DE543002C - Stochvorrichtung fuer Gaserzeuger - Google Patents

Description

• Stochvorrichtung für Gaserzeuger Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Stochvorrichtung für Gaserzeuger mit einem von einem verstellbaren Gestell getragenen, mittels Preßluft angetriebenen Stochwerkzeug.
• Im Gegensatz zu den von Hand zu bedienenden und zu bewegenden Stochvorrichtungen sowie im Gegensatz zu den in die Gaserzeuger eingebauten, stetig wirkenden Rührvorrichtungen besteht das \ jene der Erfindung darin, daß das an oder in einer Führung verschiebbare Stochwerkzeug als kurzhübiges Schlagwerkzeug ausgebildet ist, beispielsweise nach Art eines Preßluftwerkzeuges. Hierdurch wird dem eigentlichen Werkzeug, das in der Regel aus einer einzigen Stochstange bestehen wird, eine schnelle hin und her gehende Längsbewegung erteilt, die es schnell in die Beschickung des Gaserzeugers eindringen läßt, wo es dann in gleicher Weise wie eine von Hand bediente und bewegte Stochstange wirken kann. Um diesen Zweck möglichst vollkommen zu erreichen, wird zweckmäßig die Führung für das Stochwerkzeug in an sich bekannter Weise auf einem über dem Gaserzeuger verfahrbaren Gestell verstellbar so angeordnet, daß sie in beliebige Schräglage gebracht werden kann. Es ist dann möglich, auf einfache Weise einen großen Teil der Beschickung des Gaserzeugers von einem Stochloche aus mit dem Werkzeug zu erreichen.
• Die neue Stochv or richtung wirkt auch grundsätzlich anders als bereits bekannte Stochvorrichtungen, deren Stochstange ebenfalls mechanisch angetrieben wird, bei denen dieser Antrieb aber nur zum einmaligen Eintauchen der Stange in den Gaserzeuger und darauffolgenden Wiederherausziehen aus ihm eingerichtet ist, sei es mittels Zahnstangen-oder auch Kolbenantriebs. Infolge des zwangsläufigen Eintreibens der Stochstange in die Beschickungssäule in einem Hub ist ein großer Kraftaufwand erforderlich. Diese bekannten Vorrichtungen müssen also besonders groß und kräftig ausgebildet und auf den größten Widerstand berechnet sein, der sich dem Werkzeug entgegenstellen könnte. Im Gegensatz hierzu kommt die neue Stochvorrichtung finit einer sehr geringen Antriebskraft aus. Die Stochstange arbeitet sich von selbst unter ihrem Eigengewicht und unter dem Gewicht des Motors je nach der Größe des Widerstandes der Beschickung mehr oder weniger schnell in den Gaserzeuger ein, innerhalb dessen sie in bekannter Weise nach allen Richtungen hin verschwenkt werden kann. Auch dieses Verschwenken wird wirkungsvoller und erleichtert, wenn man die Stange dabei ihre stoßweise hin und her gehende Bewegung fortsetzen läßt.
• Vorteilhaft wird die Anordnung derart getroffen, daß die Führung für den Motor bzw. das Werkzeug nicht nur in einer einzigen Ebene, sondern in beliebig vielen Ebenen v erschwenkt werden kann, wozu supportähnliche Verstellvorrichtungen benutzt werden können. Um die Verstellbarkeit möglichst groß zu machen und trotz großer Verstellbarkeit bzw. Verschwenkbarkeit mit möglichst kleinen Stochlöchern (tunlichst solchen bisher üblicher Abmessungen) auszukommen, kann hierbei erfindungsgemäß die Führung um einen als Kugelgelenk ausgebildeten Fußpunkt schwenkbar und der Fußpunkt mittels eines Supports waagerecht verstellbar sein.
• Die verschiedenen supportähnlich ausgebildeten und wirkenden Verstell- und Verschwenkvorrichtüngen für die Motor- bzw. Werkzeugführung können in bekannter Weise mit motorischen Antriebsvorrichtungen ausgerüstet sein, die fernbedienbar oder fernsteuerbar sind, außerdem kann auch noch der das Werkzeug bedienende Antriebsmotor selbst sowie auch die ihn bedienende Hub-und Senkvorrichtung fernsteuerbar sein: Auf diese Weise kann die ganze Stochvorrichtung mit allen Hilfsgetrieben in bekannter Weise von einer geeignet gelegenen zentralen Steuerbühne aus in Tätigkeit gesetzt werden und gegebenenfalls eine ganze Gaserzeugerbatterie bedienen.
• Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung, wobei die z. B. als fernsteuerbare Elektromotoren gedachten Antriebsmotoren für die einzelnen Triebwerke durch Kurbeln angedeutet sind.
• In der Zeichnung bedeutet a die als Werkzeug dienende Stochstange, b einen Preßluftmotor, der mittels eines über eine Führungsrolle d laufenden Zugorgans e durch ein Windwerk f gehoben und gesenkt werden kann und zum axialen Bewegen der Stochstange a dient. Der Motor b ist längs einer Führung c verschiebbar, die unten in ein Gelenk g endigt, das sich mittels einer supportähnlichen Vorrichtung h beliebig verstellen läßt. Die Führung c kann mittels eines Spindeltriebs i, der auf einem Schlitten h ruht, in Schräglage gebracht werden, wobei gleichzeitig durch Verstellen des Schlittens, h auch ein seitliches Ausschwenken der Führung ermöglicht ist. Der Spindel'trieb i ist mit der Führung c mittels Kugel- oder Kardangelenks verbunden, um die möglichst vielseitige Verstellbarkeit der Führung zu gestatten.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Stochvorrichtung für Gaserzeuger mit einem von einem verstellbaren Gestell getragenen, mittels Preßluft angetriebenen Stochwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß das Stochwerkzeug als kurzhübiges Schlagwerkzeug (a, b) in einer Führung (c) ausgebildet ist.
2. 2. Stochvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung(c) um einen als Kugelgelenk ausgebildeten Fußpunkt (g) schwenkbar und der Fußpunkt mittels eines Supports (lt) waagerecht verstellbar ist.