DE542287C - Verfahren zur Herstellung nicht quellbarer oder schwer loeslicher Alkylcellulosederivate und Gebilde daraus - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung nicht quellbarer oder schwer löslicher Alkylcellulosederivate und Gebilde daraus Im Hauptpatent 527 197 ist ein Verfahren zur Herstellung wasserfester Gebilde aus wasserlöslichen Cellulosealkyläthern beschrieben, das darin besteht, daß man den wäßrigen Lösungen von Alkylcellulosen solche Stoffe zusetzt, die mit der wäßrigen Lösung Kolloide zu bilden imstande sind.
• Als solche Stoffe sind dort beispielsweise angeführt wasserunlösliche Äthylcellulose, noch wasserlösliche schmelzbare Kunstharze aus Phenolen und Aldehyden, Latex, Leinöl, Benzvlalkohol und Oxvbenzvlalkohol bzw. Gemische aus solchen. Die `Wirkungen, die man mit diesen Stoffen in bezug auf den Grad der Wasserfestigkeit des Endproduktes erzielen kann, sind sehr verschieden; vor allem hängt dies stark von der Art und Menge des zugesetzten Körpers ab.
• Es wurde nun gefunden, daß man eine besonders hohe Wasserfestigkeit von Gebilden aus wasserlöslichen Cellulosealkvläthern erzielen kann, wenn man den wäßrigen Lösungen der Cellulosealkyläther solche Kolloide zusetzt, die bei einer geeigneten Nachbehandlung, z. B. durch Erwärmen mit oder ohne Luftabschluß, Einfluß kurzwelligen Lichts usw., in einen schwer oder unlöslichen Zustand übergehen.
• Als solche Kolloide kommen in Betracht: oxydierende oder trocknende Öle, Oxybenzylalkohole, noch wasserlösliche schmelzbare Kunstharze aus Phenolen und Aldehyden, ferner die noch in Wasser löslichen oder auch emulgierbaren Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Aldehyden oder Phthalsäure und mehrwertigen Alkoholen, Ester des Vinylalkohols, Acrylsäureester usw. Beispiele i. Versetzt man iooo Gewichtsteile einer io°/oigen Methylcelluloselösung in Wasser finit etwa 5 Gewichtsteilen Leinöl oder Leinölstandöl und bringt das Leinöl oder Leinölstandöl in der Methylcelluloselösung in feine, gleichmäßige Verteilung, so kann man diese Mischung auf einen Film verarbeiten, der nach Verdunsten des Lösungsmittels noch wasserlöslich ist, der diese Eigenschaft jedoch völlig verliert, wenn man ihn bei Luftzutritt etwa q. Stunden auf i oo bis i i o° C erwärmt. Das Leinöl bzw. Leinölstandöl ist nun in Linoxyn übergegangen, das in den üblichen Lösungsmitteln nicht oder nur sehr wenig löslich ist und das den Zutritt von Wasser zu den Methylcelluloseteilchen verhindert. Man kann die Erhitzungsdauer noch abkürzen, wenn man dem Leinöl eines der üblichen Sikkative zusetzt. Man kann auch bei gewöhnlicher Temperatur arbeiten, nur dauert dann der übergang in den wasserunlöslichen Zustand entsprechend länger.
• z. Man setzt i ooo Gewichtsteilen .einer 15 1>/"i-en wäßrigen Äthylcelluloselösung 15 Gewichtsteile eines in Wasser nicht mehr löslichen, sondern nur noch emulgierbaren Kondensationsproduktes aus Harnstoff und Formaldehyd zu und bringt dieses Kondensationsprodukt in der wäßrigen Äthylcelluloselösung in feine, gleichmäßige Verteilung. Eine aus dieser Mischung hergestellte Folie wird a Stunden auf 8o bis ioo° C erwärmt, wonach sie völlig wasserunlöslich geworden ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens nach Patent 527 197 zur Herstellung nicht quellbarer oder schwer löslicher Alkylcellulosederivate und Gebilde daraus, dadurch gekennzeichnet, daß man den wäßrigen Lösungen der wasserlöslichen Cellulosealkyläther solche kolloiden Stoffe zusetzt, die in einen schwer oder unlöslichen Zustand übergehen können und diese Mischungen vor, während oder nach Entfernung des Wassers, gegebenenfalls nach Erteilung einer bestimmten Form, solchen Bedingungen unterwirft, unter denen der zugesetzte Körper in den schwer oder unlöslichen Zustand übergeht.