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Tragbarer Feldkessel mit abnehmbarem Stützteil und angelenkten Stützen
Die Erfindung betrifft einen Kochkessel, der samt seiner Vorrichtung zum Aufstellen
und zum Befeuern bequem von einem Mann getragen werden kann. Der Gebrauch des neuen
Kessels kommt somit vor allem für die Verpflegung von Soldaten im Felde, von Arbeiterkolonnen
auf Plantagen und wechselnden Arbeitsstätten o. dgl. in Frage. Er kann aber auch
für beliebige gewerbliche Zwecke benutzt werden.
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Bisher ist es allgemein bekannt und üblich, zum Aufstellen von Kesseln
einen mit umlegbaren Stützen versehenen Tragring zu verwenden. Auch hat man bereits
vorgeschlagen, einen tragbaren Benzinkochkessel derart zweiteilig herzustellen,
daß beim Gebrauch der eine Teil zur Aufnahme des Benzins und der andere zur Aufnahme
der Kochtöpfe dient, während beim Transport beide Teile eine geschlossene ovale
Form bilden. Dieser Kessel wird während des Transportes an Haltern getragen.
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Nach der Erfindung ist ein gewöhnlicher Kochkessel so ausgebildet,
daß er nach Art eines Tornisters auf dem Rücken getragen werden kann und sich dabei
der Rückenform anschmiegt. Zu dem Zweck ist der Deckel als Tragschild für den Kessel
ausgebildet. Er wird zum Tragen umgekehrt auf den Kessel gelegt und überträgt dann
nach dem Aufschnallen des Kessels dessen Druck verteilt auf den Rücken des Trägers.
Dabei ist der Rand des Deckels derart mit dem des Kessels verbunden, daß eine gegenseitige
Verschiebung nicht stattfinden kann.
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Diese außerordentlich bequeme Art des Tragens ermöglicht es nun, die
Last für den einzelnen Träger zu erhöhen und die gesamte Vorrichtung für den Aufbau
des Kessels und die Feuerung im Kessel unterzubringen. Man kann beispielsweise einen
an sich bekannten Tragring mit zusammenlegbaren Stützen versehen, die so ausgebildet
sind, daß sie gleichzeitig als Träger für einen Rost dienen können. Die an dem Kessel
oder an dem Tragring angebrachten Stützen werden vorteilhaft zusammenschiebbar und
aus zwei durch ein feststellbares Gelenk miteinander verbundenen Teilen hergestellt.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung dargestellt.
Es zeigen Abb. z eine äußere Ansicht des aufgestellten Kessels, Abb. 2 einen Schnitt
durch den für den Transport zusammengelegten Kessel, Abb. 3 eine Seitenansicht einer
Stütze in vergrößertem Maßstabe, Abb. q. einen Querschnitt durch die Stütze und
Abb. 5 einen Träger mit aufgeschnalltem Kessel.
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Der zweckmäßig aus dünnem Stahl oder auch aus Leichtmetall hergestellte
Kessel a ist mit Traggriffen b und Ösen v versehen, an welche Gurte
c angeschlossen werden können. Der Deckel d ist derart gewölbt ausgebildet,
daß
sich sein Innenraum möglichst der Rükkenform anpaßt. Er trägt einen aufwärts umgebörtelten
Rand e, welcher den Rand f
des Kessels. umfaßt, wenn der Deckel in
umgekehrter Lage aufgelegt wird, wie es Abb. 2 zeigt. Beim Gebrauch des Kessels
wird der Deckel durch einige Nocken g, die auch durch einen Ring o. dgl. ersetzt
werden können, gegen Abgleiten gesichert. Man könnte auch umgekehrt beim Gebrauch
des Kessels den Deckel in der üblichen Weise in den abgebogenen Rand des Kessels
eingreifen lassen und ihn an der Oberseite mit Nocken oder einem Ring versehen,
welche eine Verschiebung zwischen Deckel und Kessel verhindern, wenn dieser in umgekehrter
Lage aufgelegt wird. Der Deckel könnte auch für den Transport durch Kniehebelverschlüsse,
Schrauben o. dgl. fest mit dem Kessel verbunden werden, da es ja nur darauf ankommt,
auch beim Tragen des Kessels eine Verschiebung gegenüber dem auf dem Rücken aufliegenden
Dekkel zu verhindern. Der Griff da des Deckels wird durch Ausstanzen oder durch
Aufschweißen ebenfalls so ausgebildet, daß die glatte Innenfläche bestehen bleibt.
Zum Aufstellen des Kessels dient der Tragring i, auf dem drei Stützen
k, m gelenkig befestigt sind. Jede der Stützen besteht aus einem Oberteil
k und einem Unterteil m, die untereinander ebenfalls wieder derartig gelenkig verbunden
sind, daß sie für denTransport nebeneinander gelegt werden können, wie es die Abb.
2 und 3 zeigen. Die Stützenoberteile k sind U-förmig ausgebildet, ihr unterer Teil
ist aber durch eine Deckplatte ya geschlossen und bildet somit ein viereckiges Rohr.
Die Seitenplatten o des Stützenoberteiles enden in winkelförmig abgebogene Lappen
p, und dementsprechend sind in den Seitenplatten winkelförmige Schlitze r vorgesehen.
Die Stützenunterteile m, die ebenfalls etwa U-förmigen Querschnitt haben, tragen
am oberen Ende seitliche Zapfen s, welche durch die Schlitze r des Stützenoberteiles
k hindurchgreifen. Wie sich ohne weiteres ergibt, kann man den Unterteil m seitlich
ausschwenken, wenn man die beiden Stützenteile so weit auseinanderzieht, daß die
Zapfen s in den abgebogenen Teil des Schlitzes r übertreten. Am unteren Ende des
Stützenoberteiles sind Haken t angebracht, auf welchen der Rost u aufgelagert
werden kann. Der Rost dient somit gleichzeitig zur Versteifung der Stützvorrichtung.
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Wie aus Abb. 2 ersichtlich, kann man den Tragring i mit den zusammengelegten
Stützen k, na und dem Rost u in den Kessel hineinlegen, so daß die gesamte
Vorrichtung aufgeschnallt und mittels der Gurte c getragen werden kann. Bei dem
dargestellten Beispiel sind die Traggurte oben an dem als Öse ausgebildeten Griff
b und unten an zwei seitlichen Ösen v befestigt. Die Befestigung kann auch in anderer
Weise, z. B. an vier Ösen des Kessels, erfolgen, oder man kann bei am Kessel befestigtem
Deckel die Tragvorrichtung auch an diesen angreifen lassen. Schließlich eignet sich
der Kessel anstatt zum Tragen in gleicher Weise zur paarweisen Aufhängung auf ein
Tragtier.