DE52767C - Mafs- und Zeichenwinkel, insbesondere zum Aufzeichnen der Abwicklungsfiguren konischer Körper dienlich - Google Patents
Mafs- und Zeichenwinkel, insbesondere zum Aufzeichnen der Abwicklungsfiguren konischer Körper dienlichInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Geräth, vorzugsweise zum Gebrauche für Blecharbeiter,
welches bei der Aufzeichnung der Abwicklungen von Mantelflächen konischer Körper, deren Horizontalschnitte Kreise oder
Theile von Kreisbögen oder beliebige aus Kreisbögen und Geraden zusammengesetzte geschlossene
oder offene Figuren sein können, Verwendung findet.
Soll z. B. der Mantel eines einfachen konischen Rohres (abgestumpfter Kegel, Fig. 1 der
beiliegenden Zeichnung) in der Abwicklung aufgezeichnet werden, so ist es erforderlich,
die Gröfse der Radien c b und c α (Fig. 2) zu ermitteln.
Die Gröfse dieser Radien ist abhängig von den Durchmessern b b und a a des herzustellenden
Rohres und von dem Neigungswinkel α der Kegelseite, und zwar ist
= sin α oder Radius c b =
bb
2 ■ c b
ι
ι
sin α
α α
Radius ca =
2 sin a
Bei gegebener Gröfse eines der beiden Durchmesser α α oder b b kommt es nun also darauf
zu kennen, um
an, den Coefficienten
sin α
für die bestimmte Konicität die richtigen Radien c α und c b der Abwicklungsfigur zu
finden.
Zur Bestimmung dieser Coe'fficienten ohne weitere trigonometrische Rechnung oder geometrische
Construction, welche den Handwerkern und Arbeitern zumeist unbekannt sind, dient das vorliegende Instrument, indem für
die verschiedensten Neigungswinkel α der Werth
—: abgelesen werden kann.
sin α
Das Instrument besteht aus einer Winkelschmiege mit einem festen und einem beweglichen
Schenkel, welch letzterer sich innerhalb der Grenzen von ο bis 900 gegen den ersten
unter jedem beliebigen Winkel einstellen läfst. Beide Schenkel sind durch einen mit einer
Scala versehenen Segmentbogen verbunden, derart, dafs bei einer Verstellung des beweglichen
Schenkels sich der Bogen unter einer am feststehenden Schenkel befindlichen Marke
durchschiebt.
Die Scala auf dem Segmentbogen entspricht der Eintheilung des rechten Winkels in eine
beliebige Anzahl von Theilen, wobei bei jedem
Theilstrich der Werth . des Ausdruckes —;
sin α
für die zugehörige Stellung des beweglichen Winkelschenkels, d. h. für die bezügliche
Gröfse des Neigungswinkels α durch eine Verhältnifszahl angegeben ist. Diese Verhältnifszahl
ist einfach an der Marke des feststehenden Schenkels abzulesen und mit dem halben
Werth des gegebenen Durchmessers zu multipliciren, um den entsprechenden Radius für
die abgewickelte Mantelflächenfigur zu erhalten.
Auf beiliegender Zeichnung ist in den Fig. 1 a
und 2 a das Instrument in zwei verschiedenen Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι a die zum Messen bei einspringenden Winkeln geeignete Form, Fig. 2 a diejenige zum
Anlegen an erhabenen Winkeln.
In beiden Figuren bezeichnet L ein als Handhabe des Instrumentes dienendes Lineal,
an dessen einem Ende die beiden Winkelschenkel /1Ύ angebracht sind. Schenkel Z ist
der feststehende; derselbe steht bei der ersteren Ausführungsform (Fig. ia) im rechten Winkel
zum Lineal L, während er bei Fig. 2 a eine abgekröpfte Verlängerung des Lineals bildet.
Der Schenkel Z1 ist durch ein Scharnier mit dem Lineal verbunden, so dafs er durch
Drehung um das Scharnier seine Stellung zum feststehenden Schenkel verändert; er trägt nach
dem freien Ende zu den Segmentbogen S mit der Scala. Bei Bewegung des Schenkels Z1
schiebt sich der Segmentbogen 5 unter dem Führungsplättchen m auf dem festen Schenkel
durch, wobei der geradlinige Theil der Vorderkante von m als Marke für das Ablesen der
Verhältnifszahl von der Scala dient, s ist ein aufgebogener oder aufgelötheter Rand des
Segmentbogens, welcher durch Anschlag an das Führungsplättchen m eine Drehung des
Schenkels Z1 über 900 hinaus bezw. ein völliges Herausziehen des Segmentbogens aus seiner
Führung verhindert.
Die gezeichnete Scala auf dem Bogen S entspricht
einer Eintheilung des rechten Winkels in 16 Theile. Die beiden Endstellungen des
beweglichen Schenkels (für a=o° und α= 900) sind durch Anschlag des Schenkels Z1 an Z
bezw. der Nase s an das Plättchen m festgelegt, und es findet sich für diese Stellungen
kein Theilstrich auf dem Bogen. Diese beiden Grenzstellungen, welche einen cylindrischen
Körper oder einen Theil eines solchen bezw. eine ebene Figur voraussetzen, würden die
Coefficienten — = = 00, d. h. aerad-
sin α ο ~~
linige Begrenzung der Abwicklungsfigur und
—; ='
= i, d. h. Abwicklung gleich der
sin α ι ' & 5
gegebenen Figur, erhalten müssen und sind daher für die Praxis bedeutungslos.
Demgemäfs sind auf der Eintheilung des Bogens 5 blos die 14 Zwischentheile durch
Striche angegeben und jedem Theilstrich seine dem zugehörigen Neigungswinkel α entsprechende
Verhältnifszahl beigefügt.
Um hierbei' für die Coefficienten einfache Werthe mit solchen Bruchzahlen zu erhalten,
welche jedem Handwerker geläufig sind, ist die Theilung nicht ganz gleichmäfsig durchgeführt,
sondern so- angeordnet, dafs für die verschiedenen Stellungen des beweglichen Winkelschenkels
die Reihe 1 — 1 Y100 — 1 ]/50 — 1 1J21
l /12 : /β Λ /ίο ' /10 ■ /10 ' /10
-1V10-21A0-2Vi0-31A- 5 — 10 — 00
entsteht.
Die Eintheilung in 16 Theile ist gewählt, weil eine solche für die meisten Fälle der
Praxis ausreicht. — Selbstverständlich würde auch eine andere Theilung und andere Abstufung
genommen werden können, ohne am Wesen des Instrumentes und der Erfindung
etwas zu ändern.
Fig. 3 a zeigt die beiden Ausführungsformen zum Anlegen an einspringende und erhabene
Winkel auf einem gemeinsamen Lineal L1 vereinigt. Im übrigen bezeichnen die gleichen
Buchstaben dieselben Theile des Instrumentes wie bei den Fig. ia und 2a.
Die Anwendungsweise des Instrumentes ist folgende:
Soll ein Kegelmantel (Fig. 1 und 2) oder ein Theil eines solchen Mantels in der Abwicklung
aufgezeichnet werden und liegt hierzu ein Modell vor, bei welchem die Schräge des
Mantels am einfachsten durch einen einspringenden Winkel zu messen ist (Fig. ia), so bringt
man zunächst das Lineal L in die Ebene des Begrenzungskreises b b' und dreht hierauf
den Schenkel Z1 so lange, bis er an der Seitenfläche
des Modells anliegt. Jetzt hat man nur an der Marke m die entsprechende Verhältnifszahl,
beispielsweise i8/10 abzulesen, um aus
dem Product · i8/10 den Radius c b für
die abgewickelte Figur zu erhalten. Der Radius c α findet sich sodann unmittelbar durch
Abtragen der Seitenlänge b a. — Läfst sich die Neigung der Mantelseite einfacher durch den
erhabenen Winkel bei α messen, so bringt man (Fig. 2 a) das Lineal L in die Ebene
des Begrenzungskreises α α und legt wiederum den SchenkerZ1 an das Modell an, liest die
Verhältnifsziffer an der Marke m ab und hat
in dem Product
a a
X Verhältnifszahl den
Radius c α für die Abwicklungsfigur. Radius c b findet sich dann durch Antragen der Länge a b..
Fällt die Marke zwischen zwei Theilstriche, so läfst sich die Verhältnifszahl durch Schätzung
genügend genau ermitteln.
Liegt kein Modell des auszuführenden Gegenstandes vor, so kann man das Mefsinstrument
mit der gleichen Leichtigkeit an jede durch Zeichnung dargestellte Figur anlegen, wobei
der Mafsstab der Zeichnung ganz beliebig sein kann.
Für complicirtere Körper ist das vorliegende Instrument in ganz gleicher. Weise zu verwenden.
Soll z. B. der Mantel eines schiefen Kegels aufgezeichnet werden (Fig. 3 und 4), so vervollständigt man zunächst die Figuren abb'2 a
zu dem geraden Kegel α b1 δ2 α und verfährt
hiermit wie vorhin beschrieben. ' Dadurch ergiebt sich die abgewickelte Figur ab2 b1 b2 a,
Fig. 4. Sodann trägt man die Strecke b b1 auf
der (Zentralen b' c ab und zieht die Curven
W1 b b2 nach Augenmafs.
In derselben Weise entstehen für aus Curven und Geraden zusammengesetzte Horizontalschnitte,
Fig. 5 und 7, die Abwicklungen Fig. 6 und 8.
Die Längen der Kreisbögen b b bezw. a a in den Abwicklungsfiguren sind hierbei durch
unmittelbare Messung oder Uebertragung mit dem Zirkel (falls eine Darstellung des anzufertigenden
Körpers in natürlicher Gröfse vorhanden ist) festzulegen.
Endlich ist noch eine dritte Ausführungsform des Instrumentes dargestellt, welche sich
zum Tragen in der Tasche vorzüglich eignet, und zwar stellt Fig. 9 die Seitenansicht dar
und Fig. 10 eine Ansicht der unter einer Deckplatte
befindlichen Einrichtung für Bewegung eines Zeigers. Es bezeichnet Z und Z0 zwei
neben einander und einen Zwischenraum zwischen sich lassende, fest verbundene Schenkel,
zwischen welchen sich der Schenkel Z1 frei bewegen läfst; im zusammengeklappten Zustande
liegen die drei Schenkel dicht neben einander. An dem mittleren Schenkel Z1 ist, mit dem Drehpunkt
verbunden, ein kurzer Hebel χ angeordnet, der an seinem freien Ende eine Zahnstange y
trägt, die ihrerseits wiederum mit einem mit Zeiger \ versehenen Zahnrädchen n>
in Eingriff steht. Dieses Zahnrädchen ist in dem Schenkel Z und einer auf Schenkel Z aufgeschraubten
Platte ν gelagert,, so dafs diese Platte einen Abschlufs für den Hebel x, die Zahnstange y
und die Rädchen n> bildet. Für den ständigen Ejngriff zwischen Zahnstange und Zahnrädchen
sorgt ,die Feder u. Oben auf der Deckplatte ν
ist die Scala S mit der bekannten Eintheilung befestigt, darüber bewegt sich der Zeiger \.
Es sei noch erwähnt, dafs dieses Instrument zu Winkelmessungen von 90 bis i8o° brauchbar
ist; indessen läfst es sich ebensogut für Winkelmessungen von ο bis 90 ° einrichten.
Auch kann man für die Uebertragung der Bewegung ' des beweglichen Schenkels Z λ auf den
Zeiger ^ anstatt der Hebel- und Zahnstangenverbindung auch eine reine Räderübersetzung
anwenden.
Der Gebrauch, dieses Instrumentes ist genau so wie derjenige der vorbeschriebenen Instrumente.
Der Unterschied gegenüber den ersteren liegt nur darin, dafs das Lineal für die Handhabung
wegfällt und die Scala auf einer auf einem Schenkel angeordneten Platte angebracht
ist, so dafs das Instrument sich in der Tasche gut tragen läfst.
Diese Instrumente können auch als Zeichenwinkel zum Abmessen und Uebertragen aller
beliebigen Neigungen wie eine gewöhnliche .Winkelschmiege gebraucht werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Mafs- und Zeichenwinkel zum Uebertragen beliebiger Neigungen, sowie vornehmlich zur Ermittelung von Längen beim Aufzeichnen . der Abwicklungsfiguren konischer Körper, bestehend aus einer Winkelschmiege mit einem festen und einem beweglichen Schenkel (I 11J und einer Bogenscala S, deren Theilung für eine beliebige Anzahl Stellungen des beweglichen Schenkels Verhältnifszahlen zur einfachen Berechnung der für die Abwicklungsfiguren konischer Körper mit ganz oder theilweise kreisförmigen Horizontalschnitten erforderlichen Radien angiebt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE52767C true DE52767C (de) |
Family
ID=327453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT52767D Expired - Lifetime DE52767C (de) | Mafs- und Zeichenwinkel, insbesondere zum Aufzeichnen der Abwicklungsfiguren konischer Körper dienlich |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE52767C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4111278A1 (de) * | 1991-04-08 | 1992-10-22 | Sebastian Koerber | Vorrichtung zum messen des winkels konischer objekte |
US6270384B2 (en) | 1998-05-27 | 2001-08-07 | Ria Electronics Albert Metz | Connecting terminal assembly |
-
0
- DE DENDAT52767D patent/DE52767C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4111278A1 (de) * | 1991-04-08 | 1992-10-22 | Sebastian Koerber | Vorrichtung zum messen des winkels konischer objekte |
US6270384B2 (en) | 1998-05-27 | 2001-08-07 | Ria Electronics Albert Metz | Connecting terminal assembly |
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