DE539890C - Verfahren zur Herstellung von Oxydkathoden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von OxydkathodenInfo
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J9/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
- H01J9/02—Manufacture of electrodes or electrode systems
- H01J9/04—Manufacture of electrodes or electrode systems of thermionic cathodes
- H01J9/042—Manufacture, activation of the emissive part
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- Manufacture Of Electron Tubes, Discharge Lamp Vessels, Lead-In Wires, And The Like (AREA)
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Description
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von sogenannten Oxydkathoden
für elektrische Entladungsröhren.
Eine Gruppe der bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Oxydkathoden enthält
solche Verfahren, nach welchen auf einem Metallkörper, der als Kern der Oxydkathode
dient, Erdalkalimetalloxyde bzw. solche Erdalkalimetallsalze, die durch Erhitzen Erdalkalimetalloxyde
geben, z. B. Carbonate oder Nitrate der Erdalkalimetalle, den Eigentümlichkeiten
der verschiedenen Verfahren entsprechend, angebracht werden, worauf der auf diese Art hergestellte
Körper, auf dem Gestell der Entladungsröhre montiert, nach dem Evakuieren und Abschmelzen der Röhre einem Aktivierungsprozeß unterworfen wird.
Die nach diesem Verfahren hergestellten Oxydkathoden entsprechen den Anforderungen nicht.
Ihre Betriebssicherheit ist einerseits durch die groben Ungleichmäßigkeiten der auf .diese
Weise hergestellten Oxydschicht, andererseits durch das örtliche Herabfallen infolge des
schlechten Anhaftens der Oxydschicht zum Kern nicht befriedigend.
Viel bessere Resultate können mit jenen Verfahren erreicht werden, mit deren Hilfe die
aktive Oxydschicht derart hergestellt wird, daß auf dem Metallkörper, welcher als Kern
dient, eine aus Erdalkalimetall bestehende Schicht erzeugt wird, z. B. durch Niederschlagen
von Erdalkalimetalldampf aus der Gasphase und darauffolgende Oxydation derselben.
. Nach dieser Methode stellte zuerst F. Horton Oxydkathoden her (1908), der aus der Gasphase
metallisches Calcium auf den Kern niederschlagen ließ und dasselbe hierauf mittels
trockener Luft oxydierte. Bei den neuen bekannten Verfahren, die auf der Hortonschen
Methode beruhen, vollzieht sich die Oxydation des Erdalkalimetalls auf Kosten des Sauerstoffes
der Metalloxyde, z. B. des Wolframoxydes, welche vornherein auf dem Kathodenkern
hergestellt werden. Bei einem dieser Verfahren wird die kernumgebende Oxydschicht,
welche zwecks Oxydation des Erdalkalimetalles erzeugt wurde, durch, teilweise Oxydation der
Oberfläche des Kernes hergestellt.
Das an seiner Oberfläche oxydierte Kernmetall wird nachher mit Erdalkalimetalldämpfen
in Berührung gebracht, wobei das kernumgebende Oxyd, z. B. Wolframoxyd, durch die reduzierende Wirkung der Erdalkalimetalle
zu metallischem Wolfram, neben der Bildung von Erdalkalimetalloxyd, reduziert wird.
Ein Nachteil des Verfahrens liegt darin, daß bei der Oberflächenoxydation des Kernmetalles
die Oxydation tiefer dringen kann, wodurch die Festigkeit des Kernes stark verringert wird.
Tatsächlich führte dieses Verfahren bei der Anwendung sehr dünner Wolframdrähte zu
Schwierigkeiten. Die Lebensdauer der auf diese Weise hergestellten Kathoden wurde durch die
schädliche Oxydation beträchtlich verringert. Die Nachteile dieses Verfahrens trachtet jenes
bekannte Verfahren zu eliminieren, bei dem ein aus Edelmetall, z. B. aus Platin, bestehender
Kern oberflächlich auf galvanischem Wege mit ίο einem solchen Metall, z. B. mit Kupfer, überzogen
wird, das leicht zu oxydieren ist. Bei der Reaktion zwischen dem auf dem Kern hergestellten
Kupferoxyd und dem darauf sich' niederschlagenden Erdalkalimetall entsteht Erdalkalimetalloxyd
und metallisches Kupfer. Bei diesen derart hergestellten Elektroden ist besonders
der Umstand schädlich, daß das reduzierte Kupfermetall bei der Betriebstemperatur
der Oxydkathode verdampft, dabei kleinere oder größere Stücke der aktiven Schicht mit
sich reißt und so die Gleichmäßigkeit der aktiven Schicht vernichtet, wodurch die Lebensdauer
der Kathoden erheblich verkürzt wird. Ein Nachteil des Verfahrens liegt auch darin,
daß das Erdalkalimetall, das im Überschuß auf den Kern gelangt, mit dem den Kern bildenden
Edelmetall eine Legierung bildet, was deshalb nicht erwünscht ist, weil durch das Legieren
auch die mechanischen Eigenschaften des Kernmetalles ungünstig beeinflußt werden; dieses
wird äußerst brüchig. Dieser letztere Nachteil wird durch eine Modifizierung des Verfahrens
eliminiert, indem als Kernmetall solche Metalle, wie z. B. Wolfram, Molybdän, gebracht werden,
die mit Erdalkalimetallen nicht legierbar sind. Ferner wird zwischen dem Kern und der Kupferschicht
noch eine aus Edelmetall, z. B. aus Platin, bestehende Schutzschicht angewendet,
um den Kern bei der Oxydation der Kupferschicht vor schädlichen Oxydationen zu schützen.
Diese modifizierte Form des Verfahrens eliminiert aber auch nicht die oben geschilderten
Nachteile, welche durch das Verdampfen des Kupfers bedingt sind.
Des weiteren ist ein Verfahren bekannt, welches sämtliche Nachteile der hier erwähnten
Verfahren ausschließt. Nach diesem Verfahren wird auf dem Metallkörper, welcher als Kathodenkern
dient, eine Schicht aus Oxyden von hochschmelzenden Metallen, welche mit den Erdalkalimetallen nicht legierbar sind, wie z. B.
Wolfram oder Molybdän, in der Weise angebracht, daß der Metallkörper in eine solche
Lösimg von Wolfram- oder Molybdänverbindungen eingetaucht wird, welche beim Erhitzen
Wolfram bzw. Molybdänoxyd ergeben. Dieses Verfahren eignet sich zum Überziehen
der aus beliebigen Metallen hergestellten Kathodenkerne mit einer Schicht von Wolframoxyd
bzw. Molybdänoxyd. Während des Pro-. zesses erleidet der Kathodenkern keine Änderung,
da das Erhitzen zwecks Zersetzung der an seiner Oberfläche angebrachten Verbindungen
lediglich bei vollständigem Ausschluß von Sauerstoff erfolgt, z. B. in einer chemisch indifferenten
Stickstoffatmosphäre. Aus den an der Oberfläche des Kernes erzeugten Wolfram-'bzw.
Molybdänoxyden entsteht infolge der reduzierenden Wirkung der Erdalkalimetalle metallisches Wolfram bzw. Molybdän. Diese
Metalle besitzen aber bei der Betiiebstemperatur der Kathode eine sehr geringe Dampftension.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens liegt darin daß es einen aus Metallen, wie Wolfram und
Molybdän, bestehenden Kern benutzt, welche sich für diese Zwecke aus folgenden Gründen
bewähren:
1. wegen ihres hohen Schmelzpunktes,
2. weil sie mit Erdalkalimetallen keine Legierungen bilden.
Mit auf diese Art hergestellten Kathoden wurden sehr gute Resultate erreicht, jedoch
erfordert die Herstellung der Wolfram- bzw. Molybdänoxydschicht eine sorgfältige Arbeit,
weil man nur dann imstande ist, ein tadelloses Haften am Kern zu erreichen.
Demgegenüber können mit Hilfe des vorliegenden Verfahrens ohne besondere Sorgfalt
auf dem Metallkörper, welcher als Kathodenkern dient, ohne Erhitzen auf hohe Temperatur
Überzüge aus solchen Oxyden von schwer schmelzbaren Metallen, wie insbesondere einem
oder mehreren Wolframoxyden bzw. einem oder mehreren Molybdänoxyden, hergestellt werden.
Der Überzug haftet tadellos an dem Kern; er kann außerordentlich rasch und von der
erwünschten vollständigen Gleichmäßigkeit hergestellt werden.
Das Verfahren besteht darin, daß die den Überzug bildenden Wolframoxyde bzw. Molybdänoxyde
aus geeignet gewählten Lösungen von Wolfram- bzw. Molybdänverbindungen durch Elektrolyse auf einen in die Lösung getauchten
und als Kathode geschalteten Metallkörper abgeschieden werden. Zur Ausführung des
Verfahrens haben sich die Lösungen der Orthowolframate bzw. Orthomolybdate der ver- ,
schiedeneh Wolframsäuren bzw. Molybdänsäuren bewährt. So kann z. B. vorteilhaft eine
wässerige Lösung der Metallwolframsäure von der Zusammensetzung H2W4O13 oder z. B. die
wässerige, mit Salzsäure oder Schwefelsäure angesäuerte Lösung von Natriumorthomolybdat
von der Zusammensetzung Na2MoO4 zur Anwendung
kommen.
Bei der Elektrolyse dieser Lösungen entsteht auf dem Metallkörper, welcher als Kathode
geschaltet wurde, in kurzer Zeit ein farbiger Überzug, welcher aus einem oder mehreren
Wölframoxyden bzw. einem oder mehreren Molybdänoxyden besteht. Der Überzug haftet
derart fest an dem Kern, daß er beim nach-
folgenden Bearbeiten nicht herunterfällt. Deshalb kann das Überziehen des Kathodenkerns
mit den bezeichneten Oxyden erfolgen, bevor dieser auf das Gestell der Entladungsröhre
aufmontiert wird.
Der mit dem Oxydüberzug versehene Metallkörper wird auf das Gestell der Entladungsröhre
montiert und die weiteren Operationen der Kathodenerzeugung im Inneren der elekfrischen
Entladungsröhre in an sich bekannter Weise ausgeführt; so wird z. B. eine Erdalkalimetallatmosphäre
hervorgebracht und das Erdalkalimetall auf die Kathode niedergeschlagen. Die auf die Oberfläche der Kathode gelangten
Erdalkalimetalle werden auf Kosten des Sauerstoffes der Oxyde, welche den Kern umhüllen,
zu Erdalkalimetalloxyden oxydiert. Nach Beendigung dieser Prozedur erhitzt man die
Kathode auf eine Temperatur von einigen Hundert Grad über ihre Betriebstemperatur
(z. B. auf 1500°), um das Haften der erzeugten
Erdalkalimetalloxydschicht auf dem Kern zu sichern.
Bei den auf diese Weise hergestellten Kathoden werden gewöhnlich Wolfram- bzw. Molybdänkerne
benutzt, jedoch ermöglicht das Verfahren auch die Anwendung von anderen Metallen.
Der aus Wolframoxyd bzw. Molybdänoxyd bestehende Überzug kann auf dem Metallkörper,
welcher als Kathodenkern dient, außerordentlich rasch, sozusagen in wenigen Augenblicken, ohne besondere Schwierigkeit
hergestellt werden. Derselbe haftet auf dem Kern tadellos, fällt beim weiteren Bearbeiten
nicht herunter und sichert durch seine Gleichmäßigkeit eine lange Betriebsdauer der Kathode.
Die auf diese Weise hergestellten Oxydkathoden zeichnen sich durch ausgezeichnete
und stets gleichmäßige Emission aus.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Oxydkathoden für elektrische Entladungsröhren
mittels Erdalkalimetalldampf, bei denen auf dem als Kathodenkern dienenden Metallkörper
vor dem Niederschlagen des Erdalkalimetalldampfes ein aus Oxyden von schwer schmelzbaren Metallen, die mit
Erdalkalimetallen nicht legierbar sind, wie insbesondere aus einem oder mehreren Wolframoxyden
bzw. einem oder mehreren Molybdänoxyden, bestehender Überzug hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die den Überzug bildenden Oxyde aus Lösungen der verschiedenen Wolframsäuren bzw. Molybdänsäuren oder Orthowolframate
bzw. Orthomolybdate durch Elektrolyse auf einen in die Lösung gebrachten und kathodisch
geschalteten Metallkörper abgeschieden werden.
2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung der Oxydschicht eine wässerige Lösung der Alkaliorthowolframate
oder Alkaliorthomolybdate, z. B. die von Natriumorthomolybdat, Na2MoO4, angewendet
wird.
Applications Claiming Priority (1)
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Also Published As
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