DE543254C - Verfahren zum Herstellen eines koernigen Trockenkartoffelfutters - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen eines körnigen Trockenkartoffelfutters Die Herstellung von Trockenkartoffeln soll im wesentlichen Ernteschwankungen überbrücken. Die heutige Lagerform der Trockenkartoffeln, die Flocke, ist zu sperrig und verlangt ungefähr den fünfeinhalb- bis achteinhalbfachen Schüttraum an Stelle von Getreide (ioo bis i5o kg pro cbmgegen87okg). DiePlattenformistungünstig, da diese einen pneumatischen Transport nicht zuläßt. Der Mangel würde größtenteils behoben sein, wenn man die Trockenkartoffelmasse in körnigem Zustande gewinnen könnte.
• Versuche haben aber ergeben, daß das aus der Entwässerungspresse kommende Gut sich nicht durch englöcherige Preßscheiben durchdrücken läßt, so daß auf diesem Wege die Überführung der Masse in ein die Körnerform vorbereitendes Stadium nicht möglich ist.
• Gemäß vorliegender Erfindung wird die Schwierigkeit dadurch überwunden, daß man hochentwässerte Reibsel oder wiederbefeuchtetes Trockengut in einem Behälter mit Diastase versetzt und auf 5o bis 57° C erwärmt. Hierdurch tritt nach Verkleisterung eine teilweise Verflüssigung der Stärke ein, so daß das Gut formbar ist. Die in dieser Weise behandelte Masse läßt sich ohne Schwierigkeit durch eine Lochplatte hindurchpressen.
• Zweckmäßig erfolgt die Überführung des mit Diastase versetzten Reibsels (z. B. 21/2 kg Diastase auf ioo kg abgepreßten Reibsels) in den formbaren Zustand in einem heizbaren Zylinder mit perforiertem Boden, so daß die Herauspressung durch einen Preßstempel in dem gleichen Gefäß erfolgen kann, in dem die ..dem in den plastischen Zustand erfolgte und ein Materialtransport fortfällt. Die Verflüssigung eines Teils der Stärke bei der Herstellung von Kartoffeltrockenfutter ist zwar an sich nicht neu, doch handelte es sich bei der vorbekannten Verarbeitung von Kartoffelmasse mit Diastase um die Löslichmachung der Stärke als Mittel zur Ermöglichung der Abtrennung von der Faser behufs Gewinnung von Malz zu menschlicher Nahrung neben einem faserreichen Trockenfutter, wobei die Löslichmachung der Stärke durch Diastase nach voraufgegangener Dämpfung und Verdünnung der Kartoffelmasse zu einer Maische geschah. Im Unterschiede hierzu bezweckt die Diastasebehandlung bei dem Verfahren der Erfindung nur die Überführung der gesamten Kartoffelmasse in einen plastischen Zustand, welcher die Formung ermöglicht, die ihrerseits ein vorbereitendes Mittel zur Überführung der Masse in Körnerform ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen eines körnigen Trockenkartoffelfutters durch Pressen und Trocknen, dadurch gekennzeichnet, daß hochentwässertes rohes Kartoffelreibsel oder wiederbefeuchtetes rohes Kartoffeltrockengut durch Einwirkung von Diastase in einen das Formen des Gutes durch eine gelochte Preßplatte ermöglichenden plastischen Zustand übergeführt, darauf in bekannter Weise geformt, getrocknet und zu Körnern zerbrochen wird.