-
Kontrollvorrichtung für Schreibrechenmaschinen Die Erfindung betrifft
eine Kontrollvorrichtung für Schreib- bzw. rechnende Schreibmaschinen dafür, daß
je das richtige Zählwerk eingeschaltet ist, wenn eine Buchungstaste angeschlagen
wird. Eine solche Kontrolle ist insbesondere dann erwünscht, wenn Zahlenkolonnen,
welche normalerweise nebeneinander liegen, beispielsweise wegen zu geringer Breite
des Formulares untereinander geschrieben werden müssen. Da die Zählwerke auf der
Zählwerkschiene nebeneinander befestigt sind, muß in einem solchen Falle eine Einrichtung
getroffen sein, mit deren Hilfe gerade das Zählwerk, welches den betreffenden Betrag
aufnehmen soll, Antrieb erhält.
-
Das manchmal angewendete Verfahren. ein oder mehrere Zählwerke auf
der Zählwerkschiene zu verschieben, kann oft keine Verwendung finden, da mit Rücksicht
auf das gegebene schmale Förmular gewöhnlich ein Zählwerk neben dem anderen sitzt
und getrennte Aufspeicherung der Zahlenwerte für jede Kolonne verlangt wird.
-
Deshalb verschiebt man die ganze Zählwerkschiene am Wagenrahmen einschließlich
aller aufgesetzten Zählwerke. Dadurch geht aber die Zwangläufigkeit in der Arbeitsweise
der Maschine verloren, und man ist vollkommen von der Aufmerksamkeit des Schreibers
abhängig, daß das richtige Zählwerk in seine vorgesehene Kolonne kommt. Von dieser
Einrichtung soll hier Gebrauch gemacht werden, ohne jedoch die Kontrolle über die
richtige Arbeitsweise der Maschine zu verlieren.
-
Die Erfindung besteht darin, diejenigen Tastenhebel, durch deren Anschlag
die je einem bestimmten Zählwerk zugeordneten Buchungssymbole vor die betreffende
Zahlenkolonne geschrieben werden, zu sperren und nur dann freizugeben, wenn das
zugehörige Zählwerk eingeschaltet ist. Bei einer Stromabrechnung z. B. wird die
Abgabe des Stromes unterteilt in Licht-. Kraft- und Heizstrom. Dementsprechend werden
vor die Zahlenkolonne die Buchstaben L, K oder H geschrieben. Die neue Sperreinrichtung
kontrolliert nun selbsttätig die richtigen Eintragungen dadurch, daß der Buchstabe
L nur dann angeschlagen werden kann, wenn das für die Aufspeicherung von Lichtstrom
vorgesehene Zählwerk in der richtigen Kolonne steht. Die Buchstaben K und H sind
in diesem Falle gesperrt.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an einer rechnenden Schreibmaschine
in der Zeichnung dargestellt.
-
Fig. z ist ein Schaubild der Maschine, in dem nur die Teile ausgezogen
sind, auf die es hier ankommt.
-
Fig. 2 ist eine Ansicht der Sperrschiene und der Sperrklinken von
oben.
-
Fig. 3 erläutert die Anwendungsweise.
-
Die Buchungstasthebel K, L, H sind in bekannter Weise mit ihren Typenhebeln
verbunden zu denken. Außerdem sind an ihren
Tasthebeln erfindungsgemäß
noch Zugstangen .4, 5, 6 angelenkt, welche am oberen Ende kleine Sperrhaken 7, 8,
9 tragen. Sie sind in diesem Fall gelenkig angeschlossen und werden durch Federn
f o, 1i, 12 stets in die Normalstellung gezogen. Mit der Zählwerkschiene ? starr
verbunden ist die Sperrschiene 13, welche über die Länge Il der zu berechnenden
Kolonnen des Formulaues B als Sperrorgan ausgebildet ist. Dort sind Durchlässe 1q.,
15, 16 verschiedener Form eingearbeitet, durch welche nur ein Sperrhaken gleicher
Form hindurchtreten kann. Dadurch wird der Anschlag des zugeordneten Buchstabens
einmal ermöglicht; denn, da beim Schreiben der Wagen 3 in bekannter Weise weiterrückt,
ist dieselbe Klinke beim nächsten Anschlage wieder gesperrt. Dasselbe gilt für die
anderen Sperrhaken bzw. Buchungstasthebel. In Fig. 2 sind verschiedene Formen der
Sperrhaken 7,8,9
und die dazugehörigen Durchlässe 1q., i5, 16 der Sperrschiene
13 von oben gesehen gezeichnet.
-
Außerhalb der Strecke A, welche sich je nach dein Formular und dessen
Verwendungszweck richtet, fällt die Sperrung der Kontrolltasten K, L, H automatisch
weg, damit dieselben für den evtl. noch zu schreibenden Text verwendet werden können.
Dies geschieht durch die Aussparung auf der ganzen Länge der Sperrschiene hinter
bzw. vor der Strecke A, durch die die Klinken dort stets freien Durchgang vorfinden.
-
Fig. 3 erläutert die Anwendungsweise durch eine Ansicht von vorn gegen
die Zählwerkschiene mit den Zählwerken unter Weglassung aller übrigen Teile.
-
Auf dem Formularblatt 17 müssen die Buchungen alle untereinander vorgenommen
werden, und zwar handelt es sich dabei um Buchungen von Ausgaben für Licht, Kraft
und Heizung. Nach diesen Gesichtspunkten sollen sämtliche Buchungen getrennt in
den senkrechten Zählwerken L, K und H addiert werden. Man stellt bei
der ersten Buchung über RM. ioo,- für Lacht die Zählwerkschiene so ein, daß das
Zählwerk L arbeitet, und schlägt vor der Buchung des Betrages den Kontrollbuchstaben
L an. Dies ist nur möglich, wenn das richtige Zählwerk eingestellt ist. Hierauf
wird der Betrag geschrieben. Dasselbe wiederholt sich für die beiden nächsten Buchungen,
die in den ZählwerkenK und H für Kraft und Heizung zu addieren sind.
-
Die gezeichnete Einstellung ist die, in der die letzte Ziffer des
Betrages für die dritte Buchung über RM. 150,- für Heizung angeschlagen ist.
-
Würde für eine der Buchungen ein falsches Zählwerk eingestellt worden
sein, so hätte der Kontrollbuchstabe des richtigen Zähhverkes nicht angeschlagen
werden können.