DE513580C - Schneidvorrichtung fuer Strangzigarettenmaschinen - Google Patents

Description

Um die hin und her gehende Bewegung des Messerschlittens bei Schneidvorrichtungen für Strangzigarettenmaschinen zu vermeiden und zugleich einen senkrechten Schnitt durch den Strang zu gewährleisten, hat man bereits umlaufende Sichelmesser mit schraubenartig verlaufender Schneidkante verwendet, die ortsfest gelagert waren und eine schräg zur Strangrichtung vorgesehene Drehachse hatten. Dabei kreist das Sichelmesser in einer wesentlich senkrecht zur Längsrichtung des Stranges stehenden Ebene.

Die Erfindung löst die Aufgabe, bei Anwendung eines solchen Sichelmessers einen trotz Anwendung höchster Arbeitsgeschwindigkeiten tadellosen Schnitt beim Abtrennen der Zigaretten vom Strang zu erzeugen. Soweit man den Strang bisher mit Hilfe des ortsfest gelagerten kreisenden Sichelmessers

so unter Anwendung einer geschlitzten Strangtube zerschnitt, läuft das Messer während des Schneidens jeweilig immer durch einen anderen Schneidschlitz, indem eine Vielzahl von Tuben in ihrer Gesamtheit an einem endlosen Band oder am Umfang einer umlaufen-den Scheibe angeordnet wurde. Dabei zeigte es sich, daß beim Zusammenarbeiten des Messers mit einer Mehrzahl von Schneidschlitzen kein sauberer Schnitt erzielt werden konnte, denn der Schneidschlitz muß der Messerstärke und Messerform genau angepaßt werden, und die besagte Forderung ist für eine Mehrzahl von Schneidschlitzen schwer durchführbar.- Wenn andererseits vorgeschlagen worden ist, das kreisende Sichelmesser mit nur einer Schneidtube zusammenarbeiten zu lassen, so handelt es sich dabei nicht um eine geschlitzte Tube, sondern um eine Tube, die durch eine doppelte Federung gegen die als Hubkurve ausgebildete Flanke des Messerträgers bzw. des Messers gedrückt wurde. Dabei läßt sich angesichts der hohen Arbeitsgeschwindigkeiten kein genaues Anlegen der Tube am Messer während des Schnittes erreichen, weil die Federung den außer or dentlich schnell aufeinanderfolgenden Ausschwingungsstößen nicht zu folgen vermag. Abgesehen davon wird bei dieser Anordnung der Strang nur einseitig unterstützt, so daß ein ungenauer Schnitt unter Durchbiegung des aus der Tube vorstehenden Strangendes entsteht.

Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß das an sich! bekannte, ortsfest g|elagerte, in einer wesentlich senkrecht zur Längsrichtung des Stranges stehenden Ebene kreisende Sichelmesser, welches eine schraubenartig verlaufende Schneidkante und eine schräg zum Zigarettenstrang liegende Drehachse hat, mit einer an sich bekannten, in der Strangrichtung zwangsläufig hin und her bewegten und während des Schnittes in Rieh-

tung dös Stranges mit dessen Vorschübgeschwindigkeit bewegten geschlitzten Strangführungstube zusammenarbeitet, .

Auf diese Weise gelingt es, das Sichelmesser selbst bei höchster Arbeitsgeschwindigkeit mit größter Genauigkeit durch den schmalen Schlitz der Tube hindurchstreichen zu lassen, wobei der beiderseits ordnungsgemäß abgestützte Strang sauber und glatt to durchschnitten wird.

Bisner hat man die geschlitzte Strangtube immer nur in Verbindung mit dem auf einem Schlitten ,angeordneten und mit seinen Antriebsmitteln hin und her bewegten Strangmesser zusammenarbeiten lassen, während es gerade der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, in Anbetracht der hohen Arbeitsgeschwindigkeiten das Strangmesser ortsfest anzuordnen und nur die geringe Masse der Tube Mn und her zu bewegen. ·

Zur näheren Erläuterung der Erfindung dienen die Abbildungen auf der Zeichnung,, und zwar zeigt Abb. 1 die Schneidvorrichtung in einer Seitenansicht mit teilweisem Längsschnitt, Abb. 2 in einer Draufsicht, während die Abb. 3 eine Sondervorrichtung zum Einstellen des Messerträgers zeigt.

In das geschlossene Gehäuse 1 ist die Antriebswelle 2 unter entsprechender Stopfbüchsenabdichtung eingeführt. Innerhalb des Gehäuses wird von der Antriebswelle aus durch dasi Rädervorgelege 3, 4, 5 die Schraubenradwelle 6 angetrieben. Das auf dieser Welle sitzende Schraubenrad 7 steht im Eingriff mit einem Schraubenrad. 8, das auf der Hülse 9, welche das Kegelrad 11 trägt, befestigt ist. Die Hülse 9 mit Kegelrad 11 dreht sich um die senkrechte Achse 10. Das Kegelrad 11 steht mit dem auf der Messerwelle 13 to sitzenden Kegelrad 12 im Eingriff. Diese Welle ist in einem haubenförmigen Gehäuse 14 gelagert, welches den oberen Abschluß des Gehäuses ι bildet und den Kegelradtrieb ΐτ, 12 einschließt. Das Gehäuse 14 ruht auf der kreisförmigen Führungsbahn 15, und zwar ist die Gehäuseführung· durch einen Ringflansch 16 gesichert. Die kreisförmige Führung 15 ist achsengleich zu der Drehachse 10 angeordnet, so daß sich das Haubenlager 14 um die Achse ίο drehen kann. Zum Feststellen der Haube 14 dienen Schrauben, die an der Kreisführungsbahn 1.5 befestigt sind und durch konzentrische Schlitze 17 am Rand 18 der Haube hindurchtreten.

Das aus dem Gehäuse 14 vorragende Ende der Messerwelle 13 ist als Gabel 19 ausgebildet. In die Gabel ragt ein an der Rückwand des Messerträgers 20 angeordnetes Lagerauge hinein. Dieses Lagerauge umfaßt einen Bolzen 22, der in 'der Gabel 19 sitzt. Der Messerträger 20 kann Tom den Bolzen 22 geschwenkt werden. Die Feststellung in der gewünschten Lage geschieht durch Stellschrauben 23, welche von zu beiden Seiten der Gabel 19 angeordneten Armen 24 getragen werden, die an der Rückwand des Messerträgers sitzen. Die Enden dieser Schrauben legen sich bei der Einstellung gegen die Gabel 19. Die Schneidtube 26 ist an einem Träger 27 befestigt, welcher von den beiden Stangen 28 getragen wird, die parallel zueinander und zur Drehebene der Messerwelle 13 angeordnet sind. Diese Stangen sind in der Wand des Gehäuses ι in Führungsbüchsen 29 gelagert. Ihre im Gehäuseinnern liegenden Enden sind durch ein Querstück 30 miteinander verbunden, an welchem eine Schubstange 31 'gelenkig angreift. Das andere Ende dieser Schubstange ist an dem einen Arm eines Winkelhebels 32 angelenkt, und zwar mittels eines Bolzens, der in einem Längsschlitz des betreffenden Hebelarmes verschoben werden kann. Der andere Hebelarm weist auch einen Längsschlitz auf, in den der Kurbelzapfen 33 einer auf der Antriebswelle 2 angeordneten Kurbelscheibe hineinragt. Der Hebeldrehbolzen 34 wird von einem Lagerbock 35 getragen.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Schneidvorrichtung für Strangzigarettenmaschihen, gekennzeichnet durch ein an sich bekanntes;, ortsfest gelagertes, in einer wesentlich senkrecht zur Längsrich- *^; rung des Stranges stehenden Ebene kreisendes- Sichelniesser, das eine schraubenartig verlaufende Schneidkante und eine schräg zum Zigarettenstrang hegende Drehachse hat und mit einer an sich bekannten, in der Strangrichtung zwangsläufig hin-und her bewegten und während des Schnittes in der Richtung des Strangvorschubes mit dessen Vorschubgesehwindigkeit bewegten geschlitzten Strangfüh-•rungstube zusammenarbeitet.
2. 2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger (20) auf seiner Welle (13) um. eine parallel zur Längsrichtung des Messers hegende Achse kipp- und feststellbar gelagert ist.
3. 3. Schneidvorrichtung nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerwelle (13) an einem Ende in eine Lagergabel (19) ausläuft, in der der Messerträger mittels eines durch die Gabelschenkel und ein rückwärtiges Auge

   (21) des Messerträgers geführten Bolzen

   (22) kippbar und mittels zweier zu beiden Seiten der Gabel in Armen (24) des

   Messerträgers sitzender Stellschrauben (23) feststellbar gelagert ist.
4. 4. Schneidvorrichtung nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerwelle (13) in einer ihr Antriebskegelräderpaar (11, 12) überdeckenden Haube (14) gelagert ist, die um die Achse des antreibenden Kegelrades (11) auf einer kreisförmigen Führungsbahn (15) einstellbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen