DE542421C - Verfahren zur Herstellung der Anhydride von Halogenfettsaeuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung der Anhydride von HalogenfettsaeurenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung der Anhydride von Halogenfettsäuren Zur Herstellung der Anhydride von Halogenfettsäuren sind bisher mehrere Wege bekannt geworden. Man kann die Anhydrisierung einmal bewirken durch Destillation der freien Säuren mit Phosphorpentoxyd. Weiterhin führt der Umsatz halogenierter Fettsäurehalogenide mit halogenfettsauren Salzen zu den entsprechenden Anhydriden. Auch ist bekannt, daß man, von der freien Fettsäure ausgehend, durch Umsetzung mit Halogenfettsäurechloriden in Gegenwart von Aluminiumchlorid als Katalysator direkt zum Halogenfettsäureanhydrid gelangen kann. Nach Anthoine (Jahresberichte 1883, S. Zo3z) sind Halogenfettsäureanhydride erhältlich aus halogenfettsaurem Salz mit Phosphoroxychlorid in Gegenwart von absolutem Äther als indifferentem Verdünnungsmittel.
- Es wurde nun gefunden, daß man die Anhydride der Halogenfettsäuren in beliebiger Menge und guter Ausbeute in einer wirtschaftlichen und technisch einfachen Weise herstellen kann, wenn man Sulfurylchlorid oder seine Komponenten in Gegenwart eines reaktionsbeschleunigend wirkenden Aufschlämm- und Lösungsmittels auf die wasserfreien halogenfettsauren Salze einwirken läßt.
- Während Äther sowie aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe und ihre Halogenderivate als Aufschlämm- und Lösungsmittel die Reaktion nur sehr. träge und unvollständig ablaufen lassen, erweisen sich überraschenderweise Ester und flüssige Säureanhydride als äußerst stark wirkende Beschleuniger, die bei guter Rührung und Abführung der Reaktionswärme die Reaktion rasch zu Ende führen. Als reaktionsbeschleunigende Ester oder Säureanhydride kommen beispielsweise die der Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure, Benzoesäure, Mono-, Di- und Trichloressigsäure in Frage. Unter sonst gleichen Bedingungen durchgeführte Vergleichsversuche, bei denen einerseits Äther, anderseits Ester oder Anhydride als Aufschlämmittel verwendet wurden, ergaben sich bei genau gleichen Reaktionszeiten mit Äther nur Ausbeuten mit maximal 55 04, während mit Ester oder Anhydriden dagegen nahezu quantitative Ausbeuten erzielt wurden.
- Die Durchführung der Reaktion kann bei gewöhnlicher oder bei höherer Temperatur erfolgen.
- Zur Isolierung des Halogenfettsäureanhydrids aus der Reaktionsmasse wird das Aufschlämm-und Lösungsmittel durch Destillation entfernt und hierauf das Anhydrid zweckmäßig unter Verwendung von vermindertem Druck abdestilliert.
- An Stelle von Sulfurylchlorid lassen sich mit gleichem Erfolg dessen Komponenten oder andere anorganische Säurechloride sowie Chlor in Gegenwart eines Chlorüberträgers verwenden. Von den halogenfettsauren Salzen kommen die wasserfreien Salze der Alkali- und Erdalkalimetalle oder Gemische beider in Frage.
- Beispiele i. 4 Mol wasserfreies trichloressigsaures Natrium werden in der hinreichenden Menge Essigester unter Abführung der Reaktionswärme und guter Rührung bei gewöhnlicher oder höherer Temperatur, z. B. So' C, mit i Mol Sulfurylchlorid versetzt. Nach Beendigung der Reaktion und dem Abdestillieren des Lösungsmittels wird der Rückstand, zweckmäßig unter Rührung, der Destillation unterworfen. Die Ausbeute an Halogenfettsäureanhydrid beträgt go bis 95 °/o, während in Äther unter den genau gleichen Versuchsbedingungen nur maximal 55 % erhalten werden.
- 2. In eine Aufschlämmung von 2 Mol wasserfreiem bromessigsauren Calcium in Propionsäureanhydrid werden unter Rührung und Abführung der Reaktionswärme je i Mol schweflige Säure und Chlor eingeleitet; die Reaktionsprodukte werden wie unter i aufgearbeitet.
- 3- 4 Mol chloressigsaures Natrium werden in Oxalester aufgeschlämmt und unter Abführung der Reaktionswärme i Mol Phosgen eingeleitet. Die Aufarbeitung der Reaktionsprodukte geschieht wie im Beispiel i. Die Ausbeute beträgt go °/o der Theorie. 4.. In die Aufschlämmung von 4 Mol wasserfreiem dichloressigsauren Calcium in Essigsäureanhydrid werden in Gegenwart von 0,5 Mol Chlorschwefel 3 Mol Chlor eingeleitet. Die Reaktionsprodukte werden nach Beispiel i aufgearbeitet. Die Ausbeute beträgt go °/o der Theorie.
- 5. 4 Mol a-chlorcrotonsaures Natrium werden in Essigesteraufschlämmung mit i Mol Sulfurylchlorid wie in Beispiel i versetzt und die Reaktionsprodukte wie dort aufgearbeitet. Die Ausbeute beträgt 85 °/o der Theorie.
- 6. 2 Mol a-bromisovaleriansaures Calcium werden in Essigester wie in Beispiel i mit i Mol Sulfurylchlorid versetzt. Man erhält 8o °/o a-Bromisovaleriansäureanhydrid.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung der Anhydride einbasischer Halogenfettsäuren aus den Salzen dieser Säuren in. Gegenwart eines flüssigen Verdünnungsmittels und eines anorganischen Säurechlorids oder von Chlor in Anwesenheit eines Chlorüberträgers, dadurch gekennzeichnet, daß man die wasserfreien fettsauren Alkali- bzw. Erdalkalisalze oder Gemische derselben in Gegenwart flüssiger Ester oder flüssiger organischer Säureanhydride zur Umsetzung verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI39613D DE542421C (de) | 1929-10-20 | 1929-10-20 | Verfahren zur Herstellung der Anhydride von Halogenfettsaeuren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEI39613D DE542421C (de) | 1929-10-20 | 1929-10-20 | Verfahren zur Herstellung der Anhydride von Halogenfettsaeuren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE542421C true DE542421C (de) | 1932-01-23 |
Family
ID=7190101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI39613D Expired DE542421C (de) | 1929-10-20 | 1929-10-20 | Verfahren zur Herstellung der Anhydride von Halogenfettsaeuren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE542421C (de) |
-
1929
- 1929-10-20 DE DEI39613D patent/DE542421C/de not_active Expired
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