DE640123C - Verfahren zur Herstellung von Hochemissionskathoden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von HochemissionskathodenInfo
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- DE640123C DE640123C DE1930640123D DE640123DD DE640123C DE 640123 C DE640123 C DE 640123C DE 1930640123 D DE1930640123 D DE 1930640123D DE 640123D D DE640123D D DE 640123DD DE 640123 C DE640123 C DE 640123C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J9/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
- H01J9/02—Manufacture of electrodes or electrode systems
- H01J9/04—Manufacture of electrodes or electrode systems of thermionic cathodes
- H01J9/042—Manufacture, activation of the emissive part
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Solid Thermionic Cathode (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN ABT
22. DEZEMBER 1936
22. DEZEMBER 1936
■ REICHSPATENtAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 g GRUPPE 13 os
Zusatz zum Patent 628
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Juni 1930 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 29. April 1928.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hochemissionskathoden, bei
welchem auf einem Trägerdraht zwecks Erzeugung der Emissionsschicht eine Schicht
eines Erdalkaliwolframats aufgebracht wird, nach Patent 628 460.
Mit Leichtmetallen, wie Barium/ bestäubte Drähte lassen sich zu einer Hochemission anregen,
wenn man den Metalldraht vor der Auftragung des Bariums mit einer wolframhaltigen
Verbindung überzieht, beispielsweise mit einem Bariumwolframat oder einem anderen
Leichtmetallsalz der Wolframsäure oder Wolframoxyden. Dies kann in der Weise geschehen, daßx ein derartiges Salz in konzentrierter
Lösung auf den Draht aufgetragen und auf diesem das Wasser, beispielsweise
durch Erhitzen, zum Verdunsten gebracht wird. Bei den im allgemeinen schwer lösliehen
Leichtmetallsalzen der Wolframsäure empfiehlt sich besonders die Verwendung
einer wäßrigen Aufschwemmung solcher Salze, die mittels eines Rädchens oder einer anderen
Auftragevorrichtung auf den Draht aufgebracht wird, der nicht Wolfram zu enthalten
braucht. Ein solcher Draht kann zweckmäßig nachträglich erhitzt werden, um ein Verdunsten und Festhalten, evtl. sogar
ein Festsintern der Wolframverbindung zu bewirken. Darauf wird der Draht zweckmäßig
nach Einspannung der Rohre in der üblichen Weise, etwa nach dem Metalldampfverfahren,
mit Barium überzogen. Dabei stellt sich aber heraus, daß solcher Draht vielfach, noch in erheblichem Umfang Ausschuß
aufweist, herrührend insbesondere von solchen Drähten, die auf relativ höhere Temperatur
erhitzt worden sind. Dieser Ausschuß ist merklich besonders bei Nickel- und Wolframdrähten
als Trägermaterial, dagegen tritt er bei Platindrähten zurück. Eine Untersuchung
ergab, daß im allgemeinen der Ausschuß erheblich ist bei solchen Drähten, die bei den entsprechenden Temperaturen oxydabel
sind. Es bildet sich anscheinend in solchen Fällen eine isolierende Oxydschicht
auf dem Draht. Diese scheint dem Auftreten der Emissionsfähigkeit hindernd zu sein, vermutlich
weil nicht die Erhitzung der emissionsfähigen Schicht allein nötig ist für die
Erzeugung einer Hochemissionskathode, sondern weil gleichzeitig die spezielle Schicht,
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Heins Benjamin in Berlin-Schlachtensee und Erwin Ehrig in Berlin-Niederschönhausen.
die in hohem Maße Elektronen emittieren soll, ein relativ gutes Leitvermögen besitzen
muß.
Das Auftreten eines solchen Ausschusses" wird bei dem Verfahren gemäß, der Erfindung
dadurch vermieden, daß man die Drähte, αξ
als Träger für die Wolframverbindungen und das darauf aufgestäubte Leichtmetall dienen
sollen, nur unter -einer Schutzgasatmosphäre ίο erhitzt. Beispielsweise wird der Draht über
ein gerilltes Rädchen geführt, das auf der Unterseite durch die Paste des Wolframsalzes
oder einer Mischung von Wolframsalzen hindurchgeht, diese Paste bis zur Oberseite
des Drahtes mitführt und dort an den Draht, beispielsweise das Metall, abgibt. Um
eine gleichmäßige Bestreichung zu bewirken, kann es zweckmäßig sein, von mehreren, beispielsweise
von zwei Seiten her den Draht mit einer solchen Paste zu bestreichen. Der
Draht läuft alsdann durch ein mit getrocknetem Stickstoff, evtl. Edelgas, wie Helium,
Argon oder Neon, gefülltes Rohr, indem er auf die zur Festsinterung des Wolframats
erforderliche Temperatur erhitzt wird. Nach erfolgter Abkühlung wird der so präparierte
Draht geschnitten, evtl. gebogen und als Kathode in die Elektrodenanordnung eingebaut.
Zweckmäßig nach erfolgtem Aufbau des Systems und Einbau in die Röhre sowie nach erfolgter Vorevakuierung, evtl.
sogar (aber keineswegs notwendig) nach erfolgter Abschmelzung der Röhre von der Pumpe, wird das Barium verdampft, so daß
es einerseits als Getter wirkend, die letzten Gasreste bindet und ferner sich auf der hinreichend
kalt gehaltenen Kathode niederschlägt, nämlich auf jenem mit Wolframat bedeckten Nickelfaden. Nach der üblichen
Formierung, die zweckmäßig durch Erhitzen erfolgt, weist eine solche Kathode eine vorzügliche
Emission auf. Sie besitzt gegenüber den Wolframdrahtkathoden u. a. den wesentlichen Vorteil, daß sie sich bearbeiten
läßt, ohne daß man durch die speziellen. Eigenschaften des Wolframs gebunden ist.
Eine Einrichtung zur Herstellung der erfindungsgemäßen Hochemissionskathode ist
beispielsweise in der Ausführungsform der Abbildung dargestellt.
ι ist der Draht, der auf einer Vorratsrolle 2 aufgewickelt ist und nach Behandlung
auf eine weitere Rolle 3 wieder aufgewickelt wird. Er führt durch eine Röhre 4 aus Porzellan
o. dgl., die mittels der Drahtwicklung 5 beispielsweise elektrisch geheizt ist. Ein
Strom von gereinigtem, insbesondere von Sauerstoffresten und Wasserdampf befreitem
Stickstoff wird durch das Zuführungsrohr 6 zugeleitet. Bevor der Draht, der sich in
Pfeilrichtung bewegt, durch die Röhre 4 hindurchgeht, kommt er an einem Rädchen 7
vorbei, das durch einen Behälter 8 hindurchgeht, der mit einer zur Auftragung auf den
Draht geeigneten Paste gefüllt ist. Ein weite- 6g res Rädchen 9 kann noch vorgesehen werden,
das ebenfalls an seinem Umfang mit einer Paste bestrichen wird. Falls es mit Rücksicht
auf die Lage dieses Rädchens und die Konsistenz der Paste untunlich ist, dieses direkt in j0
die Paste zu führen, können solche nach oben zu gerichtete Rädchen durch Zwischenglieder,
beispielsweise durch weitere Zwischenrädchen indirekt mit Paste oder einer Lösung
des auf den Draht 1 aufzutragenden Stoffes bestrichen werden. Das Rädchen 9 kann auch ■
als Führungsrolle für den Draht 1 dienen.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Hochemissionskathoden, bei welchem auf einen Trägerdraht zwecks Erzeugung der Emissionsschicht eine Schicht eines Erdalkaliwolframats aufgebracht wird, nach Patent 628 460, dadurch gekennzeichnet, daß das Erdalkaliwolframat in Form einer Paste aufgebracht, in einer inerten Atmosphäre festgesintert und daß diese Schicht daraufhin in an sich bekannter Weise mit Barium überstäubt wird. g0
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Barium überstäubte Schicht durch Erhitzen formiert wird.
- 3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder zweckmäßig eine Mehrzahl von Rädchen die Auftragung der Paste aus einem Vorratsbehälter auf den'Draht bewirken.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE640123T | 1930-06-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE640123C true DE640123C (de) | 1936-12-22 |
Family
ID=6579941
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930640123D Expired DE640123C (de) | 1930-06-19 | 1930-06-19 | Verfahren zur Herstellung von Hochemissionskathoden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE640123C (de) |
-
1930
- 1930-06-19 DE DE1930640123D patent/DE640123C/de not_active Expired
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