DE52552C

DE52552C - Verkaufsapparat mit Musikwerk

Info

Publication number: DE52552C
Application number: DENDAT52552D
Authority: DE
Original assignee: J. HESS in Hamburg, Raboisen 96
Anticipated expiration: 1909-04-27

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 44: Kurzwaaren.

JOHN HESS in HAMBURG. Verkaufsapparat mit Musikwerk.

Bei dem in der Zeichnung dargestellten Apparat wird die Bewegung der Stiftwalze eines durch Federkraft bethätigten Musikwerkes nach vorhergegangener Auslösung der Sperrvorrichtung desselben durch Münzeinwurf zur Drehung einer zweiten Walze benutzt, welche in einer entsprechenden Vertiefung bei ihrer Bewegung aus einem darüber angeordneten Stapelraum jeweilig einen der Verkaufsgegenstände aufnimmt und denselben alsdann zur Ausgabe bringt.

Die Auslösvorrichtung des Musikwerkes besteht aus einem in den Münzeinwurfskanal a hineinreichenden Winkelhebel b c, dessen Arm b ein verstellbares Gewicht b¹ trägt, während der sich in einen Ausschnitt d des Kanals α einlegende Arm c durch einen feinen Draht oder Faden g unmittelbar mit dem Sperrhebel h des Musikwerkes verbunden ist. Dieser wird durch eine Feder f stetig gegen das kleine, auf der Walzenachse k sitzende Stirnrad i gezogen und gleitet mit seinem umgebogenen Ende bei der Drehung der Wake auf demselben, bis er in eine Bohrung I dieses Rades einfällt, um das Musikwerk zu sperren.

Der Winkelhebel bc ist durch das Gewicht b^l derart belastet, dafs das. Gewicht einer eingeworfenen bestimmten Münze genügt, um die Spannung der Feder/ zu überwinden und den damit verbundenen Sperrhebel h aus der Bohrung / des Rades i dadurch auszulösen, dafs die Münze den Arm c des Winkelhebels aus dem Einwurfskanal α drängt. Da infolge dieser Einrichtung der Hebel h nach erfolgter Auslösung des Rades i sofort wieder in die Bohrung / des letzteren einfallen würde, ehe die Walze bei ihrer langsamen Drehung genügend fortgeschritten ist, so ist, wie in Fig. 4, 5 und 6 dargestellt, auf das Stirnrad i ein kleiner Riegel m aufgesetzt, welcher etwa durch eine kleine Torsionsfeder gegen den Finger des Hebels h gedrückt wird (Fig. 4), so dafs sich der Riegel beim Auslösen des Hebels unter diesen schiebt (Fig. 5) und so das sofortige Wiedereinfallen des letzteren in die Bohrung / des Rades i verhindert. Bei der weiteren Drehung der Stiftwalze in der Pfeilrichtung (Fig. 6) gelangt der Riegel m endlich wieder gegen den auf dem Stirnrad i geführten Finger des Hebels h, worauf der Riegel bei der weiteren Drehung der Walze in die Anfangsstellung (Fig. 4) zurückgedreht wird, um sich bei der nächsten Auslösung des Hebels wieder über die Bohrung Z zu legen.

Auf der Achse k der Stiftwalze ist eine Kurbel η angebracht, welche durch eine Pleuelstange ρ mit dem Zapfen q einer Walze r verbunden ist und dieser bei jeder Umdrehung der Stiftwalze eine entsprechende Bewegung .ertheilt, damit die in der Achsenrichtung der Walze r ausgeschnittene Hohlkehle s, welche sich in der Anfangsstellung unmittelbar unter dem Stapelraum t der Verkaufsgegenstände befindet, aus demselben den jeweilig untersten Gegenstand aufnehmen kann (Fig. 1 und 2), um denselben alsdann bei ν zur Ausgabe zu bringen (Fig. 3) und schliefslich wieder in die Anfangsstellung zurückzukehren.

Claims

Pa tent-Ansprdch:

An Verkaufsapparaten mit Musikwerk, bei welchen eine eingeworfene, durch ihr Gewicht und ihre Gröfse wirkende Münze einen in den Einwurfskanal α hineinragenden Fühlhebel verdrängt und dadurch den damit verbundenen Sperrhebel h des mechanisch betriebenen Musikwerkes auslöst, die Anbringung eines Riegels m auf einer mit der Stiftwalze sich drehenden Scheibe. i, welcher sich im Augenblick der Auslösung unter den auf letzterer gleitenden Sperrhebel h schiebt, zu dem Zwecke, das sofortige Wiedereinfallen des ausgelösten Sperrhebels in den Sperrungseinschnitt der Scheibe zu verhindern.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.