DE546756C - Antrieb fuer Schnellpressen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 17. MÄRZ 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVi 546 KLASSE 15 d GRUPPE

Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 3. Mär{

Walter Rockstroh in Dresden Antrieb für Schnellpressen

Zusatz zum Patent 526

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Juli 1931 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 31. August 1929.

Nach dem Patent 526 8S2 wird die gleichförmige Bewegung des Karrens von zwei ständig in entgegengesetztem Sinne gleichförmig umlaufenden, ganz verzahnten Rädern dadurch erreicht, daß eine umlaufende Kurbel ein schwingendes Segment antreibt, das mit einem teilweise verzahnten Rade in fester Verbindung steht, das entweder unmittelbar oder durch Zwischenräder mit dem Karren in Verbindung steht. Der Kurbelzapfen ist mit einem Zapfen des schwingenden Segmentes durch eine Pleuelstange verbunden, so daß das Segment nach den Gesetzen des Kurbeltriebes eine unregelmäßig beschleunigte und

»5 verzögerte Bewegung macht, die außerordentlich schwer zu bestimmen ist. Um einen stoßfreien Übergang aus der gleichförmigen in die verzögerte Bewegung und umgekehrt zu erreichen, müssen die Geschwindigkeiten des

ao schwingenden Segmentes und des in dieses eingreifenden Zahnsegmentes im Augenblick der Übergabe genau gleich sein. Es werden deshalb an die Genauigkeit der Lage der bewegenden Teile und die rechnerische Be-

*5 Stimmung der Angriffspunkte der Pleuelstange außerordentlich hohe Anforderungen gestellt, die nur schwer zu erfüllen sind.

Diese Schwierigkeiten der Kurbelbewegung werden nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß an Stelle der Kurbel und der Pleuelstange eine geradlinig geführte Kulisse angewendet wird. Diese hat die Eigenschaft, daß ihre Geschwindigkeit beim Hingang die gleiche ist wie beim Rückgang. Die Beschleunigung der Geschwindigkeit ist genau so groß wie ihre Verzögerung, ganz gleich, ob der Kurbelzapfen in seiner oberen oder in seiner unteren Stellung steht. Bei Anwendung der Kulisse kann die Geschwindigkeit im Augenblick des Überganges von der gleichförmigen in die verzögerte Bewegung mit einfachen Mitteln bestimmt werden. Sowohl die Verzögerung wie auch die Beschleunigung sind, von beiden Totpunktstellungen der treibenden Kurbel aus gerechnet, die gleichen. *5

Die Erfindung ist in der Abb. 1 im Aufriß und in der Abb. 2 im Grundriß dargestellt.
Der Antrieb arbeitet in folgender Weise:
Auf der Welle α ist das entgegengesetzt zum Uhrzeiger sich drehende Rad b und das im Uhrzeigersinne sich drehende Rad c lose angeordnet. Das Rad b. wird in bekannter Weise von dem auf der Antriebswelle d sitzenden Rad e angetrieben, und dieses treibt mit Hilfe eines Zwischenrades f das Rad c entgegensetzt an. Am Rade b ist der Kurbelzapfen g befestigt, der mittels eines Steines h in der Kulisse / hin und her gleitet. Die entgegengesetzt umlaufenden Räder b und c werden mittels zweier Weehselräder k und /

mit dem teilweise verzahnten Rade m verbunden. Dieses ist fest auf einer Welle η angeordnet, auf der auch die Segmentscheibe q befestigt ist, die die beiden Segmente ο und j> trägt. Auf der gleichen Welle η ist auch das ganz verzahnte Rad r befestigt, das zum Antrieb des Karrens dient.

Aus der Abb. 2 ist die Stellung zu ersehen, in der das Rad c mittels des Wechselrades / mit dem Radew verbunden ist, wobei dieses im Sinne des Uhrzeigers gedreht wird. Das verzahnte Ende der Kulisse i ist in der Bewegung nach links begriffen und hat das Segment 0 soeben beschleunigt; dieses verläßt

»5 die gezahnte Kulisse* und läuft mit gleichförmiger Geschwindigkeit weiter, während die Kulisse i in die verzögerte Bewegung übergeht. Hat der Kurbelzapfen g eine volle Umdrehung gemacht und seine oberste Stel-

ao lung wieder erreicht, so macht die Kulisse wieder eine Bewegung nach links; das Segment/! ist während dieser Umdrehung gerade in Eingriff mit der verzahnten Kulisse i gekommen und es erfolgt durch die Weiterdrehung der Kurbel g nach links eine Verzögerung und bei der weiteren Bewegung der Kulisse nach rechts wieder eine Beschleunigung der Segmentscheibe q in entgegengesetzter Richtung. Denn während der Zeit, in der die Segmentscheibe q von der verzahnten Kulisse i geführt wird, kommt das Wechselrad / außer Eingriff und das Wechselrad k in Eingriff mit dem Rade?«; dieses führt daher, wie bemerkt, eine Linksdrehung aus.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Antrieb für Schnellpressen nach Patent 526 882, dadurch gekennzeichnet, daß die Umkehrbewegung des Karrens durch eine von einer umlaufenden Kurbel (g) aus angetriebenen Kulisse (i) erreicht wird, die geradlinig hin und her geht und mit ihrem verzahnten Ende mit einem oder mehreren Segmenten (0, p) in Eingriff kommt, die mit dem teilweise verzahnten Rade (m) verbunden sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen