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DE530706C - Verfahren zum Entwaessern von mit Trockenstaub durchsetztem Torf und aehnlichen wasserhaltigen Stoffen in einer hydraulischen Presse - Google Patents

Verfahren zum Entwaessern von mit Trockenstaub durchsetztem Torf und aehnlichen wasserhaltigen Stoffen in einer hydraulischen Presse

Info

Publication number
DE530706C
DE530706C DEG71263D DEG0071263D DE530706C DE 530706 C DE530706 C DE 530706C DE G71263 D DEG71263 D DE G71263D DE G0071263 D DEG0071263 D DE G0071263D DE 530706 C DE530706 C DE 530706C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
press
peat
water
filling
ram
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG71263D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MADRUCK GES fur MASCHINELLE D
Original Assignee
MADRUCK GES fur MASCHINELLE D
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by MADRUCK GES fur MASCHINELLE D filed Critical MADRUCK GES fur MASCHINELLE D
Priority to DEG71263D priority Critical patent/DE530706C/de
Priority claimed from GB2579129A external-priority patent/GB338950A/en
Application granted granted Critical
Publication of DE530706C publication Critical patent/DE530706C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B9/00Presses specially adapted for particular purposes
    • B30B9/02Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material
    • B30B9/04Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using press rams
    • B30B9/06Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using press rams co-operating with permeable casings or strainers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press-Shaping Or Shaping Using Conveyers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entwässern von mit Trockenstaub durchsetztem Torf und ähnlichen wasserhaltigen Stoffen in einer hydraulischen Presse Um Torf oder ähnliche wasser- und flüssigkeitshaltige Stoffe durch Pressen vom Wasser oder von der Flüssigkeit zu befreien, sind immer erhebliche spezifische Drucke im Preßgut notwendig. Zur Erzeugung solcher hohen Drucke ist eine hydraulische Presse geeigneter als eine mechanische Presse, da die hydraulische Presse im Gegensatz zur mechanischen Presse mit Sicherheit den höchsten Enddruck, der der Konstruktion zugrunde gelegt ist, erreicht, auch bei wechselnder Beschaffenheit des Preßgutes, wechselnd sowohl nach der Menge, die der Presse zugeführt wird; als auch nach dem Gehalt an Festmasse im PrQßgut, was beides das Volumen des fertigen Preßkuchens bestimmt. Denn es ist zu beachten, daß nach Beendigung des Preßvorganges, d. h. nach dem Erreichen des höchsten Druckes, der Preßkuchen fast nicht mehr komprimierbar ist. Eine mechanische Presse, die ihrer ganzen Eigenart nach ein festes Endvolumen anstrebt, ist deshalb für einen derartigen Preßvorgang nur unvollkommen brauchbar.
  • Beim Entwässern von Torf u. dgl. wird es sich in der Regel um Maschinen von erheblicher Größe handeln. Wenn man bedenkt, daß Rohtorf einen Wassergehalt von 8 5 bis 9o% hat, so ist leicht einzusehen, daß man große Mengen Torf verarbeiten muß, wenn der Betrieb rationell sein soll. Die großen hochwertigen Pressen müssen deshalb so schnell wie möglich arbeiten, damit das in ihnen steckende Anlagekapital richtig ausgenutzt werden kann.
  • Als bekannt wird vorausgesetzt, daß Rohtorf durch Pressen nur dann von Wasser zu befreien ist, wenn @er vor dem Pressen in geeigneter Weise aufbereitet wird (s,. Patent 257 558). Die Aufbereitung besteht darin, daß der. Rohtorf in kleine Stückchen unterteilt wird, die mit einer Hülle von trockenem Torfstaub bepudert werden. Füllt man diese in Torfstaub eingebetteten Rohtorfstückchen in Preßkästen, so kann man das Rohtorfwasser bis zu 3/4 der im Rohtorf enthaltenen Menge abpressten. Der Torfstaub spielt in dem Preßkuchen bei dem Entwässierungsvorgang die Rolle eines Wasserableiters. Er wird bei der Berührung mit dem nassen Rohtorf nur oberflächlich angefeuchtet und bleibt im übrigen fest und körnig. Die zwischen den. Staubteilchen sich bildenden Kapillaren bleiben infolge der Härte der Teilchen während der Pressung bestehen und bilden die Wege für das aus den einzelnen Rohtorfstückchen abgepreßte Wasser von dem Innern des Preßkuchens nach seiner Oberfläche. Man muß den Torfstaub demnach in reichlichen Mengen zugeben, um durch Vermehrung der natürlichen Wasserwege den Wasserablauf zu begünstigen.
  • Aus dieser Darstellung des Entwässerungsvorganges ergibt sich, daß ein derartiges Gemisch von Rohtorf und Torfstaub nicht durchgeknetet und verquetscht werden darf. Jede Durchmengung würde die Kanälchen und Kapillaren zwischen den Staubeinlagerungen durch Rohtorfmasse verschmieren und verstopfen. Die Mischung muß also sowohibeim Einfüllen als auch beim Preß-vorgang sorgfältig behandelt werden, d. h. das Einfüllen muß locker und die Pressung nur in einer Richtung .erfolgen, damit keine Verschiebung der Teilchen gegeneinander, sondern nur eine Annäherung aneinander erfolgt. Die Bedingungen des Preßvorganges :erfüllen bei hydraulischen Pressen nur Pressen mit zwei gegeneinandergerichteten Preßstempeln.
  • Die schonende Behandlung der Mischung beim Einfüllen in die Preßkörbe der hydraulischen Presse und eine weitgehende Vereinfachung des ganzen Füll-, Preß- -und Ausstoßvorganges sollen erfindungsgemäß durch folgendes Verfahren erreicht werden: i. Die gesamte Füllung für den Preßkorb soll von einem bodenlosen Füllwagen aufgenommen und auf den in der Ausstoßstellung stehenden unteren Preßstempel der hydraulischen Presse geschoben werden.
  • a. Das Mischgut wird durch Absinkenlassen des unteren Preßstemepls aus dem Füllwagen in den Preßkorb abgezogen und 3. nach Abschließen des Preßkorbes durch den oberen Stempel mittels des unteren Stempels gepreßt.
  • 4. Nach dem Pressen und Anheben der beiden Preßstempel wird der Preßkuchen mittels des Füllwagens abgestoßen. Hierbei wird gleichzeitig die neue Füllung zugeführt.
  • Die eigenartigen Vorgänge beim Entwässern von Rohtorf erfordern aber noch besondere Maßnahmen, wenn die Pressung so günstig wie möglich verlaufen soll. Abb. 3 zeigt den Verlauf des Widerstandes, den das Mischgut dem Zusammendrücken entgegensetzt, wie er sich nach einer großen Reihe von Versuchen und praktischen Erfahrungen als zweckmäßig erwiesen hat. Man ersieht aus dem Schaubild, daß der weitaus größere Teil des Preß-Weges A bis B bei geringem Widerstand des Mischgutes zurückgelegt wird, während im letzten TeilB bis C der Druck in steilem Anstieg bis zum Maximaldruck erfolgt. In Abb. 4 ist der zeitliche. Verlauf einer Pressung dargestellt. Entsprechend der Abb.3 ist auch hier der Preßweg A bis C in die Strecken A bis B und B bis C 'unterteilt. Die größere Strecke A bis B wird in etwa 1/$ Teil: der gesamten Preßzeit zurückgelegt, während die kleine Wegstrecke B bis C in 7/$ Teilen der gesamten Preßzeit, also außerordentlich langsam, durchlaufen wird. Es zeigte sich bei den Versuchen, daß ,eine Abweichung von diesem Verlauf der Zeit-Druck-Weg-Kurven den Entwässerungsvorgang erheblich verschlechtert. Diese Erscheinung hat darin ihren Grund, daß sich die Verdichtung des -Mischgutes nach der fortschreitenden Entwässerung richten muß. Bei zu schnellem Vorgehen des Preßstemp:els hesteht 'die Gefahr, daß sich der Staub in die Rohtorfstückchen einpreßt, wodurch er seine wasserableitende Wirkung einbüßt.
  • Um die Bewegung der Preßstempel bei der hydraulischen Presse möglichst der Zeit-Weg-Kurve auszugleichen, muß der erste Teil der Bewegung durch Zuführung von einer großen Menge Preßwasser bewirkt werden, das allerdings nur unter geringem Druck zu arbeiten braucht. Der zweite Teil des Weges von B nach C verlangt, auf die Zeiteinheit gerechnet, sehr wenig Druckwasser, das aber Hochdruckwasser sein muß. Das Entwässerungsverfahren wird also am zweckmäßigsten bei Anwendung von Niederdruck- und Hochdruckwasser ausgeübt.-. ist für den Entwässerungsvorgang von Bedeutung, daß der Verlauf der Preßkurve im Hochdruckgebiet von B bis D in Abb. ¢ etwa einer Parabel entsprechen soll. Ein parabolischer Verlauf der-Preßkurve läßt sich erzielen, wenn das Hochdruckwasser ohne jede besondefe Steuerung über eine konstante Drosselstelle dem unteren Kolben zugeführt wird. Bezeichnet nämlich in Abb. 5 p den Druck des Hochdruckwassers; i Seine Drosselstelle in der Hochdruckwasserleitung, p" den Druck im unteren hydraulischen Zylinder, der dem jeweiligen Widerstand des Gutes entspricht, so ist die Wassermenge, die diesem Zylinder zuströmt, abgesehen von dem Kontraktionskoeffizienten, der konstant ist und deshalb keinen Einfloß auf den Charakter der Kurve hat, q - f 2 g (p- p,). In dieser Gleichung ist f der Querschnitt der Drosselstelle. Die Wassermenge g kann ohne weiteres durch den zeitlichen Preßßweg in Abb.4 ersetzt werden. Die zeitliche Preßkurve entspricht also einer Parabel.
  • Abb. i und z zeigen eine hydraulische Presse, die die. gekennzeichneten Bedingungen erfüllt. In Abb. i ist i der Preßkorb, d. h. ein mit siebartigen Wänden ausgerüsteter Kasten. a ist der untere Preßstempel, der von dem Tauchkolben 3 bewegt wird. Der Tauchkolben 3 bewegt sich in dem Zylinder 4. 5, ist der Rückzugkolben für den Tauchkolben 3. 6 ist der obere Preßstempel, der von dem Tauchkolben 7 bewegt wird. Der Tauchkolben 7 bewegt sich in dem Zylinder B. 9 ist der Rückzugkolben für den Tauchkolben 7. Die Preßstempel z und 'haben siebartig ausgebildete Oberflächen.
  • In Abb. 2 ist die gesamte hydraulische Einrichtung dargestellt, Lind zwar ist io ein Füllrumpf, in den das Mischgut durch irgendeine Transporteinrichtung gebracht wird. Unter dem Füllrumpf bewegt sich der Füllwagen r i, der mit den Rädern 12 auf den Schienen 13 fahren kann. Der Füllwagen selbst ist unten offen. Der untere Abs.chluß wird durch eine glatte Platte bewirkt, die mit dem Press.enaufbau ruhend verbunden ist. Bewegt wird der Füllwagen durch den hydraulischen Kolben 15, der in dem Zylinder i q. gleitet und der, ähnlich wie schon gezeigt, hydraulisch zurückgezogen wird. 16 ist ein Behälter, der den fertigen Preßkuchen aufnimmt, -und 17 eine Transporteinrichtung, durch die die fertigen Preßkuchen zerteilt 'und der weiteren Verwendung zugeführt werden.
  • Das Spiel der Presse geht wie folgt vor sich: i. Der untere Preßstempel2 und der obere Preßstempel 6 sind .in ihrer oberen Stellung. 2. Der Füllwagen i i fährt vor und bringt das 142ischgut über den Preßkorb i, mit dessen Oberkante der untere Preßstempel 2 abschneidet.
  • 3. Der Preßstempel2 sinkt ab, das 1Vlischgut gleitet dabei in: den Preßkorb i und füllt ihn mehr oder weniger aus.
  • ¢. Der Füllwagen i i geht zurück.
  • 5. Der obere Preßstempel6 geht herunter und schließt den Preßkorb i oben ab.
  • 6. Der untere Prfstemp,el2 geht hoch, zuerst schnell, dann immer langsamer, bis der Höchstdruck, der der Konstruktion, der hydraulischen Presse zugrunde gelegt ist, @erreicht wird. Der Höchstdruck kann eine Zeitlang aufrechterhalten bleiben.
  • 7. Der obere Preß.stempe16 geht hoch und gibt dem unteren Preßstempel 2 den Weg frei. Der Preßstempel2 drückt den fertigen Preßkuchen bis zur Oberkante des Preßkorbes i.
  • B. Der Füllwagen i i geht vor, drückt den fertigen Preßkuchen in den Behälter 16 und bringt neues Mischgut über den Preßkorb usw.
  • Alle großen und schnellen Bewegungen werden mit Niederdruckwasser bewirkt, d. h. also das Verschieben des Füllwagens, das Niederschiefen des oberen Kolbens und das Vorschieben des unteren Kolbens gegen den oberen Kolben so lange, bis die eigentliche Pressung beginnt. Zu bemerken ist aber, daß schon beim Vorschieben des unteren Kolbens, und zwar sofort, nachdem die im Mischgut eingeschlossene Luft verdrängt ist, große Wassermengen entweichen.
  • Das Hochdruckwasser dient zum Festhalten des oberen Kolbens in seiner unteren Stellung und zum Hochdrücken des unteren Kolbens, wenn der Widerstand des. im Preßkorb eingesperrten Gutes über den Wirkungsbereich des Niederdruckwassers hinaus ,anwächst. Die Strecke A bis B in Abb. q. wird in kurzer Zeit von dem unteren Kolben unter dem Einfluß des Niederdruckwassers zurückgelegt. Bei B ist der Widerstand des Gutes so groß geworden, daß das Niederdruckwasser nicht mehr imstande ist, den Kolben höher zu treiben. Die Strecke B bis C muß also unter dem Einfluß des Hochdruckwassers zurückgelegt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entwässern von mit Trockenstaub durchsetztem Torf rund ähnlichen wasserhaltigen Stoffen in einer hydraulischen Presse mit zwei gegeneinandergerichteten Preßstemp:eln, durch die nur in einer Richtung gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß a) die gesamte Füllung für den Preß, korb jeweils mittels Beines bodenlosen Füllwagens auf den in der Ausstoßstellung stehenden unteren Stempel geschoben wird, b) dann das Mischgut durch Absinkenlassen des unteren Stempels in den Pr.eßkorb eingeführt, c) nach Abschließen des Preßkorbes durch den oberen Stempel mittels des unteren Stempels gepreßt und d) nach der Pressung die beiden Preßstempel gehoben und durch Vorschieben des Füllwagens der Preßkuchen abgestoßen und gleichzeitig seine neue Füllung zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß die Bewegung des unteren Preßstempels bis zu einer der zu entwässernden Moorart zuträglichen Druckhöhe mit Niederdruckwasser schnell erfolgt und in der Hochdruckstufe durch Hochdruckwasser über eine konstante Drosselung langsam durchgeführt wird, wobei die Zeit-Weg-Kurve im Hochdruckgebiet parabolisch verläuft.
DEG71263D 1927-09-14 1927-09-14 Verfahren zum Entwaessern von mit Trockenstaub durchsetztem Torf und aehnlichen wasserhaltigen Stoffen in einer hydraulischen Presse Expired DE530706C (de)

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DE (1) DE530706C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE764856C (de) * 1938-01-18 1952-04-21 Karl Dr-Ing Neynaber Verfahren zur maschinellen Druckentwaesserung von Rohtorf
DE916050C (de) * 1949-01-25 1954-08-02 Madruck Ges Fuer Maschinelle D Anlage zum Entwaessern nasser und schlammiger Massen, insbesondere Torf

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE764856C (de) * 1938-01-18 1952-04-21 Karl Dr-Ing Neynaber Verfahren zur maschinellen Druckentwaesserung von Rohtorf
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