DE562524C - Elektrisches Signalsystem fuer Eisenbahnen u. dgl. - Google Patents
Elektrisches Signalsystem fuer Eisenbahnen u. dgl.Info
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L1/00—Devices along the route controlled by interaction with the vehicle or train
- B61L1/18—Railway track circuits
- B61L1/181—Details
- B61L1/187—Use of alternating current
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- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
26. OKTOBER 1932
26. OKTOBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2Oi GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Oktober 1931 ab
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung bezieht sich auf Schienensignalsysteme für Eisenbahnen u. dgl., bei
weichen die in Blockabschnitte eingeteilten Gleise als Leiter dienen und abschnittweise
mit einer Signalstromquelle und einem Relais verbunden sind.
Bei den bekannten Systemen dieser Art ist die Stromquelle, die ein Wechselstrom, ein
Gleichstrom oder ein gleichgerichteter bzw. pulsierender Strom einer Richtung sein kann,
an die Schienen an dem einen Ende des Blockabschnittes angeschlossen, während das Relais
entweder unmittelbar oder durch einen Gleichrichter am entgegengesetzten Ende des
»5 Abschnittes mit den Gleisschienen verbunden ist.
Gemäß dem Hauptmerkmal der Erfindung ist der Schienenstromkreis so ausgebildet, daß
er mit einer Wechselstromquelle und einem Relais am einen Ende des Gleisstromkreises
und einem Gleichrichter am andern Ende desselben verbunden ist, wobei der Gleichrichter
bewirkt, daß der das Relais durchfließende Strom unter normalen Bedingungen gleiche
Richtung beibehält.
Die Erfindung wird durch die Zeichnungen veranschaulicht. Die Fig. 1, 2, 3 und 4 zeigen
schematische Ansichten von Signalsystemen für Gleisstromkreise mit verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung.
In diesen Zeichnungen sind die Schienen eines Eisenbahngleises bei 1 und 2 angedeutet
und durch isolierte Stoßstellen 3 zur Bildung eines Blockabschnitts A-B unterteilt.
Am einen Ende dieses Abschnitts befindet sich ein Transformator T, dessen Primärwicklung
4 von einer nicht gezeigten Stromquelle mit Wechselstrom versorgt wird.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten System ist nun
am gleichen Ende des Abschnitts A-B, wo sich der Transformator T befindet, ein Gleichstromrelais
C vorgesehen, dessen Erregerwicklung an die Schienen 1, 2 angeschlossen
ist. Die Sekundärwicklung 5 des Transformators T ist ebenfalls mit den Schienen 1, 2,
gegebenenfalls in Reihe mit einer Impedanz E, verbunden. Die Impedanz E ist als induktionsfreier
Widerstand gezeichnet, obwohl sie unter gewissen Umständen auch ein Kondensator sein kann. In Fällen, wo die Vorrichtung
£ ein induktionsfreier Widerstand ist, besitzt sie vorzugsweise einen Ohmwert, der
mindestens gleich ist demjenigen des Widerstandes der Wicklung des Relais C,
Am andern Ende des Abschnittes A-B befindet sich ein Gleichrichter D, der ebenfalls
an die Schienen ι und 2 angeschlossen ist.
Befindet sich auf dem Abschnitt A-B kein Zug oder Fahrzeug, so bewirkt die elektromotorische
Kraft, die den Schienen i, 2 durch die SekundärwicklungS des TransformatorsT
aufgedrückt wird, daß der Gleichstromkreis in der einen Richtung von Strom durchflossen
ίο wird, in der der Gleichrichter!? durchlässig ist. Dann wird der Strom über den Gleich
richter kurzgeschlossen, und das Relais C bekommt praktisch keinen Strom. Wechselt die
Stromrichtung, so wird infolge der sperrenden Wirkung des Gleichrichters D die elektrische
Verbindung der Gleise aufgehoben, so daß der Strom in der Hauptsache über die
Wicklung des Relais C fließt.
Tritt ein Zug oder Fahrzeug auf den Abschnitt A-B, so werden die Schienen kurzgeschlossen,
und das Relais C wird stromlos.
Um die Verluste im magnetischen Kreis des Relais C zu vermindern, ist es wünschenswert,
daß der Magnetkern des Relais lamelas liert ist, und aus dem gleichen Grunde kann
eine Induktanz oder Drosselspule 6 oder Gleichrichter in den Relaisstromkreis eingeschlossen
sein, wie dies Fig. 2 zeigt.
Ein Gleisstromkreis von der Ausbildung gemäß der Erfindung besitzt ungewöhnlich
hohe Empfindlichkeit. Beispielsweise wird bei einem Gleisstromkreis von 170 m Länge das
Gleisrelais C bei einem Nebenschlußwert von 6,7 Ohm über die Schienen auslösen, während
ein Gleichstromschienenkreis vom gebräuchlichen Typ und gleicher Länge, der eine Zweivoltbatterie
enthält, einen Nebenschlußwert von 2,58 Ohm erfordert, um die Auslösung
des Relais zu bewirken.
Ein weiterer Vorteil bei einem Gleisstromkreis gemäß der Erfindung besteht darin, daß
die Stromquelle und das Gleisrelais an der gleichen Stelle angeordnet werden können.
Dies ist namentlich wünschenswert da, wo ein Wegübergangssignal durch einen Gleisstromkreis
überwacht wird und Wechselstrom nur an der Kreuzungsstelle verfügbar ist. Für gewöhnlich sind bei derartigen Anlagen
Sammlerbatteriegleisstromkreise vorgesehen, und es ist nötig, Kraftleitungen von der
Kreuzungsstelle nach den äußersten Enden der überwachenden Gleisstromkreise zu verlegen,
um die Batterien zu laden. Natürlich müssen, wenn Gleiswechselstromkreise unter gleichen Bedingungen benutzt werden, Kraftleitungen
auch noch verlegt werden von der Kreuzungsstelle zu den entfernten Enden der überwachenden Gleisstromkreise.
Bei dem abgeänderten System gemäß Fig. 3 ist die Erregerwicklung des Relais C mit der
Sekundärwicklung 5 des Transformators T in Reihe geschaltet statt parallel dazu wie nach
den Systemen der Fig. 1 und 2. Dabei ist ein Widerstand 7 mit der Relaiswicklung parallel
geschaltet. Dieser Widerstand 7 ist zu dem Zweck vorgesehen, daß die elektromotorische
Kraft, welche den Schienen 1, 2 durch die Sekundärwicklung 5 des Transformators T
aufgedrückt wird, genügende Größe besitzt, um die wirksame Betätigung des Gleichrichters
D zu sichern. In dem System gemäß Fig. 3 wird, wie ersichtlich, die Wicklung des
Relais C durch den gleichfließenden pulsierenden Strom erregt, welcher den Gleichrichter D
in der Richtung seines'geringen Widerstandes durchfließt.
In dem System gemäß Fig. 4 sind zwei Gleichrichter D1 und D2 umgekehrt zueinander
am einen Ende des Gleisabschnitts A-B angeordnet, wobei der eine oder andere dieser
Gleichrichter D1, D- so angeordnet ist, daß er quer über die Schienen 1, 2 geschaltet
wird, je nachdem, ob ein Steuerrelais R erregt oder stromlos wird.
Das Relais C am entgegengesetzten Ende des Gleisabschnitts ist ein polarisiertes, und
die Erregerwicklung des Steuerrelais R ist über die Schienen des Gleisabschnitts B-F,
der an den Abschnitt A-B anstößt, quer geschaltet, wobei die Richtung des Zugverkehrs go
über die Abschnitte A-B, B-F durch den Pfeil angedeutet wird.
Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform der Erfindung ist die folgende:
Befindet sich auf dem Abschnitt B-F kein Zug oder Fahrzeug, so wird das Relais R erregtj
und der Gleichrichter D1 wird über die Schienen 1, 2 des Abschnitts A-B durch den
Arbeitskontakt 8 des Relais R eingeschaltet. Die Schienen 1, 2 werden so durch einen im
wesentlichen gleichfließenden Strom beispielsweise positiver Polarität durchflossen, und
das Reilais C wird entsprechend erregt, um ein Signal zu überwachen, das eine Fahrtanzeige
gibt. Ist hingegen der Gleisabschnitt B-F besetzt, so wird das Relais R stromlos
sein, und der andere Gleichrichter D- wird über die Schienen des Abschnitts A-B durch
den Ruhekontakt 9 des Relais R eingeschaltet. Das Relais C wird unter diesen Bedingungen no
durch einen Strom negativer Polarität erregt, so daß auf diese Weise das entsprechende
Signal eine Vorsichtanzeige gibt. Befindet sich der Zug oder das Fahrzeug auf dem Abschnitt
A-B, so wird das Relais C kurzgeschlossen und verursacht unter dieser Bedingung
eine Gefahranzeige des Signals.
Bei einer abgeänderten Anordnung kann nur ein einziger Gleichrichter wie bei den
Systemen nach den Fig. 1, 2, 3 benutzt werden, wobei dann das Relais R so angeordnet
ist, daß es eine Umkehrung in der Verbin-
dung oder Schaltung des Gleichrichters zu den Schienen ι, 2 bewirkt, wenn das Relais R
erregt bzw. stromlos wird.
Claims (7)
1. Elektrisches Signalsystem für Eisenbahnen u. dgl., bei dem die in Blockabschnitte
eingeteilten Gleise als Leiter dienen und abschnittweise mit einer Stromquelle und einem Relais verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß am einen Ende des Gleisstromkreises (Blockabschnittes)
eine Wechselstromquelle und ein Gleichstromrelais und ein Gleichrichter am andern Ende desselben angeordnet sind.
2. Signalsystem gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen
(i, 2) eines Blockabschnittes mit der Wechselstromquelle (S), dem Relais (C)
und dem Gleichrichter (D) parallel oder in Reihe geschaltet werden.
3. Signalsystem gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Verbindung
des Gleichrichters (D) mit den Schienen (1, 2) entsprechend den Verkehrsbedingungen
der eine oder andere Blockabschnitt überwacht wird.
4. Signalsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Induktanz
(6) in den Stromkreis des Gleichstromrelais (C) eingeschaltet ist.
5. Signalsystem nach Anspruch 2, wobei das Blockrelais mit der Stromquelle über
die Schienen in Reihe geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Widerstand
(7) mit dem Relais (C") parallel geschaltet ist.
6. Signalsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen
des Gleichrichters (D) zu den Schienen (i, 2) durch ein Steuerrelais
(R), das über die Schienen eines benachbarten Gleisabschnitts (B-F) geschaltet
ist, umgekehrt werden, wobei das Blockrelais (C) polarisiert ist, so daß es auf
verschiedene Stromrichtungen in den Schienen (1, 2j anspricht.
7. Signalsystem nach Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei entgegengesetzt
angeordnete Gleichrichter (D1, D2) vorgesehen sind, von denen der
eine oder andere über die Schienen (1, 2) eingeschaltet wird, je nachdem, ob das
Steuerrelais (R) erregt oder stromlos ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US388823XA | 1931-07-13 | 1931-07-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE562524C true DE562524C (de) | 1932-10-26 |
Family
ID=21902446
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW87286D Expired DE562524C (de) | 1931-07-13 | 1931-10-21 | Elektrisches Signalsystem fuer Eisenbahnen u. dgl. |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE562524C (de) |
GB (1) | GB388823A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2639370A (en) * | 1946-09-20 | 1953-05-19 | Westinghouse Air Brake Co | Apparatus for effecting indication and signal control by transient direct current |
DE762162C (de) * | 1937-03-06 | 1953-11-30 | Ver Eisenbahn Signalwerke G M | Schaltungsanordnung fuer Rueckmeldeeinrichtungen, insbesondere bei Signalen |
-
1931
- 1931-09-05 GB GB24968/31A patent/GB388823A/en not_active Expired
- 1931-10-21 DE DEW87286D patent/DE562524C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE762162C (de) * | 1937-03-06 | 1953-11-30 | Ver Eisenbahn Signalwerke G M | Schaltungsanordnung fuer Rueckmeldeeinrichtungen, insbesondere bei Signalen |
US2639370A (en) * | 1946-09-20 | 1953-05-19 | Westinghouse Air Brake Co | Apparatus for effecting indication and signal control by transient direct current |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB388823A (en) | 1933-03-06 |
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