DE534755C - Vorrichtung zum Durchlueften des Wassers von auf Fahrzeugen angeordneten Fischbehaeltern - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf solche Vorrichtungen zur Durchlüftung des Wassers von auf Fahrzeugen angeordneten Fischbehältern zum Transport lebender Fische, bei denen auf dem Fahrzeug- eine vom Fahrzeug angetriebene Luftpumpe und zwischen der Luftpumpe und den im Fischbehälter angeordneten Luftverteilungseinrichtungen ein Luftaufnahmebehälter angebracht ist.

ίο Gegenüber den bekannten Vorrichtungen dieser Art besteht die vorliegende Erfindung darin, daß am Luftaufnahmebehälter ein nach diesem offener Zylinder mit in ihm unter Spannung einer Feder verschiebbarem Kolben angeordnet ist, dessen aus dem Zylinder tretende Kolbenstange mit einem zweiarmigen, zum Ein- und Ausrücken einer Kupplung für die Pumpenantriebswelle vorgesehenen Hebel verbunden ist. Hierdurch wird erreicht, daß nicht nur ständig das für die Durchlüftung des Wassers erforderliche Luftquantum während des Transportes zur Verfügung steht, sondern daß auch die Luftpumpe selbsttätig aus- und eingeschaltet wird, je nachdem ob im Luftaüfnahmebehälter der Luftvorrat und damit der Luftdruck unter ein gewisses Maß sinkt oder ein gewisses Maß überschreitet. Eine besondere Messung und Beobachtung des Luftdruckes und eine nach dem Luftdruck vorzunehmende Regulierung seitens der Wagenführer ist dadurch nicht mehr erforderlich. Es kann auch kein zu hoher Luft- · druck entstehen und sind damit auch, die hierdurch verursachten übermäßigen Beanspruchungen der Anlage sowie die durch zu hohen Luftdruck entstehenden Gefahren beseitigt.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι einen teilweisen Längsschnitt,

Abb. 2 einen Grundriß,

Abb. 3 bis 4 Einzelheiten. ^:

Die Erfindung ist an dem für den Transport lebender Fische bestimmten Fahrzeug, welches verschiedener-Art sein kann, beispielsweise ein durch Menschen oder tierische Kraft gezogener Wagen, ein Kraftwagen, ein Eisenbahnwaggon u. dgl., angebracht. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel- ist ein Kraftwagen veranschaulicht. Die Vorrichtung besitzt einen Preßluftbehälter a, welcher durch eine Leitung b mit einer zweizylindrischen Luftpumpe c in dauernder Verbindung steht. Die Luftpumpen zur Erzeugung von Druckluft sind bekannt und kann jede im Handel erhältliche Luftpumpe Verwendung finden, wobei die Anzahl der Zylinder keine Rolle spielt. Sowohl Preßluftbehälter a als auch Luftpumpe c sind am Fahrzeug befestigt. Auf der Kardanwelle d des Kraftfahrzeuges sitzt das Antriebszahnrad e, welches in ein Zahnrad f der Pumpenwelle g eingreift und: welches die eine Kupplungs-

half te h trägt. Die andere Kupplungshälfte i sitzt undrehbar, aber verschiebbar auf der Kurbelwelle g, während das Zahnrad f mit seiner Kupplungshälfte h auf der Kurbelwelle lose drehbar und unverschiebbar ist. Mit der verschiebbar eingerichteten Kupplungshälfte i ist ein um den festen Zapfen k drehbarer Schalthebel I verbunden, der eine die Kupplungshälfte i umgreifende Gabel besitzt, deren Zapfen m in eine Nut in der Kupplungshälfte i eingreifen. Der Schalthebel I ist andrerseits mit der Kolbenstange ο eines Kolbens p verbunden, der in einem Zylinderansatz q des Preßluftbehälters α verschiebbar ist. Die eingelegte Gegendruckfeder r liegt einerseits am festen Zylinderdeckel s, andrerseits am verschiebbaren Kolben p an.

Wird der Druck im Preßluftbehälter α größer, so überwindet er schließlich die Federspannung und schiebt den Kolben p nach außen, wodurch der Schalthebel I -verschwenkt wird und damit eine .derartige Verschiebung der Kupplungshälfte i stattfindet, daß eine Entkupplung zwischen ihr und dem Kupplungsteil des Zahnrades f erfolgt und somit die Luftpumpe stillgesetzt ist. Das Zahnrad / läuft sodann auf der Kurbelwelle g leer weiter. Nimmt dagegen der Druck im Preß-■ luftbehälter α durch allmählichen Verbrauch bis zu einem gewissen Grade ab, dann drückt die Feder r den Kolben p nach innen, der Schalthebel/ wird jetzt in entgegengesetzter Richtung verstellt, wodurch die Kupplungshälfte i mit der ständig umlaufenden Kupplungshälfte h in Berührung kommt und von der letzteren mitgenommen wird. Die Luftpumpe ist damit wieder eingeschaltet und drückt wieder Preßluft in den Behälter a.

Man könnte auch ohne Reibungskupplung h, i auskommen und das Zahnrad f auf der Kurbelwelle g axial verschieben, um die Pumpe aus- und einzuschalten, jedoch werden hierdurch die Zähne der Zahnräder e, f gefährdet, und das Einschalten erfolgt ungleichmäßig und stoß artig.

Vom Preßluftbehälter α führt eine Leitung t, am besten ein Gummischlauch, zum Fischbassin u, und zwar ist der Rohrstutzen ν für den Anschluß der Leitung f zweckmäßig am Boden angebracht. Mit dem Rohrstutzen ν sind andrerseits innen am Boden des Bassins u befindliche Verteilungsröhren w angebracht, die auf ihrem Umfang mit kleinen Löchern versehen und von halbierten Bambusstäben χ umgeben sind. Auf diese Weise wird eine sehr feine Luftverteilung erzielt, die sich auf den ganzen Inhalt des Wasserbassins erstreckt. Die lebenden Fische sind dadurch ständig und gleichmäßig mit genügend Luft bzw. Sauerstoff versorgt und leiden durch den Transport in keiner Weise. Die unhandlichen, schweren und teueren Stahlflaschen sind -nicht mehr erforderlich, es steht während des ganzen Transportes und auch an Ort und Stelle ausreichend Preßluft bzw. Sauerstoff zur Verfugung-

Bei von Mensehen und Tieren gezogenen Fahrzeugen oder bei Eisenbahnwagen kann der Antrieb der Pumpe c von der Umdrehung der Räder abgeleitet werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Vorrichtung zum Durchlüften des Wassers von auf Fahrzeugen angeordneten Fischbehältern zum Transport lebender Fische mit einer vom Fahrzeug angetriebenen Luftpumpe und einem zwischen dieser und im Fischbehälter angeordneten Luftverteilungseinrichtungen angebrach- · ten Luftaufnalimebehälter, dadurch gekennzeichnet, daß am Luftaufnahmebehälter ein nach diesem offener Zylinder mit in ihm unter Spannung einer Feder (r) verschiebbarem Kolben (p) angeordnet ist, dessen aus dem Zylinder tretende Kolbenstange mit einem zweiarmigen, zum Ein- und Ausrücken einer Kupplung für die Pumpenantriebswelle vorgesehenen Hebel (I) verbunden ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen