DE516097C - Zugbeeinflussungseinrichtung - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
17. JANUAR 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 2Oi GRUPPE

Zugbeeinflussungseinrichtung Zusatz zum Patent 512

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Januar 1930 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 28. August 1929.

Im Patent 512 147 ist eine Einrichtung zur Beeinflussung von Zügen durch Übertragung der Schienenströme auf den Zug beschrieben, wobei das Abirren der Schienenströme in das Bahnrückstromkabel verhindert wird. Dies geschieht u. a. dadurch, daß das Bahnrückstromkabel gleichzeitig als Rückleitung für den in den Schienen fließenden Überwachungsstrom verwendet wird.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Verbesserung dieser Einrichtung dahingehend, daß auch ein etwaiges Abirren der in einer Blockstrecke fließenden Schienenströme in die Nachbarblockstrecke vermieden wird. Dies geschieht dadurch, daß die Streckenspeisung für den Überwachungsstrom durch zwei Transformatoren erfolgt, die in der Zuführung zum Bahnrückstromkabel liegen und als Saugtransformatoren wirken. Dadurch werden gleichzeitig die Verluste, die bei der Stromzuführung über besondere Drosselspulen oder Widerstände entstehen, vermieden. Da außerdem das Bahnrückstromkabel im direkten Überwachungsstropikreis liegt, werden die Verluste auf ein Minimum herabgedrückt.

Der Erfindungsgegenstand ist in der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.

A, B und C sind drei aneinandergrenzende Blockstrecken, 3 und 4 sind Drosselspulen, die zwar den Triebstrom hindurchlassen, dagegen das Hinüberfließen des Blockstromes von einer Schiene in die andere verhindern. Zur Verbesserung der Rückleitung für den in den Schienen fließenden Triebstrom ist in bekannter Weise ein Bahnrückstromkabel 6 vorgesehen, das durch Leitungen 5 an die Verbindungen der Drosselstöße 3 und 4 angeschlossen ist.

Gemäß der Erfindung wird nun die Speisung der Schienen mit dem Überwachungsstrom dadurch herbeigeführt, daß in den Zuführungen 5 zum Bahnrückstromkabel die Sekundärwicklungen 10, 11 zweier Saugtransformatoren 12, 13 angeordnet sind, wobei die Primärwicklungen '14, 15 mit der Sekundärwicklung 16 eines Speisetransformators 17 hintereinandergeschaltet sind. An denselben Transformator ist auch der die Schutzstrecke abtrennende Transformator 7 angeschlossen, der über einen Widerstand oder eine Drosselspule 18 ebenfalls an die Schiene ι angeschlossen ist. Die Primärwick- 50" lung 9 des Transformators 7 kann durch einen Schalter 19 von der Stromzuführung abgetrennt werden. Durch die Verwendung der Saugtransformatoren 12 und 13 sowie 7 wird, wie aus der

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing. Karl Et\rodl in Berlin-Siemensstadt und Dvpl.-Ing. Werner Schlechtweg in Berlin.

Schaltung ersichtlich, verhindert, daß ein Teil des Überwachungsstromes über den Drosselstoß in den näehsten Blockabschnitt fließen kann und dort zu falschen Signalen Anlaß gibt. Die Transformatoren 12 und 13 haben also drei Wicklungen : je eine Speisewicklung 20 bzw. 21 an den anstoßenden Blockstrecken und eine gemeinsame Sekundärwicklung 10 bzw. 11, die an dem Rückstromzuführungskabel liegt. Die Schutzstrecke an den Enden der Blockstrecke wird dadurch stromlos gemacht, daß durch einen Umschalter, der von den Signalen betätigt wird, die zur Strecke gehörige Primärwicklung des Transformators am Streckenende ausgeschaltet wird und dafür die Primärwicklung eines Transformators von der Schutzstrecke eingeschaltet wird. Ein besonderer Vorteil der Schaltung liegt darin, daß in dem direkten Überwachungsstromkreis keine Kontakte liegen, was wegen des starken Triebstromes, der über diese fließen kann, wesentlich ist:

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Zugbeeinfiussungseinrichtung nach Patent 512 147, wobei die Signalübertragung auf den fahrenden Zug durch die in den Schienen fließenden Signalströme (Block- und Überwachungsströme) bewirkt wird und das Bahnrückstromkabel gleichzeitig als Rückleitung für den Überwachungsstrom 3" verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Streckenspeisung für den Überwachungsstrom durch zwei Transformatoren (12, 13) erfolgt, die in der Zuführung zum Bannrückstromkabel (6) liegen und als 35' ' Saugtransformatoren wirken.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Signale betätigten Schalter bzw. Kontakte (19) auf der Primärseite des Signalstromes angeordnet sind.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Saugtransformatoren (12, 13) zwei Primärwicklungen (15, 20 bzw. 14,21) hat, von denen die +5 eine (15 bzw. 14) in dem Primärstromkreis der zugehörigen Blockstrecke, die andere (20 bzw. 21) in dem Primärstromkreis der jeweils angrenzenden Blockstrecke (C bzw. A) liegt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen