DE535435C - Vorrichtung zur Verteilung des Rohwassers in Wasserreinigungsanlagen - Google Patents
Vorrichtung zur Verteilung des Rohwassers in WasserreinigungsanlagenInfo
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- DE535435C DE535435C DER72949D DER0072949D DE535435C DE 535435 C DE535435 C DE 535435C DE R72949 D DER72949 D DE R72949D DE R0072949 D DER0072949 D DE R0072949D DE 535435 C DE535435 C DE 535435C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/006—Water distributors either inside a treatment tank or directing the water to several treatment tanks; Water treatment plants incorporating these distributors, with or without chemical or biological tanks
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zur Verteilung des Rohwassers in Wasserreinigungsanlagen für die Weiterbehandlung
und für die Chemikalienzusätze. Eine solche Vorrichtung besteht für gewöhnlich
aus einem mit Verteilungsventilen versehenen Behälter. Es handelt sich hierbei
also darum, aus einem Wasserbehälter mit ständigem Zufluß das Wasser nach verschiedenen
Stellen so zu verteilen, daß die in der Zeiteinheit auslaufenden Wassermengen dasselbe
Verhältnis zueinander behalten, also konstant proportional sind, wobei zu berücksichtigen
ist, daß die gesamte Mengenleistung in weiten Grenzen schwanken kann. Je nach
der schwankenden Wassermenge, die der Gesamtheit der Bedarfsstelle durch die Ausläufe
des Behälters. zugeführt wird, wird auch der Zulauf des Wassers zu dem Behälter durch
Regelmittel vermindert oder vermehrt. Die durch die Ausläufe hindurchgehende gesamte
Wassermenge wird nun einerseits durch die Querschnitte der Ausläufe (Ventile) und anderseits
durch die Höhe des Wasserspiegels in dem Behälter bestimmt. Hält man die
Ausläufquerschnitte, wie es in der Praxis stets geschieht, nach entsprechender Einstellung
konstant, so bestimmt sich die auslaufende Gesamtmenge also nur durch die Höhe des Wasserspiegels, nach der sich natürlich
auch die Höhe des Behälters bestimmt. Sind die Grenzen, innerhalb deren die zufließende
Wassermenge schwankt, sehr groß, so muß ■ "■ der Verteilungsbehälter außerordentlich hoch
ausgebildet werden. Das sei an Hand der schematischen Abb. 1 erläutert.
In dem Behälter A-, dem das Wasser bei i
zufließt, sind die Verteilungsventile p und ν ■
für den Ablauf des Rohwassers zur Weiterbehandlung und für den Zulauf zürn Kalksättiger
in bekannter Weise vorgesehen. Beide Ventile, die in der Seitenwandung des
Behälters angenommen, sind, sind mit. ihren Mittelachsen
in gleicher Höhe angeordnet, so daß die auslaufenden Wassermengen züeinander
stets proportional bleiben, gleichviel wie hoch der Wasserspiegel in dem Behälter
steht. Nimmt man nun an, daß die Leistung des Wasserreinigers, also die Menge des zulaufenden
Wassers, innerhalb der Grenze ι : 10 schwankt und bei der gegebenen Einstellung
der Ventile^ und ν die geringste Menge des zulaufenden Wassers der Wasserhöhe
α entspricht, so ergibt sich, da die auslaufende
Wassermenge der Wurzel aus der Höhe des Wasserspiegels über der Mitte der
Ventile proportional ist, die Gleichung
10 |/äT = Yh.
Die durch die Verteilungsventile, also durch die Ausläufe hindurchgehende Gesamtmenge
ist somit nicht unmittelbar der Höhe des Wasserspiegels,' sondern der Wurzel aus
der Höhe proportional. Demgemäß muß die
Höhe des Wasserspiegels im Quadrat wachsen, wenn die durch die Verteilungsventile
auslaufende gesamte Wassermenge in linearem Verhältnis .wächst.. =Bei dem angegebenen
Verhältnis müßte also in Abb. ι der Verteilungsbehälter so hoch werden, daß b = ioo . a
ist.
Aus praktischen Gründen bemißt man die Mindesthöhe α des Wasserspiegels (Abb. i)
ίο auf etwa ioo mm. Will· man eine Mengenschwankung
von ι : xo berücksichtigen, so ergibt dies für die Höchstleistung eine
Wasserhöhe b = ioo a — ίο m. Der Behälter
muß also eine Höhe von über io m haben, wenn die zu verteilende Wassermenge in den
Grenzen von 1 bis 10 schwanken soll. Diese Höhe ist derart, daß man es vorzieht, Schwankungen
in diesen weiten Grenzen nicht zu bewältigen, daß man sich also mit etwas
ao engeren Grenzen begnügt, die aber immer noch außerordentlich hohe Behälter verlangen.
Die Erfindung soll nun auch bei stark schwankenden Rohwassermengen eine erheblich
geringere Höhe des Verteilüngsbehälters ermöglichen und somit nicht nur eine Ma-•
terialersparnis, sondern auch einen geringeren Gefällverlust im -Wasserreiniger herbeiführen.
Der Erfindung gemäß sind neben, dem mit Ventilen versehenen Behälter ein
oder mehrere weitere mit den entsprechenden Verteilungsventilen versehene Behälter derart
angeordnet, daß bei stärkerem Rohwasserzufluß das Wasser durch Überfälle: von dem
jeweils gefüllten Behälter in den nächstfolgenden überströmt. Vorteilhaft drosselt
der Wasserspiegel des jeweils letzten gefüll- ; ten Behälters mittels an sich· bekannter
Schwimmersteuerung den Wasserzufluß in dem ersten Behälter, um so die Höchstwassermenge
zu begrenzen. Die Anpassung an die wechselnde Wassermenge geschieht hierbei
teils durch Veränderung der Wasserhöhe und
teils durch Veränderung des Querschnittes der Ausläufe. Das geschieht stufenweise: dadurch,
daß, wenn man sich eine von der Mindestgrenze bis zur Höchstgrenze steigende
Wassermenge vorstellt, das Wasser zunächst in einem Raum mit Auslaufen ansteigt und
dann in einen zweiten Raum überläuft, der ebenfalls mit Ausläufen versehen ist, so daß
von nun ab der gesamte Auslaufquerschnitt vergrößert wird. Nimmt man an, daß die ·
Ausläufe im zweiten Raum dieselben Querschnitte wie die Ausläufe, im ersten Raum
haben, so wird der gesamte Auslauf querschnitt nach dem Überfließen in den zweiten
Raum verdoppelt. Die Höhe des Behälters braucht dann nur so bemessen zu werden, daß
sie der halben Maximalleistung entspricht; sie ist also gegenüber der bisher erforderlichen
Höhe auf den vierten Teil gesunken.
Dieses Verhältnis bleibt natürlich stets dasselbe, auch wenn man nur geringere Schwankungen
berücksichtigt und die Mindesthöhe anders, z.B. noch etwas tiefer, bemißt. Je nach den Verhältnissen kommt man so zu
recht niedrigen Behältern, während man für dieselben Verhältnisse bisher außerordentlich
hohe Behälter.vorsehen mußte, die natürlich ein Übermaß an Material und an Gefällverlust
zur Folge hatten. Um den erreichten technischen Fortsehritt noch deutlicher zu
machen, sei eine Zwischenüberlegung eingeschaltet.
Die Anpassung, an die schwankenden Wassermengen könnte bei einem einfachen
Verteilungsbehälter mit nur zwei Auslaufventilen, wie er in Abb. 1 dargestellt ist,
auch durch eine entsprechende Änderung des Querschnittes der Auslaufventile herbeigeführt
werden, und zwar etwa so, daß die Querschnitte der Ausläufe durch irgendwelche
Mechanismen den zu bewältigenden \¥assermengen entsprechend verändert werden,
ohne daß sich das gegenseitige Verhältnis zwischen den Auslaufquerschnitten ändert.
Derartige für .die praktische Ausführung umständliche Einrichtungen werden durch vorliegende
Erfindung vermieden.
Die Wirkungsweise des neuen Verteilers soll nun an Hand der schematischen Abb. 2
erläutert werden; wobei vorausgeschickt sei, daß Behälter mit Überfällen an sich bei
■Wasserreinigungsanlagen zur Teilung des Flussigkeits.strom.es bekannt sind.
- Aus dem Raum h\ dem das Rohwasser
bei i zufließt, läuft, das Wässer durch die Verteilungsventile
p% und vx ab. Das von diesen
Ventilen nicht bewältigte Wasser fließt in den -Raum h2 über, der ebenfalls mit Verteilungs-
- ventilen J2 und if versehen ist. Es ist angenommen,
daß die Querschnitte' der Ventile p2 und v2 den Querschnitten der Ventile^1
und, v1 entsprechen. Die Wasserhöhe &l für
die Maximalleistun'g braucht dann nur so hoch zu werden, daß sie der halben Maximalleistung
der Wasserreinigungsanlage entspricht. Es ergibt sich folgende Gleichung
.somit. &1 = 25 . a/ no
. Der Behälter braucht also nur so hoch zu werden, daß das Wasser darin im Höchstfalle
den vierten Teil derjenigen Höhe erreicht, die bisher bei der Anordnung nach Abb. 1
erforderlich ist.
; Der Querschnitt der Ventile im zweiten
Raum kann auch anders als der Querschnitt der entsprechenden Ventile im ersten Raum
gewählt werden. -Auch können mehr als zwei Verteilungsventile in jedem Raum vorhanden
sein. Das Wasser kann auch aus dem zweiten Raum noch in einen -dritten Raum
oder in mehrere sich anschließende Räume nacheinander überlaufen.
Bei der bekannten Anordnung nach Abb. ι wird der Zulauf i für das Rohwasser mit
Hilfe eines Schwimmers k geschlossen, wenn das Wasser im Behälter h den Höchststand
erreicht, der der gewollten Höchstleistung des Filters entspricht. Diese Begrenzung der
Höchstleistung durch einen Schwimmer kann ιό auch bei der Anordnung nach Abb. 2 vorgesehen werden, indem der Schwimmer k in
dem zweiten Raum/i2 angeordnet wird. Die Begrenzung der Höchstleistung kann aber
auch ohne Schwimmer dadurch erfolgen, daß am Raum h2 ein Überlauf vorgesehen ist, der
den Wasserspiegel begrenzt.
Meistens wird der Wasserspiegel im Verteilungsbehälter auch noch benutzt, um den
Zulauf einer Chemikalienlösung zu dem Wasserreiniger zu regeln. Diese bekannte Anordnung ist in Abb. 3 schematisch angedeutet.
Zu der Einrichtung nach Abb. 1 kommt noch ein Behälter m hinzu, in dem
eine Chemikalienlösung auf irgendeine Weise auf konstantem Spiegel gehalten wird. Der
Auslauf dieses Behälters zum Wasserreiniger ist mit einem Schwimmer η im Behälter h so
in Verbindung gebracht, daß die Auslaufmenge bei steigendem Spiegel im Behälter h
vergrößert und bei sinkendem Spiegel verkleinert wird. In Abb. 3 ist angenommen,
daß der Auslauf aus dem Lösungsbehälter m durch ein Heberröhrchen 0 hindurch erfolgt,
das durch eine Kette mit dem Schwimmer η verbunden ist.* Durch Sinken und Heben
dieses Heberröhrchens 0 entsprechend der Bewegung des Schwimmers w wird der Auslauf
der Chemikalienlösung zum Wasserreiniger geregelt.
Diese Einrichtung läßt sich sinngemäß auch auf den nach der Erfindung ausgebildeten
Verteilungsbehälter übertragen, wie es in Abb. 4 schematisch angedeutet ist. Sowohl
in dem Raum h1 als in dem Raum h2 befinden
sich Schwimmer w1 und w2, die je durch eine
Kette mit je einem Heberröhrchen o1 und o2
im Lösungsbehälter m verbunden sind, wodurch der Auslauf der Chemikalienlösung
zum Wasserreiniger ebenfalls entsprechend der zufließenden Rohwassermenge geregelt
bleibt.
Sind noch weitere Räume angeschlossen, so muß in jedem weiteren Raum ein Schwimmer
vorhanden sein, der auf je ein Ausflußorgan in dem Lösungsbehälter einwirkt. Dieses die Ausflußmenge regelnde Ausflußorgan
braucht nicht aus einem Heberröhrchen zu bestehen, kann vielmehr jede bekannte _
Ausbildung haben, die durch die Verbindung mit einem Schwimmer eine selbsttätige Einstellung
ermöglicht.
Als Ausführungsfall für die Gesamteinrichtung sei erwähnt, daß der Verteilungsbehälter
h1, h2 etwa durch die Ventile p1, p2 Rohwasser
unmittelbar zu dem Reinigungsbehälter und durch die Ventile v1, v2 Rohwasser zum Kalksättiger
strömen läßt, während aus dem Behälter m Sodalösung zum Reiniger gelangt.
Es könnte aber auch mehr als ein Behälter für Chemikalienlösungen vorgesehen sein,
wobei dann die Einrichtung zur Regelung des Ausflusses entsprechend wiederholt werden
müßte.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Verteilung des Rohwassers
in Wasserreinigungsanlagen für die Weiterbehandlung und für die Chemikalienzusätze,
bestehend aus einem mit Verteilungsventilen versehenen Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß neben diesem
Behälter ein oder mehrere weitere mit den entsprechenden Verteilungsventilen versehene
Behälter derart angeordnet sind, daß bei stärkerem Rohwasserzufluß das
Wasser durch Überfälle von dem jeweils gefüllten Behälter in den nächstfolgenden
überströmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wasserspiegel des jeweils letzten gefüllten Behälters
mittels an sich bekannter Schwimmersteuerung den Wasserzufluß in dem ersten Behälter drosselt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER72949D DE535435C (de) | 1927-11-30 | 1927-11-30 | Vorrichtung zur Verteilung des Rohwassers in Wasserreinigungsanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER72949D DE535435C (de) | 1927-11-30 | 1927-11-30 | Vorrichtung zur Verteilung des Rohwassers in Wasserreinigungsanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE535435C true DE535435C (de) | 1931-10-10 |
Family
ID=7414486
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER72949D Expired DE535435C (de) | 1927-11-30 | 1927-11-30 | Vorrichtung zur Verteilung des Rohwassers in Wasserreinigungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE535435C (de) |
-
1927
- 1927-11-30 DE DER72949D patent/DE535435C/de not_active Expired
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