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DE160853C - - Google Patents

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Publication number
DE160853C
DE160853C DENDAT160853D DE160853DA DE160853C DE 160853 C DE160853 C DE 160853C DE NDAT160853 D DENDAT160853 D DE NDAT160853D DE 160853D A DE160853D A DE 160853DA DE 160853 C DE160853 C DE 160853C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
container
press
sieve
stamp
paper pulp
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT160853D
Other languages
English (en)
Publication of DE160853C publication Critical patent/DE160853C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J1/00Fibreboard

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description

dient ez-üc\ öct- cycvi ü
ό
fin'Ζ
T
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß die Papiermasse gegebenenfalls mit einer Metalleinlage in einem geschlossenen Raum zwischen zwei gegeneinander beweglichen gestützten Siebflächen gepreßt und gleichzeitig von beiden Seiten einer Saugwirkung unterworfen wird. Hierdurch soll eine gleichmäßige und vollständige Entwässerung des
ίο herzustellenden Gegenstandes erzielt werden. Das neue Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß der im flüssigen oder halbflüssigen Zustande befindliche Papierstoff oder ein anderes Fasermaterial in einen Behalter mit zylindrischem, rechteckigem oder anderem prismatischen Querschnitt von oben eingeführt und hier unter gleichzeitiger Formgebung entwässert wird. Im Innern des Behälters werden ein oder zwei Querwände je durch einen Stempel verschoben, dessen mit der zugehörigen Siebfläche in Berührung kommende Fläche eine Anzahl von Rillen besitzt. Diese Stempel passen zum Innern des Behälters und werden nach Einlassen des Fasermaterials in den Behälter unter Vorsichherschieben der Siebflächen einander genähert, so daß die Flüssigkeit aus dem Material durch die Maschen des Siebes durchtreten und in den Rillen der Stempel abfließen kann.
Durch eine geeignete Saugvorrichtung wird das abgeschiedene Wasser aus dem Behälter entfernt. Zweckmäßig wird das Saugen gleichzeitig mit der Bewegung der Stempel begonnen, jedoch kann das Absaugen schon vorher oder auch etwas später einsetzen.
Das Saugen hat zunächst die Wirkung, daß die Fasern sich im Innern der Flüssigkeit enger aneinander legen und allmählich in einen einheitlichen Körper übergehen, der infolge des durch die Stempel ausgeübten Druckes an Festigkeit zunimmt, wobei gleichzeitig das noch vorhandene Wasser herausgetrieben wird. Hat die Tafel oder der sonst herzustellende Gegenstand die gewünschte Festigkeit erlangt, so wird er aus dem Behälter herausgenommen und getrocknet. Alsdann kann die Tafel oder der Gegenstand erforderlichenfalls weiter bearbeitet oder sonstwie behandelt werden; so kann er beispielsweise nach irgend einem bekannten' Verfahren wasserdicht oder feuerbeständig gemacht werden. Gewünschtenfalls kann das Material zu einem derartigen Zweck auch vor der Entwässerung einen geeigneten Zusatz erhalten. Soll der Gegenstand mit Einlagen versehen sein, so werden diese in das in. dem Behälter befindliche Material vor der Ingangsetzung der Stempel eingeführt und durch Stäbe oder sonstwie gehalten, bis die Masse sich so weit verdichtet hat, daß sie die Einlagen in der gewünschten Stellung zu halten vermag.
Fig. ι zeigt eine Presse zur Ausführung dieses Verfahrens im Höhenschnitt.
Fig. -2 zeigt zur Hälfte im Grundriß die Presse mit abgenommenem Deckel.
Fig. 3 zeigt eine Abart der Presse im Höhenschnitt.
Fig. 4 zeigt diese Presse in Endansicht und
Fig. 5 im Grundriß mit abgenommenem Deckel.
Die Fig. 6 und 7 zeigen Höhenschnitte von Pressen zur Herstellung von nicht flachen Gegenständen, und
Fig. 8 zeigt den halben Grundriß der in Fig. 7 gezeigten Presse mit abgenommenem Deckel.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform besteht der Behälter, in welchem die Masse zusammengepreßt werden soll, aus einem Kasten 13, der durch eine Rinne 14 mit einem Trog oder Sammelkasten ι in Verbindung steht. Die Öffnung 2 dieses Troges, der gleichzeitig mehrere Behalter 13 bedienen kann, ist durch einen Schieber o. dgl. abschließbar, nach dessen öffnen das Material aus dem Trog 1 durch die Rinne 14 in die mittlere obere Öffnung des Kastens 13 infolge seines Eigengewichtes fließt. Zwischen den beweglichen Wänden 3, welche je aus einem zweckmäßig über einen Rahmen gespannten Drahtsiebe bestehen und gegen die Innenfläche der beweglichen Stempel 4 anliegen, sammelt sich die Masse an.
Ist der Raum zwischen den Siebwänden 3 gefüllt, so kann die Öffnung 2 geschlossen werden. Die Stempel 4 gleiten auf einem falschen Boden 10, der mit den Seitenwandungen und der Decke des Kastens 13 einen Raum umschließt, zu welchem die Stempel 4 genau passen. An der vorderen Fläche ist jeder Stempel 4 mit einer Anzahl Rillen ausgestattet, die mit weiteren Rillen 11 an der unteren und zweckmäßig auch an den seitliehen Gleitflächen der Stempel in Verbindung stehen. Der eigentliche Boden des Behälters 13 ist mit einem Absaugestutzen 12 ausgerüstet, der durch eine Rohrleitung mit einer Pumpe oder einer anderen geeigneten Saugevorrichtung in Verbindung steht. Die Stempel 4 sind je mit einer Druckspindel 5 versehen, die ein Schraubengewinde trägt und von der Nabe eines Zahnrades 6 umschlossen wird, welche ein entsprechendes Muttergewinde besitzt. Von einer geeigneten Kraftquelle aus werden die Zahnräder 6 zweckmäßig unter Vermittelung eines Schneckengetriebes 9, 8 und der Zahnräder 7 in Umdrehung versetzt. Hierdurch werden die Stempel 4 einander genähert, wodurch diese die Siebwände vor sich her schieben. Die in dem Papierstoff befindliche Flüssigkeit dringt durch die Poren der Siebe hindurch und fließt durch die Rillen der Stempel 4 ab, um durch den Stutzen 12 abgesaugt zu werden. Ist sämtliches Wasser aus der Masse j entfernt und haben die Stempel einen genügend starken Druck auf die neugebildete Fasermassenplatte ausgeübt, so können die Stempel wieder rückwärts bewegt und die Platte herausgehoben werden, welche alsdann, wie oben besprochen, getrocknet und weiter behandelt werden kann.
Die Siebflächen 3 können auch unter Fortfall des oben besprochenen Rahmens in der Weise hergestellt werden, daß die vordere Fläche der Stempel 4 mit einem Drahtsiebc bespannt wird.
Für gewisse Fälle wird es genügen, sich nur eines Stempels zu bedienen. Es kann dann die obere Einlauföffnung für den Behälter 13 nahe der einen Endwand des letzteren angeordnet sein, wobei die Endwand selbst mit Rillen ausgerüstet ist und gegen diese Wand sich ein Sieb legt. Bei dieser Ausführungsform stellt die letztgenannte Endwand des Behälters einen unbeweglichen Stempel dar. Gewünschtenfalls, handelt es sich beispielsweise um die Herstellung dünnerer Tafeln, kann die eine Siebfläche 3 auch fortfallen, wobei die zugehörige Druckfläche dann auch keine Rillen haben darf. Es können auch mehr als zwei Siebflächen in geeigneten Abständen voneinander angeordnet werden, wenn mehrere Tafeln gleich- go zeitig in dem Behälter 13 hergestellt werden sollen. Zur Stützung dieser besonderen Siebflächen können Metallplatten in Anwendung kommen, welche wie die Stempel dem Innenraum des Behälters angepaßt sind und an ihren Flächen gleichfalls Rillen besitzen. Zweckmäßig wird an jeder Seite einer derartigen Platte eine Siebfläche angeordnet.
Anstatt sich der Schraubenspindeln zu bedienen , kann der Vortrieb der Stempel 4 auch in anderer Weise, beispielsweise auf hydraulischem Wege, erfolgen.
Bei der in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Presse werden die Stempel 4 je durch vier Druckstangen 5 bewegt, welche durch einen Rahmen 141 gleichzeitig vorgeschoben werden, der mittels der Schraubenspindeln 15 seinen Antrieb erhält. Letztere werden gleichfalls von einer geigneten Kraftquelle aus mittels Schneckengetriebe o. dgl. bewegt. Diese Ausführungsform eignet sich für die Herstellung größerer Platten.
Die in den Fig. 6, 7 und 8 dargestellten Pressen dienen zur Herstellung von nicht flachen Gegenständen.
Bei der Presse (Fig. 6) sind die Stempel 4 so gestaltet, daß mit deren Hilfe schalenförmige Gegenstände hergestellt werden ■ können, während mit der in Fig. 7 dargestellten Presse Rohre gefertigt werden. Zu diesem Zweck wird in den Behälter ein zylindrischer Körper 18 eingelegt, welcher als
Kern zur Herstellung des Rohres dient und nach Fertigstellung des letzteren aus diesem herausgezogen wird. Der zylindrische Körper 18 kann gewünschtenfalls aus einem starken Metallrohr bestehen, dessen Wandung durchlocht ist und der mit einem Drahtsieb umgeben wird. Für die Lagerung dieses Metallkernes kann in jeder Endwandung des Behälters eine Vertiefung vorgesehen sein,
ίο welche derart mit dem Innenraum des Behälters 13 in Verbindung steht, daß die Flüssigkeit, welche sich in dem hohlen Kern ansammelt, gleichfalls nach dem Stutzen 12 abfließen kann. Sollen anstatt ganzer Rohre nur Rohrhälften hergestellt werden, so werden an dem Kern geeignete Flanschen oder Teilungsleisten angebracht. Zur Herstellung von Hohlkugeln oder Hohlkugelhälften kann eine ähnliche Presse, wie in Fig. 7 gezeigt, benutzt werden.
Die in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Pressen können auch benutzt werden, um Wasser beliebigen anderen Fasermaterialien, z. B. Torf oder körnigen Massen, zu entziehen.

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    ι. Verfahren zur Herstellung starkwandiger, event, durch Drahtnetz- oder gelochte Metallblecheinlage versteifter Gegenstände aus Papiermasse u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Papiermasse gegebenenfalls mit der Metalleinlage in einem geschlossenen Raum zwischen zwei gegeneinander beweglichen gestützten Siebflächen gepreßt und gleichzeitig von beiden Seiten einer Saugwirkung unterworfen wird, um eine gleichmäßige und vollständige Entwässerung des herzustellenden Gegenstandes auf beiden Seiten zu erzielen. ,
  2. 2. Eine Presse zur Ausführung des Verfahrens nach Patent-Anspruch 1, bestehend aus einer geschlossenen Kammer (13) mit zwei gegeneinander beweglichen, mit Siebflächen (3) versehenen Preßstempeln (4) in Verbindung' mit einer an die Kammer (13) durch Stutzen (12) angeschlossenen Saugevorrichtung.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT160853D Active DE160853C (de)

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DE (1) DE160853C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10039713A1 (de) * 2000-08-07 2002-02-21 Bernd Kuenne Formstabile Gegenstände aus faserigen Materialien sowie Herstellverfahren hierfür

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10039713A1 (de) * 2000-08-07 2002-02-21 Bernd Kuenne Formstabile Gegenstände aus faserigen Materialien sowie Herstellverfahren hierfür

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