DE509163C

DE509163C - Quecksilbergleichrichteranordnung zum Speisen von Roehrensendern o. dgl.

Info

Publication number: DE509163C
Application number: DEW77466D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1930-10-04

Description

Die Anwendung der Hochspannungsquecksilbergleichrichter zum Speisen der Röhrensender bietet bedeutende Vorzüge in Anbetracht des hohen Wirkungegrades der Quecksilbergleichrichter und niedriger Anschaffungskosten bei großer Lebensdauer derselben.

Die bisher gebräuchlichen Quecksilbergleichrichtereinrichtungen besitzen einen großen Nachteil der ungenügenden Beständigkeit in bezug auf die Spannung sowie auch auf Überspannungen besonders bei den Spannungsgrößen des gleichgerichteten Stromes von ίο bis 12 KV.

Diese Unbeständigkeit zeigt sich auch darin, daß bei einer bestimmten Schaltung und Belastungsbedingungen die Arbeit des Gleichrichters glatt vor sich geht, während sie bei anderen unbeständig- wird. Besonders so merkbar äußert sich diese Unbeständigkeit bei Mehrphasensystemen und bei der sich von ο bis zu einem bestimmten Maximum ändernden Belastung. Zur Erzielung der größeren Beständigkeit hat man bis jetzt Schaltungen gebraucht, bei welchen der gleichgerichtete Strom nie gleich ο wird, was z. B. durch die Einschaltung der Widerstände parallel den Kondensatoren des Filters oder durch das Nachlassen einer Stromgröße in dem Röhrenstromkreise beim offenen Tastenschalter erzielt wurde.

Diese Arbeitsweise hat aber den Nachteil, daß dabei beim offenen Tastenschalter viel Energie verbraucht wird. Eine beständige Arbeit ist aber dabei nur bei bestimmten Kapazitätsgrößen des Kondensators möglich, welche aber oft für die optimalen Verhältnisse des Filters ungenügend sind.

Die an sich bekannte Einschaltung einer Kathodendrossel und eines Ausgleichskondensators in die Leitung des gleichgerichteten Stromes verbessert aber die Arbeit nicht immer und macht sie sogar manchmal unbeständig.

Der Grund der Unbeständigkeit liegt nun einerseits in dem auf Fig. ι dargestellten Diagramm des Quecksilbergleichrichters und andererseits darin, daß bei kleinen Belastungen die Kondensatorspannung und der gleichgerichtete Strom die auf Fig. 2 geschilderte Schwingungsgestalt haben können. Diese Gestalt der Kondensatorspannung kann als Ursache des ungleichmäßigen Stromdurchganges durch einzelne Anoden dienen, was ihrerseits den Spannungeabfall am Kondensator, Überspannungen und kleinen Leistungskoeffizient zur Folge haben kann. Der ungleichmäßige Stromdurchgang durch die einzelnen Anoden macht die Charakteristik jeder Anode verschieden von derjenigen der anderen, was auch als Ursache der Ungleichmäßigkeit der Arbeit einzelner Anoden bei der Änderung der Arbeitsbedingungen .des Gleichrichters dient.

Um eine Beständigkeit der Arbeit unter beliebigen Arbeitsbedingungen sogar auch bei dem Nullwerte des die Röhre speisenden Stromes zu erzielen, wird gemäß vorliegender Erfindung der aus dem Transformator 1, der Kapazität 2 und der Kathodendrossel 3 des Quecksilbergleichrichters bestehende Schwingungskreis derart abgestimmt, daß seine Frequenz kleiner ist als die mit der halben Phasenzahl multiplizierte Frequenz des Speisestromes. Es soll also sein

n¹ = Κ-·

m _Λ

' —, WO ¹HT

die Frequenz des

Gleichrichterkreises, η die Frequenz des Speisestromes und m die Phasenzahl ist, wobei Ιζ beispielsweise gleich 0,66 —0,5 gewählt wird.

In diesem Falle wird die Höhe der Spannung, der freien Schwingungen keine Ungleichmäßigkeit des Gleichrichters verursachen und sogar umgekehrt eine Komponente ergeben, welche schon bei geringster Stromgröße dem Strom die Möglichkeit bietet, durch sämtliche Elektroden des Gleichrichters zu fließen, und somit im weiteren gleiche Bedingungen zum Passieren des Stromes bilden.

Claims

Patentanspruch:

Quecksilbergleichrichteranordnung zum Speisen von Röhrensendern 0. dgl. mit Kathodendrossel und Ausgleichskapazität im Gleichrichterkreis vor dem Filter, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente des aus Transformator (1), Kondensator (2), Drosselspule (3) und Gleichrichter gebildeten Schwingungskreises so gewählt sind, daß seine Frequenz kleiner ist als die mit der halben Phasenzahl multiplizierte Frequenz des Speisestromes.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen