DE527750C - Halteeinrichtung fuer Bohrer, Raeumer, Fraeser und aehnliche Werkzeuge - Google Patents

Description

Bekannt sind Halteeinrichtungen für Bohrer, Räumer, Fräser und ähnliche Werkzeuge, bei denen zur Übertragung des Drahtantriebs und zur Festhaltung des Werkzeugs in axialer Richtung der Werkzeugkopf mit einem radialgerichteten Querbolzen versehen, ist, der nach Einführung durch entsprechende radiale Ausschnitte in der Halteeinrichtung durch Verdrehung des Werkzeugs in etwa viertelkreisförmigen Ringnuten der Halteeinrichtung festlegbar ist. Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß der Werkzeugkopf sperrig, also die Aufbewahrung des Werkzeugs unbequemer wird, und daß ferner ein solches Werkzeug für gewöhnliche Halteeinrichtungen nicht mehr verwendbar ist.

Bekannt sind auch Halteeinrichtungen, bei denen der Werkzeugkopf mit schief hinterdrehten, nach dem Werkzeugkopf zu verdickten Vorsprüngen versehen ist, die in parallelflächige Nuten der Halteeinrichtung einführbar sind und nach Drehung des Werkzeugs um einen gewissen Winkel seine Festklemmung gegen eine Brustfläche des Werkzeugs in axialer und radialer Richtung bewirken. Diese Einrichtung ist sehr schwierig ausführbar und beeinträchtigt außerdem den festen Sitz des Werkzeugs in gewöhnlichen Halteeinrichtungen.

Bekannt sind ferner Halteeinrichtungen, bei denen der doppelseitig abgeflachte Werkzeugkopf mit zwei einander gegenüberliegenden. Unterschneidungen versehen ist, in die nach Einführung des Werkzeugs in die Halteeinrichtung ein unter Federwirkung stehendes, quer zum Werkzeugkopf verschiebbares Glied eingreift. Diese Einrichtung ist sehr kompliziert, und der Werkzeugkopf bzw. die Klinkvorrichtung, die den Arbeitsdruck aufnehmen müssen, werden ziemlich stark geschwächt.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Halteeinrichtung für Bohrer, Räumer, Fräser und ähnliche Werkzeuge mit zwei einander gegenüberliegenden Unterschneidungen an dem doppelseitig abgeflachten Werkzeugschaft, in die entsprechende Teile einer Einspannhülse eingreifen, und das Wesentliche besteht darin, daß die Unterschneidungen durch keilförmige Ausnehmungen erzeugt sind, deren planparallele Grundflächen einen spitzen Winkel mit den Abflachungen des Werkzeugschafts bilden. Die Einarbeitung dieser Unterschneidungen ist sehr einfach ausführbar und schwächt den Werkzeugkopf nur in geringfügigem Maße. Das Werkzeug ist dabei bequem. in die Halteeinrichtung einführbar und durch geringe Verdrehung entgegen dem Sinne der Arbeitsrichtung in axialer Rieh-

tung festhaltbar. Der Werkzeugkopf bleibt dabei zur Festhaltung in gewöhnlichen Halteeinrichtungen ohne weiteres verwendbar.

Eine vorteilhafte -Α-usbildung ergibt sich unter Anwendung einer in axialer Richtung keine Bewegung zulassender Zusammenpassung von Werkzeugschaft und Einspannhülse, indem die durch, die Ausnehmungen entstandenen Flansche die mit einer dem abgeflachten Kopf des Werkzeugschafts entsprechenden Durchtrittsöffnung versehene Einspannhülse nach einer kleinen Winkeldrehung bajonettartig hinterfassen. Der hierdurch erreichbare, auch in axialer Richtung feste Sitz des Werk-

[5 zeugs ermöglicht auch ein genaues Arbeiten des Werkzeugs in axialer Richtung, so daß durch Kriechen des Werkzeugs in der Einspannhülse verursachtes fehlerhaftes Arbeiten weitgehend ausgeschaltet ist.

Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen, und zwar ist

Abb. ι ein Schaubild eines Fräsers gemäß der Erfindung,

Abb. 2 ein Schnitt nach Linie A-B der Abb. i,

Abb. 3 ein Längsschnitt eines Einspannfutters oder Kragens mit dazu passendem Werkzeug,

Abb. 4 eine Oberansicht dazu,

Abb. 5 eine ähnliche Oberansicht mit zum Herausziehen teilweise gelöstem Werkzeuge und

Abb. 6 ein Schnitt einer anderen Einspannhülse mit Halteeinrichtung nach, der Erfindung.

Nach. Abb. ι und 2 ist der Zapfen« des Werkzeugs b mit zwei einander gegenüberliegenden Flächen c ausgerüstet, die hinter der gewöhnlichen Oberfläche der Abflachungen d in einem Abstande vom äußersten Ende zurücktreten, so daß sie zwei einander gegenüberliegende Flanschen schaffen. Diese greifen hinter zurücktretende Flächen einer Einspannhülse/ (Abb. 3 bis 5), wenn das Werkzeug mit seinem Zapfen α in die Ausnehmung g der Hülse eingeschoben wird, bis die Flanschen bis über die Ausnehmung herausstehen und dann das Werkzeug gegenüber der Hülse verdreht wird, indem sie dann schief oder gekreuzt zu der Ausnehmung zu liegen kommen und über ihre Ränder hinausgreifen, so daß axiales Herausbewegen des Werkzeugs im Betriebe ausgeschlossen ist. Anlageflächen h an der Zusammenstoßstelle des Zapfens« und Schaftes & des Werkzeugs verhüten in ähnlicher Weise eine Einwärtsbewegung des Werkzeugs, wenn sie in solchem Abstande von den Flanschen e vorgesehen sind, daß sie gerade zu der Länge des die Ausnehmung g durchgreifenden Teiles des Werkzeugzapfens α passen.

Die zurücktretenden Flächen c können im üblichen Herstellungsgange des Werkzeugs erzeugt werden, oder durch Schleifen oder Fräsen, wie auch auf sonstige Weise können die notwendigen Teile von den üblichen Abflachungen d entfernt werden.

Das Futter / kann seinerseits gemäß Abb. 6 mit einem ähnlichen Zapfen a, Abflachun- gend, zurücktretenden Flächen c und Flanschen^ ausgerüstet sein wie das Werkzeug, so daß es in eine größere Einspannhülse paßt und dann Bereithaltung von besonderen, zur Werkzeugmaschine passenden Einspannhülsen für jedes Werkzeug unnötig macht.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Halteeinrichtung für Bohrer, Räumer, Fräser und ähnliche Werkzeuge mit zwei einander gegenüberliegenden Unterschneidungen an dem doppelseitig abgeflachten Werkzeugschaft, in die entsprechende Teile einer Einspannhülse eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterschneidungen durch keilförmige Ausnehmungen (c) erzeugt sind, deren planparallele Grundflächen einen spitzen Winkel mit den Abflachungen (d) des Werkzeugschafts (&) bilden. , ' ,

2. Einrichtung nach Anspruch 1 mit in axialer Richtung keine Bewegung zulassender Zusammenfassung von Werkzeugschaft und Einspannhülse, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Ausnehmungen (c) entstandenen Flansche (e) die mit einer dem abgeflachten Kopf des Werkzeugschafts (h) entsprechenden Durchtrittsöffnung (g) versehene Einspannhülse (/) nach einer kleinen Winkeldrehung bajonettartig hinterfassen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen