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DE519300C - Verfahren zur Herstellung von kalt quellbaren Staerkeprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kalt quellbaren Staerkeprodukten

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Publication number
DE519300C
DE519300C DEST38264D DEST038264D DE519300C DE 519300 C DE519300 C DE 519300C DE ST38264 D DEST38264 D DE ST38264D DE ST038264 D DEST038264 D DE ST038264D DE 519300 C DE519300 C DE 519300C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
starch
barium
water
production
alkali
Prior art date
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Expired
Application number
DEST38264D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ERNST STERN DR
Original Assignee
ERNST STERN DR
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Filing date
Publication date
Application filed by ERNST STERN DR filed Critical ERNST STERN DR
Priority to DEST38264D priority Critical patent/DE519300C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE519300C publication Critical patent/DE519300C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/12Degraded, destructured or non-chemically modified starch, e.g. mechanically, enzymatically or by irradiation; Bleaching of starch

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von kalt quellbaren Stärkeprodukten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von kalt quellbaren Stärkeprodukten aus einer wäßrigen Alkalistärke durch Zusatz von Salzen der Schwer-, Erd- oder Erdalkalimetalle, bei denen das Trockenverfahren außerordentlich vereinfacht oder überhaupt entbehrlich wird.
  • An sich ist es bekannt, den Stärken Metallverbindungen zuzusetzen, jedoch handelt es sich bei den bekannten Verfahren um Aussalzungsverfahren, bei denen die chemischen und physikalischen Eigenschaften der Stärke insofern erhalten bleiben, als das gewonnene Stärkeprodukt löslich bleibt. Andererseits ist es auch bekannt, Stärke mit Metallv erbindungen, z. B. Erdalkalien, bei erhöhter Temperatur über 70° zu behandeln, zu trocknen und nach der Trocknung die Hydroxyde der alkalischen Erden chemisch zu binden, z. B. durch Umsetzung mit Natriumsulfat, Natriumkarbonat, Oxelat u. dgl. Hierbei handelt es sich einerseits darum, die Stärke abzubauen, andererseits aber auch darum, die Kaltquellbarkeit der Stärke im getrockneten Zustande zu erhalten. Ebenso ist es auch bekannt, die Stärke durch Zusatz von neutralen Salzen in der Wärme aufzuschließen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung «-erden kalt quellbare Stärkeprodukte aus einer wäßrigen Alkalistärke durch Zusatz von Salzen der Schwer-, Erd- oder Erdalkalimetalle dadurch hergestellt, daß die Fällung bei gewöhnlicher Temperatur erfolgt, worauf das abgetrennte oder gegebenenfalls in an sich bekannter Weise getrocknete Fällungsprodukt mit einem wasserlöslichen Alkalisalz gemischt wird. Durch Zufügung von Wasser findet dann eine Umsetzung in lösliche Alkalistärke und eine unlösliche oder auch lösliche Metallverbindung statt.
  • Durch dieses Verfahren gemäß der Erfindung gelangt man zu Stärketrockenprodukten, die insofern eigenartig sind, als sie die Vorteile der Unlöslichkeit der Metallstärken, insbesondere zu Aufbewahrungs- und Transportzwecken, mit der Löslichkeit der Alkalistärken verbinden.
  • Das Verfahren zeichnet sich ferner durch seine große Billigkeit aus, da für den Prozeß die Zuführung von Wärme entbehrlich ist. Aus einer wäßrigen Alkalistärke wird zunächst durch Zusatz von Salzen der genannten Metalle eine Metallstärke aus der Verbindung ausgefällt, die unlöslich oder schwer löslich ist und in ihrer ausgefällten Form bereits, gegebenenfalls mittels gelinder Trocknung, ohne weiteres transport- und aufbewahrungsfähig ist.
  • Wird beispielsweise einer Bariumstärke als Umsetzungsverbindung Natriumsulfat zugesetzt, so entsteht, solange beide nur gemischt sind, keinerlei Umsetzung. Wird jedoch dieser Mischung, sobald die Stärke in ihrer löslichen Form verwendet werden soll, Wasser zugegeben, so bildet sich in erster Linie die lösliche Stärke zurück. Daneben ist in der Lösung Dariumsulfat enthalten, oder falls andere Salze, beispielsweise Chromate oder Phosphate, verwendet werden, sind neben der löslichen Stärke die entsprechenden Verbindungen des Bariums'mit Chrom- oder Phosphorsäure enthalten.
  • Wird an Stelle einer Bariumstärke eine andere Erdalkalimetall- oder Schwermetallstärke verwendet, so bilden sich die entsprechenden Salze, z. B. bei einer Calciumstärke die entsprechenden Calciuinsalze. Diese Trockenstärkeprodukte sind - weder quellbar noch hygroskopisch und können daher in leichten Packungen versandt werden. Zugleich bleiben infolge der Vorbehandlung ohne Wärme die wertvollen Eigenschaften der Stärke voll erhalten, ein Abbau der Stärke, wie er schon bei Temperaturen über 6o° eintritt, tritt nicht ein. An diesen wertvollen Eigenschaften für Transport und Lagerung wird nichts geändert, wenn jene Alkalisalze für den Transport zugefügt werden, die später eine Umsetzung mit der Metallstärke eingehen. Jeder der Bestandteile ist völlig unempfindlich, sie wirken in -jenem gemischten Zustande nicht aufeinander, so daß das Produkt jahrelang aufbewahrt und in beliebige Gegenden in konzentriertester Form verwendet werden kann.
  • Lediglich durch Zufügung von Wasser ergibt sich eine kalt quellbare öder in kaltem Wasser lösliche Alkalistärke, die unlösliche Metallsalze in fein verteilter Form enthält. Diese Metallsalze, die der Stärkelösung beigemischt sind, beeinträchtigen nicht nur nicht deren Eigenschaften, sondern. erweisen sich für verschiedene Verwendungszwecke wertvoll.
  • Als Verbindungen der Stärke mit Erdalkalien oder Erden kommt in erster Linie die Bariumstärke in Betracht, aber auch die Calcium- oder Strontiumstärke. An Stärkeverbindungen der Erden ist für das Verfahren gemäß der Erfindung die Aluminiumstärke vorwiegend brauchbar, aber auch die Magnesiumstärke und die Zinkstärke. Diese Stärken werden mit einem geeigneten Alkalisalz in der rechnungsmäßigen Menge, gegebenenfalls unter einem geringen überschul# bis zu 1o % des Alkalisalzes gemischt, wie beispielsweise mit Kalium- oder Natriumsulfat, Soda oder Pottasche oder auch sekundärem Natrium- oder Kalitimphosphat.
  • Diese Stärkeverbindungen, vorwiegend die der Alkalierden, wie die Barytstärke ergeben bei ihrer Herstellung aus einer Stärkelösung und Barvtlivdrat eine sich leicht absetzende Fällung, die nach dem Dekantieren und Abfiltrieren an sich unter normalen Verhältnissen als quellfähige Stärke nicht geeignet ist, jedoch ein für das Verfahren gemäß der Erfindung ohne weiteres, auch ohne weitere Trocknung brauchbares Ausgangsprodukt liefert. Das zur Erzeugung der Darytstärke zu verwendende Bariumhydrat kann in beliebiger Form verwendet werden, so als fertiges Produkt oder in Form solcher Mischungen, wie beispielsewise aus Chlorbarium- und Natronlange, die bei der Umsetzung Barythydrat ergeben. Gibt man dieser Bariumstärke einen Zusatz von beispielsweise Kaliumsulfat, so erhält man ein ohne weiteres transportfähiges und leicht zu behandelndes Trockenprodukt als Ausgangsmischung für das Verfahren gemäß der Erfindung.
  • Zur Herstellung der quellfähigen Stärke aus diesem Trockenprodukt ist dann nur erforderlich, der Mischung einen Zusatz von Wasser zu geben. Es bildet sich dann bei zunehmender Lösung des Kaliumstilfates im Wasser die im Wasser leicht quellende Kaliumstärke einerseits und das im Wasser unlösliche Bariumsulfat. Dieser Zusatz von Bariumsulfat in der Stärke beeinträchtigt die Eigenschaften der Stärke nicht nur nicht, sondern wirkt insofern günstig, als es einen die Ausgiebigkeit und Klebfähigkeit der Stärke erhöhenden Füllkörper bildet.
  • Ausführungsbeispiel I 72 kg Kartoffelmehl werden mit id.o bis i 5o 1 Wasser angeteigt und durch Zugabe von 1-3 kg 30 °/oiger Natronlauge zu einer klaren und vollständig knotenfreien Stärkelösung aufgeschlossen. Nach Beendigung dieses Aufschlusses werden weitere 15 bis 20 1 'Wasser zugefügt und dann unter ständiger Bewegung der Masse i2o kg einer Chlorbariuinlösung allmählich zugefügt, die auf i oo Teile 2o Teile kristallisiertes Chlorbarium (Ba Cl, -;- 2 H@ O ) enthält. Die Bariumstärke fällt in Form eines weißen. völlig unlöslichen Niederschlages aus. Die Fällung setzt sich rasch zu Boden und kann ohne Schwierigkeiten von der Mutterlauge getrennt werden. Man bringt den Niederschlag auf Siebe und läßt das oberflächlich anhaftende Wasser abtropfen. In diesem Zustand besteht der Niederschlag aus etwa 6o °,10, Bariumstärke finit einem durchschnittlichen Gehalt von 9 °/o Ba0. Die weitere Verarbeitung kann auf verschiedene Weise vorgenommen werden.
