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Elektrisch betriebener Aufzug Die Erfindung betrifft einen elektrisch
betriebenen Aufzug, dessen Antriebsmotor, also der sogenannte Aufzugsmotor, von
einem besonderen, fremderregten Stromerzeuger gespeist und durch Regelung dieser
Fremderregung gesteuert wird. Dieser Fremderregung entsprechend wird die vom Stromerzeuger
an den Aufzugsmotor gelegte Spannung geregelt, die aber auch durch eine etwa vorhandene
Reihenfeldwicklung und sonstwie in Übereinstimmung mit einer später zu erörternden
Weiterbildung der Erfindung beeinflußtwerden kann.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Fremderregung des Stromerzeugers
während der Einfahrt in die angesteuerte Haltestelle zwecks genauen Anhaltens an
dieser durch eine Einfahrtvorrichtung derart gesteuert wird, daß die Fremderregung
des Stromerzeugers innerhalb der Einfahrtzone auf einen geringeren Wert eingestellt
wird, als sie bei normaler Fahrt auch beim Anfahren des Fahrkorbes von einer Haltestelle
in der einen oder anderen Richtung benutzt «wird. Diese somit unternormale Fremderregung
wird erfindungsgemäß durch die Einfahrtvorrichtung eingesteuert, wenn der Fahrkorb
sich innerhalb einer vorbestimmten Einfahrtzone ober-oder unterhalb der angesteuerten
Haltestelle befindet. Wird aber derart einmal zufällig der Fahrkorb außerhalb des
Niveaus der Haltestelle, jedoch selbstverständlich innerhalb der Einfahrtzone zum
Stehen gebracht. dann muß das Wiederanfahren des Fahrkorbes und seine genaue Einfahrt
in die Haltestelle ermöglicht und gesichert sein. Dies geschieht erfindungsgemäß
dadurch, daß im Falle eines solchen Anhaltens innerhalb der Einfahrtzone, jedoch
außerhalb des Niveaus der Haltestelle die Fremderregung des Stromerzeugers beim
Wiederanfahren kurzzeitig auf einen höheren Wert eingestellt wird, als eben vorher
während der Einfahrt innerhalb der Einfahrtzone vorhanden war. Die Fremderregung,
mit welcher der Stromerzeuger dann beim Wiederanfahren aus dein Niveau der Haltestelle
erregt ist, ist dann selbstverständlich normal und somit höher als irgendeine der
Fremderregungen, welche in der Einfahrtzone selbst durch die Einfahrtvorrichtung
eingesteuert wurde.
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Wird im besonderen eine Einfahrtvorrichtung benutzt, welche eine größere
und kleinere Aufzugsgeschwindigkeit innerhalb der Einfahrtzone durch entsprechende
Regelung der Fremderregung des Stromerzeugers einzusteuern vermag, dann wird im
Sinne der Erfindung sowohl der größere als auch kleinere Wert dieser Fremderregung
für die Einfahrt mit unternormaler Geschwindigkeit benutzt
und
die Fremderregung dann auf den geringeren Wert eingestellt, wenn zuerst die größere
Einfahrtgeschwindigkeit benutzt worden war. Steuert die Einfahrtvorrichtung jedoch
sofort die kleinere Einfahrtgesch«,-indigkeit ein, wie es insbesondere beim Überfahren
der Haltestelle vorkommt, dann wird die Fremderregung des Stromerzeugers sogleich
anfangs auf den höheren Wert eingestellt.
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Um weiterhin die richtige Arbeitsweise, wie diese während der Tätigkeit
der Einfahrtvorrichtung erhalten ist, vollkommen sicherzustellen, ist es oft von
Vorteil, eine Reihenfeldwicklung des Stromerzeugers so anzuordnen, daß während der
Arbeit der Einfahrtvorrichtung die Anzahl der Amperewindungen des Reihenfeldes durch
Änderung der Stromstärke ihrerseits geändert wird gegenüber der Amperewindungszahl,
welche während normaler Fahrt wirksam ist. Dies kann in bequemer Weise durchgeführt
werden, indem ein Nebenschlußwiderstand für die Reihenfeldwicklung des Stromerzeugers
verwendet und-ein Teil von diesem normal kurzgeschlossen ist, dieser Kurzschluß
aber während des Arbeitens der Einfahrtvorrichtung aufgehoben und das Reihenfeld
stärker erregt wird, als dies bei den verschiedenen Belastungen während normaler
Beschleunigung und Verzögerung wünschenswert ist.
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Die Erfindung sei an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnung bedeutet: Abb. i im Schema eine Schaltungsanordnung
gemäß der Erfindung und Abb. 2 und 3 Einzelheiten des Einfahrtschalters in zwei
verschiedenen Stellungen. Von den in der Zeichnung gezeigten Schaltern sind die
feststehenden Kontakte im Schnitt gezeichnet.
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E ist ein vom Netz unmittelbar oder mittelbar gespeister Antriebsmotor
mit Nebenschlußfeldwicklung EF, der den Stromerzeuger GE antreibt, welch letzterer
wiederum mit veränderlicher Spannung den Aufzugsmotor M speist. Die veränderliche
Spannung wird durch Regelung des fremderregten Stromerzeugerfeldes GF erhalten.
Der Fahrtschalter A im Fahrkorb dient zur Steuerung der Fahrt des Aufzuges. Ein
Einfahrtschalter L an sich bekannter Ausführung mag an der Decke des Fahrkorbes
K (Abb. a und 3) angeordnet sein und zusammen mit den feststehenden Gleitbahnen
2, 3 im Aufzugsschacht die Einfahrt des Fahrkorbes in die Haltestelle einsteuern.
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Der Einfahrtschalter L mag in diesem Beispiel aus einem Einfahrtmotor,
-magneten o. dgl. LM bestehen; ein drehbarer Arm 85 ist mit seinem freien Ende etwa
durch eine Schnur mit einem Schnurrad auf der Achse des Einfahrtmotors verbunden.
Ein doppelter Arm 164 ist starr mit dem drehbaren Arm 85 verbunden und verdreht
sich mit dieseln. Zwei getrennte Arme 86, 88 sind um dieselbe Achse wie die Arme
85, 164 drehbar. Werden die Arme 85, 164 in einer Richtung verschwenkt, so steuern
sie die Arme 86, 88 durch Augen, Anschläge o. dgl., nehmen sie also zwangsläufig
mit, während bei einem Verschwenken in entgegengesetzter Richtung ein Mitnehmen
durch zwischengeschaltete Federn (Abb. 2, 3) erfolgt. Diese Federn sind vorzugsweise
als Druckfedern ausgebildet und suchen die Arme 86, 88 von den Armen 164 abzudrücken.
Die Stärke der Federn muß so gewählt sein, daß das Eigengewicht des Arines 85 ihre
Gegenwirkung überwiegt. Wenn also die Gleitbahnen 2, 3 in Eingriff mit den Rollen
87, 89 an den Armen 86, 88 gelangen, so können sich diese letzteren unabhängig von
den Armen 85, 164 bewegen; wird aber der Arm 85 durch den Einfahrtmotor nach oben
gezogen, dann werden die Arme 86, 88 aus dem Wege der Gleitbahnen 2, 3 entfernt
und der Arm 164 gleichzeitig soweit als möglich von den Armen 86, 88 weggedreht.
Ersichtlich ist dies die Folge davon, daß beim Hochziehen des Armes 85 die Arme
164 entgegen der Uhrzeigerrichtung verdreht und von den Armen 86, 88 entfernt werden,
so weit, daß die zwischengeschalteten Druckfedern völlig entspannt werden und darüber
hinaus sogar die Arme 86, 88 schließlich mitdrehen, so daß diese aus dem Wege der
Gleitbahn gelangen. An jedem der Arme 86, 88 des Einfahrtschalters sind je zwei
Kontaktsätze angebracht, welche mit zugeordneten Kontakten an den Armen 164 zusammenarbeiten;
die Kontakte an den Armen 86 steuern die Aufwärtsbewegung und diejenigen am Arm
88 die Abwärtsbewegung des Fahrkorbes. Je ein Paar zusammenarbeitender Kontakte
ist wiederum für große und das andere Paar für kleine Einfahrtgeschwindigkeit vorgesehen,
wie noch später im einzelnen erläutert werden soll. Die Schaltungsanordnung umfaßt
außerdem Auf- und Ab-Umkehrschalter B, C, ferner Beschleunigungsschalter
D, E, F und G und Relaisschalter (Schütz) H,
N, O, 0 und Z zur
Steuerung der Fahrt des Aufzuges in Abhängigkeit von dem Fahrtschalter
A. Weitere Relaisschalter P, R, I', h, X, Y sind zum Steuern der Einfahrt
des Fahrkorbes in die- verschiedenen Haltestellen vorgesehen.
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In dem Schaltbild der Abb. i sind die Spulen und Kontakte der verschiedenen
Schütze getrennt gezeichnet, um die Darstellung zu vereinfachen und das Verständnis
zu erleichtern. Ferner sind in der folgenden Beschreibung
die Teile
der Schalter mit fortlaufenden Zittern bezeichnet, außerdem aber immer ein großer
Buchstabe hinzugefügt, um die Zugehörigkeit des betreffenden Teiles zu einem der
eben erwähnten Schalter erkennen zu lasen. Die Schalter oder Schütze selbst sind
nicht dargestellt.
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Es sei angenommen, daß der Fahrkorb nach oben fahren soll und dementsprechend
der Bedienungsmann im Fahrkorb den Fahrtschalter in eine Stellung überführt, in
welcher das mit dem Fahrtschalter verbundene Segment A, die Kontakte
A,;, A7, A8, A," Al" und All überbrückt. Wenn das Kontaktsegment A; die Kontakte
A", A; überbrückt, so wird ein Stromkreis zur Erregung der Spule B1, des
Auf-Umkehrschalters B sowie zur Erregung der Spule H.=1 des Hilfsfeldschalters H
geschlossen.
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Der Schalter H schließt bei seiner Erregung seine Kontakte IT_; und
IL., und H..., und öffnet seine Kontakte H". Durch das Schließen der Kontakte H=,
werden die Stromkreise für die Beschleunigungsschalter vorbereitet. Die Kontakte
H_", schließen den Widerstand 5'R in Reihe mit der Feldwicklung AIF des Motors M
kurz, so daß das Feld des Aufzugsmotors voll eingeschaltet ist. Die Kontakte H..4
schließen einen Stromkreis für den Bremsmagneten BR", wodurch die Bremse vom Aufzugsmotor
gelüftet und die Schalterkontakte BR", an der Bremse geöffnet werden. Durch Öffnen
der Kontakte BR., wird ein Widerstand ABR in Reihe mit der Bremsspule BR" und die
Spule 0.,4 des Schalters O parallel mit dein Widerstand ABR geschaltet, Der Schalter
O schließt bei seiner Erregung seine Kontakte 0,", wodurch die Zeitfolge des Inwirkungtretens
der Beschleunigungsschalter E, F, G eingestellt wird. Durch Öffnen der Kontakte
H" wird der Stromkreis des Widerstandes PBRI, der parallel zur Bremsspule BR" liegt,
geöffnet.
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Schalter B schließt bei seiner Erregung seine Kontakte B.7, B58, B73
und öffnet seine Kontakte B 7,1 und B, Durch Schließen der Kontakte B,-7 und B"
wird ein Stromkreis für die Feldwicklung GF des Stromerzeugers
GE
geschlossen. Sobald das Stromerzeugerfeld erregt und die Bremse gelüftet
ist, läuft der Motor 37 an. Die Kontakte B" und B, dienen als elektrische Verriegelung,
indem sie die Stromzuführungsleitungen unterbrechen, welche die für Abwärtsfahrt
bestimmten Kontakte am Fahrtschalter speisen, und ebenso jene Leitungen öffnen,
welche von der für Abwärtsfahrt bestimmten Seite des Fahrtschalters zu den zugeordneten
Beschleunigungsschaltern führen.
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Wenn das Segment A; des Fahrtschalters die Kontakte A,; und As überbrückt,
wird ein Stromkreis für die Spule T77 des Einfahrtschaltrelais T geschlossen.
Das Relais T
schließt seine Kontakte Tsl und hierdurch einen Stromkreis für
den Einfahrtschaltmotor LII, welch letzterer hierdurch erregt wird und die Einfahrtschalterarme
in eine Stellung überführt, in welcher ihre Rollen die Gleitbahnen :2 und 3 in den
verschiedenen Haltestellen auf dem Wege des Fahrkorbes durch den Schacht nicht erreichen
können. Die Kontakte am Einfahrtschalter sind hierbei in der eingangs beschriebenen
Weise affengehalten.
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Die Spannung des Stromerzeugers wird durch aufeinanderfolgendes Kurzschließen
von Teilen des Widerstandes GFR (in Reihe mit der Feldwicklung GF) erhöht. Dies
wird durch die Kontakte Als, E134, I'144, G153, Glro und Z",; der Beschleunigungsschalter
D, E, F
und G sowie des Schalters Z erreicht. Die Erregung der Schützspulen
D14, El3," F", und Gl,ßder Beschleunigungsschalter D, E, F und G zum
Schließen der Schalter, welche den Widerstand GFR steuern, wird durch Bewegen des
Segments A, des Fahrtschalters A über die Kontakte A;" Al, und All erreicht. Alle
diese Schützspulen sind außerdem abhängig von den Kontakten H.,1 des Schalters H,
die SchützspuleE"o außerdem noch von den Kontakten Dl .; des Schalters D und den
Kontakten 0, des Relais O, während die Spule F13 weiterhin abhängig ist von den
Kontakten El.. am Schalter E und die Spule G1," von den Kontakten F"s am Schalter
F: Schalter D schließt bei seiner Erregung auch seine Kontakte D", und öffnet seine
Kontakte Dl,_, um einen Stromkreis für die Haltespulen h1lll, Bit).-, und Tlol der
Schalter H, B und T über die Kontakte B-" am Schalter B zu schließen.
Schalter E öffnet die Kontakte E3,;, um das Schließen der Schalter F und G von der
verzögernden Wirkung der Selbstinduktion L;0 abhängig zu machen. Schalter G öffnet
seine Kontakte G=, um den Kurzschluß des Widerstandes SFR, der im Stromkreis des
Feldes AIF des Aufzugsmotors liegt, zu öffnen. Hierdurch wird auch eine hinreichende
Erregung der Spule Z,;,4 des Schalters Z bewirkt, so daß die Kontakte Z", schließen
und den Feldwiderstand GFR des Strcmerzeugers vollständig kurzschließen. Durch Kurzschluß
dieses Feldwiderstandes GFR und Einschalten des Reihenwiderstandes SFR in den Stromkreis
des Feldes MF des Aufzugsmotors M wird dieser letztere auf seine volle Falirtgeschwindigkeit
beschleunigt.
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Durch Schließen der Kontakte El" und F1.14 während der Beschleunigungsperiode
wird die Feldwicklung GF des Stromerzeugers hinreichend stark gespeist, um die Schalter
O_
und N in Gang zu setzen, deren Spulen Quo und NG,
in Reihe mit der Feldwicklung des Stromerzeugers liegen. Die Kontakte N14, des Schalters
N sind parallel zu den Kontakten Dl.. des Schalters D gelegt; durch sie wird also
ein Stromkreis für die Spulen H"h Blas und T" unabhängig vom Schalter D geschlossen.
Die Kontakte Qo$ des Schalters Q unterbrechen an einer zweiten Stelle den Kurzschluß
der Selbstinduktion 140.
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Falls der Fahrkorb die zugemessene Geschwindigkeit überschreitet,
sobald der Widerstand GFR kurzgeschlossen und der Widerstand SFR eingeschaltet ist,
tritt ein nicht gezeichneter Geschwindigkeitsregler (gewöhnlich Fliehkraftregler)
in Wirkung und schließt den zugeordneten Schalter 161, wodurch die Spule Z1;,4 und
der Widerstand SFR kurzgeschlossen werden. Hierdurch wird das Feld des Aufzugsmotors
verstärkt, ferner die letzte Stufe des Widerstandes GFR durch Öffnen der Kontakte
Z1.$ wieder in Reihe mit der Feldwicklung GF des Stromerzeugers geschaltet, wodurch
die Geschwindigkeit des Aufzugsmotors verringert wird.
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Sobald sich der Fahrkorb der Haltestelle nähert, bei welcher er stehenbleiben
soll, führt der Bedienungsmann den Fahrtschalter A in seine Mittelstellung (Nullstellung)
zurück, wodurch die Kontakte A11, Alo, A3, AH und A7 von dem Stromzuführungskontakt
A,; abgeschaltet werden. Der letzte Beschleunigungsschalter G öffnet sofort und
schließt die Spule Z", des Schalters Z, ebenso auch den Widerstand SFR in Reihe
mit der Feldwicklung MF des Aufzugsmotors kurz und schaltet schließlich einen Teil
des Widerstandes GFR in Reihe mit der Feldwicklung GF des Stromerzeugers, wodurch
die Geschwindigkeit des Aufzugsmotors verringert wird. Darauffolgend öffnen die
Beschleunigungsschalter F, E, D mit einer durch die Selbstinduktion 140 (die
in Reihe mit den Spulen der Beschleunigungsschalter liegt) bestimmten Zeitverzögerung;
die Widerstände ARP.., ARP, und ARP, liegen hierbei parallel sowohl
zu der Selbstinduktion als auch den Spulen der Beschleunigungsschalter. Durch das
aufeinanderfolgende Öffnen dieser Beschleunigungsschalter werden die zugeordneten
Stufen des Widerstandes GFR in Reihe mit der Feldwicklung GF des Stromerzeugers
geschaltet, womit die Spannung des letzteren und dementsprechend auch die Geschwindigkeit
des Aufzugsmotors herabgesetzt wird. Eine plötzliche Änderung der Feldstärke ist
während der Verzögerungsperiode durch den Nebenschlußwiderstand GPR zu der Feldwicklung
GF verhindert. Dieser Widerstand verzögert auch das Öffnen der Schalter N
und Q, so däß die Kontakte Qo$ des Schalters Q offen bleiben und die Selbstinduktion
zq.o in Reihe mit den Spulen der Beschleunigungsschalter liegen lassen, um die Zeitfolge
des Öffnens dieser Schalter einzustellen, während die Kontakte N14 am Schalter N
den Stromkreis der Haltespulen der Schalter B, H und T aufrechterhalten.
Wenn der Schalter D öffnet; so werden seine Rückkontakte Dl.. geschlossen und hierdurch
die Haltespule Tlol des Schalters T kurzgeschlossen. Infolgedessen öffnet der Schalter
T und trennt den Einfahrtschaltermotor LM vom Netz. Infolgedessen bewegt sich der
Arm 85 des Einfahrtschalters L durch Schwerkraftwirkung nach unten und sucht die
Arme 86 und 88 auf die Gleitbahn z und 3 hinzubewegen. Angenommen, daß der Bedienungsmann
den Fahrtschalter in einem Augenblick in die Nullstellung zurückführt, in welchem
sich der Fahrkorb in solcher Entfernung von der Haltestelle befand, daß die Rolle
87 am Arm 86 gegen die am weitesten vorspringende Fläche 163 an der Gleitbahn a
(Abb. 3) auftrifft, wenn der Arm 85 des Einfahrtschalters infolge Abschaltung des
Motors Livl sich nach unten bewegt, dann werden die oberen Kontakte Llo, und L171
des Einfahrtschalters geschlossen und hierdurch die Stromkreise für das Einfahren
mit der größeren der beiden Einfahrtgeschwindigkeiten geschlossen.
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Durch Schließen der Kontakte L... wird nämlich der Stromkreis
zum Erregen der Spule des Auf-Umkehrschalters B und des Schalters H geschlossen.
Ist zu dieser Zeit der Schalter B noch erregt, da der Schalter
N
seine Kontakte N14;, noch nicht geöffnet hat, so wird durch Schließen der
Kontakte Lloo am Einfahrtschalter L lediglich ein Stromkreis geschlossen, der über
die Spule B13 des Schalters B verläuft und diesen letzteren geschlossen erhält.
Wenn aber der Schalter B zu dieser Zeit bereits geöffnet hat, so wird die Erregung
der Spule Blo des Schalters B durch Schließen der Kontakte L1.. am Einfahrtschalter
das neuerliche Schließen des Schalters B und damit die Wiederherstellung der Stromkreise
der Feldwicklung GF des Stromerzeugers bewirken.
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Wenn die Kontakte Lloo des Einfahrtschalters schließen, wird auch
die Spule Ploo am Schalter P erregt, dieser letztere schließt seine Kontakte P17.
und hierdurch den Stromkreis für die Spule R173 am Schalter R, welch letzterer die
drei Kontakte R177, R", und R" .0 schließt und die Kontakte R71 öffnet.
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Durch Öffnen der Kontakte R71 am Schalter R wird der Kurzschluß des
Teiles des Widerstandes GFR zwischen den Punkten 79 und 205 aufgehoben und hierdurch
der ganze Widerstand GFR in den Kreis der Feldwicklung eingeschaltet. Der Aufzug
fährt daher
mit einer Geschwindigkeit, welche etwas geringer ist
als die kleinste Geschwindigkeit, welche durch den Fahrtschalter A im Fahrkorb überhaupt
einstellbar ist.
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Die Kontakte R17.. am Schalter R stellen, wenn sie geschlossen werden,
eine Verbindung zwischen den Kontakten A0 und A183 für Auf- und Abwärtsfahrt her.
Hierdurch wird dem Bedienungsmann im Fahrkorb die Möglichkeit gegeben, den Fahrkorb
durch den Fahrtschalter zu jeder Zeit während des Arbeitens der Einfahrtvorrichtung
und unabhängig von dem Einfahrtschalter in der einen oder anderen Fahrtrichtung
aufs neue einzusteuern.
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Die Kontakte R18;, am Schalter R schließen den Stromkreis für die
Spule Th81 am Schalter h, der seine Kontakte V1.., öffnet. Dies ist jedoch augenblicklich
ohne Bedeutung, weil die Kontakte Ll.rl am Einfahrtschalter geschlossen sind und
in einem Stromkreis liegen, der parallel zu den Kontakten I'1" verläuft. Die Erregung
des Schalters V zum
Öffnen seiner Kontakte Th__ ist verzögert durch die Selbstinduktion
183, die in Reihe mit der Betätigungsspule des Schalters h liegt.
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Die Kontakte R130 am Schalter R schließen den Stromkreis der Spule
X.. am Schalter X ; das Schließen des letzteren wird aber durch die Selbstinduktion
188 in Reihe mit seiner Betätigungsspule verzögert.
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Das Schließen der Kontakte X194 am Schalter X bewirkt das Schließen
der Spule Y130 am Schalter Y, welcher seine Kontakte Y43 und Y138 öffnet. Durch
Öffnen der Kontakte Y198 wird der Kurzschluß jenes Teiles des Widerstandes FS aufgehoben,
der parallel zur Reihenfeldwicklung GSF des Stromerzeugers GE liegt. Die Reihenfeldwicklung
GS'F ist in den Stromkreis zwischen dem Anker des Stromerzeugers GE und dem Anker
des Aufzugsmotors M geschaltet, der Widerstand FS parallel zu dieser Feldwicklung
GSF. Ist daher der Schalter Y aberregt, so wird ein Teil des Widerstandes SF durch
die Kontakte Y138 kurzgeschlossen. Die Größe des kurzgeschlossenen Widerstandsteiles
kann geändert werden, um die gewünschte Stärke des Reihenfeldes des Stromerzeugers
einzustellen. Diese Feldwicklung ist so ausgelegt, daß sie ohne einen Parallelwiderstand
ein stärkeres Feld entwickeln würde, als für die richtige Arbeitsweise des Aufzugs
erforderlich ist, und daß daher zum Einstellen der geringeren Feldstärke ein kleiner
Parallelwiderstand benutzt werden muB. Durch Vergrößerung dieses Parallelwiderstandes
bei Betätigung des Schalters Y wird daher die Stärke des Reihenfeldes GSF während
des Einfahrens erhöht. Das Öffnen der anderen Kontakte Y43 am Schalter Y bewirkt
eine Unterbrechung des parallelen Stromkreises zu der Bremsniagnetspule BR" über
die Widerstände PBRl und PBR-Sonach liegt während der normalen Fahrt des Fahrkorbes
zwischen zwei Haltestellen ein kleinerer Widerstand parallel zur Feldwicklung des
Stromerzeugers als während des Arbeitens der Einfahrtvorrichtung.
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Sind die Stromkreise geschlossen, so wie zuletzt dargestellt, so fährt
der Fahrkorb nach oben mit der größeren der beiden Einfahrtgeschwindigkeiten. Sobald
sich aber der Fahrkorb der Haltestelle weiter nähert, läuft die Rolle 87 am Arm
86 des Einfahrtschalters L von der Fläche 163 auf die geneigte Fläche toi der Gleitbahn
2. Infolgedessen werden die Kontakte L1;1 des Einfahrtschalters geöffnet und hierdurch
die Stromkreise für die größere Geschwindigkeit beim Einfahren. Durch Öffnen dieser
Kontakte wird der Widerstand XFR in Reihe mit dein Widerstand GFR und der Feldwicklung
GF des Stromerzeugers geschaltet, wodurch dieses Feld geschwächt wird. Die
vom Stromerzeuger GE an den Aufzugsmotor M gelegte Spannung wird daher weiterhin
erniedrigt, und der Aufzugsmotor treibt den Fahrkorb mit einer weiter verringerten
Geschwindigkeit, welche also die kleinere der beiden Einfahrtgeschwindigkeiten darstellt.
Ein Kondensator Cl ist parallel zu den Kontakten L1,1 des Einfahrtschalters geschaltet,
um eine Funkenbildung beim Öffnen dieser Kontakte zu verhindern.
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Der Fahrkorb fährt also weiter auf die Haltestelle zu; die Rolle 87
liegt fortdauernd auf der Oberfläche 2o1 der Gleitbahn 2 auf bis kurz vor Einfahrt
des Fahrkorbes in-die Haltestelle. In diesem Augenblick läuft die Rolle 87 von der
Fläche toi auf die Fläche 2oa der Gleitbahn 2 ab und öffnet hierdurch auch die KontakteL103
am EinfahrtschalterL. Hierdurch wird der Stromkreis der Spule B19 des Umkehrschalters
B, der Spule P1,0 am Schalter P und der Spule H, am Schalter H unterbrochen, wodurch
diese Schalter aberregt werden, öffnen und die Feldwicklung GF des Stromerzeugers
sowie die Spule BR, des Bremsmagneten vom Netz abschalten.
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Durch Aberregung der Spule P188 am Schalter P werden die Kontakte
P", geöffnet. Hierdurch wird der Stromkreis über die Spule R17.. am Schalter
R unterbrochen, so daB die Kontakte R130, R18, und R1;,, des letzteren öffnen und
die Kontakte R71 schließen. Durch Öffnen der Kontakte R193 am Schalter R wird die
Spule X"" am Schalter X aberregt, welch letzterer die Kontakte X134 öffnet; das
Öffnen des Schalters X ist aber durch die Selbstinduktion 188 in Reihe mit
dem
Widerstand PR, parallel zur Spule X18;, verzögert. Durch Öffnen der Kontakte
X13,1 am Schalter X wird die Spule Y13, am Schalter Y aberregt, so daß die Kontakte
Y ly$ und Y,, schließen. Durch Öffnen der Kontakte R", am Schalter R wird der Stromkreis
der Spule hl" am Schalter V geöffnet, welch letzterer daraufhin seine Kontakte L'1__
schließt. Durch Schließen dieser Kontakte V1_, am Schalter V und der Kontakte R,1
am Schalter R wird der Widerstand XFR sowie der Teil des Widerstandes GFR zwischen
den Punkten 2o5 und 79 kurzgeschlossen. Das Öffnen der Kontakte R1" am Schalter
R unterbricht die Stromverbindung zwischen den Kontakten A,; und A"a für Auf- und
Abwärtsfahrt am Fahrtschalter A. Durch Schließen der Kontakte Y1.. am Schalter Y
wird ein Teil des Widerstandes FS kurzgeschlossen, der parallel zur Feldwicklung
GSF des Stromerzeugers liegt, wodurch die Stärke dieses Feldes herabgesetzt wird
auf jenen Wert, der für normale Fahrt erforderlich ist. Die Kontakte Y," am Schalter
Y stellen die parallelen Stromkreise zu der Bremsmagnetspule über die Widerstände
PBRl und PBR= wieder her, nachdem diese Bremse schnell angelegt worden war, um den
Fahrkorb in der Haltestelle zum Stehen zu bringen, während er durch den Einfahrtschalter
eingesteuert wird; der Widerstand PBR liegt allein parallel zur Breinsspule BR"
während des verzögerten Schließens der Kontakte Y". Nun befinden sich die Schalter
in jener Stellung, in welcher (las nächste Anfahren vorbereitet ist, und der Fahrkorb
steht genau im Niveau der eingesteuerten Haltestelle.
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Hier wurde die Arbeitsweise der Schaltung bei Aufwärtsfahrt des Fahrkorbes
beschrieben unter Einwirkung des Fahrtschalters und des Einfahrtschalters. Die gleiche
Arbeitsweise wird selbstverständlich erreicht bei Fahrt des Fahrkorbes nach unten;
der Bedienungsmann hat hierbei nur den Fahrtschalter in entgegengesetzter Richtung
zu bewegen, als für die Aufwärtsfahrt hier beschrieben wurde, und es arbeitet dann
selbstverständlich der Ab-Uinkehrschalter C an Stelle des Auf-Umkehrschalters B.
Ferner wird beim Einfahren nach unten der andere Satz von Einfahrtkontakten geschlossen,
und es steuert die Rolle 89 am Arm 88 in Zusammenarbeit mit der Gleitbahn 3.
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Falls der Fahrkorb die Haltestelle überfährt, so daß beispielsweise
bei Aufwärtsfahrt die gegenüberliegende Gleitbahn 3 in Wirkung tritt und die Einschaltung
der Einfahrtschalterkontakte für kleine Geschwindigkeit und Abwärtsfahrt schließt,
so wird Strom zu den Spulen des Einfahrtrichtungsschalters C und des Schalters P
geliefert. Schalter P schließt den Stromkreis der Spulen der Schalter
R, V, X, Y in der früher beschriebenen Weise. Da in diesem Augenblick die
Kontakte am Einfahrtschalter für die größere der beiden Einfahrtgeschwindigkeiten
offen sind, liegt der Widerstand XFR in Reihe mit der Feldwicklung GF des Stromerzeugers
und bewirkt, wenn der Schalter V in Wirkung tritt und seine Kontakte V1__ öffnet,
eine sehr schwache Felderregung des letzteren. Um dieses zu vermeiden, wird nun
erfindungsgemäß die Betätigung des Schalters Y verzögert und der Widerstand XFR
für eine kurze Zeit kurzgeschlossen, um kurzzeitig eine ausreichend hohe Spannung
an den Anker des Aufzugsmotors zu legen und das Anfahren deg Fahrkorbes sicherzustellen,
sobald der Einfahrtschalter in der Zone für kleine Einfahrtgeschwindigkeit geschlossen
wird, Durch Betätigung des Schalters Y und Öffnen seiner Kontakte Ylflg wird der
Widerstand des Nebenschlusses FS zur Feldwicklung GSF des Stromerzeugers erhöht.
Hierdurch wird ein größerer Teil des Ankerstromes durch die Reihenfeldwicklung getrieben.
Diese letztere regelt die Spannung an dem Anker des Aufzugsmotors so, daß verschiedene
Belastungen im Fahrkorb kompensiert werden. Schalter Y öffnet mit Zeitverzögerung
seine Kontakte, infolge der verzögerten Betätigung des Schalters X, um eine unmittelbare
Änderung des Ankerstromes, der durch die Reihenfeldwicklung fließt, bei Schließen
der Kontakte für die kleinere Einfahrtgeschwindigkeit am Einfahrtschalter zu verhindern.