DE52462C - Maschine zum Betriebe durch K.oMeiVNasseTS\off. ~ SOCrävE, OES - Google Patents
Maschine zum Betriebe durch K.oMeiVNasseTS\off. ~ SOCrävE, OESInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an Kohlenwasserstoffmotoren, in welchen die leichtesten
Kohlenwasserstoffe,'wie Gazoline, Ligroine, sowie auch schwere OeIe, wie rohes oder raffinirtes
Petroleum, Naphta u. s. w. benutzt werden.
Fig. ι der Zeichnung ist ein Längsaufrifs
dieses Motors,
Fig. 2 eine Seitenansicht desselben, von der Seite des Cylinders aus gesehen;
Fig. 3 zeigt in einem Schnitt den Carburirapparat im Detail;
Fig. 4 stellt den Entzündungsapparat im Schnitt dar, und
Fig. 5 endlich ist ein horizontaler Schnitt der Verbrennungskammer nach der Linie 1-2
der Fig. 4.
Der Motorcylinder A, mit einem Mantel mit Wassercirculation behufs Abkühlung versehen,
ist auf dem Gestell B von geeigneter Form und Dimension montirt. Er ist versehen vorn
mit einer Verbrennungskammer C, welche den Entzünder c enthält; im oberen Theil mit einem
Reservoir r, welches Petroleumessenz (ein durch Destillation von Petroleum erhaltenes Product,
von welchem der Liter 720 bis 730 g wiegt) enthält; an der Seite mit einem Centrifugalregulator
R und im unteren Theil mit einem Zutrittsventil α und einem Austrittsventil λ1.
Der in diesem Cylinder sich bewegende Kolben überträgt die Bewegung durch eine Pleuelstange
auf eine gekröpfte Welle, die in hierzu angeordneten Lagern gehalten wird und an
einer Seite ein Schwungrad und eine Riemscheibe und an der anderen Seite ein Getriebe
trägt, welches eine Antriebswelle D und eine Excenterscheibe eL in Thä'tigkeit versetzt; die
Welle D und das Excenter O1 wirken auf eine
doppelt wirkende Luftpumpe E, die an der Seite des Gestelles angeordnet ist.
Oberhalb der Pumpe E und von dem Gestell getragen, befindet sich ein Reservoir Q, welches
die Carburirflüssigkeit enthält.
Dieser Behälter mit gleichbleibendem Flüssigkeitsspiegel ist in den Fig. 6 und 7 in einem
verticalen Schnitt und in einer Draufsicht dargestellt. Wie aus diesen Figuren ersichtlich,
enthält derselbe einen zweiten Behälter Q1 ebenfalls
mit gleichbleibendem Spiegel.
An dem Behälter Q ist ein für den Zutritt der Luft oben offenes Rohr q angebracht und
steht durch die Oeffnung χ mit demselben in Verbindung.
Beim Füllen des Behälters Q stellt sich die Flüssigkeit im Rohr q ebenso hoch. Hierauf
wird die Füllöffnung geschlossen und die Flüssigkeit durch den Hahn y aus dem Rohr q bis
zur Höhe der Oeffnung χ abgezogen, welche Höhe infolge des im Innern des Rohres q angeordneten
Ueberlaufrohres, auf dem der Haling
angeordnet ist, nicht überschritten werden kann.
Wenn nun der Hahn geöffnet wird, welcher den Ablauf der Flüssigkeit in das Speiserohr
des Carburirapparates gestattet und das Niveau im Rohr q sinkt, so dringen eine oder mehrere
Luftblasen durch die Oeffnung χ ein und gelangen in den oberen Theil des Behälters Q,
wodurch eine entsprechende Menge Flüssigkeit durch das Rohr q entweichen kann.
Das Niveau in dem Rohr q bleibt also ein constantes und die Speisung infolge dessen eine
regelmäfsige.
Im vorderen Theil des Motors befindet sich
der Carburirapparat G. der mit dem Reservoir Q durch das Rohr g und mit dem Cylinder durch
die Rohre T und T1 verbunden ist. Eine doppelt wirkende Handpumpe E1 dient, wie
später beschrieben, als Ersatz für die Pumpe E bei Ingangsetzung der Maschine.
Die zwei Pumpen E und E1 sind mit einem
Regulirrecipienten F verbunden, der im Innern des Gestelles angeordnet ist und durch das
Rohr f mit dem Entzünder c in Verbindung steht.
Der Carburirapparat G besteht aus einem Cylinder, in welchen einerseits das sich darin
kegelförmig verlängernde Entweichungsrohr T1
und andererseits das Rohr g mündet, welches im Scheitel dieses Kegels die aus dem Reservoir Q
kommende Flüssigkeit in eine kreisförmige Rinne auslaufen läfst.
Durch die Berührung mit dem Rohr T1, das durch die entweichenden Gase stark erhitzt
ist, werden die flüchtigen Theile der Flüssigkeit augenblicklich in Dampf verwandelt, während
die schweren Theile nach unten abfliefsen und infolge des längeren Contactes schliefslich · ganz
in Dampf verwandelt werden.
Im Innern des Entweichungsrohres befindet sich ein metallener Kegel b, welcher den Durchgang
der Gase verengt und deren Abspannung verhindert, damit sie ihre ganze Hitze behalten.
Diese Gase entweichen nach ihrer Benutzung durch das Rohr d, welches sie nach aufsen
abführt.
Der Zutritt der Flüssigkeit in den Carburirapparat wird durch eine Nadel e regulirt, welch
letztere durch den Regulator R mittelst einer passenden Transmission in Thätigkeit versetzt
wird.
Die zu carburirende Luft tritt durch mehrere am oberen Theil des Carburirapparates angebrachte
Oeffhungen ο ο ein, um die Mischung gleichförmiger zu machen, und nachdem dieselbe
durch ihr Passiren .durch den Carburirapparat (von oben nach unten) gut carburirt
ist, wird sie durch das Rohr T in den Cylinder gesaugt.
Die Zu- und Austrittsrohre sind mit einem Ventil versehen, welches durch ein auf die
Hauptwelle D aufgekeiltes Excenter bewegt wird.
Um die Ingangsetzung des Motors zu erleichtern und bis zu dem Augenblick, wo der
Carburirapparat durch die Austrittsgase genügend erhitzt ist, verwendet man Petroleumessenz
obiger Beschaffenheit zur Carburirung der Luft.
Diese Petroleumessenz ist in dem im Innern des Behälters Q angeordneten Reservoir Q1,
welches wie ersteres mit einem Standrohr ql in Verbindung steht, welches mit dem Rohr g
in Verbindung ist.
Ist die Maschine in richtigem Gang, so wird der Zutritt der Petroleumessenz durch Drehen
des Hahnes ql abgesperrt und durch den Zuflufs
von mehr oder weniger schwerem OeI aus dem Behälter Q ersetzt, indem man den
Hahn q öffnet.
Die carburirte und in dem Cylinder während des Ganges hinter dem Kolben aufgesaugte Luft
wird beim Rückgang des letzteren comprimirt, ehe sie entzündet wird, um durch ihre Expansion
die Kraft zu erzeugen, welche auf den Kolben wirken soll.
Die Entzündung geschieht durch eine Kapsel oder ein Metallrohr c (vorzugsweise aus Platin),
welches durch ein mit carburirter Luft gespeistes Rohr h erhitzt wird. · Dieser Entzündungsapparat
steht mit der Verbrennungskammer C des Cylinders durch die Oeffnung tn
in Verbindung, die durch einen Pfropfen η während der Compression der carburirten Luft
in dem Cylinder verschlossen ist. Sobald der Pfropfen diese Oeffnung freigiebt, tritt die im
Cylinder comprimirte Luft in den Raum / ein, entzündet sich darin durch den Contact mit
der glühenden Kapsel c und erzeugt die Explosion im Cylinder. Sobald sie ihre Wirkung
auf den Kolben ausgeübt hat, entweicht diese verbrannte Luft oder Gas stets durch die Oeffnung
m, um in den Carburirapparat zu gelangen, wobei sie das in diesem Moment gehobene
Ventil a1 und das Rohr T1 passirt.
Die Bewegung des Pfropfens η mufs daher derart geregelt werden, dafs er in dem erforderlichen
Moment die Oeffnung m bedeckt oder freiläfst, um entweder die Compression
des Gases zu gestatten, oder um es entzünden und entweichen zu lassen. Die carburirte Luft,
welche das Erhitzungsrohr h speist, wird in folgender Weise hergestellt. Die Pumpe E
oder E1 (je nachdem man die Maschine erst in Gang setzt oder dieselbe schon im normalen
Gang sich befindet) saugt die äufsere Luft auf und drängt sie in den Recipienten F, wo der
Druck regulirt wird. Ein Rohr f leitet diese Luft in das Petroleumessenzreservoir r, und
eine Abzweigung f1 führt einen Theil nach i.
Unter der Wirkung des Luftdruckes läuft die Petroleumessenz durch das Rohr k, in dessen
Innern eine Nadel u angebracht ist, welche die Quantität der verwendeten Petroleumessenz
derart regulirt, dafs dieselbe tropfenweise genau auf die Stelle i fällt, wo die Luft anlangt, die
sich mit Kohlenwasserstoffdampf sättigt.
Diese carburirte Luft geht dann durch das Rohr ρ in das Erhitzungsrohr h,. von wo dieselbe
entzündet gegen die Kapsel c geschleudert wird und letztere weifsglühend macht.
Die verlorene Hitze der Zündkapsel wird zürn Erwärmen der carburirten Luft verwendet,
welche vor ihrem Zutritt in das Erhitzungsrohr in dem durch das Rohr q in der Büchse H
gebildeten Schlangenrohr umläuft. Diese vorhergehende Erwärmung macht die Mischung viel
gleichartiger und vermindert die Abkühlung der Kapsel.
Das Ende des Erhitzungsrohres ist überdies mit sehr dünnen, in Form langer und dünner
Zähne geschnittenen Platinblättern oder mit einem aus sehr feinem Platindraht hergestellten
Gewebe besetzt, wodurch die Verbrennung der mit der Kapsel in Berührung kommenden
carburirten Luft erleichtert wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:An Kohlenwasserstoffmotoren die nachfolgenden Einrichtungen in der aus den Fig. ι und 2 ersichtlichen Combination, und zwar:
κ der Carburirapparat G, Fig. 3, mit dem kegelförmigen Gasentweichungsrohr T1, in dessen Innern der Metallkegel b den Austritt der Gase derart verlangsamt, dafs dieselben ihre ganze Hitze an das Rohr T1 abgeben müssen und dadurch die mittelst des Rohres g zugeleitete Kohlenwasserstofffiüssigkeit an der Aufsenfläche des Rohres ΤΛ rasch verdampfen, ferner mit dem Rohr T, durch welches ■ die gebildeten Kohlenwasserstoffdämpfe, die sich mit der durch die OefF-nungen 0 0 angesaugten Luft vermengten, in den Cylinder ^4 gelangen und endlich mit der durch den Regulator R bewegten Nadel e behufs Regulirung des Zuflusses der zu verdampfenden Menge von Kohlenwasserstoffflüssigkeit ;der aus zwei Abtheilungen hergestellte Behälter Q mit constantem Niveau für die Aufnahme des flüssigen Kohlenwasserstoffes, verbunden mit dem Carburirapparat G durch das Rohr g\behufs Speisung des Erhitzungsrohres h des Entzünders c mit carburirter Luft die Pumpen isund E\ ferner der Luftbehälter F mit Zuführungsrohr f, Zweigrohr/1 und Kohlenwasserstoffbehälter r mit dem Rohr k, der Regulirnadel u und dem Rohr ρ mit Büchse H, Fig. 4, wobei das Rohr ρ noch den speciellen Zweck hat, die verlorene Wärme der verbrannten Gase auszunutzen; die Verbrennungskammer C mit der durch den Pfropfen u zeitweise verdeckten und zeitweise freigegebenen Oeffnung m in Verbindung mit dem Raum /, in welchem der Entzünder c untergebracht ist (Fig. 5).Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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