DE542693C - Verfahren zur Herstellung biegsamer Fussboden-, Wand- oder aehnlicher Belaege - Google Patents
Verfahren zur Herstellung biegsamer Fussboden-, Wand- oder aehnlicher BelaegeInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N1/00—Linoleum, e.g. linoxyn, polymerised or oxidised resin
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
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- Laminated Bodies (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von biegsamen Fußboden-, Wandbelag
ο. dgl. Belägen.
Bis jetzt findet die Herstellung von Linoleumbelägen stets statt durch Mischung der Bestandteile
in zahlreichen und kostspieligen Misch- und Knetmaschinen. Nach der vorliegenden Erfindung
führt man zuerst die betreffenden Bestandteile in kolloidale Suspension bzw. kolloidale
Emulsion über, wobei als Dispergiermittel Wasser oder wässerige Lösungen verwendet
werden; nach Mischung der Suspensionen bzw. Emulsionen wird das Vorprodukt durch Zusatz von Elektrolyten oder mittels des
elektrischen Stromes oder auf andere Weise koaguliert. Selbstverständlich sollen die Stoffe,
welche man in Wasser dispergiert, möglichst fein zerteilt sein oder zerteilt werden.
Während bei der Herstellung von Linoleum die Mischung von Linoxin mit Füllstoffen und
Farbstoffen auf einem langen Wege vor sich geht und sehr viel Kraft erfordert, hat man beim
Mischen von kolloidalen Lösungen sofort eine nahezu vollkommene Mischung der dispergierten
as Stoffe, und man kann die Koagulation derartig
ausführen, daß diese intensive Mischung erhaltenbleibt bzw. verbessert wird. Nachdem die
wässerige Lösung beseitigt ist, kann man die koagulierte Masse zum Fußbodenbelage o. dgl.
in an sich bekannter Weise- passend machen.
Bei dieser Erfindung kann weiter das gewöhnlich benutzte Bindemittel für Linoleum,
d. h. oxydierte Öle oder Linoxyn, noch andere hydrophobe Bindemittel enthalten. Im
allgemeinen können kolloidale Suspensionen bzw. kolloidale Emulsionen von Stoffen beigemischt
werden, welche im koagulierten Zustande nicht quellen oder sich in Wasser lösen und welche eine plastische elastische Masse
bilden. Besonders geeignet sind Kautschuklatex und Asphaltemulsionen oder Mischungen
dieser Emulsionen.
Bei Beimischung von Latex muß eine vulkanisierende Substanz zugesetzt werden, welche sich
vor der Koagulation in kolloidaler Lösung befindet. Stoffe in vollkommener Lösung sind
meistens unbrauchbar, da diese nach der Koagulation nur zu einem kleinen Teil in die
Masse übergehen. Dies gilt auch für die zuzusetzenden Beschleuniger und Antioxydanten
und evtl. für die Erweichungsmittel, welche oft in der Kautschukindustrie angewandt werden.
Bei Zusetzung von Asphaltemulsionen ist es zu empfehlen, ein Erweichungsmittel oder
biegsam machendes Mittel zuzusetzen, wozu sich verschiedene Öle, ζ. Β. Leinöl, Rizinusöl
usw., im emulgierten Zustande eignen.
Als elastischer Füllstoff wird in der Linoleumfabrikation viel Kork oder Holzmehl angewandt.
Diese Stoffe lassen sich, vorausgesetzt daß sie
sehr fein verteilt sind, sehr gut in wässerige kolloidale Suspension bringen. Man kann dies
dadurch bewirken, daß man diese sehr feinen Materialien kräftig in einer Lösung von Seife,
Tischlerleim oder einem analogen Emulgator rührt. Diese Erfindung ist aber keineswegs auf
das besondere Verfahren zur Darstellung der kolloidalen Suspension oder Emulsionen beschränkt.
Bekanntlich kann man auch kolloidale ίο wässerige Suspensionen herstellen von den
meisteri Farbstoffen und Füllstoffen, wie z. B. BaSO4, CaCO3, ZnO, Lithopon, Ocker usw.,
vorausgesetzt daß das Ausgangsprodukt aus sehr kleinen Teilchen besteht oder in der Reaktionsmischung
in dieser Form entsteht.
Als koagulierende Elektrolyte kommen z. B. Lösungen von Salzen, wie BaCl2, Alaun und auch
Säuren, wie HCl oder Essigsäure, in Betracht. Auch der elektrische Strom kann die Koagulation
bewirken. Die koagulierte Masse kann von dem meisten Wasser befreit werden, z. B.
mittels Dekantieren oder Filtrieren. Die letzten Teile Wasser werden beseitigt während der Verarbeitung
zum Fußbodenbelage 0. dgl., was z. B. durch Pressen geschehen kann.
Der Vorteil des Verfahrens in wässerigem Medium tritt auch hier deutlich hervor. Alle
wasserlöslichen Substanzen, welche sich in den Ausgangsmaterialien befinden können oder
während der Verarbeitung zugesetzt werden, werden bei der Wasserabscheidung beseitigt,
so daß man z. B. einen Fußbodenbelag erhält, welcher nur aus wasserunlöslichen Stoffen besteht.
Die Unangreifbarkeit durch Wasser ist eine sehr wertvolle Eigenschaft für Fußbodenbeläge.
Wenn man von Leim, Gelatine, Stärke, Papierfasern o. dgl. ausgeht, kann man diese
Eigenschaft nicht oder nur unvollkommen erreichen.
Die Erfindung wird mit dem folgenden Beispiel erläutert, aber es wird betont, daß sie nicht
auf die besonderen darin erwähnten Stoffe oder Mengen beschränkt ist.
50 1 einer kolloidalen Emulsion, welche 25 % Linoxyn und 5% Harz enthält, werden gemischt
mit 100 1 einer wässerigen kolloidalen Suspension von ro kg Korkmehl, 10 kg Kaolin
und 10 kg Ocker mit 0,5 kg Tischlerleim als Emulgator. Die Emulsion des Linoxyns und
Harzes kann so hergestellt werden, daß man diese Stoffe in einem auflösenden Mittel, z. B.
Essigsäure, löst 'md diese Lösung in Wasser
ausgießt. Jede Herstellungsweise dieser Emulsion kann aber zu diesem Zwecke benutzt
werden, und die Erfindung ist nicht auf die besondere Darstellungsweise dieser Emulsion beschränkt.
Nachdem die kolloidalen Emulsionen und Suspensionen gemischt sind, wird das ganze
System koaguliert. Während aller dieser Operationen wird kräftig mechanisch gerührt.
Wenn die größte Menge des Wassers abfiltriert worden ist, wird die Masse in einer Presse oder
in anderer Weise zu einem Fußbodenbelage mit einer Dicke einiger Millimeter verarbeitet.
Wenn Kautschuklatex beigemischt wird, kann kolloidaler Schwefel in solcher Menge zugesetzt
werden, daß das Verhältnis von Kautschuk und Schwefel etwa 100: 5 ist. Außerdem kann eine
geringe Menge eines Beschleunigers, z. B. Diphenylthioharnstoff, in kolloidaler Lösung (hergestellt
z. B. durch eine alkoholische in Wasser auszugießende Lösung) zugesetzt werden. Die
Fabrikation findet übrigens in derselben Weise statt wie das Verfahren, bei dem Linoxyn allein
benutzt wurde; aber das Endprodukt kann noch erhitzt werden, um die Vulkanisation zu beenden.
So
Die erfindungsgemäß hergestellten Fußbadeno. dgl. Beläge zeichnen sich aus durch Biegsamkeit
und Unangreifbarkeit und auch durch Zugfestigkeit, eine Eigenschaft, die es ermöglicht,
den Gebrauch von teuren Textilgeweben in vielen Fällen zu vermeiden. Hierdurch wird im
Vergleich mit Linoleum eine bedeutende Ersparnis erzielt. Da das ganze Verfahren nur
kurze Zeit beansprucht und nur wenig Energie kostet, wird auch dadurch eine erhebliche Ersparnis
erreicht.
Claims (1)
- Patentanspruch :Verfahren zur Herstellung biegsamer Fußboden-, Wand- oder ähnlicher Beläge unter Verwendung von Linoxyn, dadurch gekennzeichnet, daß man die in der Linoleumindustrie üblichen Füllstoffe, wie z. B. Korkoder Holzmehl, mit einer wässerigen Emulsion von Linoxyn oder Linoleumzement, welche gegebenenfalls noch andere hydrophobe Bindemittel, wie z. B. Latex oder Asphalt, enthalten kann, mischt, worauf man die Mischung koaguliert und die koagulierte Masse zu einem Fußboden-, Wand- oder ähnlichen Belag in an sich bekannter Weise verarbeitet. *
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL301901X | 1927-12-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE542693C true DE542693C (de) | 1932-01-27 |
Family
ID=19783316
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW80978D Expired DE542693C (de) | 1927-12-08 | 1928-11-23 | Verfahren zur Herstellung biegsamer Fussboden-, Wand- oder aehnlicher Belaege |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE542693C (de) |
FR (1) | FR664480A (de) |
GB (1) | GB301901A (de) |
NL (1) | NL39214B (de) |
-
0
- NL NL39214D patent/NL39214B/xx unknown
-
1928
- 1928-11-22 GB GB34384/28A patent/GB301901A/en not_active Expired
- 1928-11-23 DE DEW80978D patent/DE542693C/de not_active Expired
- 1928-11-23 FR FR664480D patent/FR664480A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR664480A (fr) | 1929-09-03 |
NL39214B (de) | |
GB301901A (en) | 1930-02-20 |
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