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Veränderlicher elektrischer Widerstand oder Potentiometer Veränderliche
elektrische Widerstände. bei denen über einen Widerstandsdraht, der auf einen Isolierkörper
schrauben- oder zickzackförinig aufgewickelt ist, ein Kontakt schleift, haben den
Nachteil. daß die Anordnung dieser Kontakte und ihre Führung umständlich sind. Bei
derartigen Widerständen schleift eine Feder unmittelbar oder ein auf dem Ende einer
Feder aufgebrachtes besonderes Kontaktglied auf dem Drahte, der dadurch sehr abgenutzt
wird.
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Bekannt ist es auch, am Ende einer derartigen Feder eine Rolle als
besonderes Kontaktglied zu verwenden. Während in diesem Falle ein Abreiben des Drahtes
vermieden wird, sind die Tragkonstruktionen für den Abnahmekontakt um so umständlicher.
Die Tragkonstruktion besteht dabei mindestens aus drei Teilen, nämlich der Rolle.
denl Führungsglied bzw. der Drehachse und tler Zwischenfeder, die die Rolle gegen
den Witlerstandsdratlt drückt. .
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Beim Widerstand nach der Eifindung sind die genannten Nachteile vermieden,
l111(1 es ist bei ihm ein besonders einfacher. billiger und -zuverlässiger Aufbau
erzielt. Darüber hinaus hat er den Vorteil, daß zu seiner Herstellung normalisierte
Widerstände verwendet werden können,' auf denen die Draht-,vindungen schraubenförmig
aufgewickelt sind. Die beim neuen Widerstand verwendete Rolle besitzt auf dem Umfang
eine oder niellrere Rillen. In einem gewissen Abstande von der Drahtwicklung sind,
der Anzahl der Rillen entsprechend, Führungsschienen befestigt. Der Rollenumfang
berührt einseitig die Drahtwicklung, während die Seitenflachen der Rolle bzw. die
Rillenflächen an den Schienen anliegen. Die Schienen dienen somit gleichzeitig als
Führung für die Rolle, die mittels eines Isolierknopfes von Hand gedreht und ;teichzeitig
geschoben wird. Die Verschiebung erfolgt in der jeweiligen Drehrichtuu" indem sich
die Rolle infolge der Reibung zwischen Schiene und Rollenachse auf den Drahtwindungen
abwälzt.
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Zweckmäßig ist es, die Rolle an den Teilen. die den Widerstandsdraht
berühren, geriert oder gezahnt auszubilden. Hierdurch erspart inan sich die obcnerwähnte
Verschiebung der Rolle und hat zur Verstellung des Widerstandes lediglich eine Drehbewegung
auszuführen. Die Riefen legen sich über die Drahtfindungen und greifen bei der'Drehung
der Rolle zahnradartig in die Rolle ein. In diesem Falle ist die Reihung zwischen
Rolle so gut wie ganz vermieden, da - sich Dolle 1111i1 Drahtwindungen aufeinander
abwälzen.
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Benutzt man einen zum Teil oller ganz mit Rillen versehenen Tragkörper,
in die die
Drahtwindungen eingelegt sind, so muß die Dolle eine
Zahnung erhalten, die den Rillen angepaßt ist. Auch hier erhält nian-einen einwandfreien
guten Kontakt, ohne die Drähte erheblich zu beanspruchen.
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An -sich ist es gleichgültig, welche Forin der Widerstandsträger hat.
So können auch rel:rüinriite Stäbe verwandt werden, auf die (leg Draht aufgewickelt
ist,- oder es. kann auch eilte Brücke aus mehreren z. B. parallel zueinander verlaufenden
Stäben vorgesehen -wer-t> um die der Draht aufgewickelt ist.
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Wesentlich ist hierbei, (laß die aufeinanderfolgenden Windungen bzw:
Windungskontakte nebeneinander zu liegen kommen.
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Statt eines Knopfes an <leg Rolle kann zur Erzielung von ltauniersparnis
die .Stirnseite der Rolle mit einem Schlitz versehen sein, durch den die Rolle unter
Zuhilfenahme eines Schraubenziehers gedreht wird. Auch können mehrere Rollen und
entsprechende Stützleisten für mehrere Spannungsahnahmen vorgesehen werden.
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Besonders einfach ist die Umwandlung eines normalisierten Widerstandes,
wie er z. B. auch für die Rundfunkzwecke Verwendung findet und unter die DI\-'#'DL-\orni
\r.1518 fällt, in einen veränderlichen Widerstand.
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Diese Stäbe besitzen Endkappen, die mit den Drahtenden (leg Wicklung
leitend verbunden sind. Die Rappen besitzen Gewindelöcher mit Schrauben zum Einklemmen
von Drähten. Erfindungsgemäß werden unter diese Schrauben Plättchen befestigt, in
deren Löcher federnde Stäbe z. B. aus Eisen- oder Bronzedraht gelagert sind, welche
die Rolle führen und ihr gleichzeitig den notwendigen Druck verleihen.
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An einem der Stäbe wird eine Lötfahne für den Stromanschluß befestigt,
während die anderen Anschlüsse entweder durch direktes Unterklemmen der Anschlußdrähte
unter die Schraubenköpfe oder durch Anlöten an Kabelschuhen, die ebenfalls unter
die Schrauben eingeklemmt sind, hergestellt werden.
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Eilte weitere Ausbildung ist bei den mit Zapfen versehenen Widerständen
der Radiotechnik gegeben. Hier kann (leg Zäpfen benutzt werden, um die Isolierplatten
an ihin zu befestigen. Es kann auch die Kappe mit eitler besonderen Rille versehen
und die Platte in ihr durch Bördelung befestigt werden. Die Benutzung voll Widerständen
mit Zapfen hat den, Vorteil, llaß derartige Widerst:inde in bereits fertigen
Apparaten ohne Anwendung voll 1 taltearinaturen an (leg Platz normaler Widerstände
gleicher Befestigungsart gesteckt werden können.
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Zweckmäßig ist es, wie (lies bei Drahtwiderständen sonst üblich ist,
die Dralitwicklurig äußerlich zu isolieren. plan kann zu diesem Zweck einen initLack
bedeckten Draht benutzen und die Rollbahn von der Isolierung freilegen. Bei 'Verwendung
von blankem oder leicht oxv(liertern Widerstandsdraht umgibt man Iden Widerstand
bis auf die Rollbahn reit einer Isolierschicht z. B. aus Kunstliarzlack oder mit
einer Glasur.
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Die beispielsweise Ausführung des Widerstandes ist in den Abb. r his
l; zum Teil schematisch und im Schnitt dargestellt.
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In Abb. i ist der Draht 2 auf einem rohrförmigen Isolierträger aufgewickelt.
Die Drahtenden der Wicklung; sind mit den Schellen 3 leitend verbunden. Die Schellen
sind durch Rohrnieten 9 o. (1g1. zusammengehalten, während an den Lappen roll der
Anscliluß des Widerstandes erfolgen kann. Die Befestigung des Widerstandes auf einer
Platte kann z. B. durch Schrauben, die durch die Rohrnieten ,g gesteckt werden,
geschehen. Ein Schraubenholzcll .I mit lIutter 5 ist durch (las Rohrinnere des Isolierträgers
durcligefiihrt. An (lic Stirnseiten des Isolierträgers sind zwei Platten ; angekleinnit,
in (legen Löcher Fiilirungsscliienen < stecken. An einer (leg Schienen befindet
sich ein Lötkontakt S. Abb.2 und 3 stellen einen Schnitt nach der Linie A-13 (leg
Abb. i in zwei verschiedenen Ausführungen, nämlich mit einer oder mit zwei
nebeneinander angeordneten Abnahmerollen, dar, während die Abb..1 einen. Schnitt
durch eilten Widerstand mit zwei auf entgegengesetzten Seiten des Widcrstandsträ
-gers laufenden Abnahmerollen zeigt. Hier sind die Träger i ini Schnitt finit (leg
Drahtwindungen 2 und der Schelle 3 zu selten. Auf den Drahtwindungen bewegen sich
die Rollenteile i i, 14. bzw. 16 und 17, die gezahnt sein können. Die Führung
der Rolle geschieht durch die Führungsschienen 6 in den Rillen 12. Diese werden
gebildet durch -die Wandungen der Teile i i und 13 oder r.l bzw. 15, 16 und 17-
In Abb.2 besteht die Führung aus zwei parallel verlaufenden Schienen 6, während
in Abb. 3 zur Führung eine flache Schiene 36 dient, die auf den Zapfen 45 drückt.
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Während in Abb. 2 und 3 zum Drehen der Rolle Isolierknöpfe io vorgesehen
sind, besitzen die Rollen nach Abb. .I Schlitze 55 zuni Drehen mittels Schraubenzieher.
I-Iier tritt eine weitere I-,auniersl)arnis ein.
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Einen normalisierten W idcrst;uld, wie er lieben anderen auf einem
Befestigungswinkel r S bzw. einein Montagebrett 1() angeschraubt werden kann, zeit
Abb. 3. Die Winkel be-SitZen Gcwill(lebolzeli 22, die in ihrem Material cingepreßt
sind. Der Widerstand besitzt haliliel1 2o mit (teil Gewindelöchern 2i und der oberen
Schraube a3. "Zwischen den Kappen
-ro und dem Winkel iS bzw. dem
Schraubenkolif 23 sind die Isolierplättchen 7 eingeklemmt.
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In Abl. C> ist eine Teilansicht eines Widerstandes mit gerieftem Widerstandsträger
im Schnitt dargestellt. 24 ist dieser Widerstandsträger, bei dein der Draht 25 in
den Miefen 26 des Träers liegt. 2; sind die Zähn:: der Rolle 28,' die durch die
Führungsschiene 6 gegen den Draht gedrückt wird.
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In Abb. ; ist die Ausführung eines ebenfalls normalisierten Einbaustabes
wiedergegc1ien. Hier besitzt der Widerstandsstab 29 die X:Ilipeli 3o, die mit Rillen
3r und Zapfen ,;= versehen sind. Die Plättchen 7 sind in die Dillen eingelegt und
durch Herunterdrücken des Rillenrandes 33 befestigt. Mit den Zapfen 32 steckt der
Widerstand zwischen Federn 3.I, die auf der Montageplatte 33 befestigt sind.