DE551429C - Maschine zum Bedrucken von Gegenstaenden aller Art mittels einer ebenen oder zylindrischen UEbertragungsplatte - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
31. MAI 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVi 551429 KLASSE 15 d GRUPPE

B 145777 XIIIi5 d Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 12. Mai

Adolf Meder in Nürnberg

Zusatz zum Patent 536084

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. September 1929 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 1 o. Oktober 1926.

Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zum Bedrucken von Gegenständen aller Art, insbesondere von Flaschenpfropfen, Glühbirnen, Ampullen o. dgl., nach Patent 536 084, bei der mittels einer ebenen oder zylindrischen Übertragungsplatte das Druckbild von einem Klischee abgenommen und auf den zu bedruckenden Gegenstand übertragen wird.
Gemäß der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, daß die ebene oder zylindrische Übertragungsplatte lediglich eine geradlinige oder kreisförmige Bewegung zwischen dem Druckstock und den zu bedruckenden Gegenständen ausführt, während der Druckstockhalter und der Werkstückhalter gegen die Übertragungsplatte hin beweglich angebracht sind.

Beispielsweise kann die Übertragungsplatte in waagerechter Ebene hin und her bewegt werden, während an den Enden des waagerechten Hubes der Druckstock bzw. der Werkstückhalter senkrecht gegen die Übertragungsplatte bewegt werden.

Die Übertragungsplatte kann ferner an einem schwingbaren Hebel angebracht sein, während die Halter für den Druckstock und das Werkstück und der Farbteller unter einem entsprechenden Winkel zueinander angeordnet sind, der dem Winkel entspricht, den der Schwinghebel mit der Übertragungsplatte von seiner einen in die andere Endlage beschreibt. Nach einer anderen Ausführungsform kann die als Zylinder ausgebildete Übertragungsplatte so gelagert sein, daß sie sich auf einem Kreise bewegt und dabei auf den Druckstock bzw. das Werkstück abgerollt wird.

Das Anheben der Halter für den Druckstock und die Werkstücke kann beispielsweise durch Vermittlung von Exzentern auf der Hauptantriebswelle erfolgen oder auch durch entsprechende Hebelübertragungen.

Die Zeichnung stellt in den Abb. 1 bis 3 drei verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dar, und' zwar in Abb. ι in Seitenansicht und in den Abb. 2 und 3 in Vorderansicht.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 ist 80 eine Übertragungsplatte (Gummiplatte), die in waagerechter Ebene an Schienen 79 hin und her beweglich geführt ist. Die Schienen 79 sind an Ständern yy des Maschinengestelles 81 befestigt. Die Bewegung in waagerechter Ebene wird der Druckvorrichtung 80 durch eine Schubstange erteilt, welche durch einen nicht dargestellten Antrieb in hin und her gehende Bewegung versetzt wird. Von dem Farbteller 76 wird die Farbe

durch eine nicht gezeichnete Farbwalze auf das Klischee übertragen, das in einem Halter 82 angebracht ist. Dieser sitzt auf einer senkrechten, im Maschinengestell 81 heb- und senkbaren Stange 75. In ähnlicher Weise ist auch der Halter 83 für die zu bedruckenden Gegenstände angeordnet, der auf einer Stange 74 im Maschinengestell 81 heb- und senkbar ist. An den senkrechten Stangen 75 bzw. 74 sitzt je ein Anschlag 73 bzw. 72, auf welche je eine Exzenterscheibe 85 bzw. 86 einwirkt, die auf der Hauptantriebswelle 84 befestigt sind. Diese wird auf irgendeine Weise angetrieben, beispielsweise durch ein Kugelradgetriebe 71 von irgendeiner Kraftquelle aus. Das Neue der Anordnung gemäß der Erfindung besteht hierbei darin, daß die Übertragungsplatte 80 lediglich eine Bewegung in waagerechter Ebene, und zwar eine hin und her gehende Bewegung ausführt. An dem einen Ende dieses Weges wird der Druckstockhalter

82 mit dem eingefärbten Druckstock durch das Exzenter 85 gegen die Übertragungsplatte 80 gehoben, die den Druck von dem Klischee abnimmt. Das Übertragen des Druckbildes auf den zu bedruckenden Gegenstand findet am anderen Ende des waagerechten Weges der Übertragungsplatte 80 statt, wo der Halter

83 mit dem zu bedruckenden Gegenstand durch das Exzenter 86 gegen die Übertragungsplatte 80 gehoben wird, so daß von dieser das Bild auf die Werkstücke übertragen wird.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 ist die Übertragungsplatte 80 an einem Hebel 87 angebracht, der auf einem Zapfen 88 schwingbar gelagert ist. Die hin und her schwingende Bewegung wird dem Hebel 87 und damit der Übertragungsplatte 80 durch eine Zugstange 89 erteilt, welche von der Antriebswelle der Maschine hin und her bewegt wird. Der Klischeehalter 82, der Werkstückhalter 83 und der Farbteller 76, von dem die Walze 70 die Farbe abnimmt und auf den Druckstock überträgt, müssen in diesem Falle natürlich unter einem Winkel zueinander angeordnet werden, entsprechend dem Winkelausschlag des Schwinghebels 87. Das Heben und Senken der Halter 82 und 83 erfolgt durch Vermittlung eines Winkelhebels 69, dessen Achse 68 beispielsweise von der Antriebswelle der Maschine auf irgendeine Weise in der einen oder anderen Richtung entsprechend den eingezeichneten Pfeilen verschwenkt wird. Ist die Übertragungsplatte 80 in der linken Endstellung, dann wird der Klischeehalter 82 gegen die Übertragungsplatte 80 angehoben; in der rechten Endstellung der Übertragungsplatte 80 wird gegen sie der Halter 83 angehoben. Im ersteren Falle wird das Bild auf die Übertragungsplatte 80 übertragen, und im letzteren Falle überträgt diese das Bild auf die zu bedrukkenden Gegenstände.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 hat die aus elastischem Material hergestellte Übertragungsplatte die Form einer Walze 91, die um ihre Achse drehbar ist und auf einer ständig umlaufenden Scheibe 90 gelagert ist. Der Antrieb der Scheibe 90 erfolgt zum Beispiel von einer Welle 92 aus durch einen Riementrieb 95. Die Übertragungswalze 91 dreht sich im allgemeinen nicht um ihre Achse, sondern wird erst gedreht, wenn sie nach ihrem Vorbeilauf an der über den Farbteller y6 hin und her gehenden Farbwalze 70, von der sie mit Farbe bestrichen wird, über den Druckstockhalter 82 und den Werkstückhalter 83 geht. Zu diesem Zweck ist mit der Übertragungswalze 91 ein Zahnradgetriebe 96 verbunden; auf der Welle des äußeren Zahnrades ist ein federnd angeordneter Hebel 97 angebracht, der beim Vorbeigehen an zwei ortsfesten Anschlaghebeln 93 und 94 von diesen entgegen der Wirkung seiner Feder o. dgl. verschwenkt wird, wodurch das Zahnradgetriebe 96 die Übertragungswalze 91 um ihre Achse in Drehung versetzt. Die Anschlaghebel 93 und 94 sind so angebracht, daß die Übertragungswalze 91 beim Hinweglaufen über den Druckstockhalter 82 bzw. den Werkstückhalter 83 gedreht wird. Nachdem der Hebel 97 'an den Anschlaghebeln 93 und 94 vorbeigelaufen ist, geht er unter der Einwirkung seiner Feder in die normale Lage zurück und stößt dabei gegen einen Anschlag 98, so daß also die Übertragungswalze 90 sich nicht um ihre Achse dreht, sondern nur mit der Scheibe 90 umläuft. Auch in diesem Falle sind die Druckstock- und Werkstückhalter 82 bzw. 83 unter einem Winkel zueinander angeordnet und werden gegen die Übertragungswalze 91 angehoben, und zwar entweder, wie in Abb. 1, durch Exzenter oder, wie in Abb. 2, durch eine um die Achse 68 schwingbar gelagerte Hebelanordnung 69.

Allen drei Ausführungsbeispielen ist also gemeinsam, daß die ebene oder zylindrische Übertragungsplatte sich lediglich zwischen dem Druckstock und dem Werkstückhalter bewegt, während diese Teile gegen die Übertragungsplatte hin bewegt werden.

Claims (5)

1. Patentansprüche:

   i. Maschine zum Bedrucken von Gegenständen aller Art nach Patent 536 084, bei der mittels einer ebenen oder zylindrischen Übertragungsplatte das Druckbild von einem Klischee abgenommen und auf den zu bedruckenden Gegenstand übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene oder zylindrische Übertragungs-

   platte (80 bzw. ο. ι) lediglich eine geradlinige oder kreisförmige Bewegung zwischen dem Druckstock und dem zu bedruckenden Gegenstand ausführt, während der Druckstockhalter (82) und der Werkstückhalter (83) gegen die Übertragungsplatte (80 bzw. 91) hin beweglich angeordnet sind.
2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsplatte (80) an einem schwingbar gelagerten Hebel (87) angebracht ist, während der Farbteller (76), die Halter für den Druckstock und das Werkstück (82 bzw. 83) unter einem Winkel entsprechend dem Anschlagwinkel des schwingbaren Hebels (87) zueinander angeordnet sind (Abb. 2).
3. 3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Übertragungsplatte (91) an einer dauernd umlaufenden Scheibe (90) gelagert und mit einem Zahnradgetriebe (96) verbunden ist, das durch Einwirkung ortsfester Anschläge (93, 94) auf einen mit dem einen Rade des Getriebes verbundenen, federnd angeordneten Hebel sowohl beim Abnehmen des Druckbildes vom Klischee als auch beim Übertragen des Druckbildes auf den zu bedruckenden Gegenstand in Drehung versetzt wird (Abb. 3).
4. 4. Maschine nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (97) des Zahnradgetriebes (96) beim Zurückgehen gegen einen ortsfesten Anschlag (98) stößt, so daß der Übertragungszylinder (91) zur Ruhe kommt.
5. 5. Maschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (69) für den Druckstock und den Werkstückträger (82, 83) durch von der Antriebswelle der Maschine bewegte Exzenter (85, 86) Hubscheiben, schwingbar gelagerte Winkelhebel (69) o. dgl. in Richtung gegen die ebene oder zylindrische Übertragungsplatte (80 bzw. 91) bewegt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen