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Kettenfräsmaschine Die Erfindung betrifft eine Verbesserung und weitere
Ausgestaltung der Kettenfräsinaschine nach Patent 511 45,9, bei welcher zwei Kettenfräser
vorgesehen sind, deren Spindeln in bezug aufeinander in zwei um 9o j gegeneinander
versetzten Achsenebenen der Antriebswelle angeordnet sind.
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Erfindungsgemäß ist an Stelle von zwei Kettenfräsern mit zugehörigen
Spindeln und Lagern und Antriebsteilen nur ein Kettenfräser mit Spindellager und
Antriebsteilen vorgesehen und um die Antriebswelle schwenkbar an dein auf der Antriebswelle
verschiebbaren Lagerkörper angeordnet. Dies hat, abgesehen von der Ersparnis eines
zweiten Kettenfräsers, den Vorzug, daß der Kettenfräser auch in beliebiger Schräglage
eingestellt werden kann, also auller senkrecht zueinander stehenden Nuten und Schlitzen
auch unter beliebigem Winkel gerichtete Schlitze und Nuten gefräst «-erden können.
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Nun ist bereits eine mit einer Bohr- oder ähnlichen 'Maschine vereinigte
Kettenfräsvorrichtung mit Kegelräderantrieb von der Bohrwelle bekannt. bei welcher
das am Kopf der verschiebbaren Bohrspindel sitzendeAntriebskegelrad finit dem Fräserschlitten
durch eine 1litnehmerktipplung verbunden ist und der La-erbock des Fr@isersclilittens
auf einer konzentrisch zur Bohrspindel bzw. Fräserlängsachse angeordneten Führung
im Irreise verstellbar ist. Diese Bauart ist ungünstig und erschwert den Übergang
vom Bohren zum Fräsen und umgekehrt, -weil dazu der Anbau bzw. Abbau des Fräserschlittenlagerkörpers
und des Antriebskegelrades erforderlich ist. Ebenso erfordert das Umstellen der
Fräskette die Verstellung des vollständigen Fräserschlittenlagerkörpers mit allen
an ihm angebrachten TeileIn.
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Demgegenüber besteht die Erfindung in einer solchen Abänderung der
durch das Hauptpatent geschützten Anordnung der Kettenfräsvorrichtung in bezug auf
die Antriebswelle, daß unter Beibehaltung der Vorzüge des Hauptpatents-, die Benutzung
beider Werkzeuge ohne Umbau von Teilen, nur durch Schwenken um die Antriebswelle
ein einziger Kettenfräser in eine beliebige Arbeitsstellung gebracht werden kann.
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Erreicht ist dies dadurch, daß die von der Antriebswelle z. B. mittels
eines Kegelräderpaares angetriebene Kettenfräserspindel in eirein Steilk,lrper gelagert
ist, der an dem zur _1l triebsl1,-eile parallel verschiebbaren Lagerschlitten im
Kreise um die Antriebswelle herum ein- und feststellbar ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
mit waagerecht gelagerter Antriebswelle.
Abb. i ist ein senkrechter
Schnitt in Richtung der Antriebswelle durch den verschiebbaren Lagerkörper bei senkrechter
Stellung der Kettenfräserspindel.
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Abb. 2 ist eine Vorderansicht.
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Die am Ende mit dem Werkzeugfutter 2 versehene Antriebswelle i ist
durch einen Lagerkörper hindurchgeführt, der mit einer Fußplatte 4 in dem nicht
gezeichneten Maschinengestell zur Welle i parallel verschiebbar geführt ist.
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Der Lagerkörper ist durch zwei an den En len der Fußplatte angegossene,
ausgebohrte Augen 3a und 3v gebildet, in deren Bohrungen Büchsen 45, :1 .6 eingesetzt
sind. Die Laufbüchsen sind durch eine Schraube 47 bzw. Verschraubung 48 mit einem
zwischen den Lageraugen 3a und 3b eingefaßten Stellkörper 49 fest verbunden, der
in gleicher Weise wie der verschiebbare Lagerkörper @ 3 aus zwei ringförmigen Lageraugen
4.9a und .I9b besteht, die an einer Stelle durch eine Brücke verbunden sind.
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Die Welle i ist in dein Stellkörper 4.9 vermittels der Kugellager
5o, 51 gelagert, deren innere Laufringe zwischen dein Futter und einem Wellenbund
oder Stellring 52 und andererseits zwischen einem- Stellring 53 und der Nabe des
auf der Welle i befestigten Kegelrades 6 eingefaßt sind. Auf dein um die Welle i
drehbaren Stellkörper 4.9 ist der die beiden Lagerwangen 49a und q.9v verbindenden
Brücke gegenüber der Lagerkörper 8 mittels der Schrauben 9 befestigt, in welchen
die Büchse io eingesetzt ist. In dieser Büchse ist in der aus dem Hauptpatent bekannten
Weise mittels der beiden Kugellager 11, 12 die Kettenfräserspindel 13 gelagert,
die an ihrem unteren Ende das mit dem Kegelrad 6 kämmende Kegelrad 14 trägt. Zur
Längsverschiebung der Büchse io in den Lagerkörper 8, wenn es sich darum handelt,
den Eingriff der Kegelräder 6, 14 herzustellen oder aufzuheben, ist in dem Lagerkörper
8 eine mit einem Knebel 56 versehene Welle 57 gelagert, welche mit einem exzentrischen
Stirnzapfen 58 in eine Nut der Büchse in eingreift und durch eine Stellschraube
59 in ihrer Stellung gesichert werden kann.
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Im übrigen ist die Einrichtung im wesentlichen div gleiche wie beim
Gegenstand des Hauptpatents.
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Zur Feststellung des drehbaren Stellkörpers d.ci dient eine Stellschraube
54., die senkrecht zur Welle i in eine seitliche Verstärkung 55 des Lagerauges 3z
des Lagerkörpers eingeschraubt ist und mit dem inneren Ende in Rasten eingreift,
welche auf der Umfangsfläche der Laufbüchse 46 angebracht sind.
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In Abb. i und 2 ist die Vorrichtung in der Stellung gezeichnet, in
welcher die Kettenfräserwelle senkrecht steht und der Kettenfräser in waagerechter
Ebene arbeitet. Zur Umstellung der Fräserspindel und des Kettenfräsers in eine andere
Arbeitsstellung wird nach Lösung der Stellschraube 5:I der Stellkörper :Io um die
Welle i innerhalb des Lagerkörpers 3 gedreht und bei beliebiger Schrägstellung oder
waagerechter Stellung der Kettenfräserspindel 13 durch Anziehen der Stellschraube
54 festgestellt.
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Es ist ohne weiteres verständlich, daß die ganze Einrichtung auch
eine senkrechte Bauart erhalten kann, indem der Lagerkörper 3 an einer senkrechten
Führung bei senkrechter Anordnung der Welle i verschiebbar angeordnet ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Welle i mit dem verschiebbaren
Lagerkörper zusammen verschiebbar gedacht. Doch kann die .\noi-!lntuig auch derart
sein, daß die Welle in der Längsrichtung unverschiebbar ist und der Lagerkörper
mit der ganzen Vorrichtung gegenüber der Weile i verschiebbar ist.