-
Vorrichtung zum Aufkleben von Etiketten auf die Vorder- und Seitenflächen
von Packungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufkleben von
Etiketten, Banderolen o. dgl. auf die Vorder- und Seitenflächen von auf einer Vorschubbahn
gleichförmig durch die Etikettierstelle geförderten Packungen, beispielsweise bei
Einwickelmaschinen. Insbesondere betrifft die Erfindung solche Etikettiervorrichtungen,
bei welchen die Etikette oder Banderole durch schwenkbare Greifer von der Beleimvorrichtung
quer zur Vorschubrichtung senkrecht vor die ankommende Packung befördert wird.
-
Gegenüber bekannten Etikettiervorrichtungen dieser Art besteht das
Neue der Erfindung in der Verwendung von beiderseits quer in die Vorschubbahn hineinragenden,
schwenkbaren Führungs- und Andrückschienen, die nach der Zubringung einer Etikette
aus ihrer Ruhestellung entgegengesetzt der Vorschubrichtung der Packung gegen diese
bewegt werden, wobei sie die Enden der in den Greifern hängenden Etikette mit an
ihren äußeren Enden angeordneten Führungen umfassen und den mittleren Teil der Etikette
an die vorgeschobene Packung andrücken, sodann nach öffnung der Greifer während
des weiteren Vorschubes der Packung gleichsinnig mit dieser bewegt und hierbei gegen
die Seitenflächen derselben geschwenkt werden, so daß sie die Etikettenenden an
die Seitenflächen der Packung anlegen und andrücken.
-
Durch die Verwendung und Arbeitsweise dieser Schienen, die sowohl
das Andrücken und Anstreifen der Etikette gegen die Vorder- und Seitenflächen der
Packung als auch die Führung der vor dem Andrücken seitlich über die Vorderfläche
vorstehenden Etikettenenden bewirken und sich während des Etikettiervorganges gleichsinnig
mit der Packung bewegen, wird auch bei langen Etiketten oder Banderolen ein zuverlässiges
und sauberes Aufkleben derselben bei hoher Leistungsfähigkeit und einfacher Bauart
gewährleistet.
-
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
-
Abb. i zeigt einen Aufriß und Abb. z den unteren Teil der in Abb.
i dargestellten Vorrichtung im Grundriß.
-
Auf einer Welle :2,# sind- Arme s6 angeordnet, die aus der Stellung
E in die Stellung G und zurück geschwungen werden können und mit Greifern d. bekannter
Art die Etiketten von der Beleimvorrichtung entnehmen und in die Vorschubbahn der
Packungen P quer zur Vorschubrichtung vor die jeweils ankommende Packung befördern.
Die Packungen P werden auf der Schiene 2 1 durch eine Vorschubv orrichtung bekannter
Art gleichmäßig durch die Etikettierstelle gefördert.
-
Die Entnahme der Etiketten aus einem Behälter i erfolgt unter gleichzeitiger
Gummierung durch ein Segment :2, welches durch eine nicht dargestellte Leimauftragv
orrichtung in bekannter Weise mit Klebstoff bestrichen
wird, wenn
es seine unwirksame Stellung A-A einnimmt. Das Segment 2 ist Mittels Welle 23 beiderseits-
in Armen 3 gelagert, die auf einer Welle 24. befestigt sind. Diese Welle kann durch
eine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung aus der Stellung C in die Stellung B
und zurück geschwungen werden. Auf der Welle 23 ist ein Zahnrad 2' befestigt, welches
mit der Innenverzahnung eines Zahnbogens 2o in Eingriff steht, der mittels Quadrant
20a auf der Welle 24 gelagert und unabhängig von den Armen 3 hin und her geschwungen
werden kann.
-
Beiderseits der Vorschubbahn 21 sind Andrückschienen 5 mittels Zapfen
22 in Lageraugen 29 gelagert, die mittels Stangen 30 einstellbar in Böcken 31 befestigt
sind. Wickelfedern 16 sind bestrebt, die Schienen 5 in der voll ausgezogenen Stellung
(Abb.2) quer zur Vorschubbahn 21 zu halten. Die Böcke 31 sind auf Schlitten 9 befestigt,
welche auf Schienen io längsverschiebbar sind. Die Schienen 5 ragen mit ihren inneren
Enden, auf welchen zwecks Erzielung eines elastischen Andruckes Blattfedern 8 befestigt
sind, in die Vorschubbahn der Packungen. An den äußeren Enden der Schienen 5 sind
für die Enden der Etikette Führungen 6 angeordnet, welche je nach den Verhältnissen
ausgebildet und im vorliegenden Falle U-förmig sind.
-
Zur Erzielung der erforderlichen Längsverschiebung der Schlitten 9
mit den Schienen 5 greifen an den Schlitten 9 bei 9a Lenker i i an, die mit ihrem
anderen Ende bei i --a an Winkelhebeln 12 angelenkt sind. Die Winkelhebel sind auf
Bolzen 32 schwenkbar gelagert und werden durch nicht dargestellte Federn mit den
Laufrollen i2b der Hebelarme i2c in Eingriff mit nicht dargestellten Hubscheiben
der Antriebswelle 33 gehalten.
-
An den unteren Enden der Lagerzapfen 22 der Andrückschienen 5 sind
Arme 13 im Winkel zu den Schienen befestigt, welche bei einer Verschiebung der Schlitten
9 von links nach rechts mit Anschlägen 14 kraftschlüssig werden, wodurch entgegen
der Wirkung der Federn 16 eine Schwenkbewegung der Andrückschienen 5 in die in Abb.
z gestrichelt dargestellte Längsstellung F bewirkt wird. Die Anschläge 14 sind beweg=
bar angeordnet derart, daß sie in die Bewegungsbahn von Rollen 13' der Arme 13 angehoben
und wieder abgesenkt werden können, um die Leitrollen 13' freizugeben. Zu diesem
Zweck sind die Anschläge 1q., welche mittels Bolzen 34 in Augen 35 geführt sind,
bei 36 an Winkelhebeln 15 angelenkt, die auf einer drehbar gelagerten Welle 37 befestigt
sind und mit Laufrollen 38 durch nicht dargestellte Federn mit nicht dargestellten
Hubscheiben der Antriebswelle 33 kraftschlüssig gehalten werden.
-
Die Arbeitsweise ist folgende: Zur Entnahme und gleichzeitigen Beleimung
der jeweils untersten Etikette aus dem heb- und senkbar angeordneten Etikettenbehälter-i
werden die Schwingarme 3 und der Quadrant 2oa so von rechts nach links geschwenkt,
daß die Drehwelle 23 des Klebstoffsegmentes 2 aus der Stellung C in die Stellung
B und das Klebstoffsegment 2 in die Stellung A'-A' bewegt wird. Jetzt wird Etikettenbehälter
i nach unten auf die Vorderkante des Klebstoffsegments 2 gesenkt und dann wird die
Segmentwelle 23 durch die Hebelarme 3 wieder in die Stellung C zurückgeschwungen,
während der Zahnbogen 20 in seiner Stellung verharrt. Hierdurch wird das mit Klebstoff
bestrichene Segment 2 in die Stellung D-D bewegt, wobei es die unterste Etikette
von dem Etikettenstapel des Behälters i abschält.
-
Sobald das Segment 2 mit der Etikette die Stellung D-D eingenommen
hat, wird die führende Kante der Etikette durch die inzwischen nach Stellung G geschwungenen
Greifer q. erfaßt, und nach Hochgang des Etikettenbehälters i erfolgt jetzt das
Abziehen der beleimten Etikette von dem Segment :2 durch die Greifer q. in der Weise,
daß gleichzeitig die Greifervorrichtung und das Segment nach unten geschwenkt werden.
Zu diesem Zweck wird zur Bewegung des Segments 2 der Zahnbogen 2o nach links weitergeschwenkt.
Nachdem die Etikette abgezogen worden ist, wird der Zahnbogen 2o wieder in seine
Anfangsstellung zurückgeschwungen und hierdurch auch mittels des Zahnrades 2' das
Klebstoffsegment 2 in seine unwirksame Stellung A-A zurückgeschwungen.
-
Die Greifer q. sind inzwischen nach unten in die Stellung E geschwungen
worden, wodurch die Etikette in die Vorschubbahn quer vor die ankommende Packung
P befördert wird. Sobald dies geschehen ist, werden die Andrückschienen 5 aus ihrer
nicht dargestellten unwirksamen (in Abb.2 weiter rechts befindlichen) Stellung durch
die Schlitten 9 in die in Abb.2 voll ausgezogene Stellung vorgeschoben, wobei die
Enden der Etikette von den U-förmigen äußeren Enden 6 der Schienen 5 umfaßt werden
und der mittlere Teil der Etikette durch die Blattfedern 8 gegen die Vorderseite
der Packung P federnd angedrückt wird. Jetzt werden die Greifer d. von der Etikette
gelöst und in die Stellung G zurückgeschwungen, um die nächste Etikette in Empfang
zu nehmen.
-
Sobald die Schienen 5 die Etikette gegen die Vorderseite der Packung
P angedrückt haben, werden sie durch die Schlitten 9
gleichsinnig
und in gleicher Geschwindigkeit mit der vorrückenden Packung P zurückgezogen. Inzwischen
sind die Anschläge 14 aus ihrer unteren unwirksamen Stellung in die dargestellte
Stellung angehoben. Sobald die Rollen 13' gegen die Anschläge 14 treffen, werden,
da die Schlitten 9 ihre Rückwärtsbewegung fortsetzen, die Andruckschienen 5 durch
die Arme 13 entgegen der Wirkung der Federn 16 in die in Abb. 2 gestrichelte Stellung
F geschwenkt, so daß sie die mit ihren Enden nach wie vor in den U-förmigen Enden
6 gehaltenen Seitenteile der Etikette nunmehr an die Seitenflächen der weiterwandernden
Packung P anlegen und andrücken. Nachdem die Packung P an den Blattfedern 8 der
in der Stellung F stillgesetzten Schienen 5 vorbeigegangen ist, werden die Anschläge
14. abgesenkt, worauf die Arme 13 mit den Schienen 5 durch die Federn 16 wieder
in ihre Querstellung zur Vorschubbahn 21 zurückgeschwungen werden. Sobald die Greifer
.4 die nächste Etikette zur Stellung E gebracht haben, erfolgt durch die Schlitten
9 wieder die Vorwärtsbewegung der Andruckschienen 5 mit ihren U-förmigen Enden 6
in die in Abb.2 voll ausgezogene Stellung.