DE564427C - Steilkartei, bei der die Blaetter in Gruppen zwischen Leitkarten angeordnet sind - Google Patents

Description

• Steilkartei, bei der die Blätter in Gruppen zwischen Leitkarten angeordnet sind Die Erfindung bezieht sich auf eine Steilkartei und bezweckt, das Ausheben der einzelnen Karteiblätter zu erleichtern. Die Erfindung ermöglicht es, das Blättern in der Kartei vollständig auszuschalten. Es sind Steilkarteien bekannt, bei welchen jedes einzelne Karteiblatt mit Spreizorganen versehen ist. Diese Karteien benötigen steife Karten und sind teuer. Außerdem ist der Platzbedarf außerordentlich groß. Es sind auch schon Karteien bekannt, bei welchen auf einzelnen Karteiblättern durch Druck zu betätigende Spreizreiter vorgesehen sind. Diese ermöglichen wohl das Lesen des benachbarten Karteiblattes, nicht aber der übrigen, und sie verhindern direkt das Entnehmen eines beliebigen Karteiblattes, da mit Ausnahme des einzigen durch Spreizung sichtbar gemachten Karteiblattes alle übrigen vollkommen dicht aneinander anliegen. Bei der Erfindung wird nun bei dem Umlegen einer Leitkarte selbsttätig .die dieser Leitkarte zugeordnete Gruppe von Karteiblättern sowohl von der Leitkarte als auch von den nachfolgenden Leitkarten bzw. Karteiblättern getrennt.
• Erfindungsgemäß sind zu diesem Zweck die Leitkarten oder diesen benachbarte Einlagen mit Mitteln versehen, durch die die offenzulegende Blättergruppe bei dem Umlegen ihrer Leitkarte von den dahinterstehenden, in der Ruhelage verbleibenden Blättergruppen getrennt wird.
• In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in Seitenansicht dargestellt. In dem Karteikasten t sind die Karteiblätter 2 mit den Leitkarten 3 in bekannter Weise mittels Zahnstangen q, und Stützleisten 5 gelagert. Die Kartei wird, wie bisher, dadurch in Gebrauch genommen, daß die Leitkarten und die Karteiblätter von ihrer rückwärtigen Schräglage nach vorn umgelegt werden. Jeder Leitkarte 3 ist eine Gruppe von Karteiblättern 2 zugeordnet. Besonders zweckmäßig besteht die Leitkarte aus einem V-förmig gefalteten Blatt, in welches die dieser Leitkarte zugeordnete Gruppe von Karteiblättern eingelegt wird. Nahe ihren Oberkanten sind die beiden Teile der V-förmig gebogenen. Leitkarte mittels eines biegsamen Organs, beispielsweise eines Bandes 6, verbunden. Die Länge dieses Bandes ist nun derart gewählt, daß der öffnungswinkel der V-förmig gebogenen Leitkarte kleiner ist als der Winkel, den die bereits nach vorn umgelegten Karteiblätter bzw. Leitkarten mit den in ihrer Ruhestellung befindlichen Leitkarten und Karteiblättern einschließen. Erfindungsgemäß wird dadurch erreicht, daß bei dem Umlegen der Leitkarte nach vorn sämtliche dieser Leitkarte zugeordneten Karteiblätter von den in Ruhe befindlichen folgenden Karteiblättern bzw Leitkarten abgehoben werden und frei zugänglich in der Kartei stehen. Dadurch ist es möglich, ohne Blättern und umständliches Suchen, wie dies bisher erforderlich war, das gewünschte Karteiblatt aus der gerade in Bereitschaftsstellung befindlichen Gruppe auszuheben.
• Selbstverständlich kann man an Stelle dieser biegsamen Bänder auch auf verschiedene andere Weise den erfindungsgemäß angestrebten Zweck erfüllen. Es können an Stelle der biegsamen Bänder auch an den Seiten der Leitkarten geführte, mit Anschlägen zusammenwirkende Stäbe vorgesehen sein, deren Länge in dem gekennzeichneten Verhältnis zum öffnungswinkel der Kartei steht. Es können auch die Leitkarten mit von ihnen gesonderten, hinter der ihnen zugeordneten Karteiblättergruppe angeordneten Blättern gekuppelt sein. Desgleichen kann an der Vorderseite jeder Leitkarte ein elastisches Organ, beispielsweise emeBlattfeder,vorgesehen sein, deren Stärke so bemessen ist, daß sie wohl imstande ist, eine einzelne Gruppe von Karteiblättern von sich abzudrücken, jedoch nicht imstande ist, mehrere Gruppen abzudrücken. Wenn also in diesem Falle eine Leitkarte umgelegt wird, so wird die ihr zugeordnete Karteiblättergruppe durch das an der nächstfolgenden Leitkarte angeordnete federnde Organ von den in Ruhestellung befindlichen Karten abgedrückt und steht ebenfalls zur Benutzung vollkommen frei in der Kartei. In gleicher Weise können durch Federn oder Gewichte belastete Leisten an der Vorderseite der Leitkarten angeordnet sein, wobei .die Gewichte ebenfalls so bemessen sein müssen, daß sie die Leiste wohl entgegen dem Druck einer einzigen Karteiblättergruppe ausschwenken können, den Druck mehrerer Karteiblättergruppen jedoch nicht zu überwinden vermögen.
• Besonders zweckmäßig ist jedes Karteiblatt mit einem Reiter oder mit einem Ansatz 7 versehen, die gegeneinander versetzt sind. Zweckmäßig ist nun die Anordnung so getroffen, daß jeder Leitkarte nur so viele Karteiblätter zugeordnet sind und eine Gruppe bilden, als Reiter bzw. Ansätze auf einer Breite des Karteiblattes untergebracht werden können. Es wird dadurch erreicht, daß bei dem Abheben einer Leitkarte und Bereitstellung der ihr zugeordneten Karteiblattgruppe jeder einzelne Reiter jedes Karteiblattes vollständig frei liegt und ohne das geringste Suchen oder Blättern das betreffende Karteiblatt ausgehoben werden kann. Vorteilhaft ist zur Erleichterung des Aushebens der einzelnen Karteiblätter der rückwärtige Teil der V-förmig gebogenen Leitkarte oder die hinter der Blättergruppe liegende Stützkarte etwas niederer ausgebildet, derart, daß seine Oberkante unterhalb der Reiter bzw. Karteiblattansätze endigt.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. - Steilkartei, bei der die Blätter in Gruppen zwischen Leitkarten eingeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitkarten oder diesen benachbarte Einlagen mit Mitteln versehen sind, durch die die offenzulegende Blättergruppe bei dem Umlegen ihrer Leitkarte von den dahinterstehenden, in der Ruhelage verbleibenden Blättergruppen getrennt wird.
2. 2. Steilkartei nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der einer Leitkarte zugeordneten Blättergruppe eine Karte vorgesehen ist, die mit der Leitkarte so gekuppelt ist, daß der Öffnungswinkel zwischen dieser Karte und der Leitkarte kleiner ist als der Öffnungswinkel zwischen den umgelegten Karten und den in Ruhestellung befindlichen.
3. 3. Steilkartei nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hinter der Blättergruppe angeordnete Karte den rückwärtigen Teil einer an sich bekannten V-förmig gefalteten Leitkarte bildet. q..
4. Steilkartei nach Anspruch 2 und 3, ' dadurch gekennzeichnet, daß die Leitkarte mit der hinter der Blättergruppe stehenden Karte bzw. mit ihrem umgefalteten Teil durch ein zweckmäßig in der Länge einstellbares Band verbunden ist.
5. 5. Steilkartei nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorderseite jeder Leitkarte oder Einlage ein gewichtsbelastetes oder in an sich bekannter Weise ein federndes Organ vorgesehen ist, welches derart bemessen ist, daß es entgegen dem Druck einer Gruppe von Karteiblättern diese Blättergruppe wohl abzuheben vermag, den Druck mehrerer Blättergruppen jedoch nicht zu überwinden imstande ist.
6. 6. Steilkartei nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die hinter einer Blättergruppe gelegene, gegebenenfalls mit .der Leitkarte gekuppelte Karte niederer ist als die gegen sie anliegenden Karteiblätter, derart, daß die Ansätze der Karteiblätter bzw. Reiter nach Abheben der Blättergruppe frei liegen.