DE509179C - An einen Kleintransformator angeschlossener Trockengleichrichter - Google Patents
An einen Kleintransformator angeschlossener TrockengleichrichterInfo
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Description
DEUTSCHES. REICH
AUSGEGEBEN AM
10. OKTOBER 1930
10. OKTOBER 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 509179 KLASSE 21 g GRUPPE ll/flJJ
Es sind Trockengleichrichter bekannt, bei denen die gleichrichtende Wirkung auf einer
Metallverbindungsschicht beruht, die auf einem Metallkörper, etwa durch Oxydieren,
unmittelbar erzeugt wird. Bei einer anderen Art von Trockengleichmchtern steht eine
positive metallische Elektrode mit einer negativen, aus einer Metallverbindung bestehenden
Elektrode in Berührung, und die Kontaktstelle ist der Sitz der Gleichrichterwirkung.
Da Gleichrichtereinheiten sowohl der einen wie der anderen Art sich nur zum Gleichrichten von Wechselströmen verhältnismäßig
niedriger Spannung eignen, werden sie zweckmäßig mit einem Transformator zusammengeschaltet,
der die vorhandene Wechselstromspannung entsprechend herabsetzt. Dieser Transformator kann, wenn es sich um
verhältnismäßig kleine Leistungen handelt,
ao z. B. um das Aufladen von ein oder zwei
Sammlerzellen, die zur Lieferung des Heizstromes einer Glühkathodenröhre bestimmt
sind, als normaler Kleintransformator, z. B. als kurzschlußsicherer Klingeltransformator,
hergestellt sein. Die Erfindung bezweckt, einen an einen Kleintransformator angeschlossenen
Trockengleichrichter so mit dem Transformator zu vereinigen, daß sich eine besonders einfache und billige Gesamtanordnung
von gedrängtem Aufbau ergibt. Dieser Zweck wird gemäß der Erfindung durch einen derartigen Zusammenbau des Trockengleichrichters
mit dem Kleintransformator erreicht, daß der für die Gleichrichterelektroden erforderliche
Anpressunigsdruck durch Bolzen vermittelt wird, die den aus Blechen zusammengesetzten
Eisenkörper des Transformators senkrecht zu den Ebenen der Bleche durchsetzen. Ganz besonders einfach und
zweckmäßig wird der Aufbau, wenn die den Gleichrichter tragenden und den Anpressungsdruck
für die Gleichrichterelektroden vermittelnden Bolzen zugleich zum Zusammenhalten
der Transformatorbleche dienen. In beiden Fällen ist es möglich, den Gleichrichter auf
dem Bolzen so anzuordnen, daß er völlig innerhalb der hinsichtlich ihrer Hauptabmessungen
unveränderten Schutzhaube des als normaler Kleintransformator ausgebildeten Transformators liegt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, und zwar
zeigen Abb. · 1 und 2 die Ober- bzw. Seitenansicht eines Kleintransformators, innerhalb
dessen Schutzhaube acht Einheiten eines Kontaktgleichrichters in Graetzscher Schaltung
angeordnet sind, während Abb. 3 das zugehörige Schaltungsschema darstellt.
Der als einphasiger. Manteltransformator ausgebildete Transformator besteht in be-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Reinhold Reichmann in Berlin.
kannter Weise aus je einer Primär- und Sekundärspule ι bzw. 2 und dem zugehörigen,
aus Blechen zusammengesetzten Eisenkörper 3, der auf einer Grundplatte 4 mittels
zweier Schraubenbolzen 5 befestigt ist, die den Eieenkörper des Transformators durchsetzen.
Die Grundplatte 4 ist mit Befestigungsösen! 6 sowie mit Isolierkörpern 7 und 8
versehen, die die Anschlußklemmen für den Wechselstrom 28, 29 bzw. den Gleichstrom
26, 27 tragen. Von den Wechselstromklemmen 28, 29 führen Leitungen 22, 23 zur Primärspule 1 des Transformators. Eine
Schutzhaube 9 aus Blech, die den Eisenkörper 3 und die Spulen 1, 2 des Transformators
umschließt, wird mittels Schraubenmuttern 10 durch die Bolzen. 5 gehalten.
Innerhalb der Schutzhaube 9 ist der Trokkengleichrichter auf den Bolzen 5 wie folgt
angeordnet: Auf dem Eisenkörper 3 sind, durch Zwischenstücke 11 und eine isolierende
Preßspanschicht 12 getrennt, zwei Messingblechstücke 13 und 14 angeordnet, deren
Form sich dem die Spulen 1, 2 umschließenden Mantelteil des Eisenkörpers 3 anpaßt.
Die Messingbleche 13, 14 lassen in der Mitte der kurzen Stirnseiten des Transformators je
eine Lücke, durch welche die Schraubenbolzen 5 hindurchgeführt sind. In unmittelbarer
Nähe dieser Lücken sind nun die Elektroden des Kontaktgleichrichters angeordnet,
und zwar liegen auf den der Wechselstromzuführung benachbarten Enden der Bleche 13,
14 je eine negative, z. B. aus Kupfersulfür bestehende Gleichrichterelektrode 30, darüber
eine positive Elektrode aus Aluminiumblech 31 und darüber wieder ein gleichartiges Elektrodenpaar
aus Kupfersulfür bzw. Aluminium übereinander. Auf den der Gleichstromableitung benachbarten Enden der Bleche 13, 14,
d. h. auf der anderen kurzen Stirnseite des Transformators, liegen die Elektroden des
Kontaktgleichrichters in gleicher Anzahl, aber entgegengesetzter Reihenfolge, so daß
hier auf eine Aluminiumelektrode 31 zunächst eine Kupfersulf ürelektrode 30, dann wieder
eine Aluminium- und schließlich eine Kupfersulfürelektrode folgt. Zum Zusammenhalten
der Gleichrichterelektroden, die als flache zylindrische Scheiben ohne Bohrung ausgebildet
sind, dienen zwei auf die Schraubenbolzen 5 aufgesetzte Traversen 15 und 16 aus Messing,
die ihrerseits durch eine noch innerhalb der Schutzhaube 9 befindliche Schraubenmutter
17 angepreßt werden.
Die Verbindung der Gleichrichterelektroden untereinander sowie mit der Sekundärspule
des Transformators und den für die Gleichstromableitung bestimmten Klemmen ist besonders aus Abb. 3 zu ersehen, in welcher
auch die Messingbleche 13 und 14 sowie die Traversen 15 und 16 angedeutet sind.
Von den Enden der Sekundärspule 2 führen Leitungen 18, 19 zu zwei auf den Messingblechen
13 und 14 sitzenden Klemmschrauben 20, 21. Von der Traverse 15 führt eine Leitung
24 zum Pluspol 26 und von der Traverse 16 eine Leitung 25 zum Minuspol
27 der Gleichstromableitung. Vier Paare hintereinandergeschalteter Kontaktgleichrichtereinheiten
sind auf die angegebene Weise in der bekannten Graetz-Schaltung miteinander und den Polen 26, 27 der Gleichstromableitung
sowie über den Transformator i, 2 mit den Polen 28, 29 der Wechselstromzuleitung
verbunden. Es werden also bei der Gleichrichtung beide Halbwellen des dem Gleichrichter zugeführten Wechselstromes
gleichmäßig ausgenutzt.
Um eine gute Gleichrichterwirkung zu erzielen, müssen bekanntlich die Kontaktgleichrichterelektroden
unter einem Anpressungsdruck von mäßiger Stärke gegeneinandergepreßt werden. Dies geschieht, wie bereits erwähnt,
durch Vermittlung der den Eisenkörper 3 des Transformators durchsetzenden Schraubenbolzen 5 sowie der Schraubenmuttern
17. Besonders vorteilhaft ist es, daß der aus den Transformatorblechen zusammengesetzte
Eisenkörper 3 federnd wirkt, wodurch für den Gleichrichter ein dauernd gleichmäßiger Anpressungsdruck gesichert ist.
