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Periodisch wirkende Absorptionskältemaschine Es ist bekannt, ein Rohr
für die Rückführung des Flüssigkeitsrückstandes aus dem Verdampfer in den Kocherabsorber
bei periodischen Absorptionskältemaschinen vorzusehen und eine derartige Rückführung
durch Flüssigkeitsdruck zu bewirken, der sich .ergibt aus der Differenz der Flüssigkeitsspiegel
im Kocherabsorber, so daß Flüssigkeit überfliel:;t, wenn der Flüssigkeitsspiegel
im V.erdampfe?- höher war als der höchste Punkt des Rohres und bis der Flüssigkeitsspiegel
unterhalb des Punktes lag, bei dem das Rohr mit dem Gasrückleitungsrohr verbunden
war. Eine derartige Rückführung fand statt beim Beginn der Kühl- oder Absorptionsperiode.
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Im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen ist die Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohr, wenn es durch eine Flüssigkeit im Kocherabsorber verschlossen
ist, und zwar beim Beginn der Heizperiode, auch unabhängig ist von den anderen Rohren,
so daß beim Beginn der Heizperiode der Dampfdruck bewirken wird, .daß die Flüssigkeit
im Rohr vom Kocherabsorber und Verdampfer aus steigt und die Rückführung des Flüssigkeitsrückstandes
nach dem Kocherabsorber einleitet.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
dargestellt; es zeigen: Abb. i eine Seitenansicht zum Teil im Schnitt einer Einrichtung
nach der Erfindung, Abb. 2, 3 und d. in ähnlicher Weise abgeänderte Ausführungsformen.
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Mit gleichen Bezugszeichen sind gleiche Teile bezeichnet. i bezeichnet
einen Kocherabsorber, 2 einen Verdampfer, 3 ein Zuleitungsrohr. das vom Kocherabsorber
nach dem Verdampfer führt, und q. ein Rückleitungsrohr, durch welches das Ammoniakgas
vom Verdampfer zum Kocherabsorber geleitet wird. Entsprechende Teile des Zuleitungsrohres
3 bilden einen Wasserabscheider 5 und einen Kondensator 6; ersterer ist als ein
Teil des Rohres .gezeichnet, das nach unten nach dem Kocherabsorber hin geneigt
ist, und letzterer ist als Rohrschlange gezeichnet. Beide Teile, der Wasserabscheid@er
und Kondensator, liegen innerhalb eines Behälters oder eines Gehäuses 7. Dieses
ist mit einem Füllstutzen 8 versehen und soll dauernd, zweckmäßig soweit sein Fassungsvermögen
reicht, ein Kühlmittel, z. B. Wasser, enthalten.
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Bei jeder Ausbildungsform führt das Zuleitungsrohr nach unten durch
den oberen Teil des Verdampfers zu einem nahe dem Boden gelegenen Punkte, so daß,
solange tatsächlich irgendwelche Flüssigkeit im Verdampfer
enthalten
ist, dies-, Flüssigkeit das Rohr gegen den Austritt von Ammoniakgas aus dem Verdampfer
abschließt. Der Vorteil dieser Einrichtung soll erläutert werden. Bei jedem Ausführungsbeispiel
ist der Boden des Verdampfers zweckmäßig so ausgebildet, daß er einen Sammler oder
Behälter besitzt, in den das Ausl.aßende des Zuleitungsrohres taucht und .in dem
die im Verdampfer sich niederschlagende Flüssigkeit infolge der Schwerkraft sich
ansammelt. Während die bauchige Bodenwand eines kugeligen oder waagerecht angeordneten
zylindrischen Behälters oder eine ähnliche Ausführungsform zum großen Teil den Zweck
erfüllen würde, ist in den Abb. i, 2 und q. ein Sammler 2a vorgesehen, der die Form
einer Ausbauchung an der Bodenwand .des Verdampfers besitzt.
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Der Kocherabsorber besitzt zweckmäßig wärmeabziehende Teile io, welche
ihrer Form und ihrem Zweck nach den Kühlrippen luftgekühlter Motorenzylinder ähnlich
sind; der den Kocherabsorber umgebende Raum ist dargestellt als in senkrechter Richtung
verlaufend und ist angedeutet .durch strichpunktierte Linien und mit dem Bezügszeichen
ii bezeichnet. Der Verdampfer liegt in der Kühlabteilung, welche ebenfalls mit strichpunktierten
Linien angedeutet und mit 12 bezeichnet ist. Die Erfindung besteht ferner in einem
Kocherabsorberelement, das wie bei bekannten Anordnungen .aus :getrennten Kamrnern
oder Behältern besteht, in denen die entsprechenden Verfahren der Austreibung und
Absorption ausgeführt werden.
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Unterhalb des Kocherabsorbers ist ein Ülbrenner 15 angeordnet, zweckmäßig
einer ohne Docht; das Öl fließt ihm .durch ein Rohr 16 aus einem Behälter 17 zu,
in den in umgekehrter Lage eine Flasche 18 o. dgl. eingesetzt werden kann. Dieser
Brennstoffbehälter hat genügend Inhalt, um genügend 01' aufzunehmen, damit
die zur Erzeugung eines Kreislaufes erforderliche Wärme geliefert wird. Zweckmäßig
kann der Benutzer eine 1Lehrzahl solcher Behälter besitzen, so daß das Wiederauffüllen
von Brennstoff für jede Inbenutzungnahme darin besteht, die leere Flasche durch
eine volle zu ersetzen.
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Bei jedem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Sauger vorgesehen,
der allgemein mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet ist. Bei den verschiedenen Ausführungsformen
ist er verschieden ausgebildet. Dieser Sauger bildet das Mittel, um dem Isocherabsorber
die im Verdampfer des Systems nach jeder Kühlperiode zurückgebliebene Flüssigkeit
zurückzuführen. Die Wirkung des Saugers wird später beschrieben.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. i liegt über dem Verdampfer ein
Gasdom 25. Nach unten ist durch seinen Deckel das zugekehrte Ende des Auslaßrohres
3 angeordnet. Dieses Ende endet im Sammler 2a am Boden des Verdampfers. Der kurze
Schenkel des Saugers 2o ist auch durch den oberen Teil des Gasdomes 25 geführt,
und sein Aufnehmerende ist innerhalb des Sammlers 2a angeordnet. Der lange Schenkel
des Saugers ist dargestellt, wie er in das Zuleitungsrohr 3 im wesentlichen in der
horizontalen Ebene des oberen Teiles des Gasdomes mündet und dann nach unten durch
das Rohr hindurchgeht und ein passendes Stück in den Kocherabsorber herabhängt..
Es ist zu beachten, daß, soweit die Wirkungsweise der Vorrichtung in Betracht kommt,
der lange Schenkel des Saugers nicht in das Zuleitungsrohr eintreten muß, sondern
daß er unmittelbar mit dem Kocherabsorber verbunden sein kann. Das Rückleitungsrohr
q. steht an dem einen Ende mit dem oberen Teil des Gasdomes 25 in Verbindung, und
das gegenüberliegende Ende erstreckt sich nach unten durch den Deckel des Kocherabsorbers
und endet innerhalb ,dieses Behälters unterhalb des niedrigsten Flüssigkeitsstandes,
der durch die punktiert gezeichnete Linie a angedeutet ist. Eine Hülse. 27, die
bei allen Ausführungsformen gleich sein kann, umschließt das Auslaßende des Rückleitungsrohres
und ist in geeigneter Weise innerhalb des Kocherabsorbers mit Abstand vom Boden
des Behälters angeordnet. Der Zweck der Hülse wird bei Beschreibung der Wirkungsweise
dargelegt.
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Das System .ist hermetisch verschlossen und enthält eine Menge von
Ammoniakwasser oder ein gleichwertiges Kältemittel. Befindet sich die gesamte Flüssigkeit
im Kocher= absorber i, so besitzt sie .etwa eine Höhe wie durch b angedeutet. Um
die Vorrichtung .in Betrieb zu nehmen, wird eine Flasche i8 mit C`51 verkehrt in
den Becher 17 eingesetzt und der Brenner 15 angezündet.
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Die Brennstoffzufuhr ist derart wie vorher angegeben, und sie ist
praktisch während der Heizperiode verbraucht. Während dieser Periode steigt -der
Druck innerhalb des Systems. Der steilste Druckanstieg tritt in den ersten Stunden
der Heizungsperiode ein. Hört die Wärmezufuhr auf, d. h. nachdem die Brennstoffzufuhr
aufgehört hat, so fällt sofort die Temperatur des Kocherabsorbers und der Druck
in dem System. Während .der Wärmezufuhr wird das Ammoniak im Kocherabsorber aus
der Lösung ausgetrieben und steigt als Dampf durch das Zuführungsrohr 3. Beim Durchgang
durch den Teil des Rohres, der :den mit 5 bezeichneten Wasserabscheider bildet,
wird alles oder der größte Prozentsatz des mitverdampften Wassers kondensiert und
fließt zurück in den Kocherabsorbcr.
Das Ammoniakgas geht «-eiter
durch den Teil des Rohres, der den Kondensator ö bildet und kondensiert darin; das
sich ergebende flüssige Ammoniak wird in den Verdampfer 2 geleitet.
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Bei Beendiguilg dieser Periode enthält der Verdampfer die Höchstmenge
an Flüssigkeit, deren Flüssigkeitsstand durch die punktierte Linie c bezeichnet
ist, und diese Flüssigkeitsmenge kann eine verilältnismäßig geringe ;Menge all Wasserkondensat
enthalten, da es praktisch unmöglich ist, eine vollständige Entwässerung derAinmoniakgase
zu erhalten.
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Die Kühlungsperiode beginnt mit deni Aufhören voll Wä rinezufuhr.
Sie lottert, bis die nächste Heizungsperiode beginnt. Wie vorher angegeben, fällt
der Druck im S%-steiri plötzlich, wennWärinezufuhr zu deniKocherabsorber aufhört.
Unter diesen Bedingungen beginnt das flüssige Ammoniak im Verdampfer zu verdampfen,
und zwar unter dein f!uß der umgebenden verhältnismäßig iv.arinen Luft in der Kühlkaintner
12: unter dein geringen jetzt im System lierrschendei)Pruck absorbiert das Wasser
4in Kocherabsorber den Ain nioniakdampf durch das Rückleitungsrohr .1. Der Übergang
des Gases vom Verclanipfer nach dein Kocherabsorber durch das Rückleitungsrohr wird
sichergestellt dadurch, daß das Auslaßenrle des Zuführungsrohres 3 durch flüssiges
Ammoniak ini Verdampfer verschlossen ist, und .dieser Verschluß bleibt wirksam,
bis der Flüssigkeitsstand unter das Ende des Rohres 3 sinkt. Dieser @r erschluß,
welcher, wie aus \"orsteliendem Hervorgeht, das Entweichen von Dampf aus dem Verdampfer
durch das Zuführungsrohr über den Kondensator und @@7asserabscheider nach dem Kocherabsorber
verhindert, wird dadurch besonders wirksam gemacht, daß ein beträchtlicher Teil
des Zuführungsrohres in der Nähe seines Auslaßendes in dein Verdampfer eingeschlossen
ist und daher nicht mir gegen den Einfluß der verhältnismäßig warmen Luft innerhalb
der hühlkaininer geschützt ist, sondern auch durch die Verdampfung des ihn innerhalb
des Verdampfers unmittelbar umgebenden Amnioniaks kühl gehalten wird. Es ist leicht
zu ersehen, daß, wenn dieser Teil des Zuführungsrohres der «-ärmeren umgebenden
Luft ausgesetzt wäre, das flüssige Ammoniak, das es enthält, sofort in Gasform übergehen
und einen Strom durch das Zuführungsrohr hervorrufen würde, der der gewünschten
Richtung entgegengesetzt ist.
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Wenn der Ainmoniakdampf aus denn Auslaßenrde des Rückleitungsrohres
austritt, wird er sofort von der Lösung im Kocherabsorber absorbiert. Dadurch wird
die Lösung, die sich in der Nähe dieses Endes befindet, aneiercichert, und die angereicherte
oder verhältnismäßig stark konzentrierte Flüssigkeit hat das Bestreben (wegen ihres
durch den Gehalt an Ammoniak geringen spezifischen Gewichtes gegenüber der schwächer
konzentrierten Flüssi.gkeit), innerhalb der Hülse 2; aufzusteigen; es entstellt
infolgedessen ein nach oben gerichteter Flüssigkeitsstrom in der Hülse, und diese
Zirkulation dauert so lange, wie Ainnionialcdalilpf vom Verdampfer zugeführt wird.
Dadurch wird eine sehr imiige Absorption hervorgerufen.
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Wegen der Verwendung der Hülse 2; ist eine sehr geringe Eintauchung
des Rückleitungsrohres in die Flüssigkeit des Kocherabsorbers möglich, und es wird
gleichzeitig eine gute Mischung erzielt. Infolge der kleinen Flüssigkeitsmenge.
die infolgedessen im Auslaßende des Rückleitungsrohres bleibt, ist der Gasdruck
in ,diesem Rohr und in dem Verdampfer, der ein bestimmtes Verhältnis zu dieser Flüssigkeit
besitzt, beträchtlich niedriger als er 'andernfalls sein müßte, und dieser Umstand
erzeugt andererseits im Auslaßend.e des Zuleitungsrohres einen verhältnismäßig niedrigen
Flüssigkeitsspiegel des flüssigen Ammoniaks. Der sich daraus ergebende Vorteil besteht
darin, daß das flüssige Ammoniak, das so tief in denn Teil des Zuleitungsrohres
steht, -daß es in dein Verdampfer eingeschlossen ist, wirksam gegen die verhältnismäßig.
warme, den Verdampfer umgebende Luft geschützt wird und nicht im geringsten Grade
verdampft. Es wird infolgedessen auch nicht verdünnt und ergibt auch keine Blasen
in dem freien Teil des Rohres, sondern das Alamon.iak wird in einem schweren, dichten,
flüssigen Zustand .gehalten, der den Flüssigkeitsverschluß verbessert.
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Während der Verdampfung des flüssigen Ammoniaks und während der sich
daraus ergebenden Absorption von Wärine aus der umgebenden Luft in der Kühlkammer
) 2 wird die Temperatur dieser Kammer entsprechend erniedrigt, und diese Temperatur
wird mit Schwankungen, die weniger als io° betragen, während der ganzen ßetriebs,dauer
gehalten; sie ist ani höchsten bei der Beendigung der Heizungsperiode und am niedrigsten
etwa in der Mitte zwischen den darauffolgenden Absorptionsperioden.
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Während der ersten Stufen der Heizperiode wird, sobald der Druck innerhalb
des Systems am schnellsten steigt, ein Teil der iln Verdampfer 2 enthaltenen Flüssigkeit
in den kurzen Schenkel des Saugers -2o gedrückt, und ein Teil der ini Kocherabsorber
enthalteilen Lösung, der zu dieser Zeit einen Flüssigkeitsspiegel etwa in Hölle
der punktierten Linie b besitzt, in gleicher Weise .in den langen Schenkel gedrückt.
Die Flüssigkeitsmengen
innerhalb der beiden Schenkel erreichen
oder treffen einander innerhalb des horizontalen Teiles des Saugers. Der Kühlmitteldampf,
der in diesem Teil vorhanden ist, wird von .der Flüssigkeit absorbiert und wird
infolge der Absorption die getrennten Flüssigkeitssäulen anziehen, welche bestrebt
sind, ein Flüssigkeitsband von dem einen Ende des Saugers nach dein anderen herzustellen.
Sobald dieser Zustand herrscht, wird eine Saugwirkung in der Richtung des Generatorsaugers
hergestellt, welche jeden Flüssigkeitsrückstand, der dann im Verdampfer vorhanden
ist, in den Kocherabsorber hinüberzieht. Die Wirkung wird durch Sinken des Flüssigkeitsstandes
im Verdampfer unter das Einlaßende des Saugers unterbrochen. Sobald der Sauger aus
.dem Verdampfer die ganze Mischung des Lösungs- und Kältemittels abgesaugt hat,
wird dieser Vorgang nicht wiederholt, bis darauf der Druck bei der nächsten Heizperiode
wieder steigt, und auch dann nur, wenn ein Rest von Flüssigkeit im Verdampfer enthalten
ist.
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Es ist zu beachten, daß vor dem Beginn der Heizperiode der Druck .im
ganzen System einschließlich des Saugers 2o praktisch gleich ist. Sobald indessen
der Kocherabsorber erwärmt wird, steigt der Dampfdruck innerhalb dieses Gefäßes
plötzlich, wie vorher angegeben, und der Druck wird fast gleichzeitig mit unbeachtlichen
Schwankungen allen anderen Teilen des Systems mitgeteilt, einschließlich dem Innern
des Saugers 2o, .und zwar über die Flüssigkeit, die in, und um die Schenkel des
Saugers herum steht; d. h. sobald der Druck steigt, hat :er das Bestreben, innerhalb
des ganzen Systems einen Druckausgleich hervorzurufen. Infolgedessen drückt er das
flüssige Ammoniakgernisch, das in und um die Enden des Saugrohres herum steht, in
den Schenkeln des Saugers hoch, und der Dampf,. der zwischen den getrennten Wassermengen
.eingeschlossen ist, wird zusammengedrückt auf eine Druckhöhe, die im wesentlichen
gleich dem Druck ist, der in den übrigen Teilen der Vorrichtung herrscht. Diese
Ammoniakdämpfe werden in komprimiertem Zustande leicht von dem Ammoniakgemisch in
den Enden des Saugers absorbiert und haben infolgedessen das Bestreben, die getrennten
Flüssigkeitsmengen zusammenzubringen. Unter diesen und anderen vorstehend angegebenen
Einflüssen nimmt die Flüssigkeit innerhalb der ganzen Saugerlänge einen Kontinuitätszustand
an (oder kommt ihm nahe), mit dem Ergebnis, daß die Saugwirkung hervorgerufen wird.
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Die Gründe dafür, daß .die Saugwirkung bei den verschiedenen Stufen
im Betriebe des Apparates nicht wieder auftritt, .ergibt sich aus folgenden Überlegungen:
Da mehr als 75 des Höchstdruckes während der ersten 20 °/a (oder der
ersten r2 Minuten) der (einstündigen) Erhitzungsperiode erreicht werden, wird nur
ein verhältnismäßig geringer Zuwachs an Druck erfolgen, während die Temperatur ihren
Höchstwert in den restlichen 8o"/, (oder 48 Minuten) der Heizperiode erreicht. Innerhalb
der Zeit ,des schnellen Druckanstiegs wird sich praktisch indem Verdampfer kein
Ammoniakkondensat sammeln, weil bei den herrschenden Temperaturen der Druck in dem
System noch nicht genügend hoch ist, um eine Kondensation zu erzeugen. Die Kondensation
tritt ein in .der Zeit, wo der Druck langsam steigt, und (weil der weitere Druckanstieg
gering ist) die Flüssigkeit steigt nicht in den Saugerschenkeln genügend hoch, um
ein im wesentlichen ununterbrochenes Flüssigkeitsband im Sauger hervorzurufen. Es
ist auch zu bemerken, -daß beim Beginn des Heizens der Druck des Aminoniakdampfes,
der im Sauger zwischen den an beiden Enden befindlichen Flüssigkeitsverschlüssen
eingeschlossen ist, verhältnismäßig niedrig ist .im Vergleich zu dem schnellen Druckanstieg
in den übrigen Teilen .des Systems, während der Druck im Sauger während .der jetzt
in Betracht zu ziehenden Zeit im wesentlichen der gleiche ist, der im ganzen System
herrscht. Ferner sammelt sich nach dieser Zeit, während welcher der Druck am schnellsten
stieg, praktisch nur reines Ammoniak in dein Verdampfer, und dieses wird keine Saugwirkung
ausüben, weil es sofort in Dampfform übergeht, sobald es die verhältnismäßig -warme
Zone erreicht, wo das Saugrohr den V erdampf.er verläßt. Andererseits (finit Bezug
auf die besondere Ausführungsform .in der Zeichnung) wird die Flüssigkeit in dem
Kocherabsorber bei einem verhältnismäßig frühen Zeitpunkt der Heizperiode und nach
dem Beginn .der Saugwirkung bis zu einem derartigen Grade verkocht sein, daß der
Flüssigkeitsspiegel in dem Behälter unter den langen Schenkeln des Saugers sinkt,
und dieser Zustand wird in wirksamer Weise das Entstehen jeder Saugwirkung verhindern.
Daraus ergibt sich, daß keine Gefahr besteht, daß dem V erdanipfer Während der Kühlperiode
ein Teil des flüssigen Aminon.iaks entzogen wird.
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Es kann bei einzelnen Einrichtungen und Ausführungsformen der Erfindung,
infolge der geringen Größe und Form des Raumes, in dem die Vorrichtung aufgestellt
wird, erwünscht und zweckmäßig sein, den Kocherabsorber höher zu legen als den Verdampfer,
und zwar höher, als es in der Anordnung nach Abb. z dargestellt ist. In einem derartigen,
Falle muß das Einlaßende des Saugers
annähernd um einen gleichen
Abstand höher gelegt werden wie der Kocherabsorber höher gelegt ist, da andernfalls
die beiden Enden des Saugers zueinander so liegen würden, daß die Saugwirkung aufgehoben
oder umgekehrt wird. Eine Ausgleicheinrichtung für eine derartige, abgeänderte Einrichtung
der Teile ist in den Ausführungsformen der Erfindung nach den Abb. 2 und 3 dargestellt.
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fach Abb. 2 ersetzt ein geschlossener Behälter 3o den Gasdom 25 der
vorbeschriebenen Ausführungsform, und ein Verbindungsrohr 3 i geht von der Vertiefung
2d durch den Oberteil des Verdampfers 2 nach oben in den Behälter 310 und
endet nahe seinem oberen Teil. Der Sauger 2o ist ebenso angeordnet wie bei der vorgenannten
Ausführungsform, indem sein kurzer Schenkel durch das obere Ende des Behälters
30 geht und dicht an seinem Unterteil endet.
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Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist
im wesentlichen dieselbe, wie sie vorher beschrieben ist. Während der ersten Stufen
der Heizungsperiode (wenn der Druck innerhalb des Systems schnell steigt) wird die
gesamte Flüssigkeit, die im Verdampfer nach der Kühlperiode zurückgeblieben ist,
durch das Verbindungsrohr 31 in den Behälter 30 getrieben. Aus diesem Behälter
geht sie infolge des schnell ansteigenden Druck es in dem kurzen Schenkel des Saugers
hoch. Eine entsprechende Wirkung tritt in dem langen Schenkel des Saugers auf; die
weitere Wirkung erfolgt in der gleichen, schon angegebenen Weise, bis der Sauger
2o bei Beginn der Saugwirkung mit Flüssigkeit gefüllt ist und in den Iiocherabsorber
praktisch alle in den Behälter 3o angehobene Flüssigkeit fördert. Der restliche
Teil des Kreislaufes ist der gleiche, wie er vorstehend in Verbindung mit der ersten
Ausführungsform der Erfindung beschrieben ist.
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Abb. 3 stellt eine Bauart dar, bei der der Generatorsauger i im wesentlichen
dieselbe Beziehung zum Verdampfer 2 wie bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
besitzt. Diese Beziehung der beiden Behälter ist möglich wegen der Tatsache, daß
ein dritter Behälter 35, der demselben Zweck wie der Behälter 3o der Ausführungsform
nach Abb. 2 .dient, oberhalb des Verdampfers angeordnet ist. Die Wirkungsweise ist
hier die gleiche, wie vorher beschrieben. In diesem Falle taucht ebenso wie bei
den vorgenannten Ausführungsformen das Auslaßende des Zuleitungsrohres in das flüssige
Kältemittel im Verdampfer und ein Flüssigkeitsverschluß wird dadurch hergestellt,
der den Rückweg des Ammoniakdampfes durch das Zuführungsrohr verhindert. Die Ausführungsform
der Erfindung nach Abb. q. unterscheidet sich von den vorbeschriebenen Ausführungsformen
grundsätzlich durch die Anordnung eines dauernden Flüssigkeitsverschlusses für das
Ende des Saugers 2o, das im Kocherabsorberende des Systems angeordnet ist. Dieser
Flüssigkeitsverschluß besitzt ein Gefäß 38, das in geeigneter Weise in einem vergrößerten
Teil 39
des Zuführungsrohres 3 angeordnet ist, und zwar an der Stelle, wo
letzteres mit dem Kocherabsorber i verbunden ist.
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Wenn .die Vorrichtung einmal in Betrieb gesetzt ist, so steht die
Flüssigkeit in dem Behälter 38 in einer Höhe, die über dem zugekehrten Ende, des
Saugers liegt, und die Flüssigkeitsmenge in dem Behälter wird während jeder Heizperiode
durch Kondensat verinehrt, das aus dem Wasserabscheider 5 zurückkehrt. Wie bei den
vorher dargestellten Ausführungsformen tritt die Saugwirkung in den ersten Stufen
der Heizperiode ein, sobald der Druck innerhalb des Systems schnell steigt, mit
dem Ergebnis, daß die die entgegengesetzten Enden des Saugers umgebende Flüssigkeit
.durch die Schenkel desselben gedrückt wird und durch den .in dem waagerecht liegenden
Teil des Saugers abgeschlossenen Dampf, der leicht durch die Flüssigkeit absorbiert
wird, angezogen wird; dadurch wird ein dauernd vorhandenes Flüssigkeitsband über
die ganze Länge des Saugers geschaffen, welches durch den langen Schenkel in das
Gefäß 38 sinkt und in den Kocherabsorber überfließt. Wird einmal die Saugwirkung
unterbrochen, so wird der verhältnismäßig hohe Druck in dem System auf den Sauger
übertragen und in ihm über eine Ansammlung von flüssigem Ammoniak innerhalb des
Verdampfers, selbst nachdem der Druck im übrigen Teil des Systems zu fallen beginnt,
aufrechterhalten. Daraus ergibt sich, daß bei dieser Anordnung, bei der beide Enden
des Saugers durch einen Flüssigkeitsverschluß während der Kühlperiode abgeschlossen
sind, eine wirksame Sicherheitseinrichtung geschaffen ist gegen das Entstehen einer
Saugwirkung während dieser Stufe des Kreislaufes.
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Mit i i ist ein Kanal bezeichnet, innerhalb dessen .der Generatorsauger
angeordnet ist. Der Zweck dieses Kanals ist ein doppelter. Während der Brenner 15
in Tätigkeit ist, dient er dazu, die Wärme des Brenners auf den Generatorsauger
zu konzentrieren, und während der Kühlperiode dient er dazu, einen Zug kalter Luft
auf den Generatorsauger nach oben zu erzeugen und die Temperatur dieses Behälters
schneller sinken zu lassen, so daß eine Absorption von Ammoniakgas durch die verdünnte
Flüssigkeit im Kocherabsorber
hervorgerufen wird. Ein Teil ,der
Wärme, die innerhalb des Kühlmittels oder Wassers in dem Behälter oder Gefäß 7 gespeichert
ist, wird in den # oberen Teil des Kanals z i ausgestrahlt, und diese Wärme steigt
nach oben und dient zur Aufrechterhaltung eines nach oben gerichteten Stromes kalter
Luft durch den unteren Teil .des Kanals. Dieselbe Wirkung zieht kalte Luft zwischen
den Unterteil des Behälters oder Gefäßes 7 und den Oberteil der Kühlkammer, welche
in Verbindung mit der° kalten durch den Kanal i i steigenden Luft das Bestreben
hat, die Temperatur des Inhaltes des Behälters oder Gefäßes herabzusetzen.
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Es ergibt sich aus der vorhergehenden Deschreibung, daß bei Beginn
jeder Inbetriebnahme die Flüssigkeit, .die im Verdampfer enthalten ist, selbsttätig
in den Kocherabsorber übergeleitet wird. Mit anderen Werten: -Beim Beginn jeder
Inbetriebnahme wird das System wieder in den Zustand gebracht, der der Kühlperiode
des Kreislaufes entspricht. Infolgedessen sind keine Vorbereitungen nötig, um ,den
Apparat betriebsklar zu machen, nachdem der Apparat einmal zusammengebaut, gefüllt
und an den Verbraucher abgeliefert ist. Der Hersteller braucht nach dein erstmaligen
Füllen des Systems keine Sorge wegen Betriebsstörungen zu haben, und der Benutzer
braucht keine Aufmerksamkeit aufzuwenden, um die Vorrichtung betriebsklar zu machen.