[go: up one dir, main page]

DE520924C - Selektivschutz fuer Mehrphasennetze - Google Patents

Selektivschutz fuer Mehrphasennetze

Info

Publication number
DE520924C
DE520924C DES65034D DES0065034D DE520924C DE 520924 C DE520924 C DE 520924C DE S65034 D DES65034 D DE S65034D DE S0065034 D DES0065034 D DE S0065034D DE 520924 C DE520924 C DE 520924C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
voltage
phases
coils
relay
current
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES65034D
Other languages
English (en)
Inventor
Richard Bauch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens Corp filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES65034D priority Critical patent/DE520924C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE520924C publication Critical patent/DE520924C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/26Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents
    • H02H3/32Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at corresponding points in different conductors of a single system, e.g. of currents in go and return conductors
    • H02H3/34Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at corresponding points in different conductors of a single system, e.g. of currents in go and return conductors of a three-phase system

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
20. APRIL 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 520 KLASSE 21 c GRUPPE
Selektivschutz für Mehrphasennetze Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Februar1924 ab
Wenn in einem Drehstromnetz, das viele Elektromotoren speist, ein zweipoliger Kurzschluß auftritt, so nehmen diese Motoren in dem vom Kurzschluß nicht betroffenen Leiter mehr Strom auf als im normalen dreiphasigen Betrieb. Die Folge davon ist, daß, ohne daß Schwierigkeiten für den einzelnen Motor auftreten, der Mehrverbrauch an Strom sich zu einem Überstrom auswächst, welcher die Auslösung von Schaltern herbeiführt, die gar nichts mit dem Kurzschluß zu tun haben. Es tritt der Fall ein, daß Schalter an mehreren Stellen, die weit vom Kurzschluß entfeTnt sind, auslösen. Es sprechen nicht nur die Überstromrelais fälschlich an, weil sie einen sich epidemieartig über das ganze Netz ausbreitenden Kurzschlußstrom erhalten, sondern es kann auch vorkommen, daß die Energierichtungsrelais im Netz im falschen Sinne ausschlagen. Es kann sogar der Fall eintreten, daß diejenigen Energierichtungsrelais, durch welche der Kurzschlußstrom hindurchiließt und die also die kranke Teilstrecke abschalten sollen, falsch ausschlagen und dass mit den Auslösestromkreis der Schalter nicht schließen. Derartigen Übelständen soll durch die Erfindung abgeholfen werden.
Gemäß der Erfindung tritt bei einer Selektivschutzeinrichtung für Mehrphasennetze, bei welcher Relais mit Strom- und Spannungsspulen in derselben Anzahl wie Phasenleitungen vorgesehen sind, je nachdem welche Phasenleitungen von dem Fehler betroffen werden, das diesen zugeordnete Relais, das von der Differenz der Ströme in den kranken Phasenleitungen erregt wird, in Tätigkeit. Auf diese Weise läßt sich am sichersten erreichen, daß nur die unmittelbar durch den Fehler hervorgerufenen Ströme und Spannungsverhältnisse eine Auslösung der Schalter her- beiführen. Es sind Schutzschaltungen bekannt, bei denen ebenfalls Relais mit Strom- und Spannungsspulen vorgesehen sind, die erst bei Eintritt eines Fehlers in Tätigkeit treten. Diese Relais werden aber nicht von der Differenz der Ströme in den kranken Leitern beeinflußt. Daher arbeiten diese Einrichtungen im Gegensatz zu Anordnungen gemäß der Erfindung auch nur bei Störungsfällen bestimmter Art zuverlässig. g0
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt. Von den Sammelschienen R, S, T gehen die Phasenleitungen a, b, c aus, die durch den Schalter d abgeschaltet werden, wenn die Spulen des Auslösestromkreises die Verklinkung/ aufhebt. Für die abgezweigte Leitung«, b, c sind drei Energierichtungsrelais R1, R2, R& angeordnet, deren jedes mit zwei in verschiedenen Phasen liegenden Stromspulen versehen ist, um eine
'■') Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Richard Bauch in Berlin-Charlottenburg.
Stromdifferenz zu_ bilden. Dadurch wird erreicht, daß die Relais auf Ströme, die der Größe und Richtung nach gleich sind, nicht ansprechen.
In Abb. ι sind die Spannungsspulen S1, S2, S3 der Relais zwischen einen künstlichen Nullpunkt η und eine Phase geschaltet. Die Stromspulen ie und 4 beispielsweise des Richtungsrelais ^1 liegen in den Phasen α und&; die ίο Spannungsspule S1 liegt zwischen dem Nullpunkt η und der Phase c. Die Relaisspulen können natürlich auch über Strom- bzw. Spannungswandler angeschlossen werden. Erfindungsgemäß sind nun in den Stromkreis einer der Relaisspulen, z, B. der Spannungsspule S1, die Kontakte A1geschaltet, die durch das in die Phasen« und& angeschlossene Schütz g offengehalten werden, solange zwischen diesen Phasen Spannung herrscht. Die Einrichtung wirkt in folgender Weise: Bei normalem Betriebszustand der Leitung sprechen die Energierichtungsrelais nicht an, weil ihre Spannungsspulen abgeschaltet sind. Tritt iaber ein Kurzschluß zwischen denPhasenß und b ein, so hat dies zur Folge, daß die Spannung zwischen diesen Leitungen zusammenbricht. Die Spule g" läßt daher ihren Kern fallen und schließt die Kontakte A1 kurz, wodurch die Spannungsspule S1 zwischen den Nullpunkt« und die Phasec geschaltet wird. Das Richtungsrelais R1 schlägt nun aus und schließt den Stromkreis der Auslösespule e, wodurch der Schalter d geöffnet wird.
Tritt die Überlastung in anderen Phasen auf, so sprechen die entsprechenden Energierichtungsrelais R2 oder/?3 an und führen die Auslösung des Schalters d herbei.
Anstatt die Spannungsspulen der Energierichtungsrelais zwischen einem künstlichen Nullpunkt und je einer Phase anzuschließen, kann man sie auch unmittelbar an die Dreieckspannung anschließen, wie dies in Abb. 2 dargestellt ist. Die Spannungsspule S1 ist beispielsweise zwischen die Phasen b und C1 die Spannungsspule S2 zwischen die Phasen c und« und die SpannungsspuleS3 zwischen die Phasen« und& geschaltet. Im übrigen ist die ■Wirkungsweise der Einrichtung die gleiche wie die der Abb. 1.
go Zur Bildung der Stromdifferenz sind in den Abb. ι und 2 die Richtungsrelais mit je zwei Stromspulen versehen, die gegeneinander gerichtet sind. Man kann die Relais aber auch nur mit einer Stromspule und einer Spannungsspule ausrüsten. Eine Stromdifferenz kann dann mittels zweier Stromwandler gebildet werden, deren Primärspulen in zwei Phasen liegen und deren Sekundär spulen in Achterschaltung an die Stromspule des Energieriehtungsrelais angeschlossen sind.
In Abb. 3 ist eine Anordnung dargestellt, bei welcher die Spannungsspulen der Energierichtungsrelais durch Überstromrelais eingeschaltet werden, die in den einzelnen Phasen eingeschaltet sind. Die Energierichtungsrelais R1, R2, Rs sind, wie in der Anordnung nach Abb. r, mit zwei gegeneinandergeschalteten Stromspulen und einer Spannungsspule versehen. Die Spannungsspulen S1, S2, S3 sind zwischen einen künstlichen Nullpunkt ti und je eine Phase geschaltet. Die Kontakte A1, A2, A3 in den Stromkreisen der Spannungsspulen werden von Spulen A1, A2, A3 beehv flußt, die in den Stromkreisen von Überstromrelais ms, tnv tn2 liegen. Tritt eine Überlastung in einer der Phasen a, b, c auf, so spricht das Überstromrelais der betreffenden Phase an und schließt den Stromkreis der zugehörigen Spannungsspule des Energierichtungsrelais. Dieses spricht an und schließt den Stromkreis der Auslösespule e} durch welche die Abschaltung des Schalters el herbeigeführt wird.
Abb. 4 zeigt eine Einrichtung, bei welcher die Spannungsspulen S1, S2, S3 der Energierichtungsrelais dauernd zwischen zwei Phasen angeschlossen sind, während die Stromspulen im normalen Zustand der Phasen kurzgeschlossen sind. Die Spulen ia und /j werden durch die Kontakte A11 und A12 kurzgeschlössen, wenn die Spule.,g· unter Spannung steht. Bricht die Spannung zusammen, so läßt die Spule g ihren Kern fallen, die Stromspulen des Energierichtungsrelais erhalten Strom, und das Relais ^1 schlägt aus und führt die Abschaltung der Leitung herbei.
Man kann die Einschaltung der Stromspulen, wie beschrieben, von dem Zusammenbrechen der Spannung abhängig machen, man kann sie aber auch von Überstromrelais abhängig machen, die, ähnlich wie in Abb. 3, in die drei Phasen eingeschaltet sind.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Selektivschutz für Mehrphasennetze, bei dem Relais mit Strom- und Spannungsspulen in derselben Anzahl wie Phasenleitungen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß, je nachdem welche Phasenleitungen von dem Fehler betraffen werden, das diesen Phasen zugeordnete, auf die Differenz der in den vom Fehler betroffenen Phasenleitungen fließenden Ströme ansprechende Relais in Tätigkeit tritt.
2. Selektivschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Zusammenbruch der Spannung zwischen zwei Phasen das für diese beiden Phasen vorgesehene Relais in Tätigkeit gesetzt wird.
3. Selektivschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Über-
DES65034D 1924-02-09 1924-02-09 Selektivschutz fuer Mehrphasennetze Expired DE520924C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES65034D DE520924C (de) 1924-02-09 1924-02-09 Selektivschutz fuer Mehrphasennetze

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES65034D DE520924C (de) 1924-02-09 1924-02-09 Selektivschutz fuer Mehrphasennetze

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE520924C true DE520924C (de) 1931-04-20

Family

ID=7497692

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES65034D Expired DE520924C (de) 1924-02-09 1924-02-09 Selektivschutz fuer Mehrphasennetze

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE520924C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE520924C (de) Selektivschutz fuer Mehrphasennetze
AT103799B (de) Einrichtung zum Abschalten fehlerhafter Leitungen in elektrischen Verteilungsnetzen.
DE552594C (de) Hochleistungsschmelzsicherung
AT112058B (de) Selektivschutz für Doppelleitungen.
DE381045C (de) Einrichtung zur oertlichen Begrenzung des Stoerungsgebietes in Leitungsnetzen in Abhaengigkeit vom Spannungsrueckgange
DE423169C (de) Anordnung zum Abschalten von Leitungen, Transformatoren u. dgl. in elektrischen Verteilungsanlagen bei UEberstrom
DE468443C (de) Achterschutzschaltung fuer parallele Wechselstromleitungen
DE469831C (de) Anordnung zum Selektivschutz fuer Doppelleitungen
DE456339C (de) Schutzschaltung fuer zweiseitig gespeiste Leitungen, besonders Ringleitungen
DE624091C (de) Schutzeinrichtung fuer mit Erdschlussloeschern versehene Drehstromnetze, die mit von der Erdschlusswirkleistung abhaengigen wattmetrischen Erdschlussrelais ausgeruestet sind
DE597736C (de) Schutzeinrichtung fuer parallele Leitungen
DE587843C (de) Schutzschaltung fuer Teile einer Wechselstromanlage mit geerdetem Nullpunkt
DE587056C (de) Leitungsschutzeinrichtung
DE477040C (de) Einrichtung zur selektiven Abschaltung im Falle eines Erdschlusses
DE611638C (de) Auf dem Vergleich der Energierichtungen an den Enden einer Leitungsstrecke beruhendeSchutzschaltung
DE637241C (de) Differentialschutzanordnung fuer parallele Leitungsstrecken
DE481909C (de) Schutzanordnung fuer Mehrleiternetze
DE608596C (de) Umschalteinrichtung fuer eine Schutzeinrichtung
AT111462B (de) Einrichtung zur selektiven Abschaltung im Falle eines Erdschlusses für aus mindestens zwei parallelen Leitungspaaren bestehende Einphasensysteme.
DE444644C (de) Schutzsystem fuer zwei parallele Leitungen in Wechselstromanlagen
DE687258C (de) Maschennetz mit mehreren Versorgungsleitungen, die gruppenweise zu mehreren Speisesystemen gehoeren
DE710704C (de) Beruehrungsschutzschaltung fuer Wechselstromnetze
DE410008C (de) Schaltung fuer Relais mit Strom- und Spannungswicklung in Wechselstromnetzen
DE433112C (de) Einrichtung zur Verhinderung von Fehlschaltungen bei Doppelerdschluss
DE405960C (de) Schaltungsanordnung des UEberstromschutzes von mehr als zwei parallelen Leitungen