DE512583C

DE512583C - Elektromagnetisches Relais zu Ausloesezwecken, zur Abgabe von Signalen u. dgl. an einem Transformator mit eisengeschlossenem Magnetkreis

Info

Publication number: DE512583C
Application number: DESCH83236D
Authority: DE
Original assignee: Schiele & Bruchsaler Ind
Current assignee: Schiele & Bruchsaler Ind
Priority date: 1927-07-06
Filing date: 1927-07-06
Publication date: 1930-11-14

Description

Elektromagnetisches Relais zu Auslösezwecken, zur Abgabe von Signalen u. dgl. an einem Transformator mit eisengeschlossenem Magnetkreis Es ist bekannt, eisengeschlossene Transformatoren, durch deren Sekundärwicklung ein Auslöse-, ein Signalorgan, ein Meßgerät o. dgl. gespeist werden kann, mit einem zusätzlichen Polansatz, der eine besondere Erregerwicklung trägt, zu versehen, um durch ihn einen Relaisanker zu bewegen. Solche Relais lassen sich dadurch vereinfachen, daß man den Polansatz nicht vorsieht und den Relaisanker in bekannter Weise einen magnetischen Nebenschluß zum Weg der Kraftlinien im Eisenkern .des Transformators bilden läßt. Beim Auftreten von überströmen in der Primärwicklung wird der Anker demnach nur :durch die Veränderung der Größe des Streufeldes bewegt, und seine Bewegung kann zu einem beliebigen Zweck ausgenutzt werden. Dieses Relais ist aber noch insofern unzweckmäßig, als es bei ihm Schwierigkeiten bereitet, die Stromstärke für ein von der Sekundärwicklung gespeistes Organ in entsprechender Weise zu ändern wie-die Auslösestromstärke des Relaisankers. Dieser Übelstand läßt sich jedoch dadurch beheben, daß man den Anker an einem verschiebbaren Joch anlenkt, durch dessen Verschiebung sich die Sekundärspannung des Transformators und das den Anker beeinflussende Streufeld in gleichem Sinne ändern. Diese Maßnahme ist bei Relais, bei denen ein besonderer, mit einer Wicklung versehener Polansatz am Eisenkern eines Stromwandlers vorgesehen ist, schon vorgeschlagen worden. Indem sie gemäß ,der Erfindung bei einem Transformator vorgenommen wird, dessen Kern keinen zusätzlichen Polansatz aufweist, bei dem der an ihm vorgesehene Anker einen @Tebenschluß zum Weg der Kraftlinien im Eisenkern bildet und .ausschließlichdurch die Veränderung der Stärke des Streufeldes bei Überströmen bewegt wird, erhält man offenbar ein Relais größter Einfachheit und Zweckmäßigkeit.
Die Abbildung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung -dar.
Der Eisenkern i des Transformators trägt ,die Primärwicklung :2 und :die Sekundärwicklung 3. Der Anker q. ist am verschiebbaren Joch 5 angelenkt und wird nur .durch das Streufeld angezogen. Der Eisenkern i des Transformators weist eine der Gestalt des Ankers d. angepaßte Ausnehmung 6 auf. Die Unterseite des Ankers :4 und die Ausnehmung 6 sind annähernd halbelliptisch geformt.
Durch Verschiebung des Joches 5 ändert sich die Sekundärspannung es Transformators und das den Anker .1. beeinflussende Magnetfeld .,in gleichem Sinne. Wird das Joch 5 nach oben verschoben, so sinkt - konstante Priinärspannun.g vorausgesetzt - die Sekundärspannung und damit der Sekundärstrom. Ferner sinkt die Stärke des Feldes, das bestrebt ist, den Anker q. anzuziehen. Verschiebt .man hingegen das Joch 5 nach unten, so steigt bei konstanter Primärspannung die Sekundärspannung und damit der Sekundärstrom. Gleichzeitig wächst die Stärke des Streufeldes, dass auf ,den Anker q. einwirkt.
Diese Einrichtung eignet sich beispielsweise als Überstromauslöser für Selbstschalter. Im Kreis der Sekundärwicktung wird zu diesem Verwendungszweck in bekannter Weise ein thermischer Auslöser angeordnet, der die Auslösung des Schalters bei verhältnismäßig schwachen, aber lange andauernden überströmen übernimmt. Dem Anker d. wird die Ausschaltung kurzschlußartiger Überströme zugewiesen. Durch Verschiebung des Joches s wird entweder sowohl die Auslösestromstärke der elektromagnetischen als auch der thermischen Auslösung erhöht oder herabgesetzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektromagnetisches Relais zu Auslösezwecken, zur Abgabe von Signalen u. d.gl. an einem Transformator mit eisengeschlossenem Magnetkreis, dadurch gekennzeichnet, daß ein einen magnetischen Nebenschluß zum Weg der Kraftlinien ihn Eisenkern des Transformators bildender, bei Überströmen nur durch :die Änderung der Streuung bewegter Anker an einem verschiebbaren Joch angelenkt bist, durch dessen Verschiebung sich die Sekundärspannung des Transformators und das den Anker beeinflussende Magnetfeld in gleichem Sinne ändern.
2. Relais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Eisenkern des Transformators eine der Gestalt des Ankers arngepaßte Ausnehmung aufweist.
3. Relais nach Anspruch i und 2, da-.durch gekennzeichnet, d'aß der Anker und die Ausnehmung annähernd halbelliptisch geformt sind.