DE527331C - Wagendrehkran - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Wagendrehkran mit den Führersitz und den Ausleger tragender, im völligen Kreise drehbarer Plattform. Es sind Krane dieser Art bekannt, bei denen die Kransäule in dauernder Verbindung mit dem vorderen Fahrgestell ist, dessen Räder durch getrennte Elektromotoren angetrieben werden. Die Drehung erfolgt dann dadurch, daß die Laufräder in entgegengesetzter Richtung gedreht werden. Durch diese dauernde Verbindung ist dem Kran eine ganz bestimmte Bahn vorgeschrieben. Außerdem wird durch die Anordnung der Lenkräder zur Kransäule die Standfestigkeit beim Drehen vermindert.

Es sind auch Krane dieser Art bekannt, bei denen zwischen Lenkrädern und Plattform ein ein- und ausrückbares Getriebe vorgesehen ist, derart, daß die Drehbewegung

ao der Plattform entweder unabhängig von der Lenkbewegung des Fahrzeuges erfolgen kann oder in Abhängigkeit davon. Bei den bekannten Kranen dieser Art ist die Anordnung dabei so getroffen, daß keine feste Beziehung zwischen den Stellungen des Steuerrades und den Lenkrädern und den Stellungen des Auslegers besteht, so daß der Kranführer die Empfindung für die Richtung verliert, in welcher die Lenkräder des Wagens stehen.

Die Erfindung will diesen Nachteil vermeiden und dafür sorgen, daß der Fahrer, wenn die zum Steuern dienenden Lenkräder mit der Plattform gekuppelt sind, aus der Richtung, in welcher der Ausleger zeigt, auch ohne weiteres erkennt, in welcher Richtung der Kran fährt. Infolgedessen ist der Fahrer leicht imstande, Hindernisse in der Bahn des Kranwagens zu vermeiden.

Gemäß der Erfindung ist das Getriebe derart ausgebildet, daß bei Abhängigkeit von Lenkradgetriebe und Plattform, also Auslegerdrehung, der Ausleger sich stets im gleichen Winkel; dreht wie die Steuerräder.

Die Erfindung ist durch die Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι einen Aufriß,

Abb. 2 eine Unteransicht,

Abb. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 in Abb. 2,

Abb. 4 einen Teilgrundriß (unter Weglassung der Plattform).

Abb. 5 bis 8 sind im kleinen Maßstabe gehaltene schematische Darstellungen, welche die Grenze der abhängigen Bewegung von Steuerrädern und Ausleger zeigen.

Der Wippkran B mit Ausleger A ruht mit dem Führersitz C¹ auf einer drehbaren Plattform C₁ die von einem vierrädrigen Wagen D

Claims (5)

gestützt wird, von dessen Räderpaaren das vordere E mit dem üblichen Steuergetriebe E1 (Abb. 2) versehen ist. Die Hinterräder G werden durch ein Getriebe!71 von Elektromotoren F angetrieben. Dabei ist angenommen, daß die gesamte Kranarbeit durch Elektromotoren geleistet wird, die von einer auf dem Wagen oder außerhalb angeordneten Quelle aus gespeist werden. Zur Drehung der Plattform dient ein Elektromotor H, der ein Ritzel H1 treibt, das in einen am Wagen befestigten Zahnkranz H2 eingreift. In der Mittelachse der Plattform ist am Wagen D eine Welle / drehbar gelagert, auf deren unteres Ende eine Nockenscheibe K aufgekeilt ist, und gegen diese Scheibe legen sich Rollen L, L1 an Hebeln I? und L? an, die an einem Balken D1 des Wagens drehbar gelagert sind. Eine Stange L4 zusammen mit einer sich gegen ein Widerlager Le stützenden Feder L? hält die Rollen L1 L1 stets in Anlage mit der Nockenscheibe. Der Hebel L2 ist durch eine Stange E2 mit dem Winkelhebel E1 für die Lenkradbewegung gekuppelt. Das obere durch die Plattform C hindurchragende Ende der Welle / trägt eine Scheibe M mit einer Aussparung JIi1, in die ein Riegel IV eingeschoben werden kann, der in einem Lager N1 der Plattform mittels eines Gestänges IV2, IVs vom in der 'Nähe des Führersitzes liegenden Schwenkhebel 0 aus verschoben werden kann. Die Anordnung ist derart getroffen, daß der Riegel N der Aussparung M1 gegenüberliegt, wenn die Lenkräder auf Geradeaus-Fahrt gestellt sind und wenn auch der Kranausleger in diese Richtung zeigt. Wenn der Riegel "in dieser Stellung durch den Hebel 0 eingerückt wird, so wird die Plattform mit dem Nocken K starr gekuppelt. Die Drehung der Plattform und des Auslegers wirkt dann mittels des Nokkens JC auf die Lenkräder. Der Nocken K ist so gestaltet, daß seine ansteigenden Flächen in bestimmt gewählten Grenzen verstellend auf die Räder einwirken, und zwar wird man zweckmäßig eine Einwirkung in einem Winkel von etwa 200 von jeder Seite der Mittellage aus stattfinden lassen, wie dies in strichpunktierten Linien in Abb. S bis 8 schematisch angedeutet ist, und zwar sowohl bei nach vorn wie nach hinten gerichteten Auslegern. In Abb. 6 sind Lenkräder und Ausleger in einer nach vorn gerichteten Grenzlage gezeichnet, in Abb. 7 in einer nach hinten gerichteten Grenzlage. Von den Stellungen der Abb. 5 und 8 aus erfolgt bei eingerücktem Riegel die Drehung in den angegebenen Grenzen. Bei weiterer Drehung aber gelangen die Räder L1 L1 auf nach einem Kreisbogen geformte Teile des Nockens K, so daß dann die weitere Drehung der Plattform keine Verstellung der Steuerräder mehr herbeiführt. AVird der Riegel durch den Hebel 0 zurückgezogen, so beeinflußt die Drehung des Auslegers die Fahrzeuglenkung nicht. Auf eine Reibungsfläche M2 der Scheibe M wirkt ein Bremsband P ein, das durch ein Gestänge P1, P2 mit dem auch auf den Riegel N einwirkenden Handhebel 0 verbunden ist. Wird der Hebel aus der Mittellage nach hinten verschwenkt, so rückt er die Riegelkupplung ein. Wird er über die Mittellage hinaus nach vorn bewegt, so zieht er das Bremsband P an und gestattet, Welle und Plattform bei jeder Winkelstellung miteinander zu verbinden. Zur Steuerung des Motors dient ein bei Q angedeuteter Kontroller, dessen Verstellung durch ein nach Art eines Steuerrades ausgebildetes Rad R erfolgt. Die Antriebsmotoren F sind zweckmäßig mit nicht dargestellten Umschaltern ausgerüstet, die selbsttätig verstellt werden, wenn der Ausleger um mehr als 900 gegen den Wagen gedreht wird, so daß der Wagen immer in der Richtung läuft, nach welcher der Ausleger zeigt. go Patentansprüche:

1. Wagendrehkran mit den Führersitz und den Ausleger tragender, im völligen Kreise drehbarer Plattform, deren Drehbewegung abhängig und unabhängig von der Lenkbewegung des Fahrzeuges erfolgen kann, dadurch gekennzeichnet, daß bei abhängiger Bewegung der Ausleger sich stets im gleichen Winkel dreht wie die Steuerräder.

2. Kran nach Anspruch r, gekennzeichnet durch eine Reibungskupplung (JIi, M~) zur Verbindung der Plattform mit dem Lenkgetriebe bei beliebiger Relativstellung von Kran und Lenkrädern.

3. Kran nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Lenkradgetriebe (E¹, E², L², U₁ K) und Plattform außer der starren Riegelkupplung no eine Reibungskupplung (M², P) angeordnet ist, die von einem gemeinsamen Steuerhebel (0) derart abhängt, daß bei Verschwenkung des Hebels aus der Normalstellung in einer oder der anderen Richtung entweder die eine oder die andere eingerückt wird.

4. Kran nach Anspruch 1 -oder den folgenden, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung des Getriebes zwischen Plattform und Lenkrädern des Wagens, daß die Drehbewegungen der

Plattform nur innerhalb bestimmter Grenzlagen auf die Lenkräder übertragen werden.

5. Kran nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Drehbewegung der Plattform durch eine Nockenscheibe erfolgt, die so gestaltet ist, daß sie nur innerhalb bestimmter Grenzlagen auf ein Übertragungsgestänge (L, L\ E² . . . ) einwirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen