DE548896C - Verfahren zum Brennen von kleinstueckigen Karbonaten der alkalischen Erden - Google Patents
Verfahren zum Brennen von kleinstueckigen Karbonaten der alkalischen ErdenInfo
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- DE548896C DE548896C DED51856D DED0051856D DE548896C DE 548896 C DE548896 C DE 548896C DE D51856 D DED51856 D DE D51856D DE D0051856 D DED0051856 D DE D0051856D DE 548896 C DE548896 C DE 548896C
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B7/00—Hydraulic cements
- C04B7/36—Manufacture of hydraulic cements in general
- C04B7/43—Heat treatment, e.g. precalcining, burning, melting; Cooling
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- C04B11/00—Calcium sulfate cements
- C04B11/02—Methods and apparatus for dehydrating gypsum
- C04B11/028—Devices therefor characterised by the type of calcining devices used therefor or by the type of hemihydrate obtained
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Brennen von kleinstückigen Karbonaten der
alkalischen Erden, die auf einer durch den Ofen bewegten durchlässigen Unterlage zu
einer Schicht ausgebreitet sind. Durch diese Schicht werden Gase, die aus einer äußeren
Wärmequelle stammen, so hindurchgeschickt, daß sie in der gesamten Ausdehnung auf die
zu brennende Schicht einwirken und durch
ίο diese hindurchgesaugt werden. Da bei diesem
Durchsaugen alle Teile des Gutes- mit den erhitzten Gasen in Berührung kommen,
so ist ein dauerndes Umrühren überflüssig. Auf diese Weise wird einerseits eine lästige
Staubentwicklung vermieden und andererseits werden die Zersetzungsgase schnell abgeleitet,
so daß die Reaktion schnell und ungehemmt vorschreiten kann.
Die bisher bekannten Verfahren dieser Art zeigten den Nachteil, daß es nicht möglich
war, kleinstückige Karbonate, deren Teilchengröße naturgemäß verschieden ist, gleichmäßig
durchzubrennen, da größere Stücke eine erheblich längere Zeit zum Garwerden erfordern als die feinen Anteile des Gutes.
Wenn man, um die Brenndauer nicht so zu verlängern, daß darunter die Wirtschaftlichkeit
des Verfahrens leidet, verhältnismäßig hoch erhitzte Gase durch die Gutschicht Ieitet,
so besteht die Gefahr, daß die feinen Gutteilchen überbrannt werden und verschlacken.
Verwendet man andererseits Gase von verhältnismäßig niedriger Temperatur, so werden die größeren Stücke nicht bis in
den Kern durchgebrannt, während die kleineren Teile gerade richtig gar werden.
Die Erfindung besteht nun darin, daß die zum Brennen verwendeten Gase nur so hoch
erhitzt werden, daß auch die kleineren Gutteilchen während des Durchganges durch den
Ofen nicht verschlacken, daß aber das Gut in sortierter Schicht auf dem durch den Ofen
wandernden Rost ausgebreitet wird. Die Sortierung wird so vorgenommen, daß sich,
bei einem Gasdurchgang von oben nach unten die meisten gröberen Teilchen oben befinden.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die größeren Teilchen, die einen größeren Wärmebedarf zum Garbrennen haben, zuerst von den
frischen Gasen getroffen werden und daß die darunterliegenden Anteile des Gutes von
durchschnittlich kleinerer Teilchengröße keine Gefahr laufen, durch übermäßig langes Verweilen
in den heißen frischen Gasen überbrannt zu werden. Auf diese Weise wird ein gleichmäßig gebranntes Endprodukt erzielt.
Im Gegensatz zu den bekannten Erzsinterverfahren, bei denen die Erhitzung des Gutes
durch Verbrennung beigemischten Brennstoffes erfolgt, findet das Brennen des Gutes nach
der Erfindung im wesentlichen durch aus einer äußeren Wärmequelle stammende Heizgase
statt. Auf diese Weise wird eine Verunreinigung des Brenngutes vermieden, das
während, des Brennvorganges in seiner ganzen Masse gleichmäßig ohne örtliche Über-
hitzungen auf die richtige Temperatur gebracht wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
S Abb.-1 ist ein Längsschnitt,
Abb. 2 ein Schnitt nach Linie 2-2 der Abb. i.
Längs eines Windkastens 10 erstrecken sich Schienen oder Flanschen n zum Stützen beweglicher
Träger, Scheiben oder Tröge 12, die je aus einer durchlässigen Unterlage für
das Arbeitsgut bestehen und mit Rädern 13 auf den Schienen 11 laufen. Die Tröge können
stetig oder absatzweise bewegt werden. Hierzu dienen Kettenräder 15, welche die
Wagen oder Tröge 12 erfassen und sie in Stirnreihe bzw. als Eisenbahnzug längs des
Geleises 11 verschieben und sie auch auf das Geleis heben. Feste Bogenführungen 16 umgeben
teilweise die Räder 15 und halten die Tröge in Eingriff damit beim Anheben.
Zum Füllen der Tröge 12 nach dem Heben auf das Geleis 11 dient ein Trichter 20, der in
beliebig viele Kammern 23, 24, 26 durch Wände 25 unterteilt ist und mit seinem unteren
Ende mit den Kanten der Tröge 12 fluchtet. Die Tiefe des Gutbettes ist im Verhältnis
zu seiner Länge und Breite nur klein und wesentlich gleichförmig.. Über dem Geleis 11, das von den Trögen 12 nach der
Füllung durchlaufen wird, befindet sich ein Strahlungsgewölbe 30 mit den Oberkanten
der Tröge dicht benachbarten Seitenwänden 31, 32 und entsprechend ausgerichteten Endwänden
33, 34, das z. B. von Stützen 35 gehalten wird und aus feuerfester Masse besteht.
In den Endwänden 33, 34 bzw. längs der Seiten sind mehrere Brenner 36 oder sonstige Quellen erhitzter Gase zur Erhitzung
der Trogbeschickung angebracht.
Das Brennen oder Erhitzen des Gutes unter dem Strahlgewölbe geschieht so, daß Ströme
auf bestimmte Temperaturen erhitzter Gase, z. B. Abgase, in bestimmtem Volumen durch
das Gutbett parallel seiner kleinsten Abmessung, nämlich der Tiefe, hindurchgeschickt
werden und dabei die Teilchen von Kalkstein o. dgl. über deren Zersetzungstemperatur erhitzen,
aber nicht bis zum Verfritten oder 5» Verglasen.
Die Laufgeschwindigkeit der Tröge wird so geregelt, daß das Gut beim Verlassen der
Brennkammer gar ist.
Dabei bleiben die Teilchen des Gutes auf den Trögen in Ruhe. Sollte es erwünscht
sein, die Teilchen aus dem unteren Teil der Schicht nach oben zu bringen, so kann das
durch langsames Umwenden der Schicht z. B.
durch Rührer geschehen, ohne daß aber die
Teilchen so heftig bewegt werden, daß Staub aufwirbelt und mit den Gasen mitwandert.
Da kein Luftüberschuß hier nötig ist und die Tröge in das Strahlgewölbe dicht eingeschlossen
werden können, so kann man ein an Kohlendioxyd relativ reiches Gas erzielen und gegebenenfalls zu besonderer Verwendung
gewinnen.
Natürlich kann das Verfahren absatzweise durchgeführt werden, indem man ortsfeste
Tröge verwendet.
Dank der Erfindung kann man auch ein gleichförmiges Erzeugnis in bestimmter Zeit
aus Teilchen von stark schwankender Größe gewinnen. Wenn man beim Verarbeiten einer
solchen Mischung die kleineren Teilchen auf Zersetzungstemperatur während einer zur
Gewinnung des gewünschten Erzeugnisses aus den größeren Teilchen ausreichenden Zeit erhitzt,
soi leiden die kleineren Teilchen. Daher sollen die Teilchen so geschichtet werden, daß
die gröberen oben und die feineren unten Hegen. Die heißen Gase werden durch künstlichen
oder natürlichen Zug durch die Gutschicht getrieben. Die oberen Teilchen entziehen
den Gasen zunächst einen Teil der Wärme, und da die feineren Teilchen weiter unten liegen, so werden sie in gewissem
Maße von den gröberen Teilchen geschützt. Da diese der Hitze der Verbrennungsgase
mehr ausgesetzt sind, so werden sie ungefähr ebenso gar gebrannt wie die feineren Teilchen,
so daß ein gleichförmiges Erzeugnis entsteht. Die Schichtung nach Korngrößen kann durch Teilung des Speisebehälters in
Kammern 23, 24 erzielt werden. Die Kammer 23 nimmt die feineren und die Kammer 24 die gröberen Teilchen auf, so daß letztere
mehr nach oben kommen. Durch Verwendung von mehr Kammern kann man eine weitergehende Klassierung erreichen. Durch too
diesen Kunstgriff kann man auch Teilchen verarbeiten, die etwas größer als 6 mm sind.
Die Kammer 26 kann gegebenenfalls schon vorher behandeltes Gut zur Abdeckung der
Roste und metallenen Seiten der Tröge vor Aufgabe der Beschickung enthalten, um ein
Überhitzen der Metallteile zu verhüten. Dieses Ergebnis kann man auch, erzielen, indem
man die Arbeit abbricht, bevor noch das den Metallteilen zunächst benachbarte Gut gar gebrannt
ist. Dieses unfertige Gut kann dann abgesondert und zu weiterer Verarbeitung zurückgeführt werden.
Manchmal kann es erwünscht sein, dem Kalkstein eine kleine Menge feinen festen
Brennstoffes zuzusetzen, die für sich zur Durchführung des Brandes nicht ausreicht,
aber rasch verbrennt und dadurch die Schicht rasch bis nahe an die Brenntemperatur erhitzt,
die dann vollends durch, das Hindurchsctdcken
der heißen Gase erreicht wird.
Die Erfindung ermöglicht die Ausnutzung von Feingut, das bisher verlorengeht oder
nur in begrenzten Mengen und mit kleinem Nutzen für Straßenbau oder Landwirtschaft
verkäuflich ist. Die moderne Arbeit in Steinbruch und Bergwerk erzeugt immer größere
Mengen dieses Feingutes, das nunmehr gut verwertbar wird.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum Brennen von kleinstückigen Karbonaten der alkalischen Erden, die auf durch den Ofen bewegter durchlässiger Unterlage zu einer Schicht ausgebreitet sind, durch Gase, die in einer äußeren Wärmequelle erhitzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut in sortierter Schicht ausgebreitet wird, in welcher bei einem Gasdurchgang von oben nach unten die meisten gröberen Teilchen sich oben befinden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß fester Brennstoff in einer für die Behandlung an sich unzureichenden Menge dem Gut zwecks rascher Erhitzung desselben beigemischt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung vor vollständiger Umsetzung der Bodenschicht abgebrochen und diese abgesondert wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED51856D DE548896C (de) | 1926-12-04 | 1926-12-04 | Verfahren zum Brennen von kleinstueckigen Karbonaten der alkalischen Erden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED51856D DE548896C (de) | 1926-12-04 | 1926-12-04 | Verfahren zum Brennen von kleinstueckigen Karbonaten der alkalischen Erden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE548896C true DE548896C (de) | 1932-04-21 |
Family
ID=7053709
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED51856D Expired DE548896C (de) | 1926-12-04 | 1926-12-04 | Verfahren zum Brennen von kleinstueckigen Karbonaten der alkalischen Erden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE548896C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1035040B (de) * | 1952-01-25 | 1958-07-24 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zum Brennen oder Brennen und Sintern auf Sinterrosten |
-
1926
- 1926-12-04 DE DED51856D patent/DE548896C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1035040B (de) * | 1952-01-25 | 1958-07-24 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zum Brennen oder Brennen und Sintern auf Sinterrosten |
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