[go: up one dir, main page]

DE548575C - Verfahren zur Herstellung von Kettenflorgeweben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kettenflorgeweben

Info

Publication number
DE548575C
DE548575C DE1930548575D DE548575DD DE548575C DE 548575 C DE548575 C DE 548575C DE 1930548575 D DE1930548575 D DE 1930548575D DE 548575D D DE548575D D DE 548575DD DE 548575 C DE548575 C DE 548575C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pattern
warp threads
rod
base fabric
threads
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930548575D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Lorthiois Leurent & Fils Soc
Original Assignee
Lorthiois Leurent & Fils Soc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Lorthiois Leurent & Fils Soc filed Critical Lorthiois Leurent & Fils Soc
Application granted granted Critical
Publication of DE548575C publication Critical patent/DE548575C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kettenflorgeweben Den Gegenstand der Erfindung bilden zwei Verfahren zur Herstellung von Kettenflorgeweben mit auf der Rückseite sichtbarem Muster, wie z. B. Mokette-Teppichen, sowie insbesondere von Teppichen, die im Gewebe und im Aussehen den orientalischen handgeknüpften Teppichen ähneln. Bei derartigen Teppichen sind außer den Grundkettenfäden und den Schußfäden nur die zur Bildung des Musters notwendigen Florfäden vorhanden.
  • Man hat bereits Verfahren zur Herstellung eines Kettenflorgewebes in Vorschlag gebracht, bei welchen die nicht musterbildenden Florkettenfäden nach dem Weben entfernt werden. Dies geschah beispielsweise in der Weise, daß die nicht eingebundenen Florkettenfäden oberhalb der Ruten geführt wur-, den. Ein derartiges Verfahren hat im Betriebe erhebliche Nachteile, da der Arbeiter seine Arbeit und die Bildung des Gewebes nicht verfolgen und beaufsichtigen kann, so daß zur Ausbesserung der durch Florfädenbrüche, Bindefäden- oder Füllkettenfädenbrüche. Schußfädenbrüche hervorgerufenen Fehler langwierige Nacharbeiten erforderlich sind. Nach einem anderen bekannten Verfahren muß der Webstuhl vollständig umgekehrt «-erden, so daß der Teppich linksseitig gewebt wird. Ein solcher Umbau des Webstuhls beansprucht eine verhältnismäßig sehr lange Zeitdauer, während der wirtschaftliche Arbeit auf dem Webstuhl nicht geleistet werden kann.
  • Die erwähnten Nachteile werden durch das Verfahren gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die jeweils musterbildenden Florkettenfäden aus ihrer Lage zwischen den Ruten und den oberen Schüssen des Grundgewebes je nach dem Muster ein- oder mehrmals um den unteren Schuß des Grundgewebes (Unterfach) herum und über die Rute (Oberfach) geführt werden, um schließlich aus dem Oberfach wieder in ihre Ausgangslage zwischen den Ruten und den oberen Schüssen des Grundgewebes gesenkt zu werden. Ein im wesentlichen dem vorgenannten entsprechendes Verfahren besteht darin, daß die jeweils musterbildenden Florkettenfäden der zwischen den Ruten und den oberen Schüssen des Grundgewebes verlaufenden Florkettenfäden zuerst über die Rute (Oberfach), dann um den unteren Schuß des Grundgewebes (Unterfach) herum und wieder zurück über die Rute (Oberfach) entweder in ihre Ausgangslage zwischen den Ruten und den oberen Schüssen des Grundgewebes oder aber je nach dem Muster wiederholt um den Unterschuß herum und über die Rute geführt werden.
  • Durch die Verfahren gemäß der Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß die nicht eingebundenen Florkettenfäden nach dem Aufschneiden der Flornoppen auf natürliche Weise beseitigt werden, indem sie von dem Gewebe herunterfallen oder indem sie durch Abbürsten entfernt werden. Ferner werden die zusätzlichen Arbeiten zum Auszupfen der Fäden während des Webens überflüssig. Das Verfahren bietet ferner den Vorteil, daß die Arbeit des Webers erleichtert wird, da derselbe das Muster nach Maßgabe der Bildung desselben auf den Ruten verfolgen und sämtliche Webfehler im Augenblick ihres Entstehens beseitigen kann, während bei den bekannten Verfahren vielfach die Florkettenfäden dicht nebeneinander nach der Stelle geführt werden, wo gewebt wird, so daß die Arbeit im wesentlichen verdeckt und dem Auge des Webers unzugänglich wird.
  • Die Verfahren gemäß der Erfindung sind in den Zeichnungen in einigen Ausführungsformen beispielsweise veranschaulicht.
  • Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung genügt es, die Bewegungen der. Maschine, des Platinenbodens und der Schäfte des Rutenstuhles bekannter Art zweckmäßig miteinander zu verbinden. Diese Verbindung ist für den Fachmann. ohne Schwierigkeit auszuführen und erfolgt mit Hilfe von Karten, die nach jeder geeigneten Bindungsart ausgeführt werden. Die beschriebenen und dargestellten Anordnungen sind für eine Aufstellung mit fünf Choren eingerichtet und eignen sich daher um so mehr für weniger umfangreiche Aufstellungen mit zwei, drei und vier Choren. Unter Chor wird hier eine im gleichen Rohr angeordnete Anzahl von verschiedenfarbigen Fäden verstanden.
  • In der Fig. i werden die durch die Maschine bewegten, beispielsweise roten Fäden des Chores A über die Rute i (Oberfach) geführt und bilden ihren ersten Musterpunkt.
  • Gleichzeitig bzw. beim nächsten Anschlag (wenn wie bei gewissen Webstühlen ein sogenannter Leeranschlag vorgesehen ist) wird der Schußfaden d' unter die Fäden der Chore B, C, D, E eingeschlagen.
  • Vor dem Durchgang des Schußfadens d2 haben sich die Fäden des Chores A ins Unterfach bewegt.
  • Diese Fäden des Chores A werden dann ins Oberfach geführt, um über der dann eingetragenen Rute 2 ihren zweiten Musterpunkt zu bilden, worauf sie wieder ins Unterfach und um den Schußfaden d4 herumgeführt werden. Auf diese Weise entsteht eine der Schauseite des Teppichs entsprechende Rükkenmusterung.
  • Hinter der Rute 3 sollen die Fäden des Chores A kein Muster mehr bilden; sie bleiben daher mit den Fäden der Chore C, D, E zwischen dem Schußfaden d° und den Ruten. An ihre Stelle treten nunmehr die beispielsweise violetten Fäden des Chores B, die ins Unterfach und um den Schußfaden d' herumgeführt werden, um die Rückenmusterung zu bilden. Alsdann gelangen sie über die Rute 4, um die Musterpunkte auf der Schauseite des Teppichs zu bilden. Nach dem Überschreiten der Rute 5 erfolgt dasselbe Wechseln. Die Chore B bleiben mit den Choren A, D, E zwischen dem Schußfaden d9 und den Ruten. Die Chore C bilden unter dem Schußfaden dl-' ihre Musterpunkte auf der Rückseite und über der Rute 6 ihre Musterpunkte auf der Vorderseite und so fort für die beispielsweise blau- bzw. schwarzfarbigen Chore D bzw. E.
  • F und F' sind die Grundkettenfäden und G die Füllkettenfäden.
  • In der Fig. 2, die das in Fig. i dargestellte Kettenflorgewebe nach dem Aufschneiden der Flornoppen zeigt, hat die Rute i die Noppen i' und i" des Chores A, die Rute?, die Noppen 2' und 2" desselben Chores und ebenso die Rute 3 die Noppen 3' des Chores A gebildet. Gleichzeitig hat die Rute 3 durch das Aufschneiden die nach der Bildung der Noppen.3" des Chores A in ihre Ausgangslage zwischen den Ruten. und den'oberen Schüssen des Grundgewebes zurückgekehrten Florkettenfäden freigegeben, die auf der Strecke, wo sie kein Muster bilden, beseitigt werden. Sie nehmen an der Teppichherstellung erst dann wieder teil, wenn die Karte sie wieder dazu heranzieht.
  • In diesem Augenblick werden, die vorher aufgeschnittenen und durch das Abnehmen der Ruten i, ä und 3 freigegebenen Chore B die Noppen 3", dann die Noppen 4' und ¢" über der Rute 4 und endlich die Noppen 5' über der Rute 5 bilden.
  • Diese Chore B werden dann in der vorher beschriebenen Weise aus dem Arbeitsgang herausgenommen und durch -die Chore C ersetzt, die die Noppen 5" bilden und ebenfalls durch den Abgang der Ruten i, 2, 3, 4 und 5 freigegeben werden.
  • Dieselben Chore C bilden dann nach dem Schema die Noppen 6' und werden sofort beseitigt und durch die Chore D ersetzt, welche dann die Noppen 6" bilden, und so fort.
  • Die Halbnoppen 3", 5" und 6" werden auf dem Stuhl durch Fäden von veränderlicher Länge gebildet, jedoch erhalten sie beim Durchgang des Teppichs durch die Schermaschine dieselbe Höhe wie die anderen Noppen.
  • Nach dem gleichen Grundsatz läßt sich das Verfahren sinngemäß- auch bei Geweben mit Doppelschußfaden oder mehreren Schußfäden anwenden; nur die keine Neuerung bildenden Bindungen werden geändert, und die Anzahl der Schußfäden für jede Rute beträgt dann statt zwei beim Arbeiten - mit einfachem Schußfaden drei beim Arbeiten mit Doppelschußfaden und mehr -als drei beim Arbeiten mit mehreren Schußfäden.
  • Nach der Fig. 3 wird die Verarbeitung der Florkettenfäden zwecks Beseitigung der Aufschneidarbeit nach dem Weben unter Beibehaltung des Grundsatzes gemäß der Erfindung etwas abgeändert.
  • Die Ruten i und 2 arbeiten in der bereits beschriebenen Weise mit den Choren A, wobei die Chore B, C, D, E über den Schußfäden dl, d3, d' usw. liegen.
  • Wenn das Muster einen Wechsel der Chore erfordert, so ist für diesen Zweck (durch eine für den Fachmann ohne Schwierigkeit ausführbare Anordnung der Musterkarte) vorgesehen, daß die Fäden, die dem Chore entsprechen, der bei der Zusammensetzung des Musters beim folgenden Anschlag herangezogen werden soll, gleichzeitig mit den Fäden des Chores, womit das Muster abschließt, gehoben werden.
  • In diesem Fall werden die ihr Muster beschließenden Chore A gleichzeitig mit den Choren B, die ihr Muster beginnen sollen, über die Rute 3 geführt.
  • Über die Rute 5 werden dann die ihr Muster beschließenden Chore B mit den Choren C, die das Muster fortsetzen sollen, geführt.
  • Beim Überschreiten der Rute 6 werden die Chore C bzw. D, die ihr Muster beschließen bzw. beginnen, gleichzeitig gehoben, wobei alle weiteren Bewegungsstufen dieselben bleiben.
  • Unter diesen Bedingungen werden nach dem Aufschneiden der Flornoppen die bei X und Y durch die Ruten 3 und To auf dem Stuhl abgeschnittenen Teile X, I' der Chore A, ferner die bei T und V durch die Ruten 5 und 15 auf dem Stuhl abgeschnittenen Teile T, Tl der Chore B sowie die in ähnlicher Weise durch die Ruten 6 und 13 abgeschnittenen Teile U und Z der Chore C usw., welche Teile in dem durch die Grundkettenfäden F und F' sowie die Füllkettenfäden G gebildeten Grundgewebe entsprechend dem Muster nicht mit eingebunden wurden, vor. selbst herausfallen, so daß der Teppich nach seiner Entfernung aus dem Webstuhl das Aussehen einer Fertigware mit Noppen von gleicher Länge haben wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Kettenflorgewebes, bei welchem die nicht musterbildenden Florkettenfäden nach dem Weben entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils musterbildenden Florkettenfäden der zwischen den Ruten und den oberen Schüssen des Grundgewebes verlaufenden Florkettenfäden je nach dem Muster einmal oder mehrmals um den unteren Schuß des Grundgewebes (Unterfach) herum und über die Rute (Oberfach) geführt werden, um schließlich aus dem Oberfach wieder in ihre Ausgangslage zwischen den Ruten und den oberen Schüssen des Grundgewebes gesenkt zu werden.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung eines Kettenflorgewebes, bei welchem die nicht musterbildenden Florkettenfäden nach dem Weben entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils musterbildenden Florkettenfäden der zwischen den Ruten und den oberen Schüssen des Grundgewebes verlaufenden Florkettenfäden zuerst über die Rute (Oberfach), dann um den unteren Schuß des Grundgewebes (Unterfach) herum und wieder zurück über die Rute (Oberfach) entweder in ihre Ausgangslage zwischen den Ruten und den oberen Schüssen des Grundgewebes oder aber je nach dein Muster wiederholt um den Unterschuß herum und über die Rute geführt werden.
DE1930548575D 1930-06-08 1930-06-08 Verfahren zur Herstellung von Kettenflorgeweben Expired DE548575C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE548575T 1930-06-08

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE548575C true DE548575C (de) 1932-04-14

Family

ID=6561980

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930548575D Expired DE548575C (de) 1930-06-08 1930-06-08 Verfahren zur Herstellung von Kettenflorgeweben

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE548575C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE548575C (de) Verfahren zur Herstellung von Kettenflorgeweben
DE610168C (de) Verfahren zum Herstellen von Doppel-Kettenflorgeweben mit gemusterten Rueckseiten
DE3737999A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von schlingenpol-doppelgeweben
DE875326C (de) Verfahren zur Herstellung von Teppichen oder anderen Florgeweben auf einem Ruten-Teppichwebstuhl
DE102022121877B3 (de) Vorrichtung und verfahren zur herstellung von nahtlosen rundwebstücken mit veränderbarem durchmesser
DE576693C (de) Verfahren zum Herstellen von Ruten-Kettenflorgeweben
DE875480C (de) Verfahren zur Herstellung eines mehrchorigen gemusterten Florgewebes und gemaess diesem Verfahren hergestelltes Gewebe
DE196364C (de)
DE287556C (de)
DE3545877C1 (en) Process for producing a two-layer velours and apparatus for carrying out the process
DE553889C (de) Verfahren zur Herstellung von Axminsterteppichen mit gemusterter Rueckseite
DE858828C (de) Verfahren und Einrichtung zum Weben mit grossen Webbreiten und Unterteilung der Gewebes in mehrere Bahnen
DE502541C (de) Verfahren zur Herstellung von gemusterten Schussflorgeweben
AT96032B (de) Florband für Florgewebe und Vorrichtung zu dessen Herstellung.
DE654197C (de) Verfahren zum Weben von Hand- und Wischtuechern mit Figureneffekt
DE3312102A1 (de) Gewobene textilware, z.b. ein teppich, und verfahren fuer deren herstellung
DE4121784C2 (de) Jacquard-Doppelplüschgewebe
DE550486C (de) Verfahren zur Herstellung von gemusterten Jacquard-Doppelplueschgeweben
DE595008C (de) Verfahren zum Herstellen von Knuepfteppichen auf Teppichknuepfmaschinen
DE855527C (de) Verfahren zur Herstellung von Teppichen oder anderen Florgeweben auf einem Rutenwebstuhl
DE618087C (de) Verfahren zum Herstellen von Kettenflorgeweben mit Perserknoten auf Rutenwebstuehlen
DE614761C (de) Verfahren zur Herstellung von Schlauchgeweben
DE523768C (de) Verfahren zur Herstellung von Gardinenzeug und aehnlichen gewebten Stoffen
DE542932C (de) Verfahren zur Herstellung von Kettenflorgeweben mit verschieden hohem Flor
AT138281B (de) Verfahren zum Herstellen von Geweben.