  • a j Die Bariumstärke wird in einer geeigneten Apparatur zerkleinert und so weit getrocknet, d@aß ihr Feuchtigkeitsgehalt auf etwa 2o bis 25 °J" heruntergebt. In diesem Zustand ist die Bariumstärke von brockiger Beschaffenheit, aber an sich vollkommen unquellbar. Mischt man ihr nun auf i oo Teile io bis 15 Teile wasserfreies Natriumsulfat zu, so wird ein hochkonzentriertes, transportfähiges Produkt erhalten, das auf Zusatz von Wasser ein quellfähiges Material liefert.
  • b) Man trocknet die Bariumstärke so weit, dali vollständig trockene Krusten erhalten werden, die sich leicht mahlen lassen. Setzt man der gemahlenen Bariumstärke 15 bis 20.) j, Natriumsulfat zu, so erhält man ein Pulver, das, in die zehnfache Menge Wasser eingetragen, ein leicht quellbares Produkt liefert. Durch die Umsetzung wird ein Ouellungsprodukt erhalten, das 14 bis 75 0/, Bar iumsulfat in feinster Verteilung enthält. Ausführungsbeispiel H Das Verfahren kann in ganz entsprechender Weise auch dadurch ausgeführt werden, daß man die Bariumstärke durch Calciumstärke ersetzt, indem man die Fällung der alkalischen Stärkelösung statt mit einer #>o °/oigen Lösung von Chlorbarium durch eine 2o °1oige Chlorcalciumlösung bewirkt. Die Weiterverarbeitung des Produktes unterscheidet sich nicht wesentlich von der in dem Beispiel I angeführten Arbeitsweise. Hingegen ist es zweckmäßig, zur Umsetzung der Calciumstärke statt Natriumsulfat Natriumphosphat zu verwenden.
  • Die Vorgänge, die sich bei diesen Umsetzungen vollziehen, lassen sich z. B. folgendermaßen wiedergeben: Alkalistärke Ba C1_ -> Bariumstärke @ -f- Alkalichlorid, Bariumstärke -L Alkalisulfat --> Alkalistärke Ba SO, #. Das Verfahren läßt sich in ganz entsprechender `''eise mit den Salzen anderer Erdalkalien oder Gemischen derselben durchführen. Ausführungsbeispiel III ioo Teilen der gemäß dem AusführungsbeispielI hergestellten trockenen Bariumstärke werden 15 Teile eines Gemisches zugesetzt, das aus 29,5 Teilen Kaliumbichromat und io,5 Teilen Natriumcarbonat besteht. Die Umsetzung, die sich hierbei vollzieht, wird durch folzendes Schema wiederzezeben: Bei Zufügung von Wasser ergeben sich tiefgelb gefärbte Malerleime, die, mit oder ohne Zusatz von Kreide, L itbopone, Zinkweiß u. dgl. verarbeitet, schöne lichtgelbe Töne ergeben.
  • Ausführungsbeispiel IV 2 4. kg Stärke werden mit 481 Wasser angeschlämmt und durch Zusatz von 6 kg 30 °joiger Natronlauge aufgeschlossen. Der Aufschluß wird auf ein Endgewicht von i2o kg gebracht.
  • a) i2 kg dieser Aufschlußlösung werden durch Zusatz von 780 g kristallisiertem Zinksulfat ausgefällt. Hierbei verfährt man zweckmäßig in der Weise, daß man das Zinksulfat in Form einer 2o °/oigen Lösung zusetzt. Um das Absetzen der entstandenen Fällung, die wahrscheinlich eine Adsorptionsverbindung von Zinkhydroxyd an Stärke darstellt, zu fördern, werden etwa i o °/o Alkohol zugefügt, weil sich hierdurch besser verarbeitbare Fällungen ergeben; die erhaltene Fällung wird abgeschleudert und getrocknet.
  • b) i2 kg der erhaltenen Aufschlußlösung «-erden durch Zusatz von 6oo g kristallisiertem Aluminiumsulfat in Form einer 2ooloigen Lösung ausgefällt und die anfangs gequollene Fällung durch Zusatz von etwa io °/o Alkohol in einen leichtflüssigen und gut zu verarbeitenden Zustand übergeführt. Die Aluminiumfällung wird abfiltriert und getrocknet.
  • Die gemäß a und b erhaltenen Stärkeverbindungen geben nach Zumischung von Natriumphosphat ein in kaltem Wasser quellbares System.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von kalt quellbaren Stärkeprodukten aus einer wäßrigen Alkalistärke durch Zusatz von Salzen der Schwer-, Erd- oder Erdalkalimetalle, dadurch gekennzeichnet, daß die Fällung bei gewöhnlicher Temperatur erfolgt, worauf das abgetrennte oder gegebenenfalls getrocknete Fällungsprodukt mit einem wasserlöslichen Alkalisalz gemischt wird.
DEST38264D 1924-08-06 1924-08-06 Verfahren zur Herstellung von kalt quellbaren Staerkeprodukten Expired DE519300C (de)

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DE519300C true DE519300C (de) 1931-02-26

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