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Leuchtfläche mit untereinander parallelen, lichtreflektierenden Rippen,
die von einer an einem Ende der Fläche angeordneten Lichtquelle angestrahlt werden
Es sind folgende Arten der Beleuchtung von großen Flächen, wie Fahrplänen, Firmenschilder
usw., bekannt. Einmal die Bestrahlung durch verdeckte Lampen und dann durch möglichst
starke Besetzung der Flächen mit Glühlampen, die durch Vorsetzen einer entsprechend
bemalten Transparentscheibe zu einer möglichst gleichmäßig durchleuchteten Fläche
vereinigt werden sollen. Beide Arten erreichen ,eine wirklich gleichmäßige Beleuchtung
überhaupt nicht. Bei der Bestrahlung macht sich die sehr rasche Abnahme des Lichts
bemerkbar, während bei den durchleuchteten Transparenten schon aus kurzer Entfernung
jede einzelne Lampe zu erkennen ist, wodurch Schrift und Bild empfindlich gestört
bzw. unkenntlich werden und die Flächenwirkung stark beeinträchtigt wird oder ganz
verlorengeht. Für kleinere Flächen ist eine Vorrichtung bekannt, die aus einer mit
vertikalen kantigen parallelen Rippen besetzten spiegelnden Fläche besteht, die,
von mehreren verschiedenfarbigen Lampen seitlich angestrahlt, dieses Licht in einer
bestimmten Richtung reflektiert. Eine ähnliche vertikalgerippte oder gewellte schmale
Fläche, besonders für Bahnschranken geeignet, zeigt dieselben Nachteile. Beide Vorrichtungen
haben die Eigenschaft, daß sie nur dann als gleichmäßig beleuchtete Fläche erscheinen,
wenn sich die Augen des Beschauers innerhalb der parallel reflektierten Strahlen
befinden, und dieser Raum ist verhältnismäßig klein. Nur bei der zweitgenannten
Vorrichtung erweitert sich die Flächenerscheinung in der Horizontalen, wenn gewellte
Rippen verwendet werden, aber die Anlage muß in Augenhöhe aufgestellt sein; liegt
sie über Augenhöhe, so muß sie geneigt montiert werden, und dann erscheint sie wieder
nur leuchtend, wenn sich Augenhöhe und die reflektierten Lichtstrahlen schneiden,
das aber würde eine erhebliche Verkleinerung des Gesichtsfeldes bedeuten. Außerdem
müssen die Lampen so weit abstehen, daß die nächstliegenden konkaven Teile des Wellenbandes
nicht im Schatten der konvexen Teile liegen, sonst wird die Leuchtkraft auf die
Hälfte reduziert. Ferner ist die Anwendung von kantigen (dreieckigen,) horizontalen
Rippen als spiegelnder Hintergrund bei Leuchtkästen für Reklamezwecke bekannt. Hierbei
ist die Größe der Ausführung und die Verwendungsmöglichkeit dadurch sehr beschränkt,
daß der unbedingt erforderliche Kasten und die zur Lichtverteilung vorgeschriebene
vor- oder übergelagerte Profilglasplatte zu voluminös und zu schwer werden, außerdem
gilt auch hier das von kantigen Rippen erwähnte Abhängigkeitsverhältnis zwischen
Aufstellung der Lampen und Neigung der einzelnen Facettenebenen zur Größe des Gesichtsfeldes.
Da die nachstehende Erfindung besonders auch für das Signalwesen
von
Untergrund- und Eisenbahnen, Straßenverkehrsampeln und Flugstreckensignalen von
Bedeutung ist, so muß erwähnt werden,, daß die durch die bekannten Lampen mit Spiegelreflektor
gebildeten runden Lichtflächen wohl intensiv, aber doch recht klein sind und die
charakteristische Form des Signals, wie Semaphorarm, Rundscheibe des Vorsignals
usw., nicht erkennen lassen, wodurch für Tag und Nacht eigentlich zwei verschiedene
Arten von Signalen für ein und denselben Zweck, also eine Komplizierung, nötig sind.
Durch Hinzunahme der nachstehenden Erfindung kann die leuchtende Fläche, bei gleicher
Intensität, bedeutendvergrößert werden und ihre charakteristische Form auch während
der Nacht beibehalten. Die im folgenden beschriebene Flächenausführung benötigt
weder Kasteneinbau noch Profilglaslichtverteiler und ist von jedem Standort aus
gleichmäßig leuchtend zu sehen, hat also das denkbar größte Gesichtsfeld.
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Diese Erfindung baut sich hauptsächlich auf der Tatsache .auf, daß.
das Spiegelbild einer Lichtquelle gleicher Intensität ist wie die Lichtquelle selbst.
Die ganze zu beleuchtende Fläche a wird mit horizontal verlaufenden Rippen besetzt,
die im Profil flachrund, aber entweder nur konkav öder nur konvex sind und mit möglichst
schärfer Kante an< einanderstoßen sollen, damit die Lichtstreifen, die durch
Spiegelung der Lichtquelle auf jeder Rippe entstehen, möglichst nahe aneinanderliegen.
Die ganze Fläche erscheint so mit horizontalen, eng aneinanderliegenden schmalen
Lichtstreifen besetzt. Diese Fläche wird für intensive Fernleuchtwirkung spiegelnd,
sonst hell lackiert, ausgeführt. Letztere nutzt das difuse Licht besser aus und
eignet sich daher besonders bei kastenartigen Einbau, wie Fahrpläne usw.
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Abhängig von der Länge der Fläche, jedoch möglichst nahe an dieser,
ist am oberen oder unteren Rand der Fläche, parallel zu den Rippen, die Lichtquelle
b angebracht, die über die ganze Länge der Flächenseite verlaufen muß. Da das Profil
der Rippen im allgemeinen etwa einen Kreisabschnitt, dessen Höhe ungefähr ein Viertel
des Durchmessers ist, darstellt, so kann die 'Lichtquelle sehr nahe an der zu beleuchtenden
Fläche angebracht sein; um sich noch auf den entferntesten Rippen zu spiegeln. Diese
geringe Entfernung der Lichtquelle von der spiegelnden Fläche bietet den großen
Vorteil der Raumersparnis. Am besten ,eignet sich eine kontinuierliche Lichtquelle,
etwa Neonröhren, Soffitenlampen oder ganz eng aneinanderstehende Glühbirnen. Stehen
die Lampen zu weit auseinander, so entstehen auf deal Rippen statt fortlaufender
Lichtstreifen nur kurze, voneinander je nach dem Abstand der Lampen mehr oder weniger
weit getrennte Streifenstücke. Um die Anzahl der auf den Rippen erscheinenden Lichtstreifen
zu verdoppeln, setzt man an dem den Lampen gegenüberliegenden Flächenrand einen
parallelen Spiegelreflektor c, der die Lichtquelle von der entgegengesetzten Seite
noch einmal auf Rippen projiziert, so daß auf jeder Rippe zwei Lichtstreifen entstehen
oder bei entsprechend großen Flächen eine zweite Lampenreihe. Bei sehr großen Flächen,
wie bei Giebel- und B.ahnhofreklame, können noch in der Fläche parallele Lichtquellen
eingeschaltet werden. Die Verwendung dieser Beleuchtungsart, in Verbindung mit der
beschriebenen Fläche, hat gegenüber ähnlichen bekamiten Vorrichtungen den technischen
Vorteil, da,ß die Aufstellung der Flächen vom Tageslicht bzw. der jeweiligen Stärke
und Einfallswinkel des Tageslichts unabhängig ist, also auch Anwendung bei Untergrundbahnen
und Bahnhofshallen finden kann, ohne in kastenartigen Gehäusen eingebaut sein zu
müssen. Ferner liegt ein weiterer Vorteil darin, daß die bisher verwendeten profilierten
Glasscheiben, die bei ähnlichen Flächen vor- oder übergelagert werden, um das einfallende
Licht auf die Spiegelfläche zu verteilen, wegfallen. Dadurch entsteht eine Vereinfachung
in der Herstellung, eine Gewichtsverminderung, eine leichte Montage, wodurch die
Möglichkeit, die Flächen in ganz großem Maßstäbe, wie bei Giebelreklame; auszuführen,
gegeben ist.
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Die beschriebene Anordnung ermöglicht es auch aus der Fläche komplizierte
Figuren und Formen, z: B. Schriftzüge, unter Vermeidung einer analogen Bearbeitung
von Profilglasplatten, auf einfache Weise auszuschneiden, die beleuchtet und unbeleuchtet
die gleiche Form zeigen. Bei Platzmängel gestattet die Eigenart dieser Anordnung
eine entfernte Aufstellung der Lichtquelle bei gleichbleibender Wirkung. Die gerippte
Fläche kann mit oder ohne Gehäuse montiert werden. Auch die Größe der Fläche kann
bedingt durch die flachrunden Rippen sehr weitgehend gesteigert werden. Die Anwendung
von flachrunden, aber nur horizontalen konkaven oder konvexen Rippen hat die für
das Signalwesen und die Reklame überaus wichtige Eigenschaft, daß das Bild und die
Leuchtstärke gleichbleiben, auch wenn der Beschauer unter spitzen, rechten oder
stumpfen Winkel von nah oder von fern auf die Lichtfläche sieht, da das Spiegelbild
der Lichtquelle auf den Rippen auf- bzw. abwandert, aber immer gleichbleibt, was
bei; kantigen Rippen nicht der Fall ist, also die Bild- i und Leuchtwirkung vollkommen
unabhängig vom Standort des Beschauers macht.
Diese Ausführung eignet
sich für weithin leuchtende Signale; dagegen ist für Fahrpläne usw. eine Transparentscheibe
zur Aufnahme der Schrift vorzusetzen.
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Die Lichtquelle kann, insbesondere bei Bahnsignalen usw., aus mehreren
nebeneinanderliegenden verschiedenfarbigen, umschaltbaren oder umklappbaren Lampen
bestehen, die durch Spiegelung immer die ganze zur Verfügung stehende Fläche in
der gewünschten Farbe aufleuchten lassen.
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Die Lampen können gegen den Beschauer abgeblendet, aber auch direkt
mitleuchtend gehalten werden. Dies z. B. bei der Rundscheibe von Streckenvorsignalen,
deren Lichtquelle am besten über der horizontalen Kreismittellinie gelagert wird.