Die beschriebene Anordnung unterscheidet sich von außen gesehen in keiner Weise von
einem normalen Kleintransformator, da zur Befestigung der Gleichrichtereinheiten die
zum Zusammenhalten der Transformatorbleche dienenden, durch die Schutzhaube 9 hindurchgeführten Schraubenbolzen 5 verwendet
sind und alle zum Aufbau des Gleichrichters dienenden Teile sowie die zugehörigen
Verbindungsleitungen innerhalb der Schutzhaube Platz finden. Auch die Schutzhaube
kann daher hinsichtlich ihrer Hauptabmessungen unverändert bleiben, was den besonderen Vorteil hat, daß ein in allen Teilen
normaler Kleintransformator verwendet werden kann. Man erreicht hierdurch nicht nur
einen gedrängten Aufbau von sehr geringem Platzbedarf, sondern auch eine äußerst einfach
zu handhabende und anzuschließende Einrichtung von gefälligem Aussehen.
Sobald die auf der einen Stirnseite des Kleintransformators angeordneten Klemmen
an eine Wechselstromquelle angeschlossen sind, kann man den auf der anderen Stirnseite
liegenden Klemmen Gleichstrom entnehmen.
Die Art und Weise der Befestigung der Gleichrichtereinheiten ermöglicht es, ohne
Schwierigkeit nach einfachem Abschrauben der Schutzhaube 9 und der Traversen 15 bzw.
ϊό an die Gleichrichterelektroden heranzukommen und nötigenfalls die eine oder andere
Elektrode auszuwechseln.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt,
insbesondere ist man in der Wahl der für den Aufbau des Gleichrichters verwendeten Teile
völlig frei, soweit es der zwischen der Schutzhaube und dem Eisenkörper vorhandene
ίο Raum zuläßt. Es können daher an Stelle der
beschriebenen Kontaktgleichrichter auch andere Trockengleichrichter verwendet werden,
beispielsweise solche, bei denen Metallplatten und auf diesen — etwa durch Oxydieren —
»5 erzeugte Metall Verbindungsschichten miteinander
abwechseln. Auch sind an Stelle der beschriebenen Graetz-Schaltung andere Schaltungsweisen
möglich.
Claims (4)
- Patentansprüche:r. An einen Kleintransformator angeschlossener Trockengleichrichter, dadurch gekennzeichnet, daß der Trockengleichrichter mit dem Kleintransformator derart zusammengebaut ist, daß der für die Gleichrichterelektroden erforderliche Anpressungsdruck durch Bolzen vermittelt wird, die den aus Blechen zusammengesetzten Eisenkörper des Transformators senkrecht zu den Ebenen der Bleche durchsetzen.
- 2. Gleichrichteranordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Gleichrichter tragenden und den Anpressungsdruck für die Gleichrichterelektroden vermittelnden Bolzen zugleich zum Zusammenhalten der Transformatorbleche dienen.
- 3. Gleichrichteranordnung nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichrichter auf den Bolzen so angeordnet ist, daß er innerhalb der Schutzhaube des Transformators in dem durch das Überragen der Wicklung über den Transformatorkern entstehenden toten Raum untergebracht ist.
- 4. Gleichrichteranordnung nach Anspruch I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Gleichrichter ein sogenannter Kontaktgleichrichter, dessen Elektroden beispielsweise aus Kupfersulfür und Aluminiummetall bestehen, verwendet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
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DE509179C true DE509179C (de) | 1930-10-10 |
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-
1928
- 1928-07-13 DE DES86567D patent/DE509179C/de not_active Expired
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