestehend aus Jute, Baumwolle, Papier usw., auch nicht möglich.
  • Wenn auf dem Rücken des Teppichs eine Dessinzeichnung hervortreten sollte, so mußte entweder, wie beim Wollperser, die Rundchenille durchgeschlagen oder, wie neuerdings bei den durchgearbeiteten Axminsterteppichen, nach einem besonderen Verfahren hergestellte Chenille verwendet werden. Bei diesem Verfahren dürfen jedoch nur sehr feine oder gar keine Grundfäden Verwendung finden. Dadurch verliert ein solcher Teppich an Griff und wird außerdem, da er nur in verhältnismäßig dichter Einstellung herstellbar ist, sehr teuer.
  • Ferner sind Verfahren bekannt, nach denen ebenfalls auf zwei Seiten gemusterte Teppiche gewebt werden: z. Teppiche, welche auf der einen Seite Chenilleoberfläche und auf der anderen Seite entwederTapestry- oder Brüsselcharakter zeigen; 2. Teppiche, welche auf der einen Seite Chenilleoberfläche und auf der anderen Seite ein Gewebe zeigen, bei dem wohl farbiger Schuß eingetragen wird, jedoch das Warenbild in Kombination mit den . durch die Jacquardmaschine bewegten .evtl. gefärbten Bindekettenfäden entsteht, wobei mehrere farbige Schüsse übereinanderliegen; 3. Teppiche wie unter 2, bei denen zur Ausfüllung der durch jenes Verfahren entstehenden Hohlräume sowie durch Festigung des Gewebes Füllkettenfäden Verwendung finden, welche jedoch nicht zur Musterbildung dienen; q.. Teppiche, bei denen die die Chenille auch mit dem Untergewebe abbindende Kette auf Schäfte gezogen ist, die von der Jacquardmaschine mit bewegt werden; 5. Teppiche, bei denen die Bindekettenfäden von der Jacquardmaschine bewegt und zur Musterbildung mit dem farbigen Schuß abgebunden werden.
  • Zweck der Er Findung ist, dem Grundgewebe des bekannten Axininsterteppichs entweder die Musterung der Oberseite (Florseite) des Teppichs oder irgendein anderes beliebiges kleines Muster unabhängig von dem der Oberseite zu geben.
  • Um dies zu erreichen, ist es notwendig, die in jedem. Riet befindlichen Griindkettenfäden, welche auch gefärbt sein können, mustergemäß-bei kleingemustertenDessins (Schaftware) serienweise - auf die entsprechenden Schäfte zu verteilen und mittels der Schaftmaschine ausheben zu lassen. Gegebenenfalls können auch für die in jedem bzw. in mehreren zusammengehörigen Rieten befindlichen Grundkettenfäden besondere Platinen in der Jacquardmaschine vorgesehen sein, so daß sich jeder beliebige Kettenfaden nach Wunsch ausheben läßt.
  • Nach der Erfindung werden verschiedenfarbige Grundschußfäden zwischen die mittels einer Jacquardeinrichtung gemeinsam mit den Chenillebindekettenfäden mustergemäß gehobenen bzw. gesenkten Grundkettenfäden eingeschossen und durch zwei sich kreuzende Bindekettenfäden abgebunden. Es entsteht auf diese Weise ein Axrninsterteppich, bei dem das Grundgewebe aus mustergemäß auf der Teppichrückseite mit den Grundkettenfäden sowie den Chenillebindekettenfäden abbindenden verschiedenfarbigen Gxundschußfäden besteht, die durch zwei sich kreuzende Bindekettenfäden abgeriegelt sind. Erfindungsgemäß können die Grundkettenfäden verschieden gefärbt sein.
  • Die gegebenenfalls gefärbten Grundkettenfäden können gemeinsam mit dem Schuß oder auch allein zur Musterbildung mit verwendet werden.
  • Die Bindekettenfäden wechseln ihre Stellung immer nach dem zweiten Grundschuß. Die Vorteile der Erfindung gegenüber dem bisher Bekannten sind: Durch die Musterung der Rückseite der Axminsterteppiche mit festem Unterboden erhalten diese ein schöneres Aussehen und infolge der zweierlei Abbindung des Grundschusses durch Binde- und Grundkette .eine größere Festigkeit, ohne daß. die Herstellung eine längere Arbeitszeit beansprucht.
  • In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens dargestellt, und zwar zeigt Fig. i das Muster der Rückseite des Teppichs, Fig. 2 den Schnitt C-D der Fig. i in der Schußrichtung des Gewebes, Fig. 3 den Schnitt A-B der Fig. i in der Kettenrichtung des Gewebes, Fig.4 eine schematische Darstellung der Kettenfädenbewegung, Fig. 5 den Schnitt C-D der Fig. i, Fig. 6 den Schnitt A-B der Fig. i.
  • Jedes in Fig. i gezeichnete Schußkaro bedeutet immer zwei verschiedenfarbige Schüsse, z. B. gelb und rot. Um nun das Musterbild nach Fig. i auf der Rückseite des Teppichs erscheinen zu lassen, muß wie folgt gewebt werden: i. Schuß (gelb). Die Grundkettenfäden (nebst den immer dazugehörigen Chenillebindekettenfäden) i-4, 9-16 usw. sind durch Platinen 6o gehoben, gelber Schuß geht darunter; die Grundkettenfäden 5-8 usw. sind durch Platinen 61 gesenkt, gelber Schuß geht darüber. Die Bindekettenfäden .53 auf den Bindeschäften 58 und 59 sind geöffnet und bleiben auch beim zweiten Schuß in dieser Stellung; erst nach dem zweiten Schuß erfolgt das Umtreten.
  • 2. Schuß (rot) : Die Grundkettenfäden i-4, 9-i6 usw. sind durch Platinen 6o gesenkt, roter Schuß geht darüber. Die Grundkettenfäden 5-8 usw. sind durch Platinen 6i gehoben, roter Schuß geht darunter.
  • 3. und 4. Schuß: Wie i. und 2. Schuß. .Da die Chenillebindekettenfäden 52 immer mit den im gleichen Riet befindlichen Grundkettenfäden 55 arbeiten müssen, sind dieselben ebenfalls mittels Jacquardmaschine zu betätigen. Diese Chenillebindekettenfäden 52 sind durch den oberhalb der Grundkettenfäden 55 liegenden Schuß 4, 6 oder 7 abzubinden.
  • 5. Schuß: Sämtliche Ketten, außer der Chenillebindekette 52, gehen tief und der Chenilleschuß 51 wird eingetragen.
  • Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis der Teppich fertig ist.
  • Da nun die Rückenmusterung durch die Grundfädenketteü 55 gewonnen wird, also die Grundkettenfäden bei jedem Schuß zum Teil hoch und zum Teil tief sind, so würden, wenn die Chenillebindekettenfäden 52 auf Schäfte gezogen wären, wenn sie also wie nach den bisher bekannten Verfahren arbeiten würden, beim Tiefgang der Chenillebindekettenschäfte die verschiedenen Chenillebindekettenfäden 52, z. B. beim angeführten ersten Schuß, wo die Grundkettenfäden i-4, 9-i6 usw. gehoben werden, die dazu gehörenden Chenillebindekettenfäden 52 in das Unterfach treten. Auf diese Weise würden diese wechselweise einmal im Unterfach (auf dem Rücken) liegen und zu sehen sein und das andere Mal im Oberfach abbinden. Dadurch würden die im Unterfach abbindenden Chenillebindekettenfäden 52 zu viel einbinden, so daß sie nach einigen Schüssen zu kurz werden und reißen. Aus diesem Grunde bildet es ein wesentliches Merkmal der Erfindung, daß die Chenillebindekettenfäden 52 so betätigt werden wie die dazugehörigen Grundkettenfäden 55, ausgenommen beim Chenilleschuß 51. Der Chenilleschuß 5 i ist in der Fig. i nicht zu sehen.

Claims (1)

  1. PATPNTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Axminseerteppichen, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedenfarbige Grundschußfäden (54 und 56) zwischen die mittels einer Jacquardeinrichtung gemeinsam mit den Chenillebindekettenfäden (5a) mustergemäß gehobenen bzw. gesenkten Grundkettenfäden (55) eingeschossen und durch zwei sich kreuzende Bindekettenfäden (53) abgebunden werden. a. Axminsterteppich, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundgewebe aus mustergemäß auf der Teppichrückseite mit den Grundkettenfäden (55) sowie -den Chenillebindekettenfäden (5a) abbindenden, verschiedenfarbigen Grundschußfäden (54, 56 und 57) besteht, die durch zwei sich kreuzende Bindekettenfäden (53) abgeriegelt sind. 3. Axminsterteppich nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschußfäden (55) verschiedenfarbig sind.
DEJ40644D 1931-02-11 1931-02-11 Verfahren zur Herstellung von Axminsterteppichen mit gemusterter Rueckseite Expired DE553889C (de)

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DEJ40644D DE553889C (de) 1931-02-11 1931-02-11 Verfahren zur Herstellung von Axminsterteppichen mit gemusterter Rueckseite

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DEJ40644D DE553889C (de) 1931-02-11 1931-02-11 Verfahren zur Herstellung von Axminsterteppichen mit gemusterter Rueckseite

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DE553889C true DE553889C (de) 1932-07-01

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DEJ40644D Expired DE553889C (de) 1931-02-11 1931-02-11 Verfahren zur Herstellung von Axminsterteppichen mit gemusterter Rueckseite

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