DE553040C - Fernsprechseekabel nach dem Pupinsystem - Google Patents
Fernsprechseekabel nach dem PupinsystemInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B3/00—Line transmission systems
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
21. JUNI 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 553040 KLASSE 21 c GRUPPE
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Fernsprechseekabel nach dem Pupinsystem
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Januar 1927 ab
Fernsprechseekabel nach dem Pupinsystem hat man bisher so hergestellt, daß die Dämpfung
zwischen den Verstärker- oder Endämtern zu beiden Seiten des Seekabels den Wert nicht überschreitet, den man auch bei
Landkabeln für Verstärkerabschnitte als maximal zulässig ansieht. Die als zulässig
erachtete Dämpfung eines Sprechkreises zwischen den beiderseitigen Verstärkerstationen
betrug bisher für Vierdrahtbetrieb, der bei Seekabeln vorzugsweise angewendet wird,
maximal etwa b = 3 bis 3,5. Die vorliegende Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus,
daß die maximal zulässige Leitungsdämpfung abhängig ist von dem Grade der Nebensprechfreiheit,
der in den Kabeln erreicht werden kann. Wie im folgenden gezeigt wird, kann man die Leitungsdämpfung um so größer wählen,
je größer die Nebensprechdämpfung im Kabel ist. Da mit wachsender Leitungsdämpfung die Kosten der Kabelanlage stark
sinken, erhält man auch bei verhältnismäßig großem Aufwände an Mitteln zur Verminderung
des Nebensprechens, z. B. in der Form der bekannten elektrostatischen Schirmung,
auf diese Weise noch wirtschaftliche Vorteile.
Nach der Erfindung wird die Erhöhung der
Leitungsdämpfung und damit die Verbilligung der Anlage vorzugsweise durch Vergrößerung
des Spulenabstandes herbeigeführt. Wie weiterhin gezeigt wird, sind mit dieser Verbilligung
auch noch technische Vorteile verbunden. Es ergibt sich eine größere mechanische
und elektrische Stabilität.
In der Abbildung sind schematisch zwei Vierdrahtverbindungen A1, B1 und A2, B2
eines solchen Kabels dargestellt. Die Doppelleitungen sind hierbei als einzelne Striche
gezeichnet. Die Leitungsdämpfung zwischen den Verstärkerämtern C und D sei mit b bezeichnet.
Wird z. B. in A1 gesprochen, so nehmen die Sprechströme den Weg über C1,
Punkt 3, das Seekabel, Punkt 5, D1 und kommen
so zum Teilnehmer B1. Infolge der elektromagnetischen
Kopplung im Seekabel gelangt ein geringer Bruchteil der Sprechströme in die Verbindung B2, A2 und wird dort als
Nebensprechen wahrgenommen. Man kann die Stärke des Nebensprechens in der üblichen
Weise darstellen durch eine Verbindung, die zwischen den Punkten 3 und 4 liegt und die Dämpfung bn besitzt.
Wenn die Dämpfungen bz der Leitungen
von A1 nach C1, A2 nach C2 und D1 nach B1
sowie D2 nach B2 untereinander gleich sind,
was man in der Praxis anstrebt, so ist die Differenz der Dämpfung br des Weges von A1
nach B1 und der Dämpfung Vn des Weges von
A1 nach A2 gleich der Differenz der Dämpfung
b des Kabels von 3 nach 5 und der
*) Von dem Paientsucher ist als der Erfinder augegeben worden:
Karl Küpfmiiller in Danzig-Langfuhr.
Nebensprechdämpfung bn des Weges von 3
nach 4. Hierzu gelangt man durch folgende Überlegung:
Auf dem Wege von A1 nach B1 wirken
hintereinander die Dämpfung bz des Weges A1 C1, die Dämpfung b der Kabelstrecke zwischen
Punkt 3 und Punkt 5 und die Dämpfung b2 des Weges D1 B1, vermindert um die
Verstärkung s zweier Verstärker. Es ist also die Dämpfung dieses Weges, d. h. die Restdämpfung
br, gegeben durch die Gleichung
2 bz + b — 2i = &r.
Auf ähnliche Weise setzt sich die Dämpfung Vn des Weges A1 A2 zusammen aus der
Dämpfung des Weges A1 C1, der Nebensprechdämpfung
bn zwischen den Punkten 3 und 4 und der Dämpfung des Weges C2 A2, wobei
die Verstärkung der beiden auf diesem Wege Hegenden Verstärker des Amtes C abzuziehen
ist. Daher ergibt sich als 2. Gleichung
2 bz + b„ — 2 j = Vn.
Durch Abziehen der letzten Gleichung von der vorangehenden ergibt sich die Gleichung
b — bn=br — Vn, (1)
welche oben in Worten ausgesprochen wurde. br ist die Restdämpfung der Sprechverbindung
zwischen A1 und B1, die kleiner als 1,3
sein soll und für die der Wert bT = 1 angestrebt
wird. Vn ist die Dämpfung des Nebensprechens zwischen den Punkten A1
und A2. Wenn die Dämpfungen bz nicht unter
sich gleich sind, so gelten ähnliche Betrachtungen.
Dasselbe gilt im wesentlichen für Zweidrahtverbindungen. Man braucht sich nur
vorzustellen, daß die beiden Verstärker je eines Sprechkreises bei C an den Punkten 3
bzw. 4 und bei D an den Punkten 5 bzw. 6 mit Hilfe von Ausgleichsschaltungen zusammengeschlossen
und mit den Doppelleitungen 3-5, 4-6 verbunden sind. Auf eine solche Schaltung lassen sich dann dieselben Überlegungen
anwenden, die zur Ableitung der Gleichung (1) führten.
Bei gegebenem Mindestwert Vn für das
Nebensprechen zwischen den Teilnehmern kann also die Leitungsdämpfung b um so größer
gemacht werden, je größer die im Kabel erreichte Nebensprechdämpfung bn ist. Für"
Vn wird praktisch gefordert
Vn = 7,5,
so daß für br = 1
b = bn —6,5
(2)
wird. Die zulässige Leitungsdämpfung ergibt
sich also aus der im Kabel erreichten Nebensprechdämpfung durch Subtraktion von 6,5. Man hat z. B. gefunden, daß man bei
Verwendung von elektrostatischer Abschirmung der Leitungen, etwa durch Umgeben mit metallisiertem Papier, Nebensprechdämpfungen
von bn größer als 10,5 erreichen kann.
Dies ergibt -nach Gleichung (2)
b ^ 4,0.
Die Leitungsdämpfungen der Pupinseekabel können demnach wesentlich größer gemacht
werden als bisher. Dadurch erniedrigen sich die Kosten für die Kabelanlagen. Im Sinne der Erfindung wird die Erhöhung
der Dämpfungen vorteilhaft dadurch herbeigeführt, daß die Spulenabstände wesentlich über das bisher verwendete Maß
hinaus vergrößert werden. Dadurch kann man zunächst die Spulen bei gleicher Induktivität
kleiner machen, da ihre Zeitkonstante entsprechend dem größeren Widerstand der Kabelleitungen zwischen je zwei Spulen kleiner
gewählt werden kann, denn die Spulen dürfen einen Widerstandszuwachs mit sich bringen, der im bestimmten Verhältnis zum
Gesamtwiderstand der Leitung steht. Setzt man nun bei derselben Kabellänge nur den
η-ten Teil von der normalen Spulenzahl ein, so kann der Widerstandszuwachs durch eine
einzelne Spule η-mal so groß sein. Die Zeitkonstante sinkt dann, wenn die Spuleninduktivität
dabei gleich bleibt, auf den n-ten Teil. Durch diese Verkleinerung wird der Durchmesser der Spulenmuffen dem der
Kabel genähert. Es ergeben sich hieraus Vorteile für die Konstruktion des gesamten
Kabels und dessen größere mechanische Widerstandsfähigkeit während und nach der Auslegung.
Die Vergrößerung des Spulenabstandes ergibt noch einen zweiten wesentlichen Vorteil.
Bei späteren Reparaturen an den ausgelegten Kabeln läßt es sich häufig nicht vermeiden
(besonders bei größeren Wassertiefen oder ungünstigen Wetterverhältnissen während der Reparatur), zusätzliche Kabelstücke
in das Seekabel einzusetzen, z. B. mit iner Länge von 100 bis 200 m. Um diese
Länge wird der betreffende Spulenabschnitt vergrößert, z. B. von dem bisher üblichen
Wert von etwa 2 km auf 2,2 km. Diese Verlängerung bedeutet eine Kapazitätserhöhung
von etwa 10 °/0 in diesem Spulenabschnitt,
die elektrisch eine Reflexionsstelle ergibt. Es ist bekannt, daß bei Pupinkabeln durch
solche Unregelmäßigkeiten starke Schwankungen im Wellenwiderstand entstehen Wenn gemäß der Erfindung die Spulenabstände
größer als 4 km gemacht werden, sinkt die prozentuale Erhöhung der Kapaität beim Einsetzen von Kabellängen auf
weniger als die Hälfte. Dementsprechend
wird der absolute Betrag des Reflexionsfaktors an der ausgebesserten Stelle auf etwa
die Hälfte herabgesetzt, was zur Folge hat, daß auch der Fehler des Scheinwiderstandes
an den Enden des ganzen Kabels entsprechend sinkt.
Als Beispiel werde ein Seekabel von 500 km Länge betrachtet. Die mit elektrostatischer
Schirmung der Kabelleitungen erreichbare Ntbensprechdämpfung sei im
Minimum bn=i2,o. Dann wird nach Gleichung
(2) b = 5,5, die Dämpfung für 1 km also β = ο,οΐ ι. Soll die Grenzfrequenz
Cu0 = 30 000 sein und beträgt die Kapazität
der Kabelleitungen 0,04 ,wF/km-, so kann
man die Spulenabstände etwa zu 6 km wählen. Dann ergibt sich nach den bekannten Formeln eine Leiterstärke von etwa 2,8 mm.
Die Induktivität der Pupinspulen würde etwa 14 mH betragen.
Claims (3)
1. Fernsprechseekabel nach dem Pupinsystem, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfung zwischen den beiden an das Seekabel anschließenden Verstärker- oder Endämtern größer als
4 Neper und die minimale Nebensprechdämpfung um etwa 6,5 Neper oder mehr größer als die maximale Leitungsdämpfung
ist.
2. Fernsprechseekabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Belastungsspulen in gegenseitigen Abständen von etwa 4 km oder darüber liegen.
3. Fernsprechseekabel nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hin- und Rückleitungen von \^ierdrahtsprechkreisen elektrostatisch getrennt
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES78022D DE553040C (de) | 1927-01-21 | 1927-01-21 | Fernsprechseekabel nach dem Pupinsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES78022D DE553040C (de) | 1927-01-21 | 1927-01-21 | Fernsprechseekabel nach dem Pupinsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE553040C true DE553040C (de) | 1932-06-21 |
Family
ID=7507176
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES78022D Expired DE553040C (de) | 1927-01-21 | 1927-01-21 | Fernsprechseekabel nach dem Pupinsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE553040C (de) |
-
1927
- 1927-01-21 DE DES78022D patent/DE553040C/de not_active Expired
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