DE527488C - Aus Dose und Stecker bestehende Steckvorrichtung mit Einrichtung fuer Erdung oder Nullung - Google Patents

Description

Bei ortsbeweglichen elektrischen Geräten aus Metall oder mit einem Metallgehäuse ist es üblich, das Metallgehäuse mit einem Ansatz in Form eines Kragens zu versehen, der zur Aufnahme des Anschlußsteckers dient und einen Berührungsschutz gewährt. Man kann diesen Metallkragen gleichzeitig zur Übertragung eines Schutzkontaktes verwenden. Das geschieht dadurch, daß man den Gerätestecker mit einem an die Erd- oder Nullleitung angeschlossenen Schutzkontaktstück versieht, das beim Einführen in den Schutzkragen mit diesem in Berührung kommt.
Bei Installationssteckdosen, wie sie z. B. in Wohnungen verwendet werden, ist eine derartige Anordnung bisher nicht möglich gewesen. Die Wohnungssteckdosen haben nämlich kein Metallgehäuse, sondern eine Umhüllung aus Isolierstoff. Ferner bestand auch der bei diesen Dosen als Berührungsschutz verwendete Kragen aus Isolierstoff und bildete gewöhnlich mit der Isolierstoffumhüllung ein Stück.

Man war daher gezwungen, zur Übertragung der Erdung bei derartigen Steckvorrichtungen besonders dafür bestimmte Kontaktorgane vorzusehen, die gewöhnlich wie die normalen Kontaktpaare aus einem Federstift und einer Steckerhülse bestanden. Der Stecker einer in dieser Weise ausgebildeten Vorrichtung kann jedoch nur in die für ihn bestimmten Dosen, nicht aber in normale Steckdosen ohne Schutzkontaktstück eingeführt werden. Ebensowenig kann ein normaler Stecker bei derartigen, für Erdung oder Nullung eingerichteten Dosen Verwendung finden.

Die Erfindung vermeidet diese bei Installationssteckvorrichtungen bestehende Schwierigkeit dadurch, daß die Dose nicht, wie es bisher üblich war, mit einem Kragen aus Isolierstoff, sondern mit einem Metallkragen versehen ist. Der zugehörende Stecker wird mit einer Blechhülse versehen, die mit dem anderen Ende der Schutzleitung verbunden ist. Der Kragen bildet, wie die bisher angewandten Isolierstoffkragen, einen. Berührungsschutz. Außerdem wird er zur Übertragung des Schutzkontaktes benutzt. Die Erfindung ermöglicht demnach, die Übertragung des Schutzkontaktes bei Installationssteckdosen in gleich einfacher Weise durchzuführen, wie es bisher nur bei Metallapparaten möglich war.

Auf der Zeichnung ist eine Steckvorrichtung nach der Erfindung dargestellt, bei der die Isolierstoffumhüllung mit einer besonderen Metallumhüllung umgeben und der Me-

*> Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Wilhelm Klement in Neu Finkenkrug.

tallkragen an dieser Metallumhüllung angeordnet ist.

Abb. ι zeigt den Stecker, Abb. 2 die Dose in einem Schnitt durch die Steckeröffnungen und Abb. 3 den Dosensockel von oben gesehen. Der Sockel 1 der Dose liegt auf einem Metallteller 2. In einer Aussparung 3 des Sockels sitzt die Erdungsschraube 4, welche die Erdleitung 5 mit dem Teller 2 leitend verbindet. Durch die Schrauben 6 zum Befestigen des Sockels an der Wand wird gleichzeitig auch der Teller 2 befestigt. Der Sockel 1 ist durch die Isolierkappe 7 der Steckdose abgedeckt. Darüber liegt eine weitere Umhüllung 8 aus Metall, welche die leitende Verbindung mit dem geerdeten Teller 2 herstellt. Der Metallmantel 8 ist an dem vorderen Ende zu einem Kragen 9 ausgebildet.

Der Stecker 10 trägt an seinem unteren Ende eine Blechhülse 11, woran die bewegliche Erdleitung 12 mit einer Schraube 13 angeschlossen ist. Hierzu kann eine der Schrauben benutzt werden, die dazu dienen, die beiden Teile des Steckers zusammenzuhalten.

Beim Einführen des Steckers in den Kragen 9 berührt die Hülse 11 die Innenwand des Kragens. Der Kontakt kann noch dadurch verbessert werden, daß der Kragen 9 nach innen gebogene Zungen 14 erhält.

Um zu verhüten, daß ein nicht mit Einrichtungen zum Erden oder Nullen versehener Stecker in die Steckdose eingeführt werden kann, kann man den Kragen 9 der Dose mit einem Vorsprung 15 und den Stecker mit einer entsprechenden Aussparung 16 versehen. Der Vorsprung 15 wirkt dann als Sperrung gegen das Einführen eines normalen Steckers. Dagegen ist es möglich, den mit Einrichtungen für Erdung und Nullung versehenen Stecker für gewöhnliche Steckdosen zu verwenden, da dies unbedenklich ist.

Dose und Stecker werden zweckmäßig nach den Normalien des Verbandes deutscher Elektrotechniker hergestellt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Aus Dose und Stecker bestehende Steckvorrichtung mit Einrichtung für Erdung oder Nullung, bei welcher die Steckdose mit einer Umhüllung aus Isolierstoff umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstoffumhüllung (7) mit einem Kragen (2) aus Metall versehen ist, an dem die Erdleitung (5) angeschlossen ist, während der Isolierkörper (10) des Steckers eine Blechhülse (11) hat, die mit dem anderen Ende der Erdleitung (12) verbunden ist und beim Einführen des Steckers in die Dose in leitende Verbindung mit dem Metallkragen (9) kommt, der z. B. an einer Metallumhüllung (8) angeordnet sein kann, welche die Isolierstoffumhüllung (7) der Dose umgibt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen