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Gaserzeuger mit sich selbsttätig in der Höhe einstellendem Rührwerk
Es sind Gaserzeuger mit einem Rührwerk bekannt, das sich unter dem EinfluB der in
der Brennstoffsäule auftretenden Widerstände selbsttätig hebt und beim Nachlassen
dieser Widerstände zufolge seines Eigengewichtes oder durch zusätzliche Gewichtsbelastungen
wieder senkt. Das Rührwerk ruht hierbei auf schraubengangartig laufenden, auf der
Rührwerkswelle angeordneten Stützflächen, in welche nockenartige, an der Nabe des
Antriebsrades befindliche Mitnehmer eingreifen, die gleichzeitig zur Führung des
Rührwerkes dienen.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls einen Gaserzeuger mit Rührwerk, dessen
Eintauchtiefe sich unter dem EinfluB der im Brennstoff auftretenden Widerstände
selbsttätig regelt. Das Wesen der Erfindung liegt in der besonderen Ausbildung der
Verbindung zwischen dem Rührwerksantrieb und der Rührwerkswelle zum Zweck, möglichst
geringe Reibungswiderstände zwischen beiden Teilen zu erhalten. Die Verbindung besteht
aus zwei oder mehreren, unter sich durch Verbindungsstangen verbundenen und den
letzteren als Lager dienenden Ansatzteilen, die um die Rührwerkswelle angeordnet
sind. Diese Ansatzteile können als Lagerringe ausgebildet sein. Der untere dieser
Ringe ist der Höhe nach nicht verstellbar gelagert und mit dem Rührwerksantrieb
in Eingriff. Der oberste Ring dagegen ist mit der senkrecht verschiebbaren Rührwerkswelle
und dem untersten Ring derart verbunden, daB er. den senkrechten Bewegungen der
Welle folgen kann. Die Verbindung der Lagerringe mit den Verbindungsstangen ist
so, daB sich der jeweils obere Ring vom unteren Ring abheben und wieder auf ihn
zurücksenken kann Im Rahmen dieses grundlegenden Erfindungsgedankens kann die Ausführung
in der verschiedensten Weise geschehen. Insbesondere können die Lagerringe durch
andere Stützstücke ersetzt werden. Wie aus den weiter unten erläuterten Ausführungsbeispielen
hervorgeht, kann die Verbindung des obersten Ringes mit der Rührwerkswelle in verschiedenartigster
Weise lösbar stattfinden, so daB die Rührwerkswelle in jede beliebige Höhenlage
gebracht werden kann.
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Wichtig ist es ferner, die für das selbsttätige Niedergehen des Rührwerkes
zuweilen notwendige Zusatzgewichtsbelastung in einfacher Weise und genau regeln
zu können. Bisher hat man die Vermehrung des Eigengewichtes des Rührwerkes mit einzeln
aufzulegenden oder abzunehmenden Gewichtsstücken angestrebt. Ganz abgesehen davon,
daB das Auflegen und Abnehmen der Gewichte im Betrieb umständlich sowie lästig ist
und deshalb meist unterbleibt, läBt sich hierbei eine Gewichtsänderung stets nur
um die volle Einheit des aufgelegten oder
abgenommenen Gewichtsstückes
erzielen. Gemäß der Erfindung wird das Auflegen und Abnehmen der Gewichtsstücke
durch Anordnung eines Laufgewichtes vermieden. Das hat außerdem den Vorteil, daß
die Regelung der Gewichtsänderung durch geringeres oder stärkeres Verschieben des
Gewichtes in beliebig engen oder weiten Grenzen erfolgen kann. Durch entsprechende
Ausbildung und Lagerung des Laufgewichtshebels kann man .außerdem auch eine Entlastung
des Rührwerkes von seinem Eigengewicht erzielen.
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Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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Abb. x ist ein senkrechter Schnitt durch den oberen Teil eines Gaserzeugers
gemäß der Erfindung mit hochgehobenem Rührwerk.
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Abb. 2 zeigt in der gleichen Darstellung die Lage der Heb- und Senkvorrichtung
bei gesenktem Rührwerk.
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Abb. 3 und q. zeigen in Seitenansicht in zwei Stellungen eine andere
Ausführung der Heb-und Senkvorrichtung für das Rührwerk, wobei letzteres außer der
selbsttätigen Bewegung infolge der Brennstoffwiderstände eine fortlaufende zwangsweise
Auf- und Abwärtsbewegung erhalten kann.
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Abb.5 zeigt in Seitenansicht eine weitere Ausführungsform der Heb-
und Senkvorrichtung für die selbsttätige senkrechte Rührwerksbewegung.
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Das in dem Gaserzeugerschacht A arbeitende Rührwerk besteht in an
sich bekannter Weise aus einem auf einer senkrechten Hohlwelle i sitzenden, ein-
oder mehrarmigen hohlen Rührbalken 2 mit zinkenartigen, ebenfalls hohlen Fingern
3. Sowohl der Welle = als auch dem Rührbalken 2 und den Fingern 3 wird durch die
Leitung 4 ein Kühlmittel zugeführt, um das vorzeitige Abbrennen dieser Teile zu
verhindern.
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Um die Rührwelle i sind zwei oder mehrere, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
drei Ringe 5, 6 und 7 angeordnet, die unter sich durch drei oder mehrere, an beiden
Enden bei 8 und 9 (Abb.2) drehbar gelagerte Lenker io verbunden sind. Der unterste
lose Ring 5 trägt das Schneckenrad ii, in das die auf der Hauptwelle i2 sitzende
Schnecke 13 eingreift. Der oberste Ring 7 ist durch Vermittlung seiner Nabe 711
und eines Keiles i¢ o. dgl. fest mit der Rührwelle i verbunden, während der mittlere,
ebenfalls lose Ring 6, der gegebenenfalls auch wegfallen oder mehrfach eingefügt
sein kann, lediglich ein Verbindungsglied zwischen den Ringen 5 und 7 darstellt
und ausschließlich der Vergrößerung des Hubes dient.
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15 ist der Brennstoffverteilerkegel, der an einer auf der Rührwelle
i verschiebbaren Büchse 16 befestigt und durch einen Hebel 17 sowie andere Einrichtungen
mit der Welle 21 der Brennstofftrommel 22 verbunden ist, wodurch die Bewegung des
Verteilerkegels 15 in Abhängigkeit zur Brennstoffzuführung gebracht wird.
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Mit dem Kopf i11 der Rührwelle x ist ein bei 25 drehbarer Laufgewichtshebe126
verbunden, dessen verstellbares Gewicht 26d belastend auf das Rührwerk wirkt und
nötigenfalls das Eigengewicht des letzteren ergänzt, wenn es infolge Nachlassens
des Widerstandes in der Brennstoffsäule zu sinken und in diese einzudringen beginnt.
Das Gewicht 26a hat außerdem den Zweck, die anfängliche Eintauchtiefe des Rührwerkes
den jeweiligen Betriebsverhältnissen entsprechend zu regeln. Wird das Gewicht 26a
über den Drehpunkt des Hebels 26 nach rückwärts verschoben, so erfolgt eine Entlastung
des Rührwerkes von seinem Eigengewicht. Je nach der Beschaffenheit des Brennstoffes
ist diese Entlastung zur Regelung der ursprünglichen Eintauchtiefe der Rührwerksarme
2 erforderlich.
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Treten erhöhte Widerstände in der Brennstoffschicht auf, so schiebt
sich das Rührwerk selbsttätig nach oben, weil sich die Kraft des Widerstandes von
der Welle z durch die Büchse 711 und die Keilkupplung 1q. auf den Ring 7 überträgt.
Letzterer sowie gegebenenfalls auch der Ring 6 können sich infolge der gelenkigen
Verbindung mit dem Ring 5 durch die Lenker io nach oben bewegen und damit auch dem
Rührwerk das selbsttätige Ausweichen nach oben ermöglichen.
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Bei der Ausführung gemäß Abb.3 und q. kommt an Stelle der Keilkupplung
1q. eine Klauenkupplung 28, 28a zur Verwendung, die unter dem Einfluß einer Druckfeder
29 steht und derart lang ausgebildet ist, daß sie ihrerseits eine Verschiebung der
Rührwerkswelle z innerhalb bestimmter Grenzen ermöglicht, ohne daß sich die Klauenkupplung
28, 28a löst. Das obere Glied 28 der Kupplung ist bei 3o fest mit der Welle i verbunden.
Das untere Glied 2811 dagegen sitzt lose verschiebbar auf der letzteren, greift
aber mit seiner dachartig ausgebildeten Zahnung 285 in die ebenso ausgebildete Zahnung
3o11 des Ringe 7 ein. Treten in der Brennstoffsäule Widerstände auf, so wird zunächst
der Ring 7, von den Lenkern io geführt, angehoben. Dieser Hub ist begrenzt. Hat
der Ring 7 die höchste Lage erreicht, ohne daß die Rührwerksarme die Widerstände
überwunden haben, so kommt die satteldachartige Kupplung 285, 3o11 außer Eingriff,
wodurch das Rührwerk zeitweise stillsteht und Brüche vermieden werden. Im übrigen
läßt aber die Klauenkupplung 28, 28a stets ein gewisses Höhenspiel des Rührwerkes
zu. Diese Ausbildung gibt der Welle i nicht nur die Möglichkeit, sich den Brennstoffwiderständen
entsprechend selbsttätig zu heben und zu senken, sondern man kann die Welle i außerdem
zu einer fortlaufenden
Auf- und Abwärtsbewegung zwingen, vorausgesetzt,
daß die Neigung der satteldachartigen Flächen der Teile 28b, 3o6 entsprechend gering
gehalten wird.
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Abb. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform des Rührwerksantriebes,
bei welcher der durch die Lenker io geführte Ring 6, 7 als Glied einer Reibungskupplung
31 ausgebildet ist. Auch in diesem Falle kann die Welle i unter dem Einfluß des
Brennstoffwiderstandes steigen. Wird der Widerstand in der Brennstoffsäule sehr
groß, so schleift die Kupplung, wodurch ebenso, wie bei der Ausführung Abb. 3, 4
geschildert, das Rührwerk zeitweise stillsteht. Lassen jedoch die Widerstände nach,
so senkt sich das Rührwerk wieder selbsttätig, wobei auch die Kupplung zwischen
Teil 31 und Teil ? erneut hergestellt wird.