DE551342C - Maschine zur gleichzeitigen Bereitung mehrerer Speiseeisarten - Google Patents

Description

D 60285

Die Erfindung· bezieht sich, auf Maschinen zur gleichzeitigen Bereitung mehrerer Speiseeisarten mittels mehrerer in einem Behälter untergebrachten Eisbüchsen und betrifft eine solche Ausbildung, die einen schnelleren Ablauf des Gefriervorganges unter günstigeren Bedingungen als mit den bekannten Maschinen gewährleistet. Bei einigen dieser Einrichtungen, die mehrere Speiseeisbüchsen in einem gemeinsamen Behälter, sei es in liegender oder stehender Anordnung, aufweisen, erfahren die Büchsen nur eine Drehbewegung um ihre eigene Achse und bleiben daher während der ganzen Behandlungsdauer von dem gleichen Eismantel umschlossen, der durch die Wärmeaufnahme wegs.chmilzt und ständig durch. Nachstampfen von Roheis erneuert werden muß. Ein weiterer Vorschlag geht dahin, die stehenden Büchsen in einen ortsfesten Behälter um eine gemeinsame Achse umherzubewegen, wobei jedoch der Behälter völlig mit Roheisi gefüllt sein muß. Es sind ferner Eismaschinen mit konzentrisch in dem Behälter angeordneter Büchse bekannt, bei denen der Behälter mit der Büchse aus einer senkrechten Füllage in eine waagerechte Arbeitslage kippbar und in dieser Stellung um die beiden Teilen gemeinsame Achse drehbar ist. Audi diese Ausführungsformen bringen keinen Wechsel des die Büchse umgebenden Roheismantels.

Gemäß der Erfindung sind die Speiseeisbüchsen fest in einem sie gemeinsam aufnehmenden drehbaren Behälter außerhalb dessen in eine waagerechte Lage überführbaren Drehachse untergebracht, vollführen also eine gemeinsame Umlaufbewegung um die waagerechte Achse des Behälters, wobei diese Bewegung des Behälters eine Relativbewegung der Schaber zu den sie enthaltenden Büchsen herbeiführt. Zu diesem Zweck nehmen die fest in dem drehbaren Behälter angeordneten Eisbüchsen die Schaber drehbar auf, deren Achsen durch aufgesetzte Zahnräder mit einem ortsfesten Zahnkranz, durch den die Behälterwelle geführt ist, gekuppelt sind.

Durch die mit dem Behälter umlaufenden Eisbüchsen wird das Kühleis, das den Behälter nur teilweise füllt, umgerührt, so daß die Büchsen durch ständig wechselnde Eisschichten hindurchgeführt werden. Hierdurch wird das Gefrieren des Gutes in den Büchsen, infolge der besseren Wärmeableitung, wesentlich beschleunigt und außerdem, da nur eine teilweise Füllung des Behälters erforderlich ist, an Roheis gespart.

Eine beispielsweise Ausführungsform der neuen Maschine ist in der Zeichnung in

Fig. ι einer Seitenansicht und

Fig. 2 einer Vorderansicht in Betriebslage dargestellt.

Fig. 3 ist eine Vorderansicht mit in Füllstellung übergeführtem Behälter und

Fig. 4 eine Draufsicht auf Fig. 3.

Die Maschine besteht im wesentlichen aus einem Ständer A, der in .Lagern q, r die Zapfen 5, t eines Rahmens c um eine waage-

rechte Achse drehbar aufnimmt. Der Zapfens trägt an einem das Lager q überragenden Gewindeteil ein Handrad d, das, zum Feststellen des Rahmens c dient. Senkrecht zur Drehachse desselben ist in an diesem angeordneten Lagern«, ν ein Behälter α gelagert, der mittels einer Handkurbel ρ in Drehung versetzt werden kann. In dem Behälter α sind vier Eisbüchsen h fest angeordnet, ίο die die Abschluß wand w des Behälters a durchsetzen und durch. Deckel g verschließbar sind. Die Deckel g werden durch ein Armkreuz/ gegen die Einfüllöffnungen der Büchsen angedrückt, das lose auf dem mit Gewinde versehenen Stirnzapfen χ des Behälters ff verschiebbar und durch die Flügelmuttern feststellbar ist. In den Eisbüchsen h sind Schaber ο vorgesehen, deren Wellen i einerseits in Spurlagernk der Deckelg ge- 7,o führt sind und mit dem anderen Ende die Stirnwandy des Behälters« durchdringenund je ein Zahnritzel κ tragen. Die Zahnritzel η stehen mit 'einem Zahnrad m in Eingriff, das fest an dem Rahmen C angeordnet ist und a₅ den Wellenstumpf x¹ drehbar durchtreten läßt. Der Behälter« ist mit einer verschließbaren Öffnung & zum Einfüllen des Roheises versehen.

Nachdem der Behälter α etwa zur Hälfte mit Roheis gefüllt ist, wird dieser durch Verachwenken des Rahmens c aufgerichtet und durch Anziehen des Klemmrades d in dieser Lage gesichert (Fig. 3 und 4). Die Flügelschraube e und das Armkreuz/ werden gelöst und nach Abnahme der Deckelg die Büchsen h mit dem Gefriergut gefüllt. Sobald die Büchsen A verschlossen sind, wird der Rahmend und mit ihm der Behälter.« in die Waagerechtebene umgelegt, der Rah-4c men in dieser Lage festgestellt und der Behälter« in Drehung versetzt. Die Büchsen h erfahren hierdurch eine Umlaufbewegung um die Drehachse des Behälters α und rühren das Roheis um. Sie werden durch, die Umlaufbewegung durch <eine ständig ihr Gefüge ändernde Eisschicht hindurchgeführt und hierdurch ausgiebig und rasch abgekühlt. Durch die Umlaufbewegung der Büchsen h walzen sich die Zahnräder κ auf dem festen Zahnkranz tn ab und erteilen den Schabern 0 eine Eigenbewegung im Drehsinne des Behälters a. Zweckmäßig wird man das Übersetzungsverhältnis zwischen den Zahnrädern tn, η so wählen, daß die Schaber ο sich in der halben Umlauf zeit des Behälters α einmal um ihre Achsei drehen, so daß ein Anfrieren des Speiseeises an den Büchsen mit Sicherheit vermieden und die Gewinnung· eines feinkörnigen Speiseeises gewährleistet ist.

Nach der Speiseeisbereitung wird der Behalter α wieder aufgerichtet, so daß die Büchsen aufrecht stehen, und in dieser Lage gesichert. Nach Lösen der Flügelmutter e wird das Armkreuz so weit verdreht, daß die Dekkelg· leicht abgenommen werden können. Die Schaber ο werden mit den Wellen/ aus den Büchsen h herausgenommen, das fertige Speiseeis verbleibt aber in diesen, so daß nunmehr die MaSiChine als Konservator dient.

Da der die Büchsen aufnehmende Behälter in dem Schwenkringe drehbar gelagert ist, ,sind die Speiseeisbüchsen leicht zugänglich. Es genügt eine kurze Verdrehung des Behälters-, um die Büchsen nacheinander in Reichweite der das Eis bereithaltenden Person zu bringen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Maschine zur gleichzeitigen Bereitung mehrerer Speiseeisarten in einem die Speiseeisbüchsen gemeinsam aufnehmenden drehbaren Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchsen (A) fest in dem Behälter (a) außerhalb dessen in eine waagerechte Lage überführbaren Drehachse angeordnet sind und die Drehbewegung des Behälters (ß) 'eine Relativbewegung der Schaber (o) zu den sie enthaltenden Büchsen (Zz) herbeiführt.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaber (o) durch auf ihren Achsen (i) aufgesetzte Zahnräder («) mit einem ortsfesten Zahnkranz (jri), durch den die Behälterwelle drehbar hindurdhgeführt ist, gekuppelt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Berlin, gedruckt in der üeichsdruckere!