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Staffelkartei, deren Karten an ihrem senkrecht zum Sichtrandstreifen
verlaufenden Längsrand mit im Zeilenabstand angebrachten Aufreihlöchern versehen
sind Bei der Staffelkartei nach dem Patent 517 991 besteht das Hilfsmittel, mittels
dessen die Karten einer Sichtkarteigruppe aus ihrer gewöhnlichen, einander voll
deckenden Aufbewahrungsstellung in die die Randstreifen sämtlicher Karten der Gruppe
aufdeckende Sichtlage gebracht werden, aus einem schmiegsamen, beispielsweise fadenförmigen
Zugorgan, das an seinen beiden Enden mit den Fingern beider Hände erfaßt und gespannt
oder gestreckt werden muß, um die entsprechenden Bewegungen dieses Richtwerkzeugs
gegenüber der Kartengruppe auszuführen.
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Dieses Handhaben ist zwar leicht auszuführen, erfordert aber doch
eine gewisse Geschicklichkeit. Außerdem erfordert dieses Handhaben, wie auch die
oft auftretende Notwendigkeit, einzelne Karten aus dem Kartenbündel herauszunehmen
oder auszuwechseln, Hilfsmaßnahmen gegen die Möglichkeit des unbeabsichtigten Herausziehens
der Aufreihschnur. Auch verursacht das freie Abstehen der überstehenden, bei dem
Aufbewahren. und Handhaben nicht zwischen den Karten eingelagerten losen Teile der
Aufreihschnur häufig Störungen.
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Diese Mängel werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß jeder
durch einen Aufreihfaden nach dem Hauptpatent längs verschiebbar verbundenen Kartengruppe
eine Stütztafel beigegeben wird, an der das eine Ende des Aufreihfadens fest, das
andere lösbar befestigt ist. Bei dieser Anordnung kommt bei dem Gebrauch der Vorrichtung
zum Zwecke des Herstellens der Sichtlage eine das unmittelbare Erfassen und des
Handhabens des Fadens zwischen den Fingern beider Hände sowie auch das mit dem Anspannen
des Fadens zu verbindende Zusammenschieben der Karten auf der Aufreihschnur in Fortfall,
indem statt dessen das gegenseitige Längsverschieben der Karten durch das Auseinanderziehen
derselben längs der an den beiden Enden fest liegenden Aufreihschnur bewirkt wird.
Vermöge des Festlegens des Aufreihfadens in der gestreckten Stellung zwischen den
beiden Befestigungspunkten an der Stütztafel wird die gleichmäßige Führung der Karten
bei dem Auseinanderziehen und das sonstige Handhaben des Kartenbündels erleichtert.
Auch das Herausnehmen und Auswechseln einzelner Karteiblätter aus den Bündeln läßt
sich bequemer und schneller ausführen.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb, r die zum Anbringen einer Kartengruppe gemäß der Erfindung vorbereitete
Stütztafel in schaubildlicher Ansicht, Abb. a eine mit der Stütztafel gebrauchsfertig
verbundene Gruppe von Karteikarten in
ähnlicher schaubildlicher
Ansicht in Aufbewahrungsstellung, Abb. 3 in ebensolcher Ansicht dieselbe Kartengruppe
in Sichtstellung auseinandergezogen und Abb. q. in schaubildlicher Ansicht den Verlauf
des Aufreihfadens zwischen den einzelnen, an der Rückenseite fächerartig voneinander
entfernten Karteiblättern.
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Die Stütztafel i, welche vorzugsweise aus steifer, dünner Pappe, Karton
oder auch aus einer dünnen Holztafel besteht, hat an ihrem oberen Rande eine durchgehende,
aus Blech bestehende Fassung-, welche mit der Tafel, beispielsweise mittels
Niete 3, verbunden ist. Nahe dem einen Ende der Fassung sind zwei Löcher q. vorgesehen,
durch welche das eine Ende des Aufreihfadens 5 hindurchgeführt und durch Verknoten
unlösbar mit der Tafel verbunden ist. An dem anderen Ende der Stütztafel läuft die
Blecheinfassung in eine, um eine gewisse Ecke abwärts abgesetzte Zunge 6 aus, die
in einer gewissen Entfernung von dem benachbarten Rand der Stütztafel zunächst rückwärts
und dann unter Bildung einer schmalen Klemmfalte wieder nach vorwärts umgebogen
ist, so daß sie einen Klemmspalt 7 bildet, welcher zum Festlegen des lösbaren Endes
der Aufreihschnur an der Stütztafel dient. Das äußerste Ende der Aufreihschnur,
welche etwas über die Klemmstelle hinausragt, ist mit einer senkelartigen Metallfassung
8 versehen, welche das Durchziehen der Aufreihschnur durch die Löcher g der einzelnen
Karten io wesentlich erleichtert.
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Die Art des Durchführens der Aufreihschnur durch die Randlöcher der
einzelnen Karten ergibt sich besonders deutlich aus Abb. ¢. Sie beginnt bei dem
untersten Loch der der Stütztafel anliegenden Karte. Bei jeder folgenden Karte ist
das zum Aufreihen benutzte Loch in der Lochreihe um eine Teillänge verschoben. Die
Zahl der aufzureihenden Karten ist zweckmäßig so groß wie die Zahl ihrer Lochreihen.
Sie kann auch kleiner, aber natürlich nicht größer sein als diese. Von dem obersten
Aufreihloch der obersten Karte wird die Aufreihschnur mit leichter Anspannung in
die Klemmrinne 7 eingeschoben, so daß das Ende der Schnur hierin leicht lösbar festgehalten
wird.
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Beim Gebrauch der Vorrichtung zum Freilegen der Sichtränder der Karten
wird die Kartengruppe mit der Stütztafel i auf eine ebene Stützfläche, z. B. den
Arbeitstisch, unter Festhalten der Stütztafel an ihrem oberen Rand mit der einen
Hand aufgesetzt, die obenliegende Karte an ihrem unteren, der Klemmbefestigung 6,
7 gegenüberliegenden Rand erfaßt und so weit zurückgezogen, bis der rechte Winkel,
den die Aufreihschnur in ihrer Aufbewahrstellung gemäß Abb. 2 nahe dem die Klemmstelle
tragenden Ende der Stütztafel bildet, so weit nach der entgegengesetzten Seite verschoben
ist, daß der sich an die dortige Befestigungsstelle anschließende kurze Schenkel
des Winkels senkrecht zur Tafelfläche steht. Während dieser Übergangsbewegung werden
von der Aufreihschnur sämtliche übrigen Karten der Gruppe mitgenommen und in die
gewünschte Sichtstellung gebracht, wie sie in Abb. 3 dargestellt ist.