DE55220C - Einrichtung an Holzhobelmaschinen zum Schleifen der Messer in der Maschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Um die Messer einer Holzhobelmaschine schleifen zu können, müssen dieselben aus der Maschine ausgehoben und jedes für sich geschliffen werden.. Das Abnehmen vom Hobelkopf, namentlich aber das Wiedereinsetzen eines Messers ist zeitraubend und mufs mit Sorgfalt bewirkt werden, da ein nicht genau horizontal bezw. mit seiner Schnittkante nicht genau parallel zur Tischoberfläche der Hobelmaschine eingesetztes Messer nicht nur Holzverlust und ungleiche Arbeit liefert, sondern auch sehr leicht beschädigt werden kann wegen des einseitigen Angriffes des Holzes.

Diesem Uebelstande soll diese Messerschleifvorrichtung an Holzhobeimaschinen abhelfen.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist:

Fig. ι eine Verticalansicht einer Hobelmaschine mit einer neuen' Messerschleifvorrichtung,

Fig. 2 ein Verticalschnitt, den Hobelko'pf in der Arbeitslage zeigend,

Fig. 3 ein Verticalschnitt, den Hobelkopf in der Schleiflage darstellend,

Fig. 4 ein Querschnitt nach Linie I-I der

Fig·, i,

Fig. 5 ein Querschnitt- nach Linie H-II der Fig. 1, die Messer in der Arbeitslage zeigend,

Fig. 6 ein Querschnitt nach Linie II-II, die Messer in der Schleiflage zeigend,

Fig. 7 ein Querschnitt durch den Hobelkopf,

Fig. 8 ein Querschnitt durch den Hobelkopf, hobelnd,

Fig. 9 eine Längenansicht des Hobelkopfes.

' Das Wesentliche meiner Erfindung besteht

darin, dafs ich die Messer an drehbaren Klappen befestige, wodurch dieselben in eine radiale Lage gebracht werden können und in eine solche, bei welcher die Messerfläche die Richtung einer Sehne zum Rotationskreis einnimmt. Im ersten Falle stehen'die Messer in der Arbeitsoder Hobellage, in der anderen sind sie zum Schleifen richtig eingestellt, müssen sich aber, zu diesem Behufe in umgekehrter.Richtung wie vorhin drehen.

Zu diesem Zwecke befestige ich auf der Achse A die Scheiben oder Köpfe B und B¹, erstere fest, letztere achsial verschiebbar und mit einer Mutter C feststellbar. Zwischen diese Köpfe hänge ich mittelst genau darin laufender Zapfen. D die Platten E. Bei breiten Messern kann auch noch in der Mitte eine scharnierartige . Verbindung der Platten E mit · der Achse eingelegt werden, damit jene nicht ausgebogen werden kann.

An den Köpfen B und -B¹ sind Knaggen F angegossen, gegen welche die Platten E in beiden Lagen anliegen und dadurch ihren Halt für beide Drehungsrichtungen erhalten, wie die Fig. 7 und 8 zeigen, indem sie einmal vor, das andere Mal hinter den Knaggen anliegen.

Die Messer G werden an den Platten E mittelst Bolzen und Schlitzes so befestigt, dafs sie daran radial verschiebbar sind, um beim Verschleifs nachgestellt werden zu können.

Ueberdies, aber namentlich zum Zwecke des Einsteilens der Messer beim Schleifen, ordne ich die Messerspindel vertical verstellbar an. Ich führe und lagere sie deshalb in Schlitten HH¹, welche in Coulissen im Maschinengestell auf- und niedergehen können, aber auf Schraubenspindeln JJ¹ gehalten sind. Behufs ganz gleichmäfsiger Drehung beider Schraubenspindeln und

Hebung und Senkung der Schlittenstücke ordne ich die quer durch das Maschinengestell gehende Spindel K an mit endloser Schraube L L¹ auf jeder'Seite und einer Handkurbel M an einem Ende. Die Schnecken L L¹ greifen in Schneckenräder U U¹ ein, die auf die Schraubenspindeln J bezw. J¹ durch Vermittelung der Räder NN¹ wirken. Die Arbeite- und Wirkungsweise meiner Erfindung ist nun folgende: Wenn gehobelt werden soll, werden die Platten E mit den Messern G in die Lage Fig. 8 gebracht, mittelst der eben 'beschriebenen Stellvorrichtung auf richtige Höhe eingestellt, in der durch Pfeile angedeuteten Richtung gedreht und das zu hobelnde Holz in bekannter Weise über den Tisch hingeführt, wie aus Fig. 1,2,5 ^unc^ 8 zu erkennen.

Sind nun die Hobelmesser stumpf und sollen geschliffen werden, so lege ich die Platten E sammt den Messern daran um in die in Fig. 7 dargestellte Lage, hebe nun die Messerspindel mit Messerkopf mittelst der Hebevorrichtung HJKLMN, bis die Schneidekante der Messer mit der Tischoberfläche gleichsteht. Die Tischfläche durchschneidet nun das Messer in der zum Schnitt nöthigen Schräge, und indem man auf den Tisch einen unten genau abgerichteten Schleifstein legt, den man über die Messer hinführt, oder aber indem man die Messerspindel in der in Fig. 7 angedeuteten Richtung dreht und gleichzeitig den Stein über die Spalten der Tischplatte hin- und herschiebt, 'werden die Messer geschliffen.

Die Schneide mufs genau und parallel mit der Tischplatte werden, der Schnittwinkel bei allen Messern wird genau derselbe, jedes Losnehmen, Wiedereinsetzen und namentlich das genaue Einstellen der Messer ist vermieden, da die Schneidekante eben von selbst durch das Schleifen die einzig richtige Richtung erhält.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Eine Holzhobelmaschine, welche dadurch gekennzeichnet ist, dafs zwecks des Schleifens der Messer in der Maschine selbst die Hobelmesser (G) auf der Messerspindel mittelst Platten (E) befestigt sind, welche sich zwischen auf der Spindel montirten Köpfen oder Scheiben (BB¹) in Zapfen drehen lassen, wobei Angüsse (F) an den Köpfen die Drehung der Platten mit den Messern vor und zurück beschränken.

2. In Verbindung mit der unter 1. beschriebenen Messeranordnung die Montirung der Messerspindel in den durch eine Spindel (K), ein doppeltes Schneckengetriebe (L N L¹ N¹) und Schrauben (JJ¹) vertical verstellbaren Schlittenlagern (HH¹) zwecks Einstellung der Messer in die Hobel- und Schleiflage.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.