DE537871C

DE537871C - Vorrichtung zur Unschaedlichmaschung der Abgase von Kraftfahrzeugen mittels mehrerer hintereinander- und ineinandergeschalteter, Luft ansaugender Rohrstuecke

Info

Publication number: DE537871C
Application number: DE1930537871D
Authority: DE
Original assignee: GUSTAV DE GRAHL DR ING
Current assignee: GUSTAV DE GRAHL DR ING
Priority date: 1930-06-25
Filing date: 1930-06-25
Publication date: 1932-02-18

Description

>ur. Ind.

AUSGEGEBEN AM IS. FEBRUAR 1932

Es sind Vorrichtungen zur Unschädlichmachung der Abgase von Kraftfahrzeugen bekannt, welche mehrere hintereinander- und ineinandergeschaltete, Luft ansaugende Rohr-S stücke aufweisen. Die Wirkung dieser bekannten Vorrichtungen ist insofern gering, als nicht hinreichend Luft angesaugt wird, um die erstrebte Verdünnung der Abgase durch die angesaugte Luft und damit eine wesentliche Herabsetzung des Kohlenoxydgehaltes zu erreichen. Der Grund hierfür ist offenbar darin zu suchen, daß die Abgase die Vorrichtung in glattem Strahl durchströmen. Sie expandieren infolge ihrer großen Geis schwindigkeit beim Verlassen der einzelnen Rohrstücke nicht genügend und füllen somit den Querschnitt des nachfolgenden Rohrstückes, der für das Ansaugen der Luft einen, wesentlich größeren Durchmesser aufweisen so muß, nicht vollkommen aus. Die Ansaugwirkung auf die Außenluft ist infolgedessen verhältnismäßig gering.

Es sind ferner sogenannte Propulsions-

motoren bekannt, welche ebenfalls mehrere ineiriandergesteckte Rohrstücke aufweisen.

Die einzelnen Rohrstncke sind, in der Strömungsrichtung "3er Abgase gesehen, innen an

ihrer Vorderseite verengt, während sie sich an ihrer Hinterseite erweitern. Die innere Erweiterung erstreckt sich über den größten Teil der Rohrstücke und nimmt nur ganz allmählich zu. Außerdem ist im Innern der Vorrichtung ein kegelförmiger Körper angeordnet. Durch eine derartige Vorrichtung zum Unschädlichmachen der Abgase würde kaum eine genügende Menge Außenluft angesaugt werden, da der kegelförmige Körper infolge seiner ständigen Erweiterung dem Gasluftstrom einen ständig wachsenden -Widerstand entgegensetzt. Jede zwangsläufige Ablenkung des Gasluftstromes bedeutet eine Verringerung des an sich schon geringen Wirkungsgrades (Saugwirkung) der Rohrstücke. Durch die Verwendung der bekannten Vorrichtung würde somit der erstrebte Zweck nicht erreicht werden.

Durch die Erfindung wird eine Vorrichtung zur Unschädlichmachung der Abgase von Kraftfahrzeugen mittels mehrerer hintereinander- und ineinandergeschalteter, Luft ansaugender Rohrstücke geschaffen, bei welcher die geschilderten Übelstände nicht vorhanden sind. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß ein sich erweiternder Teil der Rohrstücke verhältnismäßig kurz und düsenartig, ein sich verengender Teil der Rohrstücke dagegen verhältnismäßig lang ausgebildet ist und die Erweiterungen der innenliegenden Rohrenden, in der Strömungsrichtung der Abgase gesehen, einen erheblichen Abstand von den

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Verengungen aufweisen, so daß durch den aus den sich erweiternden Teilen austretenden Gasstrom bei Erreichen der sich verengenden Teile, wie Versuche bestätigt haben, die Außenluft besonders wirksam angesaugt wird. Es hat sich gezeigt, daß ein Unschädlichmachen der Abgase in der Weise stattfindet, daß der CO-Gehalt" von 6,8 °/₀ bis auf i,6°/₀ herabgedrückt werden konnte, ίο "■ Der Erfindungsgegenstand ist in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und es stellt dar.

Abb. ι eine Aufsicht und teilweisen Längsschnitt durch den Erfindungsgegenstand, Abb. 2 einen Längsschnitt durch einen Teil der Vorrichtung in größerem Maßstabe und Abb. 3 einen Querschnitt durch den Gegenstand der Abb. 2 nach Linie IH-III.

In der Zeichnung bedeutet ι ein Auspuff rohr, das bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel in zwei Auspuffrohrenden 2 und 3 gegabelt ist.' 4 bis 9 bezeichnen die einzelnen Rohrstücke der Vorrichtung, die mit wachsendem Durchmesser hintereinander- und ineinandergeschaltet sind. Erfindungsgemäß ist die jeweilige Austrittsöffnung 10 bis 14 düsenartig erweitert, und das den Gasstrom empfangende nächste Rohrstück ist an dieser Stelle eingeschnürt, wie bei 15 bis 20 gezeigt. Dadurch ist der die Austrittsöffnung verlassende Gasstrom gezwungen, sich wesentlich auszubreiten und den Querschnitt an der Einschnürungsstelle voll und ganz zu erfüllen. Es wird infolgedessen an dieser Stelle ein gasdichter Abschluß und dadurch ein hoher Wirkungsgrad hinsichtlich des Ansaugens erzielt.

Dieses Ausfüllen des Querschnittes ist für die Wirkungsweise der Vorrichtung um so wesentlicher, als die Abgase durch die Zumischung der Luft bei ihrer Wanderung durch die Vorrichtung sich allmählich abkühlen und aus diesem Grunde bei den bisher bekannten Einrichtungen nicht mehr die Fähigkeit haben, den ganzen Querschnitt der letzten Elemente auszufüllen und dementsprechend auch in den letzten Elementen die erforderliche Saugwirkung auszuüben.

Bei der bisher geschilderten Ausführungsform ist ein gleichmäßiger Innendurchmesser an dem Austrittsende der jeweiligen Rohrstücke zugrunde gelegt. Eine besonders günstige Wirkung wird aber erzielt, wenn das Austrittsende ebenfalls eine geringe konische Einschnürung- aufweist, wie bei 21 für das Rohrstück 4 angedeutet, so daß diese Einschnürung 21 zusammen mit der Erweiterung 10 eine diffusorartige Düse bildet.

Um für die'iHerstellung in einfacher Weise •o die richtige Entfernung der Einschnürungsstelle des nachfolgenden Rohrstückes von der düsenförmigen Erweiterung des vorangehenden Rohrstückes zu bestimmen, sind erfahrungsgemäß auf der Einschnürungsstelle der einzelnen Rohrstücke Rippen aufgesetzt, wie für das Rohrstück 4 bei 22 angedeutet, auf die das erweiterte Vorderende 23 des nachfolgenden Rohrstückes aufgeschoben wird. Die Verbindung der einzelnen Rohrstücke findet an dieser Stelle in einfacher Weise mittels durchgehender Bolzen 24 statt. Es hat sich gezeigt, daß eine wesentliche Störung des Gasstromes durch diese Bolzen nicht bewirkt wird.

Das Ende des Auspuffrohres, das mit der Vorrichtung verbunden werden soll, ist zweckmäßig ebenfalls mit einer düsenartigen Erweiterung versehen. Versuche haben gezeigt, daß trotz der Einschnürung der Rohrstückenden der Widerstand der Abgase erheblich vermindert und dadurch die Leistung der Kraftmaschine erhöht wird.

Die Anordnung ermöglicht die Verwendung derselben für beliebige Durchmesser des Auspuffrohres, indem von den hintereinandergeschalteten Rohrstücken das den Durchmesser des Auspuffrohres entsprechend übersteigende Rührstück zum Anschluß der Vorrichtung verwendet wird.

Der Erfindungsgegenstand ist nicht auf das gezeichnete Ausführungsbeispiel beschränkt, bei der eine Gabelung des Auspuffrohres angedeutet ist. Eine solche Gabelung ist lediglich zweckmäßig, um den Durchmesser der einzelnen Rohrstücke zu verringern und dadurch die Unterbringung an dem Kraftfahrzeug zu erleichtern.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Unschädlichmachung der Abgase von Kraftfahrzeugen mittels mehrerer hintereinander- und ineinandergeschalteter, Luft ansaugender Rohrstücke, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich erweiternder Teil (10 bis 13) der Rohrstücke verhältnismäßig kurz und düsenartig, ein sich verengender Teil (15 bis 19 bzw. 21) der Rohrstücke dagegen verhältnismäßig lang ausgebildet ist und die Erweiterungen (10 bis 13) der innenliegenden no Rohrenden, in der Strömungsrichtung der Abgase gesehen, einen erheblichen Abstand von den Verengungen (15 bis 19 bzw. 21) aufweisen, so daß durch den aus den sich erweiternden Teilen (10 bis 13) austretenden Gasstrom bei Erreichen der sich verengenden Teile (15 bis 19 bzw. 21) die Außenluft besonders wirksam angesaugt .wird,

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der erweiterten Düse des einen Rohr-

Stückes zu der Einschnürtingsstelle des nächsten Rohrstückes durch Rippen auf der Einschnürungsstelle bestimmt ist und die Düse entweder fest in die Rohrstücke gedrückt oder durch Bolzen befestigt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Auspuffrohres gegabelt ist und die Gabelenden ebenfalls eine düsenartige Erweiterung aufweisen